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Das Samsung Galaxy S6: Ein Rückblick auf 2015

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Im Jahr 2015 betrat ein neues Smartphone die Bühne, das die Designsprache und die technischen Erwartungen an Flaggschiff-Geräte neu definieren sollte: das Samsung Galaxy S6. Als Nachfolger des Galaxy S5 und Vorgänger des Galaxy S7 positionierte sich das S6 an einem entscheidenden Punkt in der Evolution der Samsung Galaxy S-Reihe. Es war ein Gerät, das viele vertraute Elemente beibehielt, aber gleichzeitig mutige Schritte wagte, die nicht bei allen Nutzern auf Gegenliebe stießen.

Das Samsung Galaxy S6 lief, wie alle Smartphones der Samsung-Galaxy-Serie, mit Googles Betriebssystem Android. Bei seiner Markteinführung war eine frühere Version vorinstalliert, doch die letzte von Samsung offiziell für das Galaxy S6 freigegebene Android-Version war 7.0 „Nougat“. Dies ermöglichte den Nutzern über mehrere Jahre hinweg Zugang zu neueren Funktionen und Sicherheitsupdates, auch wenn der offizielle Software-Support im April 2018, rund drei Jahre nach der Markteinführung, eingestellt wurde.

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Design und Verarbeitung: Ein Bruch mit der Tradition

Einer der auffälligsten Unterschiede zum Vorgänger, dem Galaxy S5, war das Design. Samsung verabschiedete sich vom Kunststoffgehäuse, das die S-Reihe lange Zeit geprägt hatte, und setzte stattdessen auf eine Kombination aus Aluminium für den Rahmen und Gorilla Glass 4 für die Vorder- und Rückseite. Dieser Materialwechsel verlieh dem Galaxy S6 ein deutlich hochwertigeres und edleres Gefühl in der Hand und entsprach den Premium-Ansprüchen, die Käufer an ein Flaggschiff-Smartphone stellten. Mit Abmessungen von 143,4 mm × 70,5 mm × 6,8 mm war es sogar etwas kleiner als sein Vorgänger und mit 138 Gramm auch 7 Gramm leichter. Diese Designentscheidung hatte jedoch auch Kehrseiten: Im Gegensatz zum nach IP67 zertifizierten Galaxy S5 war das Galaxy S6 weder wasserfest noch staubdicht. Zudem wurde der Akku fest im Gehäuse verbaut und der Speicher war nicht mehr per MicroSD-Karte erweiterbar – zwei Features, die bei langjährigen Galaxy-Nutzern sehr beliebt waren.

Das Display: Scharf und hell

Das Galaxy S6 war mit einem beeindruckenden 5,1 Zoll großen OLED-Display ausgestattet. Dieses Display bot eine Auflösung von 1440 × 2560 Pixeln, was zu einer sehr hohen Pixeldichte von 577 Pixel pro Zoll (ppi) führte. Texte und Bilder wurden gestochen scharf dargestellt. Die Helligkeit des Displays betrug regulär je nach Einstellung bis zu 382 cd/m². Besonders nützlich war ein spezieller Modus für direkte Sonneneinstrahlung, in dem die Helligkeit auf bis zu 600 cd/m² erhöht wurde, um die Lesbarkeit im Freien zu verbessern. OLED-Technologie sorgte zudem für satte Farben und tiefe Schwarzwerte.

Leistung und Speicher: Samsungs eigener Prozessor

Im Inneren des Galaxy S6 arbeitete ein Exynos-7420-Prozessor. Dieser Chip wurde von Samsung selbst im damals hochmodernen 14-nm-Verfahren gefertigt und verfügte über acht Kerne, die in zwei Cluster aufgeteilt waren: vier Kerne takteten mit 2,1 GHz für anspruchsvolle Aufgaben und vier weitere mit 1,5 GHz für effizienteren Betrieb. Der Arbeitsspeicher war vom Typ LPDDR4 und umfasste 3 GB sowohl beim Standard-Galaxy S6 als auch beim S6 Edge. Das größere S6 Edge+ war sogar mit 4 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Beim internen Flash-Speicher hatten Käufer die Wahl zwischen 32, 64 oder 128 GB. Wie bereits erwähnt, war der Speicher zum ersten Mal in der gesamten Samsung-Galaxy S-Reihe nicht mit MicroSD-Speicherkarten erweiterbar, was für viele Nutzer ein deutlicher Nachteil war.

Die Kamera: Ein deutlicher Fortschritt

Für Foto-Enthusiasten brachte das Galaxy S6 signifikante Verbesserungen mit sich. Obwohl die Hauptkamera weiterhin eine Auflösung von 16 Megapixeln bot, wie schon beim Vorgänger, gab es entscheidende Neuerungen. Die Brennweite betrug 28 mm. Die Blende war mit f/1.9-Blende deutlich lichtstärker als beim Galaxy S5 und dem Note 4 (beide f/2.2). Eine offenere Blende bedeutet, dass mehr Licht auf den Sensor fällt, was insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen zu besseren Ergebnissen führt. Eine der wichtigsten Neuerungen war der integrierte Optischer Bildstabilisator. Dieser half dabei, Verwacklungen bei Fotos und Videos zu reduzieren, was besonders bei Aufnahmen aus der Hand oder bei längeren Belichtungszeiten von Vorteil ist.

Das Galaxy S6 unterstützte die Aufnahme von Videos in 4K-Auflösung. Zeitlupenaufnahmen waren mit bis zu 120 Standbildern pro Sekunde in HD-720p-Auflösung möglich. Eine Besonderheit und ein Novum für Samsung-Mobiltelefone war, dass Zeitlupenvideos beim S6 zum ersten Mal mit Tonspur aufgenommen und in Echtzeit abgespeichert wurden. Videos in Full-HD-Auflösung (1080p) konnten wahlweise mit 30 oder 60 Bildern pro Sekunde gefilmt werden, wobei bei 60 fps keine Fotos während der Videoaufnahme möglich waren. Die automatische HDR-Funktion half dabei, mehr Details in Lichtern und Schatten zu erhalten.

Ein sehr praktisches Feature war die Möglichkeit, die Kamera durch doppeltes Drücken der Home-Taste direkt zu starten, unabhängig davon, ob das Gerät gerade benutzt wurde oder sich im Standby-Modus befand. Dies war eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorgängermodellen, bei denen diese Aktion S-Voice startete.

Nach der Installation von Android 5.1 erweiterte sich die Funktionalität der Kamera-Software weiter. Das Galaxy S6 konnte nun zusätzlich RAW-Fotos aufnehmen, was professionellen Fotografen mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung gab. Auch die Belichtungszeit konnte manuell eingestellt werden, und geringere ISO-Lichtempfindlichkeiten von ISO 50 wurden unterstützt (zuvor war die niedrigste Einstellung ISO 100). Serienbilder mit bis zu dreißig Fotos in Folge waren ebenfalls möglich.

Interessanterweise nutzten die Modelle Galaxy S6, S6 Edge und S6 Edge+ Kamerasensoren von unterschiedlichen Herstellern. Es kamen sowohl Sonys IMX240-Sensor als auch der ISOCELL-S5K2P2-Bildsensor aus Samsungs eigener Fertigung zum Einsatz. Dies war für die Nutzer in der Regel nicht direkt erkennbar, konnte aber theoretisch zu minimalen Unterschieden in der Bildqualität führen.

Weitere Features und Sensoren

Neben der verbesserten Kamera bot das Galaxy S6 eine Reihe weiterer Features. Es verfügte über einen Fingerabdrucksensor im Home-Button, der im Gegensatz zum Wisch-Sensor des S5 durch einfaches Auflegen des Fingers funktionierte. Dieser wurde unter anderem zur Bestätigung von Käufen im Samsung App-Store genutzt. Ein NFC-Chip ermöglichte die mobile Bezahlung durch Samsung Pay, wobei das Rooten des Geräts mittels eFUSE-Verfahren den Zugriff auf Samsung Pay unwiderruflich verweigerte. Das Gerät besaß zudem eine Infrarotdiode, die es ermöglichte, das Smartphone als Universalfernbedienung zu nutzen, sowie einen Pulssensor auf der Rückseite.

Akku und Laden: Komfort trifft auf Kompromiss

Die Akkukapazität schrumpfte im Vergleich zum Vorgängermodell (2800 mAh) auf 2550 mAh. Dieser Wert lag sogar unter dem des Galaxy S4. Wie bereits erwähnt, war der Akku im S6, S6 Edge und S6 Edge+ fest eingebaut und nicht mehr einfach austauschbar, was bei älteren Galaxy-Geräten Standard war. Samsung begründete diese Entscheidung damit, dass die Verbraucher nun auf zuverlässige Lademöglichkeiten vertrauen könnten.

Geladen wurde das Galaxy S6 über ein Micro-USB-Kabel. Obwohl der Vorgänger eine USB 3.0-Buchse hatte, setzte das S6 wieder auf USB 2.0 für Datenübertragung und Laden. Mit einem Qualcomm Quick-Charge-2.0 unterstützenden Ladegerät ermöglichte das Gerät Schnellladeleistungen von bis zu 15 Watt bei ausgeschaltetem Bildschirm. Bei eingeschaltetem Bildschirm halbierte sich die Ladeleistung. Ein großes Plus war die erstmalige werkseitige Unterstützung für kabelloses Laden nach dem Qi-Standard des WPC und dem Powermat-Ladestandard der PMA. Samsung bot passend dazu eigene Qi-Ladegeräte an, die erstmals eine höhere Leistung als die bisherigen 5 Watt übertrugen, wobei aktuelle Qi-Ladegeräte bis zu 15 Watt übertragen können.

Software und Bedienung

Das Galaxy S6 wurde mit einer neuen Version der Samsung-Benutzeroberfläche, TouchWiz NatureUX 5.0, ausgeliefert. Diese brachte einige Änderungen mit sich. Beispielsweise wurde die aktuelle Dateigröße während einer Videoaufnahme nicht mehr angezeigt, anders als bei allen bisherigen Galaxy-Geräten.

Vergleich: Galaxy S6 vs. Galaxy S5

Um die Veränderungen des Galaxy S6 besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf die Unterschiede zum direkten Vorgänger, dem Galaxy S5. Das S6 brachte in vielen Bereichen deutliche Verbesserungen, forderte aber auch Kompromisse.

MerkmalSamsung Galaxy S5Samsung Galaxy S6
Design / MaterialPolycarbonatAluminiumrahmen, Gorilla Glass 4 Front & Rückseite
WasserdichtigkeitJa (IP67)Nein
SpeichererweiterungJa (MicroSD)Nein
AkkuAustauschbar (2800 mAh)Fest verbaut (2550 mAh)
Hauptkamera Blendef/2.2f/1.9
Optischer Bildstabilisator (OIS)NeinJa
Zeitlupen-Video mit TonspurNeinJa
MHL / HDMIJaNein
USB-StandardUSB 3.0USB 2.0
Kabelloses Laden (Standard)Nachrüstbar (Qi)Werkseitig (Qi & PMA)
FingerabdrucksensorWischenAuflegen

Wie die Tabelle zeigt, setzte das S6 auf ein moderneres Design und verbesserte die Kamera signifikant, opferte dafür aber die Wasserdichtigkeit, die Speichererweiterung und den austauschbaren Akku – Features, die das S5 auszeichneten.

Häufig gestellte Fragen zum Samsung Galaxy S6

Wann wurde das Samsung Galaxy S6 veröffentlicht?

Das Samsung Galaxy S6 kam im Jahr 2015 auf den Markt. Die Vorstellung der Geräte (S6 und S6 Edge) erfolgte am 1. März 2015.

Kann man den Akku des Galaxy S6 wechseln?

Nein, der Akku des Samsung Galaxy S6 ist fest verbaut und lässt sich nicht einfach vom Nutzer austauschen. Dies war eine der größten Änderungen im Vergleich zu früheren Galaxy S-Modellen.

Besitzt das Galaxy S6 einen Steckplatz für MicroSD-Karten?

Nein, das Samsung Galaxy S6 verfügt über keinen Steckplatz zur Erweiterung des internen Speichers per MicroSD-Karte. Käufer mussten sich beim Kauf für eine Variante mit 32, 64 oder 128 GB entscheiden.

Ist das Samsung Galaxy S6 wasserdicht?

Nein, im Gegensatz zum Vorgänger Galaxy S5 ist das Samsung Galaxy S6 weder wasserfest noch staubdicht.

Welche Android-Version läuft auf dem Galaxy S6?

Die letzte offizielle Android-Version, die Samsung für das Galaxy S6 freigegeben hat, war Android 7.0 „Nougat“.

Welche Kamera-Verbesserungen gab es beim S6 im Vergleich zum S5?

Das Galaxy S6 bot eine lichtstärkere f/1.9-Blende, einen optischen Bildstabilisator (OIS) und die erstmalige Aufnahme von Zeitlupen-Videos mit Tonspur bei Samsung-Telefonen. Später wurde auch die Unterstützung für RAW-Fotos und manuelle Belichtungszeit mit einem Software-Update hinzugefügt.

Fazit

Das Samsung Galaxy S6 war ein wegweisendes Smartphone für Samsung. Es markierte einen deutlichen Übergang im Design hin zu hochwertigeren Materialien und brachte signifikante Verbesserungen bei wichtigen Komponenten wie dem Display, dem Prozessor und vor allem der Kamera mit ihrem optischen Bildstabilisator und der lichtstarken Blende. Obwohl einige Nutzer die fehlende Wasserdichtigkeit, den nicht erweiterbaren Speicher und den fester Akku bedauerten, setzte das S6 neue Standards in Bezug auf Leistung, Displayqualität und Kamerafunktionen im Jahr 2015. Es war ein Gerät, das zeigte, in welche Richtung sich die Smartphone-Industrie bewegte, und legte den Grundstein für zukünftige Galaxy-Generationen.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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