Das Google Nexus 5X war einst ein beliebtes Smartphone, das für sein pures Android-Erlebnis und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis geschätzt wurde. Als Teil der Nexus-Reihe, die von Google selbst konzipiert und unterstützt wurde, stand es für schnelle Updates und eine unveränderte Benutzeroberfläche. Doch die Zeiten ändern sich, und die Ära der Nexus-Geräte ist längst Geschichte. Dies wirft die wichtige Frage auf: Wird das Nexus 5X heute überhaupt noch unterstützt?

Das Ende der Unterstützung: Ist das Nexus 5X noch aktuell?
Die klare und unmissverständliche Antwort lautet: Nein. Das Google Nexus 5X wird von Google nicht mehr offiziell unterstützt. Die Nexus-Reihe wurde insgesamt im Oktober 2016 eingestellt und durch die Google Pixel-Serie abgelöst, die das Erbe der schnellen Software-Updates fortführt. Das Nexus 5X selbst wurde bereits am 4. Oktober 2016 vom Google Store entfernt.
Die letzten offiziellen Android-Updates für das Gerät endeten am 1. September 2017. Noch wichtiger für die Sicherheit im Alltag ist das Ende der Sicherheitsupdates, das am 1. November 2018 erreicht wurde. Dies bedeutet, dass das Gerät seit vielen Jahren keine Patches mehr gegen neu entdeckte Sicherheitslücken erhält, was den Gebrauch im Internet potenziell unsicher macht.

Obwohl das Nexus 5X ursprünglich mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert wurde und Updates bis zu Android 8.1 Oreo erhielt, ist es auf diesem Stand stehen geblieben und wird keine weiteren offiziellen OS- oder Sicherheitsupdates von Google mehr erhalten. Die Unterstützung ist somit vollständig ausgelaufen.
Ein Blick auf die Hardware: Was bot das Nexus 5X?
Trotz des Endes der Unterstützung war das Nexus 5X seinerzeit ein solides Gerät, das einige interessante Merkmale aufwies. Es verfügte über ein 5,2 Zoll großes Full-HD-IPS-LCD-Display, das für die Betrachtung von Inhalten ausreichend groß und scharf war. Die Auflösung von 1920x1080 Pixeln auf dieser Größe resultierte in einer guten Pixeldichte.
Im Inneren arbeitete ein Qualcomm Snapdragon 808 Hexa-Core-Prozessor, unterstützt von 2 GB LPDDR3 RAM. Diese Kombination bot für die damalige Zeit eine flüssige Performance für alltägliche Aufgaben und die Nutzung von Apps. Der interne Speicher war in Varianten von bis zu 32 GB verfügbar, was heutzutage als eher gering einzustufen wäre.
Ein bemerkenswertes Merkmal war der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, von Google 'Nexus Imprint' genannt. Dieser ermöglichte nicht nur das schnelle und bequeme Entsperren des Geräts, sondern konnte auch von Drittanbieter-Apps für zusätzliche Sicherheit und Funktionalität genutzt werden. Die Platzierung auf der Rückseite war für viele Nutzer intuitiv erreichbar.
Zur Energieeinsparung integrierte Google den sogenannten 'Android Sensor Hub', einen sekundären, stromsparenden Prozessor. Dieser konnte Sensordaten wie Beschleunigungsmesser, Gyroskop und den Fingerabdruckleser direkt verarbeiten, um Aktivitätsmuster zu erkennen, ohne die Haupt-CPU ständig aktivieren zu müssen. Dies erlaubte Funktionen wie das Anzeigen von Benachrichtigungen auf einem Low-Power-Bildschirm, wenn das Gerät einfach nur angehoben wurde, oder die effiziente Zählung von Schritten, ohne den Hauptprozessor zu belasten. Dies trug zur Akkulaufzeit des 2700mAh Akkus bei.

Das Nexus 5X war auch eines der ersten Telefone mit einem USB-C-Anschluss. Obwohl dieser Anschluss modern war und das schnelle 'Rapid Charging' von Google und LG unterstützte (angeblich bis zu 4 Stunden Nutzung nach nur 10 Minuten Ladezeit), unterstützte er lediglich USB 2.0 Geschwindigkeiten (480 Mbit/s) statt des schnelleren USB 3.0 (5.0 Gbit/s). Videoausgabe über diesen Port war ebenfalls nicht möglich, was die Nutzung von USB-C-auf-HDMI-Adaptern ausschloss. USB On-The-Go (OTG) zur Verbindung externer Geräte wie USB-Sticks wurde jedoch unterstützt.
Die Reparatur des Nexus 5X wurde von iFixIt als relativ einfach eingestuft, was für technikaffine Nutzer von Vorteil sein könnte. Einschränkungen bei der Reparierbarkeit ergaben sich jedoch durch die fest verbaute Batterie und das mit dem Frontglas verklebte Display.
Das Design war leicht und bestand aus hartem Polymer-Kunststoff, erhältlich in den Farben Carbon, Quartz und Ice. Sensoren wie der Näherungssensor und der Lichtsensor befanden sich oberhalb des Displays, während der Audio-Lautsprecher unterhalb positioniert war. Eine RGB-LED-Benachrichtigungsleuchte war ebenfalls vorhanden. Auf der Rückseite befanden sich die Kamera, der Fingerabdrucksensor, der Dual-Tone-Blitz und der Laser-Autofokus. Die Seiten beherbergten den Nano-SIM-Slot auf der einen Seite sowie die Power- und Lautstärketasten auf der anderen. Mikrofone waren oben und unten am Gerät positioniert.
Die Kamera des Nexus 5X: Megapixel und Fähigkeiten
Für Foto-Enthusiasten war die Kamera des Nexus 5X ein Highlight, insbesondere für ein Gerät in dieser Preisklasse. Die Hauptkamera auf der Rückseite hatte eine Auflösung von 12,3 Megapixeln und verwendete den hochwertigen Sony IMX377EQH5 Sensor mit einer vergleichsweise großen Pixelgröße von 1,55 μm. Größere Pixel können mehr Licht einfangen, was potenziell zu besserer Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen führt. Die Blendenöffnung von f/2.0 war für damalige Verhältnisse recht groß und unterstützte ebenfalls Aufnahmen in dunkleren Umgebungen.
Unterstützt wurde die Kamera durch Laser-Autofokus für schnelles Scharfstellen, besonders nützlich bei Nahaufnahmen oder in Situationen mit wenig Licht. Ein Dual-LED-Blitz sorgte für eine gleichmäßigere Ausleuchtung und natürlichere Hauttöne bei Blitzlichtaufnahmen.
Bei Videos konnte das Nexus 5X 4K UHD mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, was zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht bei allen Smartphones Standard war. Zeitlupenvideos waren ebenfalls möglich, allerdings mit einer Begrenzung auf 120 Bilder pro Sekunde bei 720p Auflösung.

Die Frontkamera für Selfies und Videoanrufe hatte eine Auflösung von 5 Megapixeln und nutzte einen Omnivision OV5693 Sensor. Dies war ausreichend für solide Selfies und Videochats.
Interessanterweise teilte sich das Nexus 5X die Hardware der Rückkamera mit dem teureren und gleichzeitig veröffentlichten Nexus 6P. Allerdings gab es Unterschiede in der Software-Implementierung; dem Nexus 5X fehlte beispielsweise ein nativer Burst-Modus, und wie erwähnt, war die Zeitlupenfunktion auf 720p beschränkt, während das 6P 1080p unterstützte. Dennoch lieferte die Kamera des 5X für ihre Zeit und Geräteklasse eine beachtliche Leistung ab und wurde oft gelobt.
Die Software-Reise: Von Marshmallow bis Oreo
Eines der Hauptverkaufsargumente der Nexus-Reihe war die schnelle Verfügbarkeit der neuesten Android-Versionen und ein pure Android-Erlebnis ohne herstellerspezifische Anpassungen oder Bloatware. Das Nexus 5X startete seine Software-Reise mit Android 6.0 Marshmallow. Diese Version brachte wichtige neue Features wie "Now On Tap" (kontextbezogene Informationen basierend auf dem Bildschirminhalt), den stromsparenden "Doze"-Modus, der den Energieverbrauch optimierte, wenn das Gerät nicht benutzt wurde, und detaillierte Kontrolle über App-Berechtigungen, die es Nutzern erlaubte, genau festzulegen, auf welche Funktionen eine App zugreifen darf. Die native Unterstützung für den Fingerabdrucksensor war ebenfalls ein wichtiges Merkmal von Marshmallow.
Google war bekannt dafür, Nexus-Geräte schnell mit den neuesten Android-Updates zu versorgen, oft als Erste. Das 5X erhielt prompt Updates auf Android 6.0.1, gefolgt von Android 7.0 Nougat im August 2016, nur wenige Monate nach seiner Veröffentlichung. Nougat brachte Neuerungen wie Multi-Window-Modus, verbesserte Benachrichtigungen und den Doze-Modus im bewegten Zustand. Im Dezember 2016 folgte Android 7.1.1 Nougat. Letzteres war besonders bemerkenswert, da es einige Funktionen, die ursprünglich exklusiv für die ersten Pixel-Telefone waren (wie z.B. neue Emojis oder App-Shortcuts), auf das Nexus 5X brachte.
Die letzte größere Android-Version, die das Gerät erhielt, war Android 8.0 Oreo im August 2017. Oreo führte Features wie Bild-in-Bild-Modus, Benachrichtigungspunkte und schnellere Startzeiten ein. Im Dezember 2017 folgte noch ein Update auf Android 8.1 Oreo. Wie bereits erwähnt, endete die offizielle Software-Unterstützung durch Google mit dem letzten Sicherheitspatch im Dezember 2018. Dies markiert das offizielle Ende der Update-Garantie durch Google und bedeutet, dass das Gerät auf dem Softwarestand von Ende 2018 verbleibt.
Wichtige Daten zum Nexus 5X
Ereignis | Datum |
---|---|
Veröffentlichung | 29. September 2015 |
Eingestellt | 4. Oktober 2016 |
Ende der Android-Updates | 1. September 2017 |
Ende der Sicherheitsupdates | 1. November 2018 |
Häufig gestellte Fragen zum Nexus 5X
Wird das Google Nexus 5X noch offiziell unterstützt?
Nein, die offizielle Unterstützung durch Google ist am 1. November 2018 mit dem letzten Sicherheitspatch ausgelaufen. Es erhält keine weiteren Betriebssystem- oder Sicherheitsupdates mehr.

Welche Android-Versionen hat das Nexus 5X erhalten?
Es wurde mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert und erhielt offizielle Updates bis einschließlich Android 8.1 Oreo.
Wie viele Megapixel hat die Kamera des Nexus 5X?
Die Hauptkamera auf der Rückseite hat 12,3 Megapixel mit einer Blende von f/2.0. Die Frontkamera hat 5 Megapixel.
Welche besonderen Features hatte das Nexus 5X?
Zu den bemerkenswerten Features gehörten der 'Nexus Imprint' Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, der energieeffiziente 'Android Sensor Hub', ein USB-C-Anschluss (mit USB 2.0 Geschwindigkeit und ohne Videoausgabe) und die Unterstützung von 'Rapid Charging'.
Kann ich das Nexus 5X heute noch sicher nutzen?
Da das Gerät seit Ende 2018 keine Sicherheitsupdates mehr erhält, ist die Nutzung für sensible Anwendungen oder mit wichtigen persönlichen Daten im Internet potenziell unsicher, da es anfällig für neu entdeckte Sicherheitslücken sein kann. Es wird empfohlen, ein Gerät mit aktueller Software-Unterstützung zu verwenden, insbesondere wenn Online-Banking, E-Mail oder andere vertrauliche Aktivitäten durchgeführt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Google Nexus 5X ein wichtiges Gerät in der Geschichte von Android war, das vielen Nutzern ein reines und schnell aktualisiertes Betriebssystemerlebnis bot. Seine solide Hardware, insbesondere die gute Kamera und der frühe Einsatz von Features wie dem Fingerabdrucksensor und USB-C, machten es zu einer attraktiven Option für seine Zeit. Allerdings ist seine Zeit als offiziell unterstütztes Gerät unwiderruflich vorbei. Mit dem Ende der Android- und vor allem der Sicherheitsupdates ist das Nexus 5X heute aus technischer Sicht überholt und für den Alltagsgebrauch, der Sicherheit erfordert, nicht mehr empfohlen. Es bleibt ein Stück Android-Geschichte, dessen Funktionalität und Sicherheit im Vergleich zu modernen Smartphones stark eingeschränkt sind.
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