Das Cover Ihrer Arbeit, sei es eine Diplomarbeit, Masterarbeit oder eine andere wichtige Publikation, ist die Visitenkarte. Es ist das Erste, was ins Auge fällt und sollte daher nicht nur visuell ansprechend gestaltet sein, sondern auch technisch perfekt für den Druck vorbereitet werden. Viele Designer und Studierende erstellen ihre Cover-Layouts in Adobe Photoshop und arbeiten dabei mit dem PSD-Format, das Ebenen und komplexe Bearbeitungen ermöglicht. Für den Druck ist jedoch ein standardisiertes Format erforderlich, und hier kommt das Portable Document Format (PDF) ins Spiel – genauer gesagt, eine spezielle Variante davon: PDF/X-1a:2001.

Die Umwandlung einer PSD-Datei in ein druckfertiges PDF mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, birgt aber Tücken. Ein falsch exportiertes PDF kann zu unerwünschten Farbabweichungen, fehlenden Bildelementen, fehlerhaften Schriften oder Problemen mit dem Beschnitt führen. Um dies zu vermeiden, ist die Einhaltung bestimmter Spezifikationen unerlässlich, insbesondere wenn es sich um Cover für Hardcover-, Softcover- oder Spiralbindung-Hardcover handelt. Die Empfehlung vieler Druckereien, darunter auch für Ihre wichtigen Dokumente, lautet daher oft: Erstellen Sie ein PDF im Standard PDF/X-1a:2001.

Dieser Artikel führt Sie durch den Prozess der korrekten Konvertierung Ihrer Photoshop-Datei in ein PDF/X-1a:2001, erklärt die notwendigen Schritte in Photoshop und beleuchtet, warum dieser Standard so wichtig für ein optimales Druckergebnis ist.
Warum PDF/X-1a:2001 der Standard für Druckdaten ist
Das PDF-Format hat sich als universeller Standard für den Dokumentenaustausch etabliert, da es Layouts und Inhalte unabhängig von der verwendeten Hardware, Software oder dem Betriebssystem originalgetreu darstellt. Für den professionellen Druck reichen die Basisfunktionen eines Standard-PDFs jedoch oft nicht aus. Hier kommen die PDF/X-Standards (PDF for Exchange) ins Spiel.
PDF/X ist ein Subset des PDF-Formats, das speziell für den Austausch grafischer Inhalte im Druckvorstufen-Workflow entwickelt wurde. Es stellt sicher, dass alle für die Ausgabe relevanten Elemente im Dokument enthalten sind und keine unvorhergesehenen Probleme während des RIP-Prozesses (Raster Image Processor) oder beim Druck auftreten.
PDF/X-1a:2001 ist einer der ältesten und am weitesten verbreiteten PDF/X-Standards. Er basiert auf PDF Version 1.3 (Acrobat 4) und hat folgende wichtige Eigenschaften für den Druck:
- Farbraum: Alle Farben müssen als CMYK, Graustufen oder Sonderfarben definiert sein. RGB-Farben sind nicht erlaubt.
- Transparenz: Jegliche Transparenz (z.B. durch Ebenenmodi, Schlagschatten) wird während des Exports reduziert (Flattening). Dies vermeidet Kompatibilitätsprobleme mit älteren RIPs.
- Schriften: Alle verwendeten Schriften müssen vollständig in das PDF eingebettet sein.
- Ebenen: Das Dokument darf keine Photoshop-Ebenen oder andere Nicht-Druck-Ebenen enthalten. Das Flattening im Exportprozess stellt dies sicher.
- OPI: Open Prepress Interface (OPI)-Kommentare sind nicht erlaubt.
- Metadaten: Das PDF muss Informationen über die Druckbedingungen (Output Intent) enthalten, z.B. welches Druckprofil (wie FOGRA39) verwendet werden soll.
Der Hauptvorteil von PDF/X-1a:2001 liegt in seiner Einfachheit und Kompatibilität. Da Transparenz reduziert wird und nur CMYK (oder Graustufen/Sonderfarben) erlaubt sind, minimiert dieser Standard das Risiko von Fehlinterpretationen durch die Druckerei-Software. Es ist ein sehr 'sicheres' Format für den Druck.
Vorbereitung Ihrer PSD-Datei für den Druck
Bevor Sie mit dem Export beginnen, ist es entscheidend, dass Ihre PSD-Datei korrekt für den Druck eingerichtet ist. Die wichtigsten Punkte sind:
Farbmodus (CMYK)
Monitore arbeiten im RGB-Farbraum (Rot, Grün, Blau), der für die Darstellung von Licht auf Bildschirmen optimiert ist. Druckmaschinen verwenden jedoch den CMYK-Farbraum (Cyan, Magenta, Yellow, Key/Black), der auf der Farbmischung von Pigmenten basiert. Der CMYK-Farbraum ist kleiner als der RGB-Farbraum, was bedeutet, dass bestimmte leuchtende RGB-Farben im CMYK-Druck nicht reproduziert werden können. Es ist daher unerlässlich, Ihre PSD-Datei im CMYK-Farbraum anzulegen oder frühzeitig in diesen zu konvertieren, um spätere Farbüberraschungen zu vermeiden.
In Photoshop überprüfen oder ändern Sie den Farbmodus unter Bild > Modus > CMYK-Farbe
.
Auflösung (300 dpi)
Für hochwertige Druckergebnisse bei Bildmaterial wird eine Auflösung von mindestens 300 dpi (dots per inch) empfohlen. Dies bedeutet, dass pro Zoll des Bildes 300 Bildpunkte (Pixel) vorhanden sind. Eine niedrigere Auflösung führt zu einem unscharfen oder 'pixeligen' Druckergebnis. Stellen Sie sicher, dass Ihre PSD-Datei von Anfang an in der korrekten Endgröße mit 300 dpi angelegt wurde.
Überprüfen Sie die Auflösung unter Bild > Bildgröße...
. Stellen Sie sicher, dass die Option 'Bild neu berechnen' *nicht* aktiviert ist, wenn Sie nur die Auflösung überprüfen möchten, da sonst die Bildinformationen interpoliert werden.
Beschnitt (Bleed)
Beim Drucken und Zuschneiden von Papier kann es zu geringfügigen Ungenauigkeiten kommen. Um zu verhindern, dass am Rand des Covers ein weißer Streifen entsteht, wenn ein Element bis zum Rand des Endformats reicht, wird ein sogenannter Beschnitt benötigt. Dies ist ein zusätzlicher Bereich um das eigentliche Endformat herum, in den Hintergrundbilder oder -farben hineinragen. Der Standardbeschnitt beträgt meist 3 mm pro Seite.
Ihre PSD-Datei sollte also nicht nur die Größe des Endformats haben, sondern zusätzlich den Beschnitt enthalten. Wenn das Endformat Ihres Covers z.B. 150 x 210 mm ist und Sie 3 mm Beschnitt rundherum benötigen, sollte Ihre Arbeitsfläche in Photoshop 156 x 216 mm groß sein (150 + 3 + 3 mm in der Breite und 210 + 3 + 3 mm in der Höhe). Wichtige Inhalte wie Texte oder Logos sollten nicht im Beschnittbereich platziert werden.
Sicherheitsabstand
Zusätzlich zum Beschnitt ist es ratsam, einen Sicherheitsabstand vom Endformatrand einzuhalten. Dieser Bereich (z.B. 5-10 mm vom Endformat nach innen) sollte keine wichtigen gestalterischen Elemente oder Text enthalten, um sicherzustellen, dass diese nicht versehentlich angeschnitten werden oder zu nah am Rand stehen.
Schriften
Stellen Sie sicher, dass alle verwendeten Schriften in Ihrem System installiert sind. Beim PDF-Export im PDF/X-1a Standard werden die Schriften automatisch eingebettet, was entscheidend ist, damit das Layout auf jedem Rechner und in der Druckerei korrekt dargestellt wird.
Schritt-für-Schritt: PSD zu PDF/X-1a:2001 in Photoshop speichern
Nachdem Ihre PSD-Datei druckfertig vorbereitet ist, können Sie mit dem Export beginnen. Folgen Sie diesen Schritten in Adobe Photoshop:
- Öffnen Sie Ihre vorbereitete PSD-Datei in Photoshop.
- Gehen Sie im Menü zu
Datei > Kopie speichern unter...
(oderDatei > Speichern unter...
bei älteren Photoshop-Versionen). - Wählen Sie im Dialogfeld 'Speichern unter' einen Speicherort für Ihre Datei.
- Wählen Sie unter 'Dateiformat' den Eintrag 'Photoshop PDF (*.PDF, *.PDP)'.
- Stellen Sie sicher, dass die Option 'Ebenen' (oder 'Ebenen erhalten') *nicht* aktiviert ist, da PDF/X-1a keine Ebenen unterstützt und diese während des Exports reduziert werden. Die Option 'ICC-Profil einbetten' sollte aktiviert sein (Ihr Arbeitsfarbraum, idealerweise ein CMYK-Profil wie FOGRA39).
- Klicken Sie auf 'Speichern'. Es öffnet sich das Dialogfeld 'Adobe PDF speichern'.
- In diesem Dialogfeld nehmen Sie die entscheidenden Einstellungen für den PDF/X-1a Export vor:
Dialogfeld 'Adobe PDF speichern'
Hier konfigurieren Sie die Details des PDF-Exports. Achten Sie genau auf die folgenden Einstellungen in den verschiedenen Kategorien:
Allgemein
- Adobe PDF-Vorgabe: Wählen Sie aus der Dropdown-Liste die Vorgabe 'PDF/X-1a:2001 (Japan Color 2001 Coated)' oder 'PDF/X-1a:2001'. Dies ist der einfachste Weg, um die meisten Einstellungen korrekt vorzunehmen. Die Vorgabe passt automatisch viele Optionen an den Standard an.
- Standard: Nach Auswahl der Vorgabe sollte hier 'PDF/X-1a:2001' stehen.
- Kompatibilität: Hier sollte automatisch 'Acrobat 4 (PDF 1.3)' ausgewählt sein. Dies ist die PDF-Version, auf der PDF/X-1a:2001 basiert und die Transparenzreduzierung erzwingt.
- Photoshop-Bearbeitungsfunktionen beibehalten: Diese Option *nicht* aktivieren, da sie für eine druckfertige PDF/X-Datei nicht relevant ist und die Datei unnötig vergrößert.
- Schnelle Webanzeige optimieren: Für Druck-PDFs irrelevant, kann deaktiviert bleiben.
- Ebenen: Sollte ausgegraut und deaktiviert sein, da PDF/X-1a keine Ebenen unterstützt.
Komprimierung
Diese Einstellungen beeinflussen die Dateigröße. Für Druckdaten ist eine verlustfreie oder nur geringfügig verlustbehaftete Komprimierung wichtig.
- Farbige und Graustufen-Bilder:
- Neuberechnung (Downsampling): Im Idealfall ist dies nicht nötig, da Ihre PSD bereits 300 dpi hat. Stellen Sie sicher, dass die Auflistung 'Bilder über' auf einen Wert über 300 dpi eingestellt ist, oder deaktivieren Sie die Neuberechnung. Wenn Sie Downsampling zulassen, verwenden Sie 'Durchschnittliche Neuberechnung'.
- Komprimierung: Wählen Sie 'ZIP' oder 'JPEG'. Bei JPEG wählen Sie eine hohe Qualität ('Maximum' oder 'Hoch'), um Detailverluste zu minimieren.
- Bildqualität (bei JPEG): 'Maximum' oder mindestens 'Hoch'. - Monochrome Bilder:
- Neuberechnung: Wie bei Farbbildern, idealerweise nicht nötig.
- Komprimierung: 'CCITT Gruppe 4' ist ein guter Standard für Schwarz-Weiß-Bilder.
Marken und Anschnitt
Dieser Bereich ist entscheidend für die Druckerei, um das Dokument korrekt zu schneiden und zu verarbeiten. Obwohl Sie den Beschnitt bereits in Ihrer PSD-Dateigröße berücksichtigt haben, konfigurieren Sie hier die Marken.
- Marken: Wählen Sie die Marken aus, die Ihre Druckerei benötigt. Üblich sind 'Schnittmarken' (Crop Marks) und 'Beschnittzugabe-Marken' (Bleed Marks). Registrierungsmarken und Farbbalken sind oft nicht notwendig, wenn das PDF nur das Cover enthält, aber im Zweifel fragen Sie Ihre Druckerei.
- Linienstärke: '0,25 Punkt' ist ein Standardwert. - Beschnittzugabe und Anschnitt:
- Dokument-Beschnittzugabe-Einstellungen verwenden: Aktivieren Sie diese Option! Photoshop liest dann die Beschnittinformationen, die Sie idealerweise beim Anlegen des Dokuments definiert haben, oder aber es verwendet die Ränder, die Sie in der Bildgröße der PSD hinzugefügt haben. Wenn diese Option nicht verfügbar ist oder Sie unsicher sind, können Sie auch die Werte manuell eingeben (z.B. Oben: 3 mm, Unten: 3 mm, Links: 3 mm, Rechts: 3 mm). Stellen Sie sicher, dass diese Werte mit dem Beschnittbereich in Ihrer PSD übereinstimmen.
Ausgabe
Dies ist der vielleicht wichtigste Bereich für die Farbausgabe. Hier definieren Sie, wie Farben konvertiert werden und welches Druckprofil verwendet wird.
- Farbkonvertierung: Wählen Sie 'In Zielprofil konvertieren (Nummern erhalten)' oder 'Keine Farbkonvertierung'.
- Zielprofil: Wählen Sie hier das ICC-Profil, das die Druckbedingungen Ihrer Druckerei beschreibt. Häufige Profile für den Offsetdruck auf gestrichenem Papier in Europa sind 'ISO Coated v2 (ECI)', 'FOGRA39' oder 'PSO Coated V3'. Fragen Sie im Zweifel Ihre Druckerei, welches Profil sie erwartet.
- Profil einbeziehen: Wählen Sie 'Zielprofil einbeziehen'. Dies stellt sicher, dass die Druckerei weiss, welches Profil für die Interpretation der Farben verwendet werden soll.
- 'Keine Farbkonvertierung': Geeignet, wenn Ihre PSD bereits im korrekten CMYK-Farbraum mit dem richtigen Output Intent Profil angelegt wurde und Sie sicherstellen möchten, dass die CMYK-Werte unverändert bleiben. Dies ist oft der sicherste Weg.
- 'In Zielprofil konvertieren (Nummern erhalten)': Konvertiert die Farben in das gewählte 'Zielprofil'. Dies ist nützlich, wenn Ihre PSD z.B. in einem anderen CMYK-Profil ist und Sie es in das vom Drucker gewünschte Profil konvertieren möchten. Die Option '(Nummern erhalten)' ist oft missverständlich benannt; sie bedeutet, dass CMYK-Werte, die numerisch identisch zum Zielprofil sind, nicht konvertiert werden.
- Wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihre PSD bereits im CMYK-Modus ist, bevor Sie diesen Dialog öffnen. Eine Konvertierung von RGB nach CMYK sollte idealerweise vor dem Speichern im Bild > Modus Menü erfolgen, damit Sie das Ergebnis in Photoshop sehen und ggf. anpassen können.
Sicherheit
Für Druckdaten in der Regel keine Einstellungen erforderlich. Lassen Sie diesen Bereich leer.
Zusammenfassung
Überprüfen Sie hier nochmals alle vorgenommenen Einstellungen, bevor Sie auf 'PDF speichern' klicken.
- Klicken Sie auf 'PDF speichern'.
Photoshop erstellt nun Ihre PDF/X-1a:2001-Datei. Abhängig von der Komplexität und Größe Ihrer PSD kann dies einige Sekunden oder Minuten dauern.
Überprüfung der erstellten PDF-Datei
Nachdem die PDF-Datei erstellt wurde, ist es ratsam, diese zu überprüfen, bevor Sie sie an die Druckerei senden. Der beste Weg hierfür ist die Verwendung von Adobe Acrobat Pro (nicht Adobe Reader).
- Öffnen Sie die PDF-Datei in Adobe Acrobat Pro.
- Überprüfen Sie visuell, ob das Layout, die Farben und Schriften korrekt dargestellt werden.
- Nutzen Sie die Preflight-Funktion (Prüfen vor Ausgabe) in Acrobat Pro. Diese Funktion analysiert die PDF-Datei auf Konformität mit verschiedenen Standards. Wählen Sie im Preflight-Fenster den Standard 'PDF/X-1a:2001' aus und führen Sie die Prüfung durch. Acrobat Pro meldet Ihnen, ob die Datei dem Standard entspricht und listet eventuelle Fehler oder Warnungen auf. Dies ist der zuverlässigste Weg, um sicherzustellen, dass Ihre Datei druckfertig ist.
- Überprüfen Sie auch die Dokumenteigenschaften (Datei > Eigenschaften) im Bereich 'Erweitert' > 'Druckvorstufe'. Hier sollten der PDF/X-Standard und das Output Intent Profil angezeigt werden.
- Messen Sie die Abmessungen der Seite (inklusive Beschnitt) und des Inhalts, um sicherzustellen, dass Beschnitt und Sicherheitsabstände korrekt sind.
Häufige Probleme und deren Lösung
Auch bei sorgfältigstem Vorgehen können Fehler auftreten. Hier sind einige häufige Probleme beim Export von PSD zu PDF/X-1a und wie Sie sie beheben:
- PDF ist nicht PDF/X-1a konform: Die Preflight-Prüfung in Acrobat Pro ist fehlgeschlagen. Überprüfen Sie die Fehlermeldungen genau. Oft liegt es an falschen Farbeinstellungen (z.B. RGB-Objekte noch vorhanden), nicht eingebetteten Schriften (obwohl der Standard dies erzwingen sollte, kann es bei speziellen Schriften Probleme geben) oder Transparenzproblemen (obwohl der Standard dies flattet, kann es bei komplexen Interaktionen zu Warnungen kommen). Gehen Sie zurück zu den Export-Einstellungen in Photoshop und korrigieren Sie diese.
- Farbabweichungen im Druck: Die Farben im gedruckten Cover stimmen nicht mit dem überein, was Sie auf dem Monitor gesehen haben. Dies liegt oft an einem falschen Farbraum (RGB statt CMYK) oder einem falschen Output Intent Profil. Stellen Sie sicher, dass Ihre PSD in CMYK war und Sie das korrekte Profil (das Ihre Druckerei verwendet) beim Export gewählt haben. Bedenken Sie auch, dass die Darstellung auf Ihrem Monitor kalibriert sein sollte, um eine realistische Vorschau des CMYK-Ergebnisses zu erhalten.
- Unscharfes Bild/Pixelbildung: Die Auflösung der Bilder in Ihrer PSD war zu gering (unter 300 dpi) oder es wurde beim Export zu stark heruntergerechnet (Downsampling). Stellen Sie sicher, dass Ihre PSD-Datei von Anfang an die richtige Auflösung hatte und deaktivieren Sie das Downsampling im Export-Dialog, wenn möglich.
- Weisse Blitzer am Rand: Der Beschnitt wurde nicht korrekt angelegt oder exportiert. Überprüfen Sie die Größe Ihrer PSD-Arbeitsfläche (muss Endformat + Beschnitt sein) und stellen Sie sicher, dass Sie im Export-Dialog unter 'Marken und Anschnitt' die 'Dokument-Beschnittzugabe-Einstellungen verwenden' Option aktiviert oder den Beschnitt manuell korrekt eingegeben haben und Ihre Gestaltung auch wirklich bis in diesen Bereich reicht.
- Schriften fehlen oder werden falsch dargestellt: Obwohl PDF/X-1a Schriften einbetten sollte, kann es selten Probleme geben. Stellen Sie sicher, dass die Schriften auf Ihrem System aktiv sind. Wenn das Problem weiterhin besteht, könnten Sie in der PSD-Datei die Texte in Pfade oder Formen umwandeln (Text-Ebene auswählen, Rechtsklick > Text rastern oder in Form umwandeln), bevor Sie das PDF exportieren. Beachten Sie, dass der Text danach nicht mehr editierbar ist.
Vergleich: Standard PDF vs. PDF/X-1a:2001 für den Druck
Um die Unterschiede und die Notwendigkeit von PDF/X-1a:2001 hervorzuheben, hier ein kleiner Vergleich:
Merkmal | Standard PDF (z.B. Export aus Word) | PDF/X-1a:2001 (Druckstandard) |
---|---|---|
Farbraum | Kann RGB, CMYK, Graustufen enthalten | Nur CMYK, Graustufen, Sonderfarben |
Transparenz | Kann Transparenzen enthalten | Transparenz wird reduziert (geflattet) |
Schriften | Kann Schriften einbetten oder referenzieren | Schriften müssen vollständig eingebettet sein |
Ebenen | Kann Ebenen enthalten | Keine Ebenen erlaubt (wird geflattet) |
Druckoptimierung | Nicht garantiert, kann Probleme verursachen | Für zuverlässigen Druck-Workflow optimiert |
Anwendungsbereich | Dokumentenaustausch, Web, einfache Drucke | Professioneller Druck (Offset, Digitaldruck) |
Wie die Tabelle zeigt, ist PDF/X-1a:2001 bewusst restriktiver als ein Standard-PDF, um maximale Kompatibilität und Vorhersehbarkeit im Druckprozess zu gewährleisten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum sollte ich meine PSD-Datei in PDF/X-1a:2001 konvertieren und nicht einfach als Standard-PDF speichern?
Ein Standard-PDF kann Elemente enthalten (wie RGB-Farben oder Transparenzen), die von der Druckerei-Software unterschiedlich interpretiert werden oder Fehler verursachen können. PDF/X-1a:2001 erzwingt bestimmte Standards (CMYK, Transparenzreduzierung, Schrift-Einbettung), die einen reibungslosen und fehlerfreien Druckprozess sicherstellen und das Druckergebnis vorhersagbar machen.
Muss ich Adobe Acrobat Pro haben, um ein PDF/X-1a:2001 zu erstellen?
Nein, wie in dieser Anleitung beschrieben, können Sie eine PDF/X-1a:2001-Datei direkt aus Adobe Photoshop heraus speichern, wenn Ihre PSD-Datei korrekt vorbereitet ist. Acrobat Pro ist jedoch sehr empfehlenswert, um die erstellte PDF-Datei auf Konformität zu überprüfen (Preflight).
Sollte ich die Ebenen in meiner PSD-Datei vor dem Speichern als PDF reduzieren (auf eine Ebene flattnen)?
Für den PDF/X-1a:2001-Export ist es nicht zwingend erforderlich, die Ebenen manuell zu reduzieren, da der Exportprozess die Transparenz ohnehin reduziert und das Dokument flattet. Es kann aber bei sehr komplexen PSD-Dateien hilfreich sein, problematische Ebenen oder Ebenenmodi vorher zu rastern oder zusammenzufügen, um mögliche (wenn auch seltene) Fehler beim Flattening im PDF-Export zu vermeiden. Behalten Sie jedoch die ursprüngliche PSD mit Ebenen für spätere Bearbeitungen.
Welche Auflösung benötige ich für ein druckfertiges Cover?
Für hochwertige Druckergebnisse, insbesondere bei Bildern und Grafiken, wird eine Auflösung von 300 dpi (dots per inch) bei der endgültigen Druckgröße empfohlen.
Muss mein Cover im CMYK-Farbraum sein?
Ja, für den professionellen Druck (Offset- oder Digitaldruck) ist der CMYK-Farbraum der Standard. Stellen Sie sicher, dass Ihre PSD-Datei in CMYK ist und die Farben korrekt konvertiert wurden, um unerwünschte Farbverschiebungen im Druck zu vermeiden.
Was ist Beschnitt und warum brauche ich ihn?
Beschnitt ist ein zusätzlicher Bereich (meist 3 mm) um das Endformat Ihres Dokuments herum, in den Hintergrundelemente hineinragen. Er wird benötigt, um zu verhindern, dass nach dem Zuschneiden des Papiers weiße Ränder entstehen, wenn ein Element bis zum Rand reichen soll. Ihre PSD-Datei und das exportierte PDF müssen diesen Beschnittbereich enthalten.
Fazit
Die korrekte Konvertierung Ihrer in Photoshop erstellten Cover-Datei ins PDF/X-1a:2001-Format ist ein entscheidender Schritt, um ein hochwertiges und fehlerfreies Druckergebnis zu erzielen. Durch die sorgfältige Vorbereitung Ihrer PSD-Datei – insbesondere hinsichtlich Farbmodus, Auflösung und Beschnitt – und die genaue Konfiguration der Export-Einstellungen in Photoshop stellen Sie sicher, dass Ihre Druckdaten den Anforderungen professioneller Druckereien entsprechen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Einstellungen im Dialogfeld 'Adobe PDF speichern' zu verstehen und insbesondere die Bereiche 'Marken und Anschnitt' sowie 'Ausgabe' korrekt zu konfigurieren. Die Überprüfung der finalen PDF-Datei mit einem Tool wie Adobe Acrobat Pro und dessen Preflight-Funktion bietet zusätzliche Sicherheit. Mit einer korrekt erstellten PDF/X-1a:2001-Datei steht einem perfekten Cover-Druck für Ihre Hardcover-, Softcover- oder Spiralbindung-Hardcover-Bindung nichts mehr im Wege.
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