Das Samsung Galaxy S6 Edge, im März 2015 auf den Markt gebracht, war zur damaligen Zeit eines der Spitzen-Smartphones und belegte 2015 einen der vorderen Plätze in den DxOMark Mobile Rankings. Mit einem 16MP BSI CMOS Sensor, einem schnelleren f/1.9 Objektiv und einem System zur Optischen Bildstabilisierung (OIS) stellten seine Kameraspezifikationen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger, dem Galaxy S5, dar. Das S6 Edge erzielte damals durchweg gute Ergebnisse. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie dieses Modell aus dem Jahr 2015 abschneidet, wenn es unter unserem neuen und aktualisierten DxOMark Mobile Testprotokoll getestet wird, das Faktoren wie Zoom, Bokeh, Schwaches Licht bis zu 1 Lux und Bewegung in der Szene berücksichtigt.

Die Kamera des Samsung Galaxy S6 Edge im Re-Test
Mit einer neu getesteten Punktzahl von 82 bleibt das Samsung Galaxy S6 Edge eine der am höchsten bewerteten Smartphone-Kameras, die von DxO getestet wurden. Es belegt den dritten Platz in der Gesamtwertung von DxOMark Mobile, liegt aber immer noch sieben Punkte hinter dem Apple iPhone 7 Plus und neun Punkte hinter den beiden aktuellen Spitzenreitern, dem Google Pixel und dem HTC U11 (mit jeweils 90 Punkten). Dieser Rückstand zeigt die rasante Entwicklung im Bereich der Smartphone-Fotografie in den Jahren seit seiner Veröffentlichung.

Zu den Highlights des Galaxy S6 Edge gehören eine starke Leistung sowohl bei Fotos als auch bei Videos bei hellem Licht, mit gutem Detailreichtum und geringem Rauschen sowie einem generell guten Dynamikumfang. Es verfügt außerdem über einen schnellen, reibungslosen Autofokus, eine zuverlässige Belichtung und einen präzisen Weißabgleich sowie eine effiziente Videostabilisierung. Weniger überzeugend ist es jedoch in schwierigen Gegenlichtsituationen und wenn die Lichtverhältnisse stark abnehmen. Als Kamera mit nur einer Linse hat das S6 Edge auch Schwierigkeiten mit der Qualität von Zoom und Bokeh, was sich in seiner neuen DxOMark Mobile Platzierung widerspiegelt, die etwas niedriger ist als im ursprünglichen Protokoll.
Leistung bei hellem Licht
Bilder, die bei hellem Licht aufgenommen wurden, zeigen einen hohen Detailgrad und einen generell guten Dynamikumfang. Das S6 Edge erreicht eine Foto-Teilpunktzahl von 81, und die bei hellen Lichtverhältnissen aufgenommenen Bilder sind sehr gut, mit generell guter Belichtung, hohem Detailgrad und angenehm realistischen Farben. Der Dynamikumfang ist in Szenen mit hohem Kontrast begrenzt, selbst mit der Auto-HDR-Funktion, die mehrere Bilder schnell und automatisch kombiniert (mit dem Ziel, sowohl helle als auch schattige Details zu verbessern). Das bedeutet, dass in sehr kontrastreichen Situationen, wie z.B. bei hellem Sonnenlicht und tiefen Schatten, die Kamera Schwierigkeiten haben kann, Details in beiden Bereichen gleichzeitig zu erfassen. Entweder werden die Lichter überbelichtet oder die Schatten bleiben zu dunkel.
Bei hellem Licht und gut beleuchteten Innenräumen gibt das S6 Edge feine Strukturdetails gut wieder, sowohl bei Freihandaufnahmen als auch mit Stativ. Selbst bei 1000 Lux, was sehr hellen Bedingungen entspricht, sind die Ergebnisse im Vergleich zu Rivalen relativ gut, wobei die Bilder einen guten Detailreichtum und geringe Rauschpegel aufweisen, wenn auch mit einem leichten Rosa-Stich aufgrund der Wahl des Weißabgleichs durch die Kamera. Dies zeigt, dass die grundlegende Bildqualität unter idealen Bedingungen auch heute noch überzeugen kann.
Das S6 Edge verfügt über einen schnellen und zuverlässigen Autofokus mit minimaler Verzögerung, der eine schnelle Erfassung Ihres Motivs ermöglicht. Die optische Leistung könnte jedoch stärker sein. Bilder zeigen einen gewissen Schärfeverlust in den Randbereichen, gelegentliche Lens Flares, einige geometrische Verzerrungen und leichte Halos bei sich bewegenden Motiven im Multi-Frame-HDR-Modus. Diese optischen Unzulänglichkeiten sind besonders bei genauer Betrachtung bemerkbar und können die Bildqualität beeinträchtigen.
Leistung bei schwachem Licht und mit Blitz
Die Leistung des S6 Edge bei schwachem Licht ist etwas gemischt und, wenig überraschend, nicht ganz so überzeugend wie die einiger neuerer Geräte. Einerseits ist der Autofokus merklich langsamer, und es gibt gelegentliche Ungenauigkeiten bei der Fokussierung. Andererseits ist die Bildqualität gut, mit relativ guter Detail- und Texturretention sowie guter Rauschkontrolle selbst bei 100 Lux – was auf die eingebaute Stabilisierung, das lichtstarke Objektiv (f/1.9) und die Wahl eines niedrigen ISO-Werts durch die Kamera zurückzuführen ist. Diese Kombination hilft, auch bei weniger idealen Bedingungen noch brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
In sehr schlechten Lichtverhältnissen, zwischen 1 und 5 Lux, hat das S6 Edge jedoch zu kämpfen. Bilder zeigen eine starke Unterbelichtung sowie einen sehr deutlichen Detailverlust, entsättigte Farben und hohe Rauschpegel, insbesondere Luminanzrauschen. Bei 5 Lux, was fast Dunkelheit entspricht, sind die Ergebnisse deutlich schlechter als bei neueren Flaggschiffen. Die Kamera scheint hier die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Bei Aufnahmen mit Blitz erzielt das S6 Edge eine gute Belichtung und reduziert den Lichtabfall trotz der einzelnen LED; die Wahl des Weißabgleichs führt jedoch zu einem leichten Rosa-Stich, und der Detailverlust ist aufgrund der Wahl eines hohen ISO-Werts hoch. Der Blitz ist für Schnappschüsse in der Nähe geeignet, aber für anspruchsvollere Blitzfotografie weniger ideal.
Videofunktionen
Mit einer Punktzahl von 83 Punkten erreicht das S6 Edge eine hohe Gesamtpunktzahl für Video, die insgesamt auf einer Stufe mit dem Apple iPhone 7 Plus liegt. Die HDR-Fähigkeiten der Kamera sind beeindruckend, und sie weist geringes räumliches Rauschen auf. Unser neues Protokoll misst jedoch temporales Rauschen und beinhaltet eine Stabilisierungsanalyse, zwei Bereiche, in denen neuere Geräte das S6 Edge übertreffen. Das bedeutet, dass Bewegungen und Veränderungen im Bild zu sichtbarem Rauschen oder Artefakten führen können, die bei moderneren Smartphones besser unterdrückt werden.
Auch wenn die Werte für temporales Rauschen im Vergleich zum Google Pixel und HTC U11 hoch sind und die Einführung von Artefakten durch die Stabilisierung die Gesamtleistung beeinträchtigt, ist das S6 Edge immer noch in der Lage, qualitativ hochwertige Videoclips zu liefern, insbesondere bei hellem Licht. Die Videostabilisierung funktioniert gut bei ruhiger Hand, ist aber bei stärkeren Bewegungen weniger effizient, was zu einem sogenannten „Jello“-Effekt und ungleichmäßiger Schärfe über aufeinanderfolgende Bilder führen kann.
Detaillierte Analyse der Fotoqualität (nach DxOMark-Kriterien)
Das S6 Edge erreicht eine Gesamtpunktzahl von 81 für Fotos. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf die Teilpunktzahlen der Bildqualität, die zur endgültigen DxOMark Mobile Foto-Punktzahl beitragen:
Belichtung und Kontrast (78 Punkte)
Das S6 Edge liefert meist eine zuverlässige Belichtung unter den meisten Lichtbedingungen, außer bei sehr niedrigen Lichtverhältnissen, wo die Bilder stark unterbelichtet sind. Darüber hinaus ist der Dynamikumfang in Szenen mit hohem Kontrast, ob im Freien oder in Innenräumen, für eine Smartphone-Kamera mit einem BSI CMOS Sensor begrenzt. Schatten bleiben oft unterbelichtet und detailarm, und Lichter werden leicht abgeschnitten oder „ausgebrannt“. Bei Gegenlichtporträts sind Gesichter unterbelichtet und bleiben im Schatten. Die Verwendung der HDR-Option verbessert dies, aber nicht in dem Ausmaß, das bei den besten Geräten zu sehen ist. Insgesamt wirken die Bilder realistisch, aber dies ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Farbdarstellung (75 Punkte)
Das Galaxy S6 gibt Farben sowohl bei hellem Sonnenlicht als auch unter künstlichen Lichtquellen gut wieder, sie wirken angenehm und realistisch. Allerdings sind Ungenauigkeiten beim Weißabgleich unter allen getesteten Lichtbedingungen häufig, wobei Bilder wiederholt einen Rosa-Stich aufweisen. Unter niedrigen Mengen an Glühlicht (sowohl Wolfram als auch Leuchtstoff) zeigen Bilder einen Grün-Stich in den Ecken mit einem Rosa-Stich in der Mitte (manchmal als Farbenschattierung oder Farbvignettierung bezeichnet). Gelegentlich ist auch ein leichter Gelbstich bemerkbar. Diese Farbstiche können die Natürlichkeit der Bilder beeinträchtigen.
Autofokus-Leistung (73 Punkte)
Bei hellem Licht bietet das S6 Edge einen schnellen und generell zuverlässigen und präzisen Autofokus. Bei schwachem Licht verlangsamt sich der Autofokus jedoch merklich. Mit einer Punktzahl von 73/100 bei hellem Licht ist er, vielleicht wenig überraschend, weit von den besten Geräten entfernt, die wir gesehen haben, wie z.B. dem neueren Google Pixel und dem HTC U11. Die Verlangsamung bei wenig Licht kann das Aufnehmen von Schnappschüssen erschweren.
Detail und Rauschen (Detail 57, Rauschen 66)
S6 Edge-Bilder zeigen exzellenten Detailreichtum und sehr geringes Rauschen bei hellem Licht und akzeptables Rauschen bei schwachen Lichtverhältnissen (20 Lux), aber die Bilder haben bei sehr schwachen Lichtverhältnissen bis zu 5 Lux wenig Detail und weisen stark sichtbares Rauschen auf. Bei 1000 Lux ist der Detailgrad hoch und das Rauschen niedrig. Bei 20 Lux bleibt das Rauschen akzeptabel, während die Details etwas nachlassen. Bei 5 Lux bricht die Leistung deutlich ein; Details gehen verloren und das Rauschen, insbesondere das Luminanzrauschen, wird sehr dominant. Dies ist ein klarer Unterschied zu moderneren Sensoren und Bildverarbeitungen.
Artefakte (65 Punkte)
Während das S6 Edge generell gut abschneidet, insbesondere bei hellem Tageslicht, ist das schnellere f/1.9 Objektiv nicht ohne einige Mängel in Bezug auf Artefakte. Bilder weisen einen merklichen Schärfeverlust zu den Rändern des Bildes auf, und es gibt sowohl Flare als auch leichte Verzerrungen zu bewältigen, sowie eine leichte Cyan-Verschiebung in bestimmten Bereichen des Himmels. In Szenen mit hohem Kontrast zeigen Bilder leichte Halos entlang von Kanten. Diese optischen Probleme können die Bildqualität, insbesondere in anspruchsvollen Situationen, negativ beeinflussen.
Blitzleistung (75 Punkte)
Das S6 Edge schlägt sich mit seiner einzelnen LED für den Blitz gut, mit guter Belichtung in allen außer den niedrigsten Lichtverhältnissen und geringem Abfall an den Rändern. Allerdings zeigt der Weißabgleich den gleichen Rosa-Stich, der auch unter anderen Bedingungen auftritt, und die Detailerhaltung ist gering. Der Blitz ist nützlich, aber nicht herausragend.

Zoom-Qualität (39 Punkte)
Dieser Parameter ist im neuen Protokoll enthalten, und hier kann das S6 Edge nicht beeindrucken. Bilder vom S6 Edge zeigen eine schlechte Auflösung sowohl bei mittleren als auch bei weiten Distanzen sowie hohe Moiré-Werte, insbesondere bei mittlerer Distanz. Da es sich um einen rein digitalen Zoom handelt, sind die Ergebnisse, verglichen mit Geräten mit optischem Zoom oder fortschrittlicher digitaler Verarbeitung, deutlich schlechter. Details gehen schnell verloren, und Artefakte treten auf.
Bokeh-Effekt (15 Punkte)
Da das S6 Edge eine große Schärfentiefe hat und keine zusätzlichen Verarbeitungsfunktionen zur Verbesserung der Darstellung unscharfer Bereiche bietet, ist eine niedrige Punktzahl hier nicht überraschend. Für Porträts mit unscharfem Hintergrund ist die Kamera nicht optimal geeignet, da der gewünschte Bokeh-Effekt fehlt oder nur minimal ausgeprägt ist.
Detaillierte Analyse der Videoqualität (nach DxOMark-Kriterien)
Das S6 Edge erreicht eine Gesamtpunktzahl von 83 für Video. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf die Teilpunktzahlen, die zur endgültigen DxOMark Mobile Video-Punktzahl beitragen:
Belichtung und Kontrast (85 Punkte)
Mit dem S6 Edge aufgenommene Videoclips zeigen im Allgemeinen eine gute Belichtung bei hellem Licht, sowohl drinnen als auch draußen, und die Anpassung zwischen wechselnden Lichtverhältnissen ist reibungslos und schnell. Die Clips haben auch einen ausreichenden Dynamikumfang unter den meisten Lichtbedingungen, zumindest auf Augenhöhe mit einigen der besten und moderneren Testgeräte wie dem Google Pixel, aber einige Ungenauigkeiten bei der Belichtung in schwachem Licht senken die Punktzahl leicht. Dennoch ist die Belichtungsanpassung eine Stärke der Videoaufnahme.
Farbdarstellung (81 Punkte)
Einige Videoclips zeigen die sehr leichte Farbschattierung, die bei Fotos vorherrscht, und ein warmer Stich ist bei geringen Lichtverhältnissen bemerkbar, aber das S6 Edge schneidet im Allgemeinen gut ab. Es hat eine gute Farbwiedergabe bei hellem Tageslicht und in Innenräumen, mit genauem Weißabgleich – wenn auch mit insgesamt leicht geringer Farbsättigung. Das Ergebnis ist generell angenehm und realistisch aussehend.
Autofokus-Leistung (77 Punkte)
Bei der Aufnahme von Videos ist der Autofokus im S6 Edge schnell, reibungslos und stabil, selbst bei wechselndem Licht im Freien. Er ist jedoch weit hinter den besten Geräten wie dem Google Pixel zurück, und das S6 Edge hat Schwierigkeiten, Änderungen der Szene zu verfolgen, wobei Sprünge zwischen den Szenen sichtbar sind. Der Autofokus ist auch etwas langsam, wenn die Lichtverhältnisse abnehmen. Für statische oder langsame Videoaufnahmen ist er gut geeignet, für dynamische Szenen weniger.
Textur und Rauschen (Textur 47, Rauschen 70)
Video vom S6 Edge zeigt eine gute Erhaltung von Textur und Detail, insbesondere bei hellem Licht, zusammen mit geringen Rauschpegeln. Ein Verlust feiner Textur und Details sowie temporales Rauschen sind bei geringerem Licht sehr deutlich, aber insgesamt schneidet das S6 Edge in allen außer den niedrigsten Lichtverhältnissen recht gut ab. Ähnlich wie bei Fotos ist die Leistung bei sehr wenig Licht eine Schwäche.
Artefakte (83 Punkte)
Beim Schwenken zeigen Videoclips einen merklichen Ruckeleffekt, und Ringing ist bei hellem Licht sichtbar, aber das S6 Edge bewältigt Artefakte insgesamt sehr gut. Abgesehen von den genannten Punkten sind andere Artefakte gut unter Kontrolle, was zu einer sauberen Videoausgabe beiträgt.
Stabilisierung (66 Punkte)
Die Videostabilisierung ist eine leichte Schwäche des S6 Edge. Sie funktioniert gut bei einer ruhigen Hand, ist aber weitaus weniger effizient, wenn mehr Bewegung im Spiel ist, was zu einem Jello-Effekt und ungleichmäßiger Schärfe über aufeinanderfolgende Bilder führt. Für Aufnahmen aus der Hand ohne viel Bewegung ist sie hilfreich, aber für Gehen oder Laufen weniger geeignet.
Fazit: Immer noch ein solides Gerät
Das Samsung Galaxy S6 Edge schneidet insgesamt sehr gut ab, sowohl bei der Standbild- als auch bei der Videoqualität, aber der Rückgang der Gesamtpunktzahl von 87 auf 81 Punkte ist eher ein Hinweis auf die erweiterten Fähigkeiten neuerer Geräte als auf etwas anderes. Auch ohne Bokeh-Effekte bleibt es ein mehr als fähiges Gerät für Porträt- und Landschaftsfotografie, und der Einzel-LED-Blitz bietet gute Abdeckung für gesellschaftliche Anlässe und den allgemeinen Gebrauch in Innenräumen.
Videofilmer werden die zuverlässige und schnelle Belichtungsanpassung bei wechselndem Licht sowie die gute Farbwiedergabe und den präzisen Autofokus zu schätzen wissen. Es mag einige der neueren „Schnickschnack“ fehlen, aber das S6 Edge wird bei Kennern sicherlich ein Favorit bleiben. Es ist wichtig zu bedenken, dass dies eine Kamera aus dem Jahr 2015 ist und die Technologie seitdem enorme Fortschritte gemacht hat. Im Vergleich zu seinen Zeitgenossen war es Spitzenklasse, im Vergleich zu aktuellen Flaggschiffen ist es immer noch respektabel, aber nicht mehr führend.
Häufig gestellte Fragen zur Kamera des Samsung S6 Edge
Wie gut ist die Kamera des Samsung S6 Edge im Vergleich zu aktuellen Smartphones?
Im Vergleich zu aktuellen High-End-Smartphones ist die Kamera des S6 Edge nicht mehr führend. Neuere Modelle bieten deutlich bessere Leistung bei schwachem Licht, fortschrittlichere Zoom-Funktionen (oft optisch oder hybrid) und überzeugendere Bokeh-Effekte (durch zusätzliche Kameras oder Software). Das S6 Edge ist jedoch bei gutem Licht immer noch in der Lage, qualitativ hochwertige Fotos und Videos zu liefern.
Kann das S6 Edge gute Fotos bei wenig Licht machen?
Bei moderat schwachem Licht (z.B. gut beleuchtete Innenräume, 100 Lux) liefert das S6 Edge dank seines lichtstarken Objektivs und der Stabilisierung noch akzeptable Ergebnisse mit guter Detail- und Rauschkontrolle. Bei sehr wenig Licht (unter 10 Lux) ist die Leistung jedoch deutlich schlechter als bei modernen Geräten. Bilder werden unterbelichtet, Details gehen verloren und das Rauschen nimmt stark zu.
Unterstützt das S6 Edge optischen Zoom?
Nein, das Samsung S6 Edge verfügt über keinen optischen Zoom. Der verfügbare Zoom ist rein digital. Wie der DxOMark-Test zeigt, ist die Qualität des digitalen Zooms gering, mit deutlichem Detailverlust und Artefakten bereits bei mittleren Zoomstufen.
Ist der Bokeh-Effekt beim S6 Edge gut für Porträts?
Das S6 Edge erzielt eine sehr niedrige Punktzahl für Bokeh (15 Punkte). Als Single-Lens-Kamera ohne spezielle Bokeh-Modi oder Software-Verarbeitung erzeugt es kaum einen attraktiven Hintergrundunschärfe-Effekt, der für Porträts oft gewünscht wird. Neuere Smartphones mit Tiefensensoren oder fortschrittlicher Software-Simulation sind hier deutlich überlegen.
Wie schneidet die Videostabilisierung ab?
Die Videostabilisierung (OIS) des S6 Edge funktioniert gut bei ruhigen Handbewegungen. Bei stärkeren oder schnelleren Bewegungen (z.B. beim Gehen) ist sie jedoch weniger effektiv und kann zu sichtbaren Artefakten wie dem „Jello“-Effekt führen. Für ruhige Aufnahmen ist sie hilfreich, aber nicht so leistungsfähig wie bei modernen Smartphones mit verbesserter Stabilisierung.
Übersicht der Stärken und Schwächen
| Stärken (Pros) | Schwächen (Cons) |
|---|---|
| Geringes Rauschen bei hellem Licht und in Innenräumen | Schwierigkeiten bei sehr schwachem Licht (Unterbelichtung, Rauschen, Detailverlust) |
| Gute Belichtung bei hellem Licht und in Innenräumen | Begrenzter Dynamikumfang in kontrastreichen Szenen |
| Schneller, wiederholbarer und präziser Autofokus bei hellem Licht | Langsamere und gelegentlich ungenaue Autofokus bei schwachem Licht |
| Sehr guter Detailreichtum bei hellem Licht und in Innenräumen | Geringe Qualität bei der Verwendung des digitalen Zooms |
| Guter Dynamikumfang (für seine Zeit) | Kein überzeugender Bokeh-Effekt |
| Schneller und reibungsloser Belichtungsübergang bei Videos | Sichtbare optische Artefakte (Randunschärfe, Flare, Verzerrung) |
| Gute Farbwiedergabe in Innenräumen und bei hellem Licht (Videos) | Gelegentliche Ungenauigkeiten beim Weißabgleich (Rosa-Stich) |
| Akzeptable Videostabilisierung bei ruhiger Hand | Videostabilisierung weniger effektiv bei stärkerer Bewegung |
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