Was ist der Unterschied zwischen Nassplatten und Trockenplatten?

Nassplattenfotografie: Kosten, Prozess & Reiz

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In einer Zeit, in der digitale Bilder allgegenwärtig sind und sofort verfügbar, übt die Nassplattenfotografie eine ganz besondere Faszination aus. Dieses historische Verfahren, das im 19. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte, ist ein langsamer, handwerklicher Prozess, der zu einzigartigen und oft atemberaubenden Ergebnissen führt. Es ist mehr als nur Fotografieren; es ist eine Reise zurück zu den Wurzeln der Bildentstehung, ein Zusammenspiel von Chemie, Licht und Geduld.

Wie viel kostet die Nassplattenfotografie?
Der Sitzungspreis hängt von der Größe der Platte ab: 4 x 5 Zoll ~ 150 $ . 6 x 8 Zoll ~ 200 $. 8 x 10 Zoll ~ 300 $.

Die Anziehungskraft der Nassplattenfotografie liegt in ihrem unverwechselbaren Ästhetik. Die Bilder zeichnen sich durch eine unglaubliche Schärfe, einen reichen Tonwertumfang und eine Tiefe aus, die mit modernen Techniken schwer zu reproduzieren ist. Jede Platte ist ein Unikat, handgefertigt und einzigartig in ihren kleinen Unvollkommenheiten, die Teil ihres Charmes sind.

Geschichte der Nassplattenfotografie

Die Geschichte der Nassplattenfotografie ist eng mit der Entwicklung der Fotografie selbst verbunden. Nachdem frühere Verfahren wie die Daguerreotypie oder das Kalotypie-Verfahren ihre Grenzen zeigten (die Daguerreotypie war ein Einzelbild, das nicht reproduziert werden konnte, die Kalotypie auf Papier basierte und weniger scharf war), suchten Fotografen nach einer besseren Lösung. Frederick Scott Archer entwickelte um 1848 das Kollodium-Nassplattenverfahren und veröffentlichte es 1851. Dieses Verfahren stellte eine Revolution dar.

Das Kollodium-Verfahren erzeugte ein Negativ auf einer transparenten Glasplatte. Dies ermöglichte es, theoretisch unendlich viele Abzüge von einem einzigen Negativ zu erstellen – ein riesiger Fortschritt gegenüber der Daguerreotypie. Gleichzeitig bot es eine Schärfe und Klarheit, die mit den Papiernegativen der Kalotypie nicht erreichbar war. Die typischen Abzüge wurden auf Albuminpapier gemacht.

Innerhalb weniger Jahre verdrängte das Nassplattenverfahren fast vollständig seine Vorgänger. Es dominierte die Fotografie bis in die 1870er Jahre, als es seinerseits durch die Erfindung der Gelatine-Trockenplatten abgelöst wurde. Die Trockenplatten, von Richard Leach Maddox 1871 eingeführt, waren deutlich bequemer, da sie nicht sofort nach der Belichtung entwickelt werden mussten und zudem empfindlicher waren, was die Belichtungszeiten drastisch verkürzte. Dies markierte den Beginn der modernen Ära der Fotografie.

Welches ist das beste Objektiv für die Nassplattenfotografie?
Für das Nassplattenverfahren benötigen Sie ein lichtstarkes Objektiv. Lichtstarke Objektive sind in der Regel teuer, es gibt jedoch auch einige günstige Angebote, insbesondere für Projektionsobjektive. Hofstaetter empfiehlt das Leitz Hektor 200 mm F2.5 .

Obwohl die Nassplattenfotografie in den 1930er Jahren weitgehend verschwunden war (abgesehen von Nischenanwendungen wie Tintypes bei Jahrmärkten oder im Druckwesen bis in die 1960er Jahre), erlebt sie im 21. Jahrhundert eine bemerkenswerte Wiederbelebung unter Künstlern, Handwerkern und Fotografie-Enthusiasten, die den langsamen Prozess und den einzigartigen Look schätzen.

Das Nassplattenverfahren: Ein Blick hinter die Kulissen

Der Prozess der Nassplattenfotografie, oft auch als Kollodium-Nassplattenverfahren bezeichnet, ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Chemie und Handwerk. Der Name „nass“ ist dabei Programm: Die Platte muss vom Moment der Sensibilisierung bis zur Entwicklung ununterbrochen nass bleiben.

Der Prozess beginnt mit einer Platte – traditionell Glas (Ambrotypie) oder Metall (Ferrotypie/Tintype). Die Platte wird zunächst gründlich gereinigt und vorbereitet. Dann wird eine Schicht flüssiges Kollodium auf die Platte gegossen. Kollodium ist eine zähflüssige Lösung von Cellulosenitrat in Äther und Alkohol. Bevor das Kollodium trocknet, wird die Platte in ein Bad mit Silbernitratbad getaucht. Hier reagiert das Silbernitrat mit den in das Kollodium eingebrachten Halidsalzen (oft Iodide und Bromide), wodurch lichtempfindliche Silberhalogenide direkt in der Kollodiumschicht auf der Platte entstehen. Die Platte ist nun lichtempfindlich und muss sofort in die Kamera gebracht werden.

Die nasse, sensibilisierte Platte wird in einen speziellen Plattenhalter gelegt und in die Kamera eingesetzt. Die Belichtung erfolgt. Die benötigte Belichtungszeit kann, abhängig von Lichtverhältnissen, Objektiv und Empfindlichkeit der Platte, von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten reichen.

Welche Kamera wird für die Nassplattenfotografie verwendet?
Die klassische Heckklappenkamera Die Tailboard-Kamera stammt aus dem 19. Jahrhundert und war während der Nassplatten-Ära eines der beliebtesten Designs. Sie ist einfach, robust und zuverlässig und ideal für Nassplattenfotografen aller Erfahrungsstufen.

Unmittelbar nach der Belichtung muss die Platte zurück in eine Dunkelkammer gebracht und entwickelt werden. Hier kommt die größte Herausforderung des Verfahrens ins Spiel: Der gesamte Prozess – vom Gießen des Kollodiums über die Sensibilisierung und Belichtung bis zur Entwicklung – muss abgeschlossen sein, bevor die Kollodiumschicht auf der Platte trocknet. Dies lässt dem Fotografen oft nur 10 bis 15 Minuten Zeit.

Die Entwicklung erfolgt durch Übergießen der Platte mit einer Entwicklerlösung (typischerweise eine saure Eisensulfatlösung). Die Entwicklung wird visuell gesteuert; der Fotograf beobachtet das entstehende Bild und stoppt den Prozess, indem er die Platte mit Wasser abspült. Nach der Entwicklung wird die Platte in einem Fixierbad (oft Natriumthiosulfat oder Kaliumzyanid) fixiert, um die nicht belichteten Silberhalogenide zu entfernen und das Bild dauerhaft zu machen. Anschließend wird die Platte gründlich gewaschen, um alle Chemikalienreste zu entfernen.

Der letzte Schritt ist das Lackieren der Platte. Eine Schicht Lack schützt die empfindliche Kollodiumschicht vor Beschädigung und äußeren Einflüssen. Dieser Lack muss aushärten, was einige Zeit dauern kann – oft bis zu einer Woche, weshalb die Platte in der Regel nicht sofort mitgenommen werden kann.

Vorteile des Nassplattenverfahrens

Trotz des aufwändigen Prozesses bietet die Nassplattenfotografie einige bemerkenswerte Vorteile, die ihren einzigartigen Reiz ausmachen:

  • Außergewöhnliche Schärfe: Das Verfahren erzeugt Bilder mit einer Detailgenauigkeit, die oft als unvergleichlich beschrieben wird. Die lichtempfindlichen Kristalle bilden sich direkt in der Kollodiumschicht auf der Oberfläche, was zu einer sehr feinen Auflösung führt.
  • Reicher Tonwertumfang: Nassplattenbilder haben einen charakteristischen, sehr breiten Tonwertumfang mit tiefen Schwarztönen und leuchtenden Lichtern. Besonders bei Ferrotypien (Tintypes) auf dunklem Metall entsteht ein positiver Bildeindruck mit einem metallischen Glanz in den hellsten Stellen.
  • Reproduzierbarkeit (im Vergleich zur Daguerreotypie): Durch die Erzeugung eines Negativs auf Glas war es möglich, Abzüge zu erstellen, was bei der Daguerreotypie nicht der Fall war.
  • Geringere Toxizität (im Vergleich zur Daguerreotypie): Während das Nassplattenverfahren ebenfalls mit Chemikalien arbeitet, war es weniger gefährlich als die hochgiftigen Dämpfe, die bei der Sensibilisierung von Daguerreotypieplatten verwendet wurden.
  • Relativ schnelle Belichtungszeit (für das 19. Jahrhundert): Im Vergleich zu den sehr langen Belichtungszeiten der früheren Verfahren (manchmal 30 Sekunden und mehr) benötigte das Nassplattenverfahren oft nur wenige Sekunden bei gutem Licht, was Porträts erheblich erleichterte.
  • Einzigartige Ästhetik: Der handwerkliche Prozess, die sichtbaren Spuren des Gießens, die Vignettierung der Objektive und die charakteristische spektrale Empfindlichkeit tragen zu einem Look bei, der digital nicht einfach zu imitieren ist.

Herausforderungen und Nachteile

Das Nassplattenverfahren ist zweifellos anspruchsvoll und bringt einige Herausforderungen mit sich:

  • Zeitlimit: Das größte Problem ist die Notwendigkeit, die Platte nass zu halten. Dies erfordert, dass die gesamte Bearbeitung – Sensibilisierung, Belichtung, Entwicklung – innerhalb von etwa 10-15 Minuten erfolgen muss.
  • Erfordert eine Dunkelkammer vor Ort: Aufgrund des Zeitlimits muss der Fotograf eine Dunkelkammer in unmittelbarer Nähe des Aufnahmeortes haben. Im 19. Jahrhundert bedeutete dies oft, eine tragbare Dunkelkammer mit sich zu führen – ein Zelt oder ein kleiner Wagen. Auch heute noch ist dies bei Aufnahmen außerhalb des Studios notwendig.
  • Aufwendiger Prozess und viel Ausrüstung: Neben der Kamera und den Plattenhaltern benötigt man eine Vielzahl von Chemikalien, Messzylindern, Behältern, Wasser und eine Dunkelkammerausrüstung. Der gesamte Aufbau ist komplex und zeitaufwändig.
  • Probleme mit dem Silberbad: Das Silbernitratbad kann mit der Zeit durch Alkohol, Ether, Iodide und organische Stoffe verunreinigt werden, was zu unvorhersehbaren Fehlern und Inkonsistenzen führen kann.
  • Empfindlichkeit nur für blaues und ultraviolettes Licht: Dies ist eine der bemerkenswertesten Einschränkungen des Verfahrens und prägt den Look der Bilder stark. Warme Farben (Rot, Orange, Gelb) erscheinen sehr dunkel, während kühle Farben (Blau, Violett) hell wiedergegeben werden. Ein rotes Kleid kann auf einem Nassplattenbild fast schwarz aussehen, während ein blauer Himmel ohne Wolken oft als fast weißer Bereich erscheint, da sowohl der Himmel als auch die weißen Wolken viel blaues Licht reflektieren.
  • Empfindlichkeit der Platte: Die fertige Kollodiumschicht ist empfindlich und muss durch Lackierung geschützt werden. Auch dann bleiben die Platten (insbesondere Glasplatten) zerbrechlich.

Was kostet eine Nassplatten-Fotosession?

Die Kosten für eine Nassplatten-Fotosession spiegeln den handwerklichen Aufwand, die teuren Materialien und die benötigte Zeit wider. Eine Sitzung beinhaltet in der Regel die Erstellung einer fertigen Platte (z. B. ein Tintype auf Metall). Der Preis hängt stark von der Größe der Platte ab:

PlattengrößeUngefährer Preis
4x5 Zoll~ 150 $
6x8 Zoll~ 200 $
8x10 Zoll~ 300 $
11x14 Zoll~ 750 $

Es werden oft mehrere Platten während einer Sitzung belichtet, um sicherzustellen, dass ein gutes Ergebnis erzielt wird. Zusätzliche fertige Platten können in der Regel gegen eine zusätzliche, geringere Gebühr erworben werden. Die Sitzungsdauer beträgt typischerweise 60 bis 90 Minuten. Es ist ratsam, entspannt und ohne Termine direkt im Anschluss zu erscheinen, falls die Sitzung länger dauert als erwartet.

Was war das Problem bei der Nassplattenfotografie?
Die größte Schwierigkeit beim Nassplattenverfahren bestand darin, dass das Foto in der kurzen Zeit, in der die Platte nass war, schnell belichtet werden musste . Das bedeutete, dass der Fotograf oft mit einer tragbaren Dunkelkammer und schwerer Ausrüstung, einschließlich zahlreicher Chemikalien, unterwegs sein musste.

Da die fertigen Platten (insbesondere Tintypes) lackiert werden müssen, um sie zu schützen, und dieser Lack Zeit zum Aushärten benötigt, wird die Platte oft für bis zu einer Woche vom Fotografen einbehalten. Erst danach kann sie sicher an den Kunden übergeben oder verschickt werden.

Ausrüstung: Kameras und Objektive

Für die Nassplattenfotografie wird spezielle Ausrüstung benötigt, die oft historischen Vorbildern folgt oder direkt historische Stücke sind.

Die typische Kamera für die Nassplattenfotografie ist die Tailboard-Kamera. Dieses Kameradesign stammt aus dem 19. Jahrhundert und war während der Nassplatten-Ära weit verbreitet. Es handelt sich um eine Großformatkamera, die einfach, robust und zuverlässig ist. Die Scharfstellung erfolgt durch Verschieben der Rückwand entlang eines Bretts (des 'Tailboards'). Im Gegensatz zu modernen Großformatkameras haben diese Kameras in ihrer Standardkonfiguration oft keine oder nur sehr eingeschränkte Verstellmöglichkeiten (Camera Movements).

Tailboard-Kameras können eine Vielzahl von Objektiven aufnehmen. Der Balgenauszug ist in der Regel ausreichend lang, um Nahaufnahmen und Porträts zu ermöglichen, ist aber auch für Weitwinkelobjektive geeignet. Die robuste Bauweise erlaubt die Verwendung schwerer Messingobjektive, wie sie im 19. Jahrhundert üblich waren, z. B. Petzval-Objektive.

Was sind die Nachteile der Nassplattenfotografie?
Das Nasskollodiumverfahren hatte einen großen Nachteil. Der gesamte Prozess, von der Beschichtung bis zur Entwicklung, musste vor dem Trocknen der Platte abgeschlossen sein . Dem Fotografen blieben daher höchstens 10–15 Minuten für die Fertigstellung. Dies machte es für den Außeneinsatz unpraktisch, da eine tragbare Dunkelkammer erforderlich war.

Beim Objektiv ist eine hohe Lichtstärke entscheidend. Da die Nassplatten sehr unempfindlich sind (insbesondere im Vergleich zu modernen Filmen oder Sensoren), benötigt man ein Objektiv mit einer großen maximalen Blendenöffnung (niedrige f-Zahl), um die Belichtungszeiten praktikabel zu halten. Lichtstarke Objektive können teuer sein, aber es gibt auch Optionen, insbesondere bei Projektionsobjektiven, die oft eine gute Lichtstärke zu einem günstigeren Preis bieten. Ein Beispiel für ein empfohlenes Objektiv ist das Leitz Hektor 200 mm F2.5, aber viele andere lichtstarke Objektive aus der Zeit oder moderne Repro-Objektive können ebenfalls verwendet werden.

Nassplatte vs. Trockenplatte: Der Unterschied

Um die Besonderheit des Nassplattenverfahrens vollständig zu verstehen, ist es hilfreich, es mit dem nachfolgenden Trockenplattenverfahren zu vergleichen:

MerkmalNassplatte (Kollodium)Trockenplatte (Gelatine)
EmulsionsbasisKollodium (Cellulosenitrat)Gelatine
Zustand bei BelichtungMuss nass seinKann getrocknet sein
HandhabungAufwendig, erfordert Dunkelkammer vor OrtDeutlich einfacher, Platten sind fertig kaufbar und können später entwickelt werden
EmpfindlichkeitGering, nur für blaues/UV-Licht empfindlichDeutlich höher, breiteres Spektrum empfindlich (Beginn der modernen Fotografie)
BelichtungszeitRelativ lang (Sekunden bis Minuten)Deutlich kürzer (Bruchteile von Sekunden möglich)
KonsistenzKann variieren, abhängig vom Zustand des Silberbads etc.Fertige Platten sind konsistenter
Dominante Äraca. 1850er - 1870erca. 1870er - frühes 20. Jahrhundert

Der Hauptunterschied liegt also im Zustand der Platte während der Belichtung und der damit verbundenen Logistik. Während die Nassplatte den Fotografen an seine mobile Dunkelkammer fesselte, ermöglichte die Trockenplatte eine viel größere Freiheit und Flexibilität und war ein entscheidender Schritt hin zur Massentauglichkeit der Fotografie.

Häufig gestellte Fragen zur Nassplattenfotografie

Viele Menschen, die zum ersten Mal von dieser Technik hören, haben Fragen:

Was war das Hauptproblem bei der Nassplattenfotografie?

Das größte Problem war das Zeitlimit. Die Platte musste vom Moment der Sensibilisierung bis zur Entwicklung nass bleiben, was bedeutete, dass die Belichtung und Entwicklung unmittelbar nach der Vorbereitung erfolgen mussten. Dies erforderte ständigen Zugang zu einer Dunkelkammer und machte das Fotografieren im Freien oder an abgelegenen Orten sehr umständlich, da eine tragbare Dunkelkammer mitgeführt werden musste.

Welche Art von Kamera wird für die Nassplattenfotografie verwendet?

Typischerweise werden Großformatkameras verwendet, insbesondere historische oder moderne Nachbauten von Tailboard-Kameras. Diese Kameras sind robust und einfach im Aufbau, was sie ideal für die Handhabung der nassen Platten und der schweren Objektive macht.

Wie viel kostet die Nassplattenfotografie?
Der Sitzungspreis hängt von der Größe der Platte ab: 4 x 5 Zoll ~ 150 $ . 6 x 8 Zoll ~ 200 $. 8 x 10 Zoll ~ 300 $.

Welches ist das beste Objektiv für die Nassplattenfotografie?

Da die Nassplatten sehr unempfindlich sind, benötigt man ein lichtstarkes Objektiv, d.h. eines mit einer großen Blendenöffnung (kleine f-Zahl), um die Belichtungszeiten kurz zu halten. Objektive mit einer Blende von F4.5 oder größer (z. B. F3.5, F2.8, F2.5) sind ideal. Historische Petzval-Objektive oder moderne, lichtstarke Repro- oder Projektionsobjektive sind beliebte Wahlmöglichkeiten. Das Leitz Hektor 200 mm F2.5 wird oft als Beispiel für ein geeignetes Objektiv genannt.

Wie lange dauert eine Nassplatten-Fotosession?

Eine typische Sitzung, die zur Erstellung einer fertigen Platte führt, dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten. Dies beinhaltet die Vorbereitung, die eigentliche Aufnahme und den chemischen Prozess.

Warum kann ich die Platte nicht sofort mitnehmen?

Die fertige Platte muss lackiert werden, um die empfindliche Kollodiumschicht zu schützen. Dieser Lack benötigt Zeit zum Aushärten (Aushärten), oft bis zu einer Woche. Daher behält der Fotograf die Platte in der Regel für diese Zeit, bevor sie sicher übergeben werden kann.

Fazit

Die Nassplattenfotografie ist eine faszinierende und anspruchsvolle Technik, die weit über das einfache Drücken eines Auslösers hinausgeht. Sie erfordert Geduld, handwerkliches Geschick und ein tiefes Verständnis für Chemie und Licht. Die resultierenden Bilder sind jedoch einzigartige Kunstwerke, die eine zeitlose Qualität und eine unvergleichliche Ästhetik besitzen. Für Fotografen und Kunstliebhaber, die das Handwerk, die Geschichte und den Prozess ebenso schätzen wie das Endergebnis, bietet die Nassplattenfotografie eine reiche und lohnende Erfahrung. Sie ist ein lebendiges Stück Fotogeschichte, das auch im digitalen Zeitalter nichts von seinem Reiz verloren hat.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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