Wo kann man in Deutschland Fotografie studieren?

Fotografie studieren: Lohnt sich der Aufwand?

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Viele Menschen träumen davon, die Fotografie zu ihrem Beruf zu machen. Doch sobald dieser Wunsch konkreter wird, tauchen schnell Fragen zum geeigneten Ausbildungsweg auf. Soll man ein mehrjähriges Studium an einer Hochschule absolvieren? Reicht ein kürzeres Zertifikatsprogramm? Sind Online-Kurse oder sogar kostenlose Tutorials auf Plattformen wie YouTube eine valide Option? Die schiere Vielfalt der Möglichkeiten kann verwirrend sein, zumal Kosten, Dauer, Lerninhalte und der spätere Nutzen stark variieren.

Lohnt es sich, Fotografie zu studieren?
Wenn Sie überhaupt keine Erfahrung mit der Fotografie haben oder wenn Sie zwar etwas Erfahrung haben, sich aber nicht sicher genug fühlen, um sich als Profi zu bezeichnen, sollten Sie vielleicht in eine formelle Fotografieausbildung investieren, um sich sicherer zu fühlen. Beachten Sie jedoch, dass ein Hochschulabschluss keine Voraussetzung ist und dass der Stil und die Kosten von …

Es ist absolut entscheidend, diese Unterschiede zu verstehen, bevor man eine Entscheidung trifft, die den eigenen Karriereweg maßgeblich beeinflusst. Die Wahl des richtigen Bildungswegs hängt stark davon ab, welche Art von Fotografie man professionell betreiben möchte und wie schnell man in der Branche Fuß fassen will.

Braucht man einen Hochschulabschluss für eine Karriere als Fotograf?

Dies ist wohl eine der häufigsten und wichtigsten Fragen für angehende Profis. Die kurze Antwort, die viele überraschen mag, lautet: Nein.

In der heutigen Zeit legen die meisten Kunden, die einen Fotografen engagieren möchten, weniger Wert auf akademische Titel als vielmehr auf die vorliegende Erfahrung und die Qualität der gezeigten Arbeit. Das bedeutet, der spezifische Bildungsweg, den man eingeschlagen hat, ist oft zweitrangig im Vergleich zu dem, was man tatsächlich leisten kann und zeigen kann. Es ist also nicht zwingend erforderlich, Zehntausende von Euros und mehrere Jahre in ein Hochschulstudium zu investieren, um ein fähiger und talentierter Fotograf zu werden, der Aufträge erhält.

Was stattdessen wahrscheinlich benötigt wird, ist ein starkes fotografisches Portfolio. Dieses dient als Visitenkarte und beweist potenziellen Kunden die eigenen Fähigkeiten, den Stil und die Bandbreite der fotografischen Arbeit. Daniela Dawson, eine Studienberaterin am New York Institute of Photography (NYIP) und selbst praktizierende Fotografin, bestätigt dies eindrucksvoll: „Als praktizierende professionelle Fotografin wurde ich selten gefragt, wo ich Fotografie studiert habe – aber immer werde ich nach einem Portfolio gefragt.“ Diese Aussage unterstreicht die immense Bedeutung der praktischen Arbeit und deren Präsentation.

Verschiedene Wege zur professionellen Fotografie

Wenn man wenig bis gar keine Vorkenntnisse in der Fotografie hat oder zwar Erfahrung besitzt, sich aber noch nicht sicher genug fühlt, um sich als Profi zu bezeichnen, kann eine Investition in eine formelle Ausbildung sinnvoll sein. Diese kann helfen, die notwendige Sicherheit und das Fachwissen zu erlangen. Es ist jedoch, wie bereits erwähnt, wichtig zu wissen, dass ein Hochschulabschluss keine Voraussetzung ist. Der Stil und die Kosten der Ausbildung sind individuell wählbar und sollten zu den eigenen Bedürfnissen und Zielen passen.

Tausende von Fotografen, die heute erfolgreiche Unternehmen führen, haben nie ein College oder eine Universität besucht, um ihr Handwerk zu erlernen. Einige sind reine Autodidakten und haben sich alles selbst beigebracht. Andere haben Kurse vor Ort an Volkshochschulen oder Kunstzentren besucht. Eine weitere beliebte und zunehmend verbreitete Option ist die Teilnahme an Online-Kursen. Daniela Dawson betont in diesem Zusammenhang: „Bildung ist wichtig, und ich empfehle eine Option zu wählen, die es Ihnen ermöglicht, so viel wie möglich zu üben und Ihr Werk zu erweitern.“ Dies deutet darauf hin, dass praxisorientierte Ausbildungen, die den Aufbau eines Portfolios fördern, besonders wertvoll sind.

Online-Kurse als flexible Option

Online-Kurse haben sich in den letzten Jahren als attraktive Alternative zu traditionellen Präsenzstudiengängen etabliert, insbesondere im Bereich der Fotografie. Sie bieten eine hohe Flexibilität und können oft kostengünstiger sein. Das New York Institute of Photography (NYIP) wird hier als Beispiel für einen Anbieter solcher Kurse genannt.

In den Online-Fotokursen von NYIP werden verschiedene Themen behandelt, um den Studierenden einen umfassenden Einblick in das Feld der professionellen Fotografie zu geben. Beispielsweise bietet der Kurs „Professional Photography“ eine Einführung in eine breite Palette unterschiedlicher fotografischer Genres. Dies soll den Lernenden helfen, herauszufinden, welcher Karriereweg am besten zu ihnen passt. Zu den abgedeckten Genres gehören unter anderem Hochzeitsfotografie, Naturfotografie, Landschaftsfotografie, Tierfotografie, Porträtfotografie, Studiofotografie und Stillleben-Fotografie. Diese breite Einführung ermöglicht es den Teilnehmern, verschiedene Bereiche auszuprobieren und ihre Interessen zu entdecken, bevor sie sich möglicherweise spezialisieren.

Ein wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses in solchen Online-Kursen sind praktische Fotoprojekte. Die Teilnehmer erhalten Aufgaben, die sie fotografisch umsetzen müssen. Die Ergebnisse dieser Projekte werden online eingereicht und von professionellen Fotografen, die als Tutoren oder Mentoren fungieren, überprüft und bewertet. Dieses Feedback von erfahrenen Praktikern ist äußerst wertvoll, da es hilft, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und einen professionellen Blick für die eigene Arbeit zu entwickeln.

Durch die Bearbeitung dieser Projekte im Laufe des Kurses bauen die Teilnehmer ganz nebenbei ein Portfolio auf. Am Ende des Programms verfügen sie über ein grundlegendes Portfolio ihrer Arbeiten, das sie nutzen können, wenn sie mit ihren ersten Kunden in Kontakt treten. Dies ist ein direkter Vorteil, da das Portfolio, wie bereits erwähnt, für den Berufseinstieg entscheidend ist.

Sollte man bereits wissen, welche Art von Fotografie einen besonders interessiert, kann ein spezialisierter Kurs, wie sie ebenfalls von Anbietern wie NYIP angeboten werden, helfen, die vorhandenen Fähigkeiten weiter zu vertiefen und zu verfeinern. Solche Kurse können auch darauf vorbereiten, ein eigenes Fotografie-Business zu gründen und erfolgreich zu führen.

Kostenvergleich: Studium vs. Online-Kurs

Der finanzielle Aspekt ist oft ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Ausbildung. Die Kosten für ein traditionelles Hochschulstudium in Fotografie können erheblich sein. Laut College Tuition Compare betrugen die durchschnittlichen Studiengebühren für ein Fotografie-Studium im akademischen Jahr 2024 rund 21.950 US-Dollar pro Jahr. Dies sind rein die Studiengebühren, Kosten für Lebenshaltung, Material, Ausrüstung und andere Gebühren kommen in der Regel noch hinzu.

Im Vergleich dazu sind die Kosten für ein Online-Zertifikatsprogramm oft deutlich geringer. Das von NYIP angebotene Online-Zertifikat in Fotografie, das im eigenen Tempo absolviert werden kann, kostet weniger als 1.100 US-Dollar. Zusätzlich werden oft Zahlungspläne angeboten, was die finanzielle Belastung weiter reduziert und die Ausbildung zugänglicher macht. Dieser Preisunterschied ist signifikant und zeigt, dass qualitativ hochwertige Ausbildung in Fotografie nicht zwangsläufig mit sehr hohen Kosten verbunden sein muss.

Mit der Online-Option kann man sich in ein Online-Lernzentrum einloggen und bequem von zu Hause aus lernen. Trotz des selbstgesteuerten Lernens besteht in der Regel die Möglichkeit, mit echten Fotografie-Lehrern oder einem Team von Tutoren zu kommunizieren und Fragen zu stellen. Dies stellt sicher, dass man nicht allein gelassen wird und bei Schwierigkeiten Unterstützung erhält.

Flexibilität und Komfort von Online-Kursen

Ein weiterer großer Vorteil von Online-Fotokursen, wie sie beispielsweise von NYIP angeboten werden, ist die unübertroffene Flexibilität. Diese Kurse haben oft keine offiziellen Starttermine, keine festen Unterrichtszeiten und keine strikten Abgabefristen für Projekte. Dies bedeutet, dass man seinen gesamten Lernplan selbst gestalten kann, basierend auf den persönlichen Vorlieben und Verpflichtungen.

Man kann vollständig im eigenen Tempo arbeiten. Ob man schnell vorankommen oder sich mehr Zeit für bestimmte Themen nehmen möchte, liegt in der Hand des Lernenden. Diese Autonomie ist besonders vorteilhaft für Personen, die bereits berufstätig sind, familiäre Verpflichtungen haben oder einfach einen unregelmäßigen Zeitplan haben. Man ist nicht an feste Semesterzeiten oder wöchentliche Kurstermine gebunden.

Das Lernen von zu Hause aus spart zudem Zeit und Kosten für Pendeln und ermöglicht es, in einer vertrauten und komfortablen Umgebung zu lernen. Die Möglichkeit, sich jederzeit und von überall einzuloggen, macht Online-Kurse zu einer äußerst praktischen Wahl für viele angehende Fotografen.

Vergleich der Ausbildungswege

Um die Unterschiede zwischen einem traditionellen Hochschulstudium und einem Online-Kurs in Fotografie zu verdeutlichen, kann eine vergleichende Betrachtung hilfreich sein:

MerkmalTraditionelles HochschulstudiumOnline-Kurs (z.B. Zertifikat)
DauerMehrere JahreOft kürzer (Monate bis 1-2 Jahre, je nach Tempo)
Kosten (pro Jahr/Gesamt)Sehr hoch (Durchschnittlich ~22.000 $/Jahr)Deutlich geringer (< 1.100 $ für ein Programm)
FlexibilitätGering (feste Zeiten, Präsenzpflicht)Sehr hoch (eigenes Tempo, von überall lernbar)
FokusOft breiter (inkl. Theorie, Kunstgeschichte, etc.), kann aber auch spezialisiert seinKann fokussierter auf praktische Fähigkeiten und Portfolioaufbau sein
Anforderung für JobNicht zwingend erforderlichNicht zwingend erforderlich
Wichtigkeit des PortfoliosSehr hochSehr hoch
Feedback auf ArbeitDurch Dozenten im KursverbandOft individuell durch professionelle Tutoren
Geeignet fürPersonen, die tiefgehende akademische und theoretische Einblicke suchen, finanzielle Mittel und Zeit habenPersonen, die praxisorientierte Fähigkeiten erlernen, ein Portfolio aufbauen möchten, Flexibilität benötigen und/oder ein kleineres Budget haben

Häufig gestellte Fragen

Brauche ich einen Hochschulabschluss, um professioneller Fotograf zu werden?

Nein, ein Hochschulabschluss ist in der Regel keine zwingende Voraussetzung, um als professioneller Fotograf tätig zu sein. Kunden legen stattdessen großen Wert auf Ihre Erfahrung und die Qualität Ihrer Arbeit, die Sie in Ihrem Portfolio präsentieren.

Was suchen Kunden bei einem Fotografen?

Kunden suchen vor allem nach Erfahrung und der richtigen Qualität der Arbeit, die ihren Anforderungen entspricht. Ein überzeugendes Portfolio, das Ihre Fähigkeiten zeigt, ist dabei entscheidend.

Welche Alternativen zum Studium gibt es?

Neben dem traditionellen Studium gibt es verschiedene Alternativen. Dazu gehören das autodidaktische Lernen, Kurse an lokalen Bildungseinrichtungen wie Volkshochschulen oder Kunstzentren sowie flexible Online-Kurse.

Kann mir ein Online-Kurs helfen, ein Portfolio aufzubauen?

Ja, viele Online-Kurse, insbesondere solche, die auf die professionelle Fotografie abzielen, beinhalten praktische Projekte, deren Ergebnisse bewertet werden. Durch das Absolvieren dieser Projekte bauen Sie nach und nach ein Portfolio auf, das Sie für den Berufseinstieg nutzen können.

Wie unterscheiden sich die Kosten für ein Studium und einen Online-Kurs?

Die Kosten unterscheiden sich erheblich. Ein traditionelles Fotografie-Studium an einer Hochschule kann durchschnittlich über 20.000 US-Dollar pro Jahr kosten. Ein Online-Zertifikatsprogramm ist oft deutlich günstiger und kann weniger als 1.100 US-Dollar für das gesamte Programm kosten.

Sind Online-Kurse flexibel?

Ja, die meisten Online-Kurse sind sehr flexibel gestaltet. Sie ermöglichen es Ihnen, im eigenen Tempo zu lernen, haben oft keine festen Start- oder Endtermine und keine vorgeschriebenen Unterrichtszeiten, sodass Sie Ihren Zeitplan selbst bestimmen können.

So starten Sie

Wenn Sie der Meinung sind, dass ein Online-Fotokurs gut zu Ihren Ausbildungsbedürfnissen passt, können Sie in der Regel jederzeit damit beginnen. Wie bereits erwähnt, haben diese Kurse oft keine festen Startdaten oder Abgabefristen, was maximale Freiheit bei der Planung ermöglicht.

Die Anmeldung ist in der Regel unkompliziert und kann oft direkt online erfolgen. Alternativ bieten viele Anbieter auch die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail beraten zu lassen und sich auf diesem Weg einzuschreiben. Falls Sie noch unsicher sind, ob ein Online-Kurs das Richtige für Sie ist, können Sie oft weitere Informationen anfordern, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein teures Hochschulstudium ist kein Muss für eine erfolgreiche Karriere in der professionellen Fotografie. Was zählt, sind Ihre Fähigkeiten, Ihre Erfahrung und vor allem ein überzeugendes Portfolio. Formelle Ausbildung kann sehr hilfreich sein, um diese zu entwickeln, und flexible, kostengünstigere Optionen wie Online-Kurse bieten einen praktikablen Weg, um die notwendigen Kenntnisse zu erwerben und das entscheidende Portfolio aufzubauen. Die Wahl des Weges hängt von Ihren individuellen Zielen, Ihrem Budget und Ihrer bevorzugten Lernmethode ab, aber die Tür zur professionellen Fotografie steht auch ohne akademischen Grad weit offen.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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