Kann man den iMac 27 als Monitor nutzen?

iMac als Monitor & Adobe Suite Eignung

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Viele Apple-Nutzer schätzen das Design und die Integration des Ökosystems. Doch nicht immer sind die neuesten Geräte die einzige Option. Oft stellt sich die Frage, ob bestehende Hardware weiterhin genutzt werden kann, sei es aus Kostengründen, Nachhaltigkeit oder einfach, weil man das Gerät mag. Zwei häufige Fragen, die in diesem Zusammenhang auftauchen, betreffen den iMac 27: Kann man ihn als externen Monitor verwenden, und wie gut eignet er sich überhaupt noch für anspruchsvolle Kreativarbeit mit der Adobe Creative Cloud?

Die Idee, einen vorhandenen iMac als externen Bildschirm für ein neues MacBook oder einen Mac Mini zu nutzen, klingt verlockend. Ein großes, hochauflösendes Display im gewohnten Apple-Design, das nicht ungenutzt herumsteht – das wäre in der Tat eine nachhaltige und kostengünstige Lösung. Gerade das 27-Zoll-Modell mit seinem brillanten Retina 5K Display wäre dafür prädestiniert. Doch ist das technisch möglich?

Kann man den iMac 27 (2020) als externen Monitor nutzen?

Die kurze und leider ernüchternde Antwort lautet: Nein, ein iMac 27 aus dem Jahr 2020 kann nicht als externer Monitor für ein anderes Gerät wie ein MacBook Air M1 verwendet werden. Apple bot in der Vergangenheit eine Funktion namens „Target Display Mode“ (Bildschirm-Synchronisation) an, die es ermöglichte, bestimmte ältere iMac-Modelle als externe Displays zu nutzen.

Ist der iMac gut für die Adobe Suite?
Wenn es um die Wahl eines Computers für die Ausführung von Adobe Creative Cloud geht, ist die Debatte zwischen Windows und Mac dank des technologischen Fortschritts weniger dringlich. Beide Betriebssysteme können Adobe-Programme effektiv ausführen, sofern sie die erforderlichen Spezifikationen und Hardwareanforderungen erfüllen .

Der Target Display Mode wurde jedoch mit den Modellen, die ab Ende 2014 eingeführt wurden, eingestellt. Dies betrifft alle Retina iMacs, einschließlich Ihres iMac 27 (2020). Die Funktion erforderte spezielle Hardware-Controller und Anschlüsse (Mini DisplayPort oder Thunderbolt 1/2), die in den neueren iMac-Generationen nicht mehr in der benötigten Konfiguration vorhanden sind oder einfach nicht mehr für diesen Zweck implementiert wurden.

Es ist verständlich, dass dies für viele Nutzer, die auf eine solche Lösung gehofft hatten, enttäuschend ist. Die Motivation dahinter – Kostenersparnis, Nachhaltigkeit und der Wunsch nach einem Apple-Design-Display – ist absolut nachvollziehbar. Der Markt für hochwertige 5K-Displays im Apple-Look jenseits des sehr teuren Pro Display XDR ist begrenzt. Viele Nutzer würden sich tatsächlich über eine günstigere Apple-eigene Display-Option freuen.

Leider gibt es aktuell keine offizielle oder praktikable Methode, einen neueren iMac (2015 oder später) als reinen externen Monitor zu nutzen. Software-Lösungen, die den Bildschirm über das Netzwerk teilen, existieren zwar (z.B. ScreenRecycler, Luna Display in bestimmten Konfigurationen), aber diese haben oft Einschränkungen hinsichtlich Auflösung, Bildrate und Latenz und bieten nicht die native, verzögerungsfreie Darstellung eines echten externen Monitors. Sie sind daher für anspruchsvolle Aufgaben wie Fotobearbeitung oder Videobearbeitung meist ungeeignet.

Somit bleibt der iMac 27 (2020) ein leistungsfähiger All-in-One-Computer, aber kein passiver Monitor für andere Geräte.

Ist der iMac gut für die Adobe Suite?

Die Frage, ob ein iMac gut für die Adobe Creative Cloud (Photoshop, Illustrator, Premiere Pro, etc.) geeignet ist, kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Macs sind seit jeher eng mit der Kreativbranche verbunden, und das hat historische Gründe. Als Adobe Illustrator 1986 (damals Illustrator 88) und Photoshop 1990 auf den Markt kamen, waren Macs die Plattform der Wahl, da sie die notwendige Grafikleistung, Farbdarstellung und ein stabiles Betriebssystem boten, das Windows zu dieser Zeit noch nicht in gleichem Maße hatte.

Diese historische Verbindung hat dazu geführt, dass viele Designer und Kreativprofis seit Jahrzehnten auf Macs arbeiten und sich an die Arbeitsweise und das Ökosystem gewöhnt haben. Auch wenn Adobe seine Software relativ früh für beide Plattformen (Mac und Windows) entwickelte, galt der Mac lange als die überlegene Wahl für kreative Anwendungen.

Heute hat sich die Situation jedoch stark verändert. Technologische Fortschritte haben dazu geführt, dass moderne Windows-Computer Macs in puncto Leistung und Hardware-Qualität ebenbürtig sein können, oft sogar zu einem günstigeren Preis. Die Wahl zwischen Mac und Windows für die Adobe Suite ist heute weniger eine Frage der prinzipiellen Eignung, sondern vielmehr eine Frage der Hardware-Spezifikationen und der persönlichen Präferenz.

Sowohl Macs als auch Windows-PCs können die Adobe-Programme hervorragend ausführen, vorausgesetzt, sie erfüllen oder übertreffen die von Adobe empfohlenen Systemanforderungen. Diese Anforderungen beziehen sich auf Schlüsselkomponenten wie den Prozessor (CPU), den Arbeitsspeicher (RAM), die Grafikkarte (GPU) und den Speicher (SSD).

Stärken von Macs für die Adobe Suite

  • Optimierte Hardware: Apple integriert in der Regel hochwertige Komponenten, die gut aufeinander abgestimmt sind. Dies führt oft zu einer reibungslosen Leistung direkt nach dem Auspacken.
  • Benutzerfreundlichkeit und Ökosystem-Integration: Viele schätzen das intuitive macOS-Betriebssystem und die nahtlose Integration mit anderen Apple-Geräten (z.B. Sidecar mit dem iPad). Einige Adobe-Apps und -Funktionen sind speziell für die Nutzung mit Apple-Technologien optimiert.
  • Retina Displays: iMacs und MacBooks verfügen über exzellente, farbgenaue Displays, die für die Bild- und Videobearbeitung unerlässlich sind.
  • Stabilität: macOS gilt als sehr stabiles Betriebssystem, was bei langen und komplexen Bearbeitungssitzungen von Vorteil sein kann.

Stärken von Windows-PCs für die Adobe Suite

  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Für dasselbe Budget kann man oft einen leistungsfähigeren Windows-PC konfigurieren oder kaufen als einen Mac.
  • Hardware-Auswahl und Anpassbarkeit: Windows-Systeme bieten eine viel größere Vielfalt an Hardware-Optionen. Man kann Komponenten (CPU, GPU, RAM, Speicher) freier wählen und das System an spezifische Bedürfnisse anpassen oder später aufrüsten (insbesondere bei Desktop-PCs). Dies ist besonders relevant für Nutzer, die viel Speicherplatz benötigen oder eine sehr spezifische Grafikkartenkonfiguration brauchen.
  • Software-Vielfalt: Neben Adobe-Software gibt es eine riesige Auswahl an weiterer Software für Windows.

Entscheidende Hardware-Faktoren für Adobe Creative Cloud

Unabhängig vom Betriebssystem sind folgende Hardware-Komponenten entscheidend für die Leistung mit der Adobe Creative Cloud:

  • Prozessor (CPU): Ein schneller Prozessor mit vielen Kernen beschleunigt viele Aufgaben, insbesondere beim Rendern von Videos (Premiere Pro, After Effects) oder komplexen Filtern in Photoshop. Moderne Intel Core i7/i9 oder AMD Ryzen 7/9 Prozessoren sowie Apples M-Serie Chips (M1, M2, M3 Pro/Max/Ultra) sind hier empfehlenswert.
  • Arbeitsspeicher (RAM): Adobe-Programme sind sehr speicherhungrig, besonders wenn man mit großen Dateien oder vielen geöffneten Projekten arbeitet. 16 GB RAM sollten das Minimum sein, 32 GB oder mehr sind für professionelle Arbeit mit Photoshop, Premiere Pro oder After Effects dringend ratsam.
  • Grafikkarte (GPU): Die Grafikkarte ist entscheidend für die Beschleunigung vieler Effekte, Übergänge und die flüssige Wiedergabe in Premiere Pro und After Effects sowie für bestimmte Funktionen in Photoshop und Illustrator. Eine dedizierte Grafikkarte (Nvidia GeForce RTX, AMD Radeon Pro) mit ausreichend VRAM (Grafikspeicher) ist wichtig. Apples M-Chips haben integrierte, aber sehr leistungsfähige Grafikeinheiten.
  • Speicher (SSD): Eine schnelle Solid State Drive (SSD) ist unerlässlich für schnelle Ladezeiten von Programmen und Projekten sowie für flüssiges Arbeiten, insbesondere mit großen Dateien. Eine NVMe-SSD ist hier die beste Wahl. Ausreichend Speicherplatz ist ebenfalls wichtig, da Kreativdateien sehr groß sein können.

Ein iMac, insbesondere die 27-Zoll-Modelle mit höherer Ausstattung, verfügt in der Regel über sehr gute Komponenten (Retina 5K Display, oft schnelle Prozessoren, gute integrierte oder dedizierte Grafikkarten und schnelle SSDs), die ihn zu einer exzellenten Wahl für die Adobe Creative Cloud machen. Die Leistung hängt stark vom spezifischen Modell und seiner Konfiguration ab (z.B. wie viel RAM und welche Grafikkarte verbaut sind).

Kann man den iMac 27 als Monitor nutzen?
Starte den iMac und verbinde ihn mit dem anderen Gerät (per Mini-DisplayPort oder Thunderbolt). Drücke dann auf deinem iMac die Tasten [cmd] + [F2]. Der Bildschirm des iMac sollte nun als zweiter Monitor des angeschlossenen Geräts erkannt werden und dessen Schreibtisch anzeigen.

Die Benutzeroberfläche der Adobe-Programme ist auf beiden Plattformen (Mac und Windows) nahezu identisch. Wenn die Hardware-Anforderungen erfüllt sind, ist der Unterschied in der täglichen Arbeit oft minimal und hängt eher von der Vertrautheit mit dem jeweiligen Betriebssystem ab.

Vergleich: Mac vs. Windows für Adobe Suite

MerkmalMacWindows
Hardware-IntegrationSehr hoch, optimierte KomponentenVariabel, große Auswahl möglich
Preis-Leistungs-VerhältnisOft höherer Preis für vergleichbare LeistungPotenziell günstiger, mehr Optionen
Anpassbarkeit/AufrüstbarkeitBegrenzt (besonders bei All-in-Ones/Laptops)Sehr hoch (besonders bei Desktop-PCs)
Display-Qualität (Standard)Hervorragend (Retina Displays)Variabel, muss oft separat ausgewählt werden
Betriebssystem-StabilitätGilt als sehr stabilSehr stabil, aber mehr Varianz durch Hardware
Software-Auswahl (allgemein)Etwas begrenzter als WindowsSehr groß
Ökosystem-IntegrationNahtlos mit anderen Apple-GerätenWeniger stark ausgeprägt, offener Standard
Benutzeroberfläche (Adobe)Nahezu identisch mit WindowsNahezu identisch mit Mac

Fazit zur Adobe Eignung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein iMac eine ausgezeichnete Plattform für die Adobe Creative Cloud ist und viele Jahre lang die bevorzugte Wahl in der Kreativbranche war. Moderne iMacs bieten die notwendige Leistung und ein hervorragendes Display für professionelle Arbeit. Allerdings sind sie heute nicht mehr die einzig gute Option. Ein gut ausgestatteter Windows-PC kann für dieselben Aufgaben ebenso geeignet sein und unter Umständen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis oder mehr Flexibilität bei der Hardware-Auswahl bieten.

Die Wahl hängt letztendlich von Ihren persönlichen Vorlieben, Ihrem Budget und den spezifischen Hardware-Anforderungen der Adobe-Programme ab, die Sie nutzen möchten. Wenn Sie bereits im Apple-Ökosystem sind und das nahtlose Zusammenspiel der Geräte schätzen, ist ein iMac oder Mac Studio/MacBook Pro eine sehr gute Wahl. Wenn Sie maximale Anpassbarkeit, ein breiteres Hardware-Spektrum oder ein potenziell geringeres Budget bevorzugen, bietet Windows ebenfalls hervorragende Möglichkeiten.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich meinen alten iMac (vor 2014) als Monitor nutzen?
Ja, bestimmte Modelle von 2009 bis Mitte 2014 unterstützen den Target Display Mode. Sie benötigen die richtigen Kabel (Mini DisplayPort oder Thunderbolt) und das angeschlossene Gerät muss ebenfalls einen kompatiblen Anschluss haben.

Warum hat Apple den Target Display Mode eingestellt?
Apple hat keine offizielle detaillierte Begründung geliefert. Vermutet wird, dass es technische Gründe (Integration der hochauflösenden Retina Displays, neue Anschlusstechnologien wie Thunderbolt 3/USB-C) sowie strategische Gründe (Förderung des Verkaufs separater Displays) gab.

Welche Apple-Displays gibt es als Alternative zum iMac?
Apple bietet das Studio Display (27 Zoll, 5K) und das Pro Display XDR (32 Zoll, 6K) an. Das Studio Display ist preislich zugänglicher als das Pro Display XDR, aber immer noch im oberen Preissegment angesiedelt.

Brauche ich eine dedizierte Grafikkarte für Adobe?
Für viele grundlegende Aufgaben in Photoshop oder Illustrator reicht die integrierte Grafikkarte moderner Prozessoren aus. Für anspruchsvollere Aufgaben wie Videobearbeitung, 3D-Rendering oder komplexe Filter in Photoshop ist eine leistungsstarke dedizierte Grafikkarte mit viel VRAM jedoch dringend empfohlen, da sie viele Prozesse erheblich beschleunigt.

Wieviel RAM benötige ich mindestens für die Adobe Creative Cloud?
Adobe empfiehlt oft 8 GB als Minimum, aber das ist für komfortables Arbeiten mit den aktuellen Versionen nicht ausreichend. 16 GB RAM sollten das absolute Minimum sein, insbesondere wenn Sie mit mehreren Programmen gleichzeitig arbeiten. Für professionelle Anwender, die mit großen Dateien in Photoshop, komplexen Projekten in Premiere Pro oder After Effects arbeiten, sind 32 GB oder mehr sehr ratsam, um Engpässe zu vermeiden.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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