Wie ist die Fotoqualität des iPhone 11?

iPhone SE Kamera: Brennweite und Leistung

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Apple hat kürzlich das neue iPhone SE 2020 vorgestellt. Es ist ein kostengünstiges Smartphone, das Komponenten des iPhone 8 mit dem leistungsstarken A13 Chip der Flaggschiff-iPhones kombiniert. Während das Design und einige interne Teile vom iPhone 8 stammen, verspricht der A13 Bionic Chip verbesserte Leistung und neue Kamerafunktionen. Nach einem ersten Blick haben wir uns das Wochenende Zeit genommen, um die Kamera des iPhone SE genauer unter die Lupe zu nehmen und sie mit der des iPhone 8 sowie der des iPhone 11 Pro zu vergleichen. Die Frage, die viele beschäftigt: Welche Brennweite hat das iPhone SE und wie schlägt sich seine Kamera in der Praxis?

Basierend auf einer Analyse der Hardware, insbesondere einem Teardown, verwendet das iPhone SE denselben Kamerasensor wie das iPhone 8. Dabei handelt es sich um ein 12-Megapixel-Objektiv mit einer Blende von f/1.8 und einer Brennweite von 28mm. Dies ist etwas enger als die 26mm Brennweite des Weitwinkelobjektivs der 12-Megapixel-Kameras in Apples aktuellen Flaggschiff-Modellen wie dem iPhone 11 oder iPhone 11 Pro.

Welche Brennweite hat das iPhone SE?
Laut einer Zerlegung von iFixit, bei der die grundlegende Kamera-Hardware untersucht wurde, verwendet das „iPhone“ SE denselben Kamerasensor wie das „iPhone“ 8, ein 12-Megapixel-Objektiv mit einer Blende von f/1.8 und einer Brennweite von 28 mm , schmaler als die 26 mm Brennweite des 12-Megapixel-Weitwinkelobjektivs in den Flaggschiffen von Apple.

Die technische Basis: Sensor und Brennweite

Wie bereits erwähnt, teilt sich das iPhone SE die grundlegende Kamerahardware mit dem älteren iPhone 8. Wir sprechen hier von einem einzelnen 12-Megapixel-Sensor. Die Blende von f/1.8 ist relativ lichtstark für ein Smartphone in dieser Preisklasse und ermöglicht ordentliche Aufnahmen bei verschiedenen Lichtverhältnissen. Die feste Brennweite von 28mm (äquivalent zum Kleinbildformat) macht es zu einem Weitwinkelobjektiv, das sich gut für Landschaftsaufnahmen, Gruppenfotos oder das Festhalten von Szenen eignet, bei denen man viel vom Hintergrund einfangen möchte. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Brennweite fest ist. Im Gegensatz zu Modellen mit mehreren Kameras oder optischem Zoom kann die Brennweite nicht verändert werden.

Im Vergleich zu den aktuellen Topmodellen von Apple, die oft eine Hauptkamera mit 26mm Brennweite haben, bietet das iPhone SE einen etwas engeren Bildausschnitt. Das mag auf den ersten Blick nach einem kleinen Unterschied klingen, kann aber je nach Motiv und gewünschter Bildwirkung spürbar sein.

Der A13 Bionic Chip: Mehr als nur Hardware

Obwohl die Kamerahardware des iPhone SE jener des iPhone 8 entspricht, bietet das SE dank des leistungsstarken A13 Bionic Chips deutlich fortschrittlichere Fotofunktionen. Der Chip ist das Herzstück der Bildverarbeitung und ermöglicht Features, die auf dem iPhone 8 nicht verfügbar sind. Dazu gehören der Porträtmodus und Smart HDR. Diese softwarebasierten Verbesserungen sorgen dafür, dass die Bildqualität des iPhone SE trotz identischem Sensor in vielen Situationen besser ist als die des iPhone 8.

Der A13 Chip analysiert die aufgenommenen Bilder in Echtzeit und wendet intelligente Algorithmen an, um Details zu verbessern, Rauschen zu reduzieren und den Dynamikumfang zu optimieren. Insbesondere das Smart HDR ist ein großer Vorteil gegenüber dem iPhone 8. Es hilft, überbelichtete Bereiche (Highlights) besser zu kontrollieren und Details in Schatten sowie Lichtern gleichzeitig zu erhalten, was zu ausgewogeneren und ansprechenderen Bildern führt.

Bildqualität im Vergleich: Lichtverhältnisse entscheiden

Die Leistung der iPhone SE Kamera hängt stark von den Lichtverhältnissen ab, ist aber dank des A13 Chips insgesamt verbessert.

Bei gutem Licht

Unter idealen Bedingungen mit viel Licht, sowohl drinnen als auch draußen, liefern alle drei verglichenen Modelle – iPhone SE, iPhone 8 und iPhone 11 Pro – ordentliche, ähnliche Bilder. In solchen Situationen muss die Software im Hintergrund nicht so viel Arbeit leisten. Ein kleiner Unterschied liegt oft in der Farbwiedergabe: Die Fotos vom iPhone 8 und iPhone SE wirken tendenziell etwas wärmer, während die Bilder des iPhone 11 Pro oft kühler sind. Das iPhone 11 Pro liefert in der Regel auch etwas schärfere und detailliertere Ergebnisse, was bei einem Flaggschiff-Modell nicht überrascht.

Ein deutlicher Vorteil des iPhone SE zeigt sich bei der Handhabung von hellen Lichtquellen oder Szenen mit hohem Kontrast. Während das iPhone 8 dazu neigt, Highlights zu überstrahlen oder überzubelichten, kommt hier das Smart HDR des iPhone SE zum Tragen und sorgt für eine bessere Belichtungsbalance.

Bei schlechtem Licht

Die Leistung bei wenig Licht ist oft ein entscheidender Faktor für Smartphone-Kameras. Hier tun sich sowohl das iPhone SE als auch das iPhone 8 schwer, insbesondere im Vergleich zu neueren Flaggschiffen. Die Bilder können schnell verrauscht wirken und Details verloren gehen. Das iPhone SE liefert dank des A13 Chips zwar etwas bessere Ergebnisse als das iPhone 8 unter schlechten Lichtbedingungen, aber der Unterschied zum iPhone 11 Pro ist erheblich. Das liegt hauptsächlich am fehlenden Nachtmodus, einer Funktion, die das iPhone 11 Pro (und das iPhone 11) besitzen, das iPhone SE und das iPhone 8 aber nicht. Der Nachtmodus des 11 Pro kann dunkle Szenen dramatisch aufhellen und Details sichtbar machen, was mit dem iPhone SE in dieser Form nicht möglich ist.

Porträtmodus: Software gegen Hardware

Das iPhone SE unterstützt den Porträtmodus, ähnlich wie die höherpreisigen iPhones. Allerdings ist es das erste iPhone von Apple, das sich für den Hauptsensor vollständig auf Software verlässt, um den Bokeh-Effekt (Hintergrundunschärfe) und die Porträtlicht-Effekte zu erzeugen. Während das iPhone 11 und 11 Pro zwei bzw. drei Kameras nutzen, um Tiefeninformationen zu sammeln und einen hardwarebasierten Porträtmodus zu ermöglichen, muss das iPhone SE dies alles über neuronale Netzwerke und Bildanalyse per Software leisten.

Dies bringt einige Einschränkungen mit sich. Der Porträtmodus des iPhone SE ist hauptsächlich auf die Erkennung von Personen beschränkt. Die Software benötigt ein menschliches Gesicht oder eine menschliche Figur, um den Rest des Bildes korrekt unscharf zu machen. Er funktioniert nicht zuverlässig oder gar nicht bei Haustieren, Essen oder anderen Objekten, was beim iPhone 11 Pro meist problemlos möglich ist.

Da der Porträtmodus des iPhone SE 2D-Bilder verwendet, um eine Tiefenkarte zu erstellen, gibt es eine einzigartige Funktion: Man kann versuchen, ein Porträtfoto von einem bereits existierenden Foto zu machen. Das funktioniert nicht immer perfekt, ist aber eine interessante Möglichkeit, älteren Fotos nachträglich eine Hintergrundunschärfe zu verleihen.

Die Qualität des softwarebasierten Porträtmodus des SE ist respektabel, aber nicht ganz so präzise und natürlich wie der hardwarebasierte Modus der Modelle mit mehreren Objektiven.

Videoaufnahmen: 4K60 für 399 $

Ein beeindruckendes Feature für ein Smartphone in der Preisklasse des iPhone SE ist die Unterstützung von 4K Video mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Das ist dieselbe maximale Videoqualität wie bei den Flaggschiff-Modellen iPhone 11 und 11 Pro.

Vergleiche der Videoqualität zwischen dem iPhone SE und dem iPhone 11 Pro zeigen oft nur geringe Unterschiede. Beide liefern hervorragende Aufnahmen, und die optische Bildstabilisierung funktioniert gut. Im Vergleich zum iPhone 8 ist die Videoqualität des SE ähnlich, aber die Stabilisierung scheint besser zu sein, und die Audioqualität ist überlegen.

Die Frontkamera: Für Selfies und FaceTime

Das iPhone SE verfügt über eine unspektakuläre 7-Megapixel-Frontkamera. Auch diese unterstützt einen softwarebasierten Porträtmodus, eine Funktion, die dem iPhone 8 fehlt. Die Frontkamera ist für alltägliche Selfies und FaceTime-Anrufe ausreichend, aber nichts Besonderes. Ihre Leistung ist mit der Frontkamera des iPhone 8 vergleichbar. Sie bietet nicht den weiteren Blickwinkel, den die Frontkamera des iPhone 11 Pro ermöglicht, und Selfies vom 11 Pro sahen tendenziell etwas besser aus.

Bei Videoaufnahmen mit der Frontkamera hatten sowohl das iPhone 8 als auch das iPhone SE Probleme mit hellen Lichtern, die das Video über die gesamte Dauer überbelichteten. Das iPhone 11 Pro meisterte diese Situation deutlich besser.

QuickTake: Schneller zum Video

Eine weitere nützliche Funktion, die das iPhone SE unterstützt (sowohl für die Haupt- als auch für die Frontkamera), ist QuickTake. Mit dieser Funktion können Sie die Auslösertaste im Fotomodus gedrückt halten, um sofort mit der Videoaufnahme zu beginnen, ohne erst in den Videomodus wechseln zu müssen. Das ist praktisch für spontane Momente.

Vergleichstabelle: iPhone SE vs. iPhone 8 vs. iPhone 11/11 Pro Kamera

MerkmaliPhone SE (2020)iPhone 8iPhone 11 / 11 Pro
Hauptkamera Hardware12 MP, f/1.812 MP, f/1.812 MP, f/1.8 (Weitwinkel) + weitere Linsen (Ultraweitwinkel, Tele bei Pro)
Brennweite (Hauptkamera)28mm28mm26mm (Weitwinkel) + andere (z.B. 13mm, 52mm)
ChipA13 BionicA11 BionicA13 Bionic
Smart HDRJaNeinJa (verbessert)
Porträtmodus (Hauptkamera)Ja (Software-basiert, nur Personen)NeinJa (Hardware-basiert, flexibler)
NachtmodusNeinNeinJa
Optischer ZoomNeinNeinJa (nur bei Modellen mit Teleobjektiv, z.B. 11 Pro)
Digitaler ZoomJaJaJa (mit mehr Brennweiten Optionen)
Videoaufnahme4K bis 60fps4K bis 60fps4K bis 60fps
Frontkamera7 MP, f/2.27 MP, f/2.212 MP, f/2.2 (TrueDepth)
Porträtmodus (Frontkamera)Ja (Software-basiert)NeinJa (Hardware-basiert)
QuickTakeJaNeinJa

Fazit: Eine gute Kamera mit Einschränkungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kamera des iPhone SE zwar dieselbe grundlegende Hardware wie das iPhone 8 verwendet, der A13 Bionic Chip jedoch im Hintergrund viel leistet, um die Fotos zu verbessern. Insbesondere Smart HDR und der softwarebasierte Porträtmodus (wenn auch mit Einschränkungen) sind deutliche Upgrades. Bei gutem Licht liefert das iPhone SE Bilder, die denen des iPhone 11 und 11 Pro erstaunlich ähnlich sein können.

Hier enden jedoch die Ähnlichkeiten zu den Flaggschiffen. Mit nur einer einzigen Linse fehlt dem iPhone SE die Vielseitigkeit, die zusätzliche Objektive (wie Ultraweitwinkel oder Tele) bieten. Es gibt keinen optischen Zoom, der softwarebasierte Porträtmodus ist qualitativ nicht so gut wie die hardwarebasierte Variante, und das Fehlen des Nachtmodus ist ein erheblicher Nachteil bei schlechten Lichtverhältnissen.

Die Kamera des iPhone SE ist zweifellos passabel und wird für alltägliche Aufnahmen gute Ergebnisse liefern. Für die meisten Nutzer, die einfach nur Schnappschüsse machen möchten, reicht sie vollkommen aus. Wer jedoch ernsthafter an iPhone-Fotografie interessiert ist und Wert auf beste Bildqualität bei allen Bedingungen, mehr kreative Möglichkeiten und Features wie den Nachtmodus legt, sollte eher das iPhone 11 oder ein Pro-Modell in Betracht ziehen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Brennweite hat die Hauptkamera des iPhone SE?

Die Hauptkamera des iPhone SE (2020) hat eine feste Brennweite von 28mm.

Hat das iPhone SE einen Nachtmodus?

Nein, das iPhone SE verfügt nicht über den Nachtmodus, der in den iPhone 11 Modellen zu finden ist.

Ist die Kamera des iPhone SE identisch mit der des iPhone 8?

Die grundlegende Kamerahardware (Sensor, Blende, Brennweite) ist dieselbe wie beim iPhone 8. Dank des A13 Bionic Chips bietet das iPhone SE jedoch erweiterte Funktionen wie Smart HDR und Porträtmodus, die zu einer besseren Bildqualität führen können.

Kann das iPhone SE Porträtfotos von Tieren oder Objekten machen?

Nein, der softwarebasierte Porträtmodus des iPhone SE ist hauptsächlich darauf beschränkt, Personen zu erkennen und den Hintergrund unscharf zu machen.

Kann das iPhone SE Videos in 4K aufnehmen?

Ja, das iPhone SE kann Videos in 4K-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Unterstützt das iPhone SE optischen Zoom?

Nein, das iPhone SE hat nur eine einzelne Linse und unterstützt keinen optischen Zoom. Es bietet lediglich digitalen Zoom.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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