"Das Schicksal ist ein mieser Verräter", im Original "The Fault in Our Stars", ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2014, das auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von John Green basiert. Der Film erzählt die tief bewegende und zugleich humorvolle Liebesgeschichte zweier Jugendlicher, die mit schweren Krankheiten konfrontiert sind. Er fand schnell ein weltweites Publikum und berührte Millionen von Zuschauern. In Deutschland feierte das Drama am 12. Juni 2014 Kinopremiere und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Das Herzstück des Films bildet die Beziehung zwischen der sechzehnjährigen Hazel Grace Lancaster und Augustus "Gus" Waters. Hazel leidet an einer fortgeschrittenen Form von Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge, was ihren Alltag stark einschränkt und sie auf ein Sauerstoffgerät angewiesen macht. Gus, ein charismatischer ehemaliger Sportler, hat aufgrund von Knochenkrebs ein Bein verloren. Sie begegnen sich in einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche, einem Ort, der eigentlich Trost spenden soll, aber auch die harte Realität ihrer Situation vor Augen führt.

Ihre Verbindung ist sofort spürbar. Sie teilen einen ähnlichen, oft beißenden Galgenhumor, der ihnen hilft, mit ihrer schwierigen Lage umzugehen. Doch während Gus keine Angst davor hat, sich zu öffnen und das Leben in vollen Zügen zu genießen, zögert Hazel, sich auf eine tiefe Beziehung einzulassen. Ihre größte Sorge ist es, diejenigen zu verletzen, die sie liebt, wenn ihr unvermeidliches Ende naht – sie sieht sich selbst als tickende "Granate". Gus hingegen fürchtet am meisten, nach seinem Tod vergessen zu werden, und versucht, durch bedeutsame Gesten und ein erfülltes Leben Spuren zu hinterlassen.
Ein zentraler Wunsch führt Hazel und Gus schließlich nach Amsterdam. Mithilfe eines gesponserten "Feenwunsches" reisen sie zusammen mit Hazels Mutter in die niederländische Hauptstadt, um Peter van Houten zu treffen. Van Houten ist der exzentrische und zurückgezogen lebende Autor von Hazels Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden", dessen offenes Ende Hazel zutiefst beschäftigt. Sie hofft, von ihm Antworten auf die Schicksale der Charaktere nach dem Tod der Protagonistin zu erhalten, was für sie eine Metapher für die Zukunft ihrer eigenen Angehörigen darstellt.
Der Besuch bei van Houten entpuppt sich als herbe Enttäuschung. Der Autor ist unhöflich, zynisch und schwer alkoholabhängig, weit entfernt von dem weisen Menschen, den Hazel sich vorgestellt hat. Trotz dieser Enttäuschung verbringen Hazel und Gus eine unvergessliche Zeit in Amsterdam. Sie besuchen das Anne-Frank-Haus, ein Ort von historischer Bedeutung und tiefem Symbolismus, wo sie sich zum ersten Mal küssen. Diese Momente der Nähe und des Glücks in der malerischen Kulisse der Stadt sind besonders eindringlich und visuell ansprechend inszeniert, wobei die Kamera die Intimität und Zärtlichkeit ihrer Verbindung einfängt.
Die Reise nach Amsterdam markiert einen Wendepunkt. Kurz vor dem Rückflug gesteht Gus Hazel, dass sein Krebs zurückgekehrt ist und metastasiert hat. Diese Nachricht überschattet die gerade gefundene Hoffnung und das Glück. Zurück in den USA verschlechtert sich Gus' Zustand rapide. Der Film zeigt schonungslos, aber einfühlsam die physischen und emotionalen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Die Kameraarbeit betont hier oft die Fragilität des Lebens und die Stärke ihrer Bindung inmitten des Leidens.
In einer besonders bewegenden Szene ruft Gus Hazel panisch von einer Tankstelle an, unfähig, sich selbst zu helfen. Dieser Moment verdeutlicht die Grausamkeit der Krankheit. Nach einem Krankenhausaufenthalt bittet Gus Hazel, eine Grabrede für ihn zu schreiben. Er veranstaltet eine "Vor-Beerdigung", bei der seine engsten Freunde, darunter der ebenfalls krebskranke und inzwischen erblindete Isaac, und Hazel ihre Reden halten, damit Gus sie noch hören kann. Diese Szene ist ein kraftvoller Ausdruck von Freundschaft, Liebe und der Akzeptanz des Unvermeidlichen.
Acht Tage nach dieser emotionalen Zusammenkunft stirbt Gus. Die Beerdigungsszene ist tief traurig, aber auch ein Moment der Reflexion. Hazel hält eine andere Rede als die, die sie für die Vor-Beerdigung geschrieben hatte. Sie erkennt, dass es bei einer Beerdigung nicht nur darum geht, den Verstorbenen zu ehren, sondern vor allem, die Trauernden zu trösten. Überraschenderweise erscheint auch Peter van Houten bei der Beerdigung, auf Gus' Wunsch hin. Er überreicht Hazel einen Brief von Gus, der ihr die ersehnten Antworten auf die Fragen zu seinem Buch und vor allem auf das Leben und die Liebe gibt.

Der Film endet ähnlich wie er beginnt, mit Hazel auf einer Wiese liegend, aber nun mit der Erkenntnis, dass sie trotz des Schmerzes und des Verlusts mit ihrer "Wahl", Gus geliebt zu haben, zufrieden ist. Diese abschließende Einstellung rundet die Geschichte visuell und emotional ab und hinterlässt den Zuschauer nachdenklich.
Die visuelle Gestaltung des Films spielt eine entscheidende Rolle bei der Übermittlung der emotionalen Tiefe. Die Farbpalette wechselt oft zwischen warmen, intimen Tönen in Momenten der Nähe zwischen Hazel und Gus und kühleren, sterileren Farben in den Krankenhaus- oder Selbsthilfegruppen-Szenen. Die Kameraführung ist oft nah an den Charakteren, fängt ihre Mimik und Gesten ein und lässt den Zuschauer ihre Emotionen miterleben. Besonders die Szenen in Amsterdam nutzen die malerische Kulisse, um Momente des Glücks und der Freiheit zu schaffen, die im Kontrast zur Schwere ihrer Krankheit stehen.
Themen wie Leben und Tod, Liebe und Vergänglichkeit, aber auch die Angst vor dem Vergessenwerden und die Frage, welche Spuren man hinterlässt, durchziehen den Film. Die Wasser-Symbolik, die im Buch eine wichtige Rolle spielt (Gus Waters, die Kanäle Amsterdams, die Flüssigkeit in Hazels Lunge), wird auch im Film visuell aufgegriffen und verstärkt die melancholische Atmosphäre, die das Leben der Protagonisten umgibt.
Ein interessanter Aspekt ist die Inspiration hinter der Geschichte. Obwohl "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" offiziell nicht auf einer wahren Geschichte basiert, wurde der Autor John Green maßgeblich von einem jungen Mädchen namens Esther Earl inspiriert. Esther litt ebenfalls an Krebs und war eine aktive und lebensfrohe Persönlichkeit, die Green auf einer Harry-Potter-Convention traf. Ihre positive Einstellung und ihr Kampf gegen die Krankheit prägten die Figur der Hazel Grace Lancaster. Nach ihrem Tod im Alter von nur 16 Jahren wurden ihre Schriften veröffentlicht, was sie posthum zu einer Autorin machte und ihre Geschichte weiterleben ließ. Diese Verbindung zur Realität verleiht dem Film eine zusätzliche Ebene der Authentizität und emotionalen Resonanz.
Der Film wurde in Pittsburgh und Amsterdam gedreht. Pittsburgh diente als Kulisse für die Szenen in Indianapolis, der Heimatstadt der Charaktere. Die Wahl dieser Orte half, die alltägliche Realität ihres Lebens vor der außergewöhnlichen Reise nach Amsterdam zu verankern. Die Szenen in Amsterdam wurden authentisch an Originalschauplätzen gefilmt, was zur Glaubwürdigkeit und visuellen Schönheit des Films beitrug.
Die schauspielerische Leistung von Shailene Woodley als Hazel und Ansel Elgort als Gus wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt. Ihre Chemie auf der Leinwand ist spürbar und trägt maßgeblich dazu bei, die emotionale Tiefe der Geschichte zu vermitteln. Auch Willem Dafoe als Peter van Houten liefert eine eindrucksvolle Darstellung des desillusionierten Autors.

Die Geschichte von Hazel und Gus ist eine, die trotz ihres tragischen Kerns auch von Hoffnung, dem Wert des Augenblicks und der Bedeutung von menschlicher Verbindung spricht. Der Film schafft es, das schwere Thema der Krebserkrankung im Jugendalter mit einer berührenden Liebesgeschichte zu verweben, ohne dabei kitschig zu werden. Er zeigt die Realität des Lebens mit einer tödlichen Krankheit, einschließlich der physischen und emotionalen Belastungen, aber auch die Fähigkeit, inmitten dessen Glück und Liebe zu finden.
Die Dialoge, die oft von schwarzem Humor und philosophischen Überlegungen geprägt sind, sind ein weiteres Highlight des Films. Sie spiegeln die Reife und die ungewöhnliche Perspektive wider, die die jungen Protagonisten durch ihre Erfahrungen entwickelt haben. Zitate wie "Du kannst dir nicht aussuchen, ob du verletzt wirst auf dieser Welt, alter Mann, aber du hast ein Wörtchen mitzureden, von wem" sind nicht nur einprägsam, sondern fassen zentrale Themen des Films zusammen.
Für viele Zuschauer war "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ein Film, der zu Tränen rührte. Die ehrliche Darstellung von Krankheit, Liebe und Verlust, kombiniert mit starken schauspielerischen Leistungen und einer einfühlsamen Inszenierung, machte ihn zu einem emotionalen Erlebnis. Die visuelle Erzählweise, die sowohl die Schönheit der Welt als auch die Härte des Schicksals zeigt, trug entscheidend zu seiner Wirkung bei.
Obwohl die Geschichte fiktiv ist, erinnert die Inspiration durch Esther Earl daran, dass viele junge Menschen tatsächlich mit solchen Herausforderungen konfrontiert sind. Der Film dient somit auch als Hommage an deren Stärke und Lebensmut. Die Verbindung zur Harry Potter Alliance, einer Organisation, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt, unterstreicht das Thema, auch in schwierigen Zeiten etwas Positives zu bewirken und Spuren zu hinterlassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" mehr ist als nur ein Teenager-Drama. Es ist eine universelle Geschichte über das Leben, die Liebe und den Tod, erzählt mit großer Sensibilität und visueller Finesse. Der Film lädt dazu ein, über die eigene Existenz nachzudenken und den Wert jeder einzelnen Sekunde zu erkennen.
| Merkmal | Hazel Grace Lancaster | Augustus "Gus" Waters |
|---|---|---|
| Alter | 16 Jahre | 17 Jahre |
| Krankheit | Schilddrüsenkrebs mit Lungenmetastasen | Knochenkrebs (Beinamputation) |
| Angst | Andere durch ihren Tod verletzen | Vergessen zu werden |
| Charakterzug | Intelligent, sarkastisch, realistisch | Optimistisch, humorvoll, entschlossen |
Häufig gestellte Fragen zum Film
Wann kam "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" in die Kinos?
Der Film "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" kam am 12. Juni 2014 in die deutschen Kinos. In den USA wurde er etwas früher veröffentlicht.

Welche Krankheit hatte Augustus Waters?
Augustus "Gus" Waters litt an Knochenkrebs, aufgrund dessen ihm ein Bein amputiert werden musste. Später kehrte die Krankheit aggressiv zurück.
Was hat Hazel Grace für eine Krankheit?
Hazel Grace Lancaster leidet an Schilddrüsenkrebs, der bereits Metastasen in ihrer Lunge gebildet hat. Dies macht ihr das Atmen schwer und erfordert die ständige Nutzung eines Sauerstoffgeräts.
Ist "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" eine wahre Geschichte?
Der Film und der Roman basieren nicht offiziell auf einer wahren Geschichte im Sinne einer direkten Biografie. Allerdings wurde der Autor John Green maßgeblich von einem jungen Mädchen namens Esther Earl inspiriert, die ebenfalls an Krebs starb und eine ähnliche Lebensfreude und Aktivität wie die Figur der Hazel besaß.
Wie lange dauert der Film?
Die Laufzeit des Films "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" beträgt 126 Minuten.
Wer führte Regie bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"?
Die Regie bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" übernahm Josh Boone.
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