Was bedeutet „send it“ beim Bouldern?

Send It: Mut und Meisterschaft in der Fotografie

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In der Welt des Sports, insbesondere in actiongeladenen Disziplinen wie Klettern, Mountainbiken oder Skifahren, hört man oft den Ausdruck „Send It“. Dieser Begriff hat sich als Ausdruck für volle Entschlossenheit, saubere Ausführung und das Meistern einer Herausforderung etabliert. Doch was bedeutet dieser Begriff genau, woher stammt er, und lässt sich diese Mentalität auch auf die Fotografie übertragen? Kann die „Send It“-Einstellung uns helfen, bessere Fotografen zu werden und kreative Grenzen zu sprengen?

Der Ursprung des Begriffs „Send It“

Wie viele Ausdrücke, die heute in verschiedenen Subkulturen verbreitet sind, hat auch „Send It“ spezifische Wurzeln. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Welt des Felskletterns. Ende der 1990er Jahre begannen Kletterer, den Ausdruck „send“ (englisch für senden, schicken) zu verwenden, um eine Route zu beschreiben, die erfolgreich und ohne Stürze oder Ausruhen am Seil gemeistert wurde. Es ging darum, die Route „clean“ – also sauber und fehlerfrei – zu durchsteigen. Eine Kletterroute zu „senden“ bedeutete somit, sie perfekt zu bewältigen, vom Start bis zum Ziel.

Was ist der Ursprung des Begriffs „Send it“?
„Send“ ist ein Begriff aus der Felskletterei, der seit den späten 1990er-Jahren verwendet wird, um das Klettern einer Route zu beschreiben, ohne zu fallen oder sich auf dem Seil auszuruhen. Der Begriff hat sich inzwischen auf das Mountainbiken und jetzt auf das Skifahren ausgeweitet und beschreibt den Vorgang eines sauberen Laufs, also „Send it“ oder „She sent it“.

Von seinen Anfängen im Klettern aus verbreitete sich der Begriff schnell in andere action- und outdoorsportliche Bereiche. Mountainbiker übernahmen ihn, um eine schwierige Abfahrt oder einen Sprung sauber zu meistern. Skifahrer und Snowboarder nutzen „Send It“, wenn sie einen anspruchsvollen Lauf oder Trick mit voller Engagement und perfekter Ausführung hinlegen. Der Ausdruck entwickelte sich zu einem Ruf der Ermutigung oder einer Beschreibung einer herausragenden Leistung – ein Synonym für volles Risiko, unerschütterlichen Mut und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, um eine schwierige Aufgabe zu Überwindung.

Was „Send It“ im Sport bedeutet

Im Kern steht „Send It“ für das unbedingte Bekenntnis zu einer Aktion. Es ist mehr als nur das simple Ausführen einer Bewegung; es ist das mentale und physische Zusammenwirken, um eine potenziell furchteinflößende oder technisch anspruchsvolle Herausforderung zu bewältigen. Es bedeutet:

  • Volle Entschlossenheit: Kein Zögern, kein Zurückweichen. Wenn man sich entschieden hat, etwas zu „senden“, dann mit voller Kraft und Überzeugung.
  • Perfekte Ausführung: Das Ziel ist nicht nur, irgendwie ans Ende zu gelangen, sondern die Aufgabe so sauber und effizient wie möglich zu lösen. Im Klettern bedeutet das, die Route ohne Fehler zu durchsteigen. Im Biken oder Skifahren, den Lauf ohne Sturz und mit Stil zu beenden.
  • Umgang mit Risiko: Oft sind die Situationen, in denen man etwas „sendet“, mit einem gewissen Risiko verbunden. „Send It“ beinhaltet das Kalkulieren und Akzeptieren dieses Risikos im Streben nach Meisterschaft.
  • Vertrauen in die Vorbereitung: Man „sendet“ nicht blind. Dahinter steckt Training, Übung und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Ausrüstung.

Es ist die Mentalität, die den Athleten antreibt, wenn er am Start einer extremen Abfahrt steht, bevor er in eine riesige Welle paddelt oder am Einstieg einer überhängenden Kletterroute hängt. Es ist der Moment, in dem alle Zweifel beiseitegeschoben werden und die Konzentration auf die reine Perfektion der Bewegung gerichtet ist.

„Send It“ in der Fotografie: Eine übertragene Bedeutung

Auch wenn der Begriff „Send It“ nicht originär aus der Fotografie stammt, so lässt sich die dahinterstehende Einstellung doch wunderbar auf das kreative Schaffen mit der Kamera übertragen. Fotografie ist oft mehr als nur auf den Auslöser drücken. Sie erfordert Planung, Vorbereitung, technisches Können und nicht selten auch Mut und die Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten.

Wie kann ein Fotograf also „Send It“ in seiner Arbeit anwenden?

Die Herausforderung annehmen

Fotografie stellt uns ständig vor Herausforderungen. Das kann das Warten auf das perfekte Licht bei eisiger Kälte sein, das Bewegen in schwierigem Gelände, um die ideale Perspektive zu finden, oder das Meistern komplexer Lichtsetups in einem Studio. Eine „Send It“-Einstellung bedeutet, diese Herausforderungen nicht zu scheuen, sondern sie als Teil des Prozesses zu sehen und mit voller Hingabe anzugehen.

  • Wetter trotzen: Statt bei Regen oder Sturm zu Hause zu bleiben, packt der „Send It“-Fotograf seine Ausrüstung (entsprechend geschützt!) und sucht gerade in diesen extremen Bedingungen nach einzigartigen Motiven und Stimmungen.
  • Unbekanntes Terrain erkunden: Um atemberaubende Landschaftsaufnahmen zu machen, ist man oft gezwungen, abseits ausgetretener Pfade zu wandern, steile Anstiege zu bewältigen oder früh aufzustehen, um das Morgenlicht in abgelegenen Tälern einzufangen.
  • Komplexe Techniken meistern: Ob Fokus-Stacking für makellose Schärfe, Langzeitbelichtungen, die Wasser in Seide verwandeln, oder die Beherrschung von Blitzlicht in kreativen Setups – diese Techniken erfordern Übung, Geduld und die Bereitschaft, sich einzuarbeiten und Rückschläge in Kauf zu nehmen.

Kreative Risiken eingehen

„Send It“ steht auch für das Verlassen der Komfortzone. In der Fotografie bedeutet das, kreative Risiken einzugehen:

  • Neue Perspektiven suchen: Statt das Motiv frontal abzulichten, kriecht der Fotograf auf den Boden, klettert auf eine Anhöhe oder sucht nach einem ungewöhnlichen Winkel, der die Geschichte anders erzählt.
  • Experimentieren mit Stil: Einen neuen Bearbeitungsstil ausprobieren, sich an ein Genre wagen, das man noch nie zuvor fotografiert hat (z.B. von Landschaft zu Porträt wechseln), oder bewusst gegen „Regeln“ verstoßen, um einen bestimmten Effekt zu erzielen.
  • Persönliche Projekte verfolgen: Ein ambitioniertes, langfristiges Fotoprojekt in Angriff nehmen, das viel Zeit, Energie und vielleicht auch finanzielle Mittel erfordert, ohne Garantie auf Erfolg oder Anerkennung.

Diese Risiken erfordern Mut und Vertrauen in die eigene kreative Vision. Nicht jeder Versuch wird zum Erfolg führen, aber die Meisterschaft wächst mit jeder gemeisterten Herausforderung.

Die perfekte Aufnahme anstreben

Ähnlich wie ein Kletterer eine Route „clean“ durchsteigen will, strebt der Fotograf oft nach der „perfekten“ Aufnahme – dem Bild, das die Vision exakt wiedergibt, technisch makellos ist und emotional berührt. Dies erfordert akribische Planung, präzise Einstellung der Kamera und das Antizipieren des entscheidenden Moments.

  • Den Moment einfangen: Besonders in der Action-, Sport- oder Tierfotografie gibt es oft nur einen Bruchteil einer Sekunde, um das entscheidende Bild zu machen. Hier ist volle Konzentration, schnelle Reaktion und das Vertrauen in die Technik gefragt – das fotografische Äquivalent zum „Senden“.
  • Licht und Komposition meistern: Das bewusste Gestalten mit Licht, Schatten und Formen, um eine starke Komposition zu schaffen, ist eine Fähigkeit, die Übung und ein geschultes Auge erfordert. Es ist die saubere Ausführung der visuellen Elemente.
  • Postproduktion perfektionieren: Auch die Bildbearbeitung kann ein Bereich sein, in dem man „Send It“ anwendet – das Beherrschen komplexer Software, das genaue Umsetzen einer kreativen Vision in der Nachbearbeitung, bis das Bild exakt so aussieht, wie man es sich vorgestellt hat.

Weitere übertragbare Konzepte aus dem Outdoorsport-Jargon

Der Quelltext nennt weitere interessante Begriffe aus dem Outdoorsport, die sich – oft metaphorisch – auf die Fotografie übertragen lassen:

  • Gnarly: Ursprünglich „verästelt“ oder „knotig“, von Surfern für gefährliche Wellen verwendet. In der Fotografie könnte es eine extrem schwierige Aufnahmesituation beschreiben – gnarly light (hartes, unansehnliches Licht), gnarly weather (schlechtes Wetter), gnarly subject (ein sehr herausforderndes Motiv).
  • Splitter: Ursprünglich eine perfekte Felsspalte zum Klettern, dann für generell hochwertige Dinge oder gutes Wetter verwendet. Ein „splitter light“ könnte das absolut perfekte, magische Licht bezeichnen, das nur wenige Minuten anhält. Eine „splitter composition“ eine Komposition, die einfach perfekt funktioniert.
  • Stoked: Seit dem 17. Jh. für das Anfachen eines Feuers, seit den 1950ern bei Surfern für Aufregung. In der Fotografie ist man „stoked“, wenn man von einer Idee begeistert ist, eine tolle Location gefunden hat oder ein besonders gutes Bild gemacht hat. Es ist die reine Freude und Aufregung am kreativen Prozess.
  • Steazy: Eine Kombination aus „Style“ und „Ease“ (Leichtigkeit). In der Fotografie könnte es die Fähigkeit beschreiben, selbst unter schwierigen Bedingungen Bilder mit Stil und scheinbarer Leichtigkeit zu kreieren. Ein Fotograf, der mit einer „steazy“ Art arbeitet, wirkt souverän und seine Ergebnisse haben einen unverwechselbaren Stil.

Diese Begriffe zeigen, wie sich die Sprache und die Werte einer Gemeinschaft – in diesem Fall der Outdoorsportler – auf andere Bereiche übertragen lassen und dort neue Bedeutungen oder Nuancen annehmen können. Sie beschreiben oft die Mentalität und das Gefühl, das mit dem Meistern von Schwierigkeiten und dem Erreichen von Zielen verbunden ist.

Das „Send It“ Mindset für Fotografen

Die Übernahme des „Send It“-Mindsets bedeutet für Fotografen mehr als nur waghalsige Aufnahmen zu machen. Es geht darum, eine Einstellung zu entwickeln, die von Entschlossenheit, gründlicher Vorbereitung und dem Streben nach Meisterschaft geprägt ist. Es ist die Bereitschaft, sich voll auf ein Projekt einzulassen, die notwendige Zeit und Mühe zu investieren und sich nicht von anfänglichen Schwierigkeiten entmutigen zu lassen.

Woher kommt Send It?
Es stammt ursprünglich aus dem Fabrik-/Fließbandjargon, "sende es (die Linie entlang)".16. Feb. 2021

Dieses Mindset hilft dabei:

  • Prokrastination zu überwinden: Statt Ideen aufzuschieben, beginnt man mit der Planung und Umsetzung.
  • Durchhaltevermögen zu entwickeln: Bei komplexen Projekten oder schwierigen Lernkurven bleibt man dran, auch wenn es frustrierend wird.
  • Selbstvertrauen aufzubauen: Jede gemeisterte Herausforderung, jede „gesendete“ Aufnahme stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
  • Kreativität zu fördern: Indem man bereit ist, Risiken einzugehen, öffnet man sich für neue Möglichkeiten und entwickelt einen einzigartigen Stil.

Es ist wichtig zu betonen, dass „Send It“ nicht gleichbedeutend ist mit Rücksichtslosigkeit. Im Sport wie in der Fotografie bedeutet es, die eigenen Grenzen zu kennen, sich aber auch bewusst dazu zu pushen, sie zu erweitern – basierend auf Vorbereitung, Wissen und Einschätzung der Situation. Ein Kletterer prüft die Route und seine Ausrüstung; ein Fotograf prüft seine Ausrüstung, plant seine Location und berücksichtigt Sicherheitsaspekte, besonders in schwierigem Gelände oder bei extremen Bedingungen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu „Send It“ in der Fotografie

Hier beantworten wir einige Fragen, die sich ergeben, wenn man den Begriff „Send It“ auf die Fotografie anwendet.

Was bedeutet „Send It“ im Kontext der Fotografie?

Übertragen bedeutet „Send It“ in der Fotografie die volle Entschlossenheit und das Engagement, eine schwierige oder anspruchsvolle Aufnahme zu realisieren oder ein kreatives Projekt perfekt umzusetzen. Es ist das entschlossene Anpacken einer fotografischen Herausforderung mit dem Ziel der sauberen und meisterhaften Ausführung.

Woher kommt der Begriff ursprünglich?

Der Begriff „Send It“ stammt ursprünglich aus dem Felsklettern der späten 1990er Jahre. Er beschrieb das erfolgreiche Durchsteigen einer Kletterroute ohne Stürze oder Hilfen, also das „saubere“ Meistern der Route.

Ist „Send It“ nur für extreme Fotografie relevant?

Nein, absolut nicht. Während der Begriff gut zu extremen Genres wie Action-, Berg- oder Tierfotografie passt, wo physische oder situative Herausforderungen im Vordergrund stehen, lässt sich die zugrunde liegende Einstellung auf jede Art der Fotografie anwenden. Es kann bedeuten, ein komplexes Porträt-Setup zu meistern, eine anspruchsvolle Street-Fotografie-Serie zu verfolgen oder eine kreative Vision in der Postproduktion mit Perfektion umzusetzen.

Wie kann ich die „Send It“-Mentalität in meiner eigenen Fotografie kultivieren?

Beginne damit, dich bewusst Herausforderungen zu stellen, die außerhalb deiner Komfortzone liegen. Plane sorgfältig, übe die notwendigen Techniken und nähere dich der Aufgabe mit voller Entschlossenheit. Sieh Rückschläge als Lernchancen und feiere jede gemeisterte Herausforderung. Es geht darum, ein Mindset des Wachstums und der Meisterschaft zu entwickeln.

Welche anderen Begriffe aus dem Outdoorsport passen zur Fotografie?

Neben „Send It“ gibt es Begriffe wie „Stoked“ (Begeisterung für ein Projekt), „Gnarly“ (schwierige Bedingungen) oder „Splitter“ (perfektes Licht oder Komposition), die metaphorisch verwendet werden können, um Aspekte des fotografischen Prozesses und der damit verbundenen Gefühle zu beschreiben.

Fazit

Der Begriff „Send It“ mag seine Wurzeln im Adrenalinsport haben, doch die dahinterstehende Philosophie von Entschlossenheit, sauberer Ausführung und dem Meistern von Herausforderungen ist universell und kann auch für Fotografen eine starke Inspirationsquelle sein. Es geht darum, mit Engagement und Mut an fotografische Aufgaben heranzugehen, die eigene Komfortzone zu verlassen und nach Perfektion in der Umsetzung zu streben. Indem wir eine „Send It“-Einstellung kultivieren, können wir nicht nur technisch versierter werden, sondern auch kreative Grenzen sprengen und letztendlich Bilder schaffen, die wirklich herausragen. Also, das nächste Mal, wenn du vor einer fotografischen Herausforderung stehst – sei es ein schwieriges Licht, eine komplexe Szene oder ein ambitioniertes Projekt – erinnere dich an das Mindset der Athleten und sage dir: „Send It“!

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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