Action-Kameras sind aus der Welt des Sports und der Abenteuer nicht mehr wegzudenken. Während traditionelle Camcorder an Bedeutung verlieren, erfreuen sich die robusten, kompakten Action-Cams wachsender Beliebtheit bei Outdoor-Enthusiasten. Ob am Fahrradlenker, auf dem Skihelm, unter Wasser oder auf dem Motorrad – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Doch bei der riesigen Auswahl auf dem Markt stellt sich die Frage: Welche Action-Cam ist aktuell die beste? Wir haben 65 Modelle getestet, davon sind noch 35 erhältlich, und präsentieren Ihnen hier die Top-Empfehlungen.

Warum eine Action-Cam statt Smartphone oder Camcorder?
Handys und klassische Camcorder können zwar filmen, sind aber oft nicht für die extremen Bedingungen konzipiert, denen Action-Cams standhalten müssen. Action-Kameras sind speziell für den Einsatz in rauen Umgebungen gebaut: Sie sind robust, oft wasserdicht und stoßfest. Ihre kompakte Größe und die vielfältigen Befestigungsmöglichkeiten machen sie ideal für dynamische Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven.

Ein weiteres Merkmal ist der extreme Weitwinkel, der beeindruckende Panoramen ermöglicht, aber auch zu Verzerrungen führen kann, die in der Nachbearbeitung korrigiert werden müssen. Besonders bei Sportaufnahmen sind Action-Cams in ihrem Element, da sie dort eingesetzt werden können, wo andere Geräte schnell an ihre Grenzen stoßen.
Darauf sollten Sie beim Kauf einer Action-Cam achten
Unser Test zeigt: Qualität hat ihren Preis, aber es gibt auch gute Modelle im mittleren Segment. Von Kameras unter 100 Euro raten wir meist ab. Achten Sie besonders auf folgende Punkte:
- Videoqualität und Auflösung: 4K (UHD) ist heute Standard. Filmen in 4K bietet die Möglichkeit, den Bildausschnitt später ohne Qualitätsverlust zu korrigieren oder heranzuzoomen, selbst wenn das finale Video nur in Full HD ausgegeben wird. Das ist besonders nützlich, da Action-Cams oft weitwinklig aufnehmen und nicht immer einen Sucher haben. Auch 8K ist bei einigen Modellen möglich, erfordert aber leistungsstarke Hardware für die Bearbeitung.
- Bildstabilisierung: Bei Action-Aufnahmen unerlässlich. Gute Stabilisierungssysteme (wie HyperSmooth, RockSteady, Flowstate) bügeln Ruckler und Stöße effektiv glatt und sorgen für eine ruhige Aufnahme.
- Robustheit und Wasserdichtigkeit: Die Kamera sollte den geplanten Einsatzbedingungen standhalten. Viele sind bis zu einer bestimmten Tiefe (z.B. 10 oder 20 Meter) ohne zusätzliches Gehäuse wasserdicht. Für tiefere Tauchgänge (bis zu 60 Meter) ist oft ein separates Schutzgehäuse notwendig.
- Bedienung und Display: Ein Touchscreen erleichtert die Navigation im Menü. Frontdisplays sind praktisch für Selfie-Aufnahmen oder zur Anzeige von Statusinformationen. Sprach- oder Gestensteuerung kann ebenfalls den Bedienkomfort erhöhen.
- Akkulaufzeit: Bei langen Aufnahmen wichtig. Achten Sie auf die Kapazität und ob Ersatzakkus leicht verfügbar oder fest verbaut sind.
- Zubehör und Befestigung: Vielfältige und kompatible Halterungen sind entscheidend für flexible Einsatzmöglichkeiten. Ein Standard-Stativgewinde direkt an der Kamera ist ein Pluspunkt, da nicht immer ein zusätzlicher Rahmen oder ein Gehäuse benötigt wird.
- Software und App: Die begleitende App ist oft wichtig für Steuerung, Live-Vorschau, Datentransfer und einfache Videobearbeitung.
Die Top-Modelle im Detail
Testsieger: GoPro Hero13 Black
Die GoPro Hero13 Black setzt auch in diesem Jahr Maßstäbe und sichert sich den ersten Platz in unserem Testfeld, dicht gefolgt von der DJI Osmo Action 5 Pro. GoPro hat bei diesem Modell den Fokus stark auf das erweiterte Zubehör-Sortiment gelegt, insbesondere auf schnell austauschbare Objektive und ND-Filter, die die kreativen Möglichkeiten erheblich erweitern. Auch die Akkulaufzeit wurde verbessert.
Qualität und Performance sind auf allerhöchstem Niveau. Die Videoqualität ist exzellent, mit kräftigen, fein abgestuften Farben, hoher Dynamik und beeindruckender Schärfe und Plastizität. Die Videostabilisierung (HyperSmooth 6.0) ist sensationell gut und bügelt selbst starke Bewegungen (z.B. auf dem Mountainbike) nahezu perfekt aus, was zu extrem ruhigen Aufnahmen führt. Die Bedienung über den 2,27 Zoll großen Touchscreen ist intuitiv und reaktionsschnell. Praktische Features wie Sprachsteuerung, das 1,4 Zoll große Front-Display mit Live-Vorschau und die Möglichkeit, eigene Voreinstellungen zu speichern, erhöhen den Komfort erheblich.
Zu den Neuerungen zählen Serienfoto-Slomos, verbesserte High-FPS-Optionen (720p mit 400 fps, 5.3K mit 120 fps), HDR-Videos mit HLG und 10-Bit-Farbtiefe (Rec. 2100), die Rückkehr des GPS-Sensors und anpassbare Audioeinstellungen. Besonders hervorzuheben sind die neuen, separat erhältlichen Objektive (Ultraweit, Makro, Anamorph ab 2025) und ND-Filter, die von der Kamera automatisch erkannt werden und kreative Effekte ermöglichen.
Die Akkulaufzeit der Hero13 Black ist im Vergleich zum Vorgänger gestiegen (ca. 160 Min. bei 1080p60, 100 Min. bei 4K60, 80 Min. bei 5K30). Das Hitzeproblem früherer Modelle (Hero10) scheint behoben. Das Gehäuse ist bis 10 Meter wasserdicht und sehr hochwertig verarbeitet. Ein Nachteil bleibt die traditionell spärliche Zubehörausstattung im Standardpaket, vieles muss separat erworben werden. Neu ist die Option, die Kamera an Halterungen mit Magnetverriegelung zu befestigen, die separat erhältlich ist.
Für Besitzer der Hero12 Black ist ein Upgrade nicht zwingend, es sei denn, die neuen Objektive, die verbesserte Akkulaufzeit oder GPS sind entscheidend. Wer eine neue Top-Action-Cam sucht und Wert auf maximale Qualität, Stabilität und ein breites Zubehör-Ökosystem legt, liegt mit der GoPro Hero13 Black goldrichtig.
Fast genauso gut: DJI Osmo Action 5 Pro
Die DJI Osmo Action 5 Pro ist ein sehr starker Konkurrent und liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der GoPro Hero13 Black um die Spitze. Sie punktet mit einer deutlich längeren Akkulaufzeit (bis zu 2,5 Stunden bei 1080p60), größeren und besseren OLED-Displays (Front-Touchscreen mit 1,46 Zoll, Haupt-Touchscreen mit 2,5 Zoll), 47 GB internem Speicher (zusätzlich zu MicroSD) und einer hervorragenden Videoqualität mit exzellenter Stabilisierung (RockSteady+).
Das robuste Metallgehäuse ist bis zu 20 Meter Tiefe ohne Zusatzgehäuse wasserdicht. Die Bedienung ist dank der Touchscreens und der übersichtlichen Menüstruktur sehr komfortabel, unterstützt auch durch Sprachsteuerung. Neue Features wie ein modifizierter 1/1,3 Zoll Sensor für bessere Low-Light-Performance, Unterstützung für 10-Bit, D-Log M und HLG-Farbmodi sowie eine Motivverfolgung (bis 2.7K) erweitern die Einsatzmöglichkeiten, besonders für professionelle Anwender.
Die smarte magnetische Halterung ist sehr praktisch und ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Befestigungen und ist kompatibel mit GoPro-Zubehör. Die maximale Videoauflösung beträgt 4K mit bis zu 120 fps, Fotos sind nun mit beeindruckenden 40 Megapixeln möglich. Die Bildqualität ist auf Augenhöhe mit der GoPro, ebenso die sehr effektive Stabilisierung, die selbst holprige Wege glättet. Die maximale Videodatenrate hat sich allerdings auf 100 Mbit/s reduziert.
Die Osmo Action 5 Pro ist eine Top-Action-Cam, die in vielen Bereichen glänzt und eine echte Alternative zur GoPro darstellt, oft zu einem etwas attraktiveren Preis und mit einem praktischen Front-Touchscreen.
8K und Klapp-Display: Insta360 Ace Pro
Die Insta360 Ace Pro sticht mit zwei besonderen Merkmalen hervor: 8K-Auflösung und ein 2,4 Zoll großes, um 180 Grad nach oben klappbares Display, das sich hervorragend für Selfie-Aufnahmen eignet. Sie ist eine starke Alternative im Premium-Segment zum Preis von rund 370 Euro.
Die Ace Pro liefert dynamische und kontrastreiche Videos mit guter Schärfe. Die Bewegungsglättung (Flowstate) ist klasse, auch wenn sie bei extremen Bedingungen minimal hinter den Top-Modellen von GoPro und DJI liegen mag, ist die Bewegungsruhe dennoch exzellent. Mit 8K filmt sie maximal mit 24 fps, in 4K sind bis zu 60 fps und in Full HD 240 fps möglich. Fotos gelingen mit bis zu 48 Megapixeln im RAW-Format. Die maximale Video-Bitrate liegt bei stolzen 170 Mbit/s.

Das robuste Gehäuse aus einer Metalllegierung ist bis 10 Meter wasserdicht (60m mit Zusatzgehäuse). Die Bedienung über das große Touch-Display ist mühelos und wird durch Sprach- und Gestensteuerung ergänzt. Features wie verschiedene Farbprofile, manuelle Einstellungen und ein KI-Highlight-Assistent sind an Bord. Die Akkulaufzeit liegt bei rund 100 Minuten bei 4K. Ein Nachteil ist das Fehlen eines Stativgewindes am Gehäuse, auch wenn eine satt einrastende Magnethalterung mitgeliefert wird, die mit Zubehör anderer Hersteller kompatibel ist.
Für Nutzer, die Wert auf 8K-Aufnahmen oder ein vielseitiges Klappdisplay legen, ist die Insta360 Ace Pro eine ausgezeichnete Wahl mit sehr guter Bildqualität und Ausstattung.
Cam-Winzling: Insta360 Go 3S
Die Insta360 Go 3S ist einzigartig: Sie ist eine extrem kleine und leichte (39,1g) Mini-Kamera, die entweder einzeln oder in einem mitgelieferten Action Pod mit klappbarem Touchscreen verwendet werden kann. Dieses innovative, modulares Konzept bietet maximale Flexibilität für ungewöhnliche Perspektiven.
Trotz ihrer geringen Größe liefert die Go 3S eine tolle Videoqualität (bis 4K30) und eine sehr gute Bewegungsglättung, die nah an die Top-Modelle heranreicht. Die Bedienung ist vielseitig: über das 2,2 Zoll große Klappdisplay des Action Pods, per Sprache, Geste oder App. Die kleine Cam selbst ist bis 10 Meter wasserdicht, das Gehäuse nur spritzwassergeschützt (separates Unterwassergehäuse erhältlich).
Nachteile sind fest verbaute Akkus (im Gehäuse 1.270 mAh und der Mini-Cam 310 mAh), die nicht ausgetauscht werden können, und das Fehlen eines Speicherkarten-Slots (interner Speicher 64/128 GB). Ein Stativgewinde fehlt ebenfalls am Action Pod. Trotzdem ist die Go 3S eine faszinierende Option für diskrete Aufnahmen oder Perspektiven, wo Größe und Gewicht entscheidend sind, und punktet mit einem sehr guten Bedienkomfort und ordentlicher Akkulaufzeit im Verbund.
Preistipp: GoXtreme Black Hawk+ 4K
Die GoXtreme Black Hawk+ 4K beweist, dass es auch günstig geht. Für deutlich unter 200 Euro bietet sie eine gute Bildqualität und ordentliche Videostabilisierung, auch wenn sie auf einen Touchscreen verzichtet (Bedienung über Tasten). Sie besitzt ein Standard-Stativgewinde an der Unterseite.
Die Bildqualität ist bei guten Lichtverhältnissen überraschend gut, mit ordentlicher Schärfe und natürlichen Farben. Die Stabilisierung ist solide und glättet kleinere Unebenheiten, erreicht aber nicht das Niveau der Premium-Modelle. Ein separates Schutzgehäuse für Tauchtiefen bis 60 Meter und ein ordentliches Zubehörpaket (Fahrrad-, Helmhalterung, Adapter etc.) sind im Lieferumfang enthalten. Eine Steuerung per App ist ebenfalls möglich.
Nachteile sind der fehlende Touchscreen und die begrenzte Stabilisierung (funktioniert nur mit 30 Vollbildern bei 4K). Die Akkulaufzeit (ca. 50 Minuten bei 4K) könnte ebenfalls besser sein. Dennoch ist sie für ihren Preis eine empfehlenswerte Action-Cam für Einsteiger oder preisbewusste Nutzer, die eine solide 4K-Kamera mit viel Zubehör suchen.
Vergleich der Top-Modelle
Modell | Max. Video Auflösung | Max. Foto MP | Displays | Speicher | Ca. Akkulaufzeit (4K/30-60fps) | Wasserdicht (ohne Gehäuse) | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|---|
GoPro Hero13 Black | 5.3K60, 4K120 | 27 | Vorne (1.4"), Hinten (2.27" Touch) | MicroSD | ~100 Min (4K60) | 10m | Exzellente Stabi, Viel Zubehör/Linsen, GPS, Sprachsteuerung |
DJI Osmo Action 5 Pro | 4K120 | 40 | Vorne (1.46" Touch), Hinten (2.5" Touch) | 47GB int., MicroSD | ~100+ Min (4K60) | 20m | Sehr gute Stabi, Größere/bessere Displays, Magnethalterung |
Insta360 Ace Pro | 8K24, 4K60 | 48 | Vorne (Status), Hinten (2.4" Klapp-Touch) | MicroSD | ~100 Min (4K30) | 10m | 8K-Auflösung, Klappdisplay, KI-Features |
Insta360 Go 3S | 4K30 | 12 | Gehäuse (2.2" Klapp-Touch), Cam (Status) | 64/128GB int. | ~120 Min (mit Gehäuse, 1080p30) | Cam: 10m, Gehäuse: Spritzwasser | Extrem klein/leicht, Modulares Konzept, Magnethalterung |
GoXtreme Black Hawk+ 4K | 4K60 | 12 | Hinten (2" kein Touch) | MicroSD | ~50 Min (4K30) | Mit Gehäuse 60m | Preiswert, Ordentliche Stabi, Viel Zubehör |
Weitere getestete Action-Cams
Neben unseren Top-Empfehlungen haben wir zahlreiche weitere Modelle unter die Lupe genommen. Einige davon sind ebenfalls erwähnenswert:
- GoPro Hero12 Black & Hero11 Black: Weiterhin sehr gute Modelle mit exzellenter Stabi und Videoqualität. Die Hero12 hat ein Stativgewinde und Bluetooth-Audio, die Hero11 noch GPS. Sie sind oft günstiger als die Hero13.
- DJI Action 2: Ein spannendes, sehr kleines Kameramodul mit modulares Konzept und optionalen Akku- oder Display-Modulen, die magnetisch andocken. Sehr gute Bildqualität und Stabi, aber Hitzeprobleme bei hoher Auflösung und kürzere Laufzeit ohne Module.
- GoPro Hero10 Black & Hero9 Black: Ältere GoPro-Modelle, die immer noch gute Leistung bieten, aber teils Hitzeprobleme oder eine etwas weniger ausgereifte Stabi im Vergleich zu den neuesten Generationen aufweisen. Die Hero9 ist oft als Schnäppchen zu finden.
- DJI Osmo Action: Das erste Action-Cam-Modell von DJI mit praktischem Frontdisplay und sehr guter Bewegungsglättung, auch wenn die Bildqualität bei wenig Licht etwas nachlässt.
- Sony RX0 II: Eine sehr robuste Premium-Kamera mit großem 1-Zoll-Sensor für hervorragende Bildqualität, aber komplexer Bedienung und höherem Preis.
- Insta360 X4 & X3: Kameras, die sich auf 360-Grad-Aufnahmen spezialisieren, aber auch als klassische Action-Cam genutzt werden können. Bieten einzigartige kreative Möglichkeiten und sehr gute Stabi.
- Akaso Brave 7 & Brave 7 LE, Akaso V50 Elite, SJCam SJ8 Pro, Rollei Action One, Lamax W10.1: Modelle im mittleren bis unteren Preissegment, die unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen, oft aber Abstriche bei Bildqualität, Stabi oder Bedienkomfort erfordern im Vergleich zu den Top-Modellen.
- Günstige Modelle (z.B. Akaso EK7000 Pro, Apexcam Pro, Lamax X7.1 Naos, GoXtreme Vision+ 4K): In der Regel mit deutlichen Kompromissen bei Bildqualität (oft verpixelt, unscharf, rauschend), Stabi (kaum oder unwirksam) und Bedienung. Als Spielzeug für den Nachwuchs vielleicht ausreichend, für ernsthafte Action-Aufnahmen meist nicht empfehlenswert.
Action-Cams für beeindruckende Fotos
Auch wenn der Fokus von Action-Cams meist auf Videos liegt, können viele Modelle auch sehr gute Fotos aufnehmen. Besonders hervorzuheben sind hier Modelle mit hochauflösenden Sensoren und guter Bildverarbeitung.
Basierend auf Tests und Meinungen eignen sich Modelle wie die GoPro Hero9 Black (20 MP), die DJI Osmo Action (12 MP, gute Farbwiedergabe) und die Sony RX0 II (1-Zoll-Sensor für Top-Qualität) besonders gut für qualitativ hochwertige Fotos. Achten Sie auf Features wie HDR-Foto, RAW-Format-Unterstützung und die Megapixel-Anzahl. Die Bildqualität hängt aber immer auch von den Einstellungen und Lichtverhältnissen ab.
Fazit: Die Wahl der richtigen Action-Cam
Die "beste" Action-Cam hängt stark von Ihren individuellen Anforderungen und Ihrem Budget ab. Wenn Geld keine Rolle spielt und Sie maximale Leistung, Stabilität und ein riesiges Zubehör-Ökosystem suchen, ist die GoPro Hero13 Black die erste Wahl.
Die DJI Osmo Action 5 Pro ist eine exzellente Alternative mit tollen Displays, langer Laufzeit und ebenfalls herausragender Qualität. Für 8K-Fans oder solche, die ein Klappdisplay bevorzugen, ist die Insta360 Ace Pro sehr interessant. Wer eine extrem flexible und winzige Kamera sucht, wird bei der Insta360 Go 3S fündig. Und für preisbewusste Einsteiger, die nicht auf ordentliche Qualität verzichten wollen, ist die GoXtreme Black Hawk+ 4K unser Preistipp.

Unabhängig vom Modell gilt: Eine gute Bildstabilisierung und ausreichend Speicherplatz (oder schnelle Speicherkarten) sind entscheidend für gelungene Action-Aufnahmen. Investieren Sie lieber in ein solides Modell aus dem mittleren oder oberen Segment, als sich mit einer sehr günstigen Kamera über schlechte Ergebnisse zu ärgern.
Häufig gestellte Fragen zu Action-Cams
Hier beantworten wir einige gängige Fragen rund um Action-Kameras:
Was bedeutet 4K bei einer Action-Cam?
4K, auch UHD (Ultra High Definition) genannt, bezeichnet eine Videoauflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln. Das ist die vierfache Auflösung von Full HD (1080p) und ermöglicht detailreichere und schärfere Videos.
Warum sollte ich in 4K filmen, wenn ich nur Full HD benötige?
Action-Cams haben oft einen sehr weiten Blickwinkel. Wenn Sie in 4K filmen, haben Sie in der Nachbearbeitung die Möglichkeit, den Bildausschnitt zu verändern (zu croppen oder zoomen), ohne dass das resultierende Full HD-Video an Qualität verliert. Das ist sehr nützlich, um den Bildausschnitt nachträglich zu optimieren.
Was ist Bildstabilisierung und wozu brauche ich sie?
Bildstabilisierung (z.B. elektronische Stabilisierung, EIS) reduziert Verwacklungen, die bei Bewegungen (Fahrradfahren, Laufen etc.) entstehen. Sie sorgt dafür, dass Ihre Videos ruhiger und professioneller aussehen. Bei Action-Cams ist eine gute Stabilisierung entscheidend.
Sind Action-Cams wirklich wasserdicht?
Viele moderne Action-Cams sind bis zu einer bestimmten Tiefe (z.B. 10 oder 20 Meter) ohne zusätzliches Gehäuse wasserdicht. Für tiefere Tauchgänge oder maximalen Schutz in extremen Situationen ist oft ein separates, robustes Schutzgehäuse notwendig.
Brauche ich spezielle Halterungen für meine Action-Cam?
Ja, Action-Cams werden selten aus der Hand benutzt. Für die Montage an Helmen, Lenkern, Fahrzeugen oder am Körper benötigen Sie spezielle Halterungen. Der von GoPro geprägte Standardanschluss ist weit verbreitet, aber ein zusätzliches Stativgewinde an der Kamera ist sehr praktisch.
Wie lange hält der Akku einer Action-Cam?
Die Akkulaufzeit variiert stark je nach Modell, gewählter Auflösung, Bildrate und Nutzung von Features wie GPS oder Stabilisierung. Bei hoher Auflösung (4K, 60fps) liegt die Laufzeit oft bei etwa einer Stunde oder etwas mehr. Bei niedrigeren Auflösungen hält der Akku länger. Ersatzakkus sind oft empfehlenswert.
Kann ich Action-Cams auch für Fotos nutzen?
Ja, viele Action-Cams können auch Fotos aufnehmen, oft mit hoher Megapixel-Zahl und verschiedenen Modi (z.B. Serienbilder, Zeitraffer-Fotos, HDR). Einige Modelle liefern dabei sehr gute Ergebnisse.
Was ist ein Weitwinkel und welche Nachteile hat er?
Ein Weitwinkelobjektiv erfasst einen sehr großen Bildbereich. Das ist ideal für Panoramaaufnahmen oder um viel vom Geschehen einzufangen, wenn die Kamera nah am Motiv ist (z.B. am Helm). Der Nachteil ist, dass gerade Linien am Bildrand gebogen erscheinen können (Verzerrung), was aber oft per Software korrigierbar ist.
Wie bearbeite ich Videos von einer Action-Cam?
Für die Nachbearbeitung benötigen Sie eine Schnittsoftware. Bei 4K- oder 8K-Material ist ein leistungsstarker Computer mit ausreichend RAM und einer guten Grafikkarte erforderlich. Viele Hersteller bieten auch eigene Apps (z.B. Quik, Mimo, Insta360 App) an, die einfache Bearbeitung, Stabilisierung und das Teilen von Clips ermöglichen.
Sind günstige Action-Cams unter 100 Euro empfehlenswert?
Unser Test zeigt, dass die meisten Modelle in dieser Preisklasse deutliche Kompromisse bei Bildqualität, Stabilisierung, Bedienung und Robustheit eingehen. Es gibt Ausnahmen, wie unseren Preistipp, aber oft lohnt es sich, etwas mehr zu investieren, um wirklich brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
Hat dich der Artikel Die beste Action-Cam: Testsieger & Vergleich interessiert? Schau auch in die Kategorie Fotografie rein – dort findest du mehr ähnliche Inhalte!