Die Nikon D5200 wurde im Dezember 2012 als digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) auf den Markt gebracht und positionierte sich schnell als attraktive Option im Consumer-Segment. Sie löste die D5100 ab und wurde bereits im November 2013 durch das Nachfolgemodell, die D5300, ersetzt. Trotz ihrer relativ kurzen Produktionszeit hat sich die D5200 einen Namen gemacht, vor allem dank ihres leistungsstarken Bildsensors und vieler nützlicher Funktionen, die sie auch heute noch für viele Fotografen interessant machen.

Technische Eckdaten und Positionierung
Als sie erschien, brachte die D5200 einige bemerkenswerte Spezifikationen für ihre Klasse mit. Im Herzen der Kamera sitzt ein DX-Format-Bildsensor (APS-C) mit einer Auflösung von 24 Megapixeln, was für detailreiche Aufnahmen mit maximal 6000 × 4000 Pixeln sorgt. Diese hohe Auflösung war damals ein starkes Argument und ermöglicht auch heute noch großformatige Ausdrucke oder flexible Bildausschnitte.
Die Kamera bot eine Serienbildgeschwindigkeit von 5 Bildern pro Sekunde, was für actionreiche Szenen oder Sportaufnahmen in diesem Preissegment solide war. Ein weiteres Highlight war das Autofokus-System mit 39 Messfeldern, von denen einige als Kreuzsensoren ausgeführt sind. Dies sorgte für eine schnelle und präzise Scharfstellung über einen weiten Bereich des Bildfeldes.
Besonders hervorzuheben ist das dreh- und schwenkbare 3-Zoll-Display mit einer Auflösung von 921.000 Subpixeln. Dieses flexible Display war und ist ein großer Vorteil für Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven, sei es bodennah, über Kopf oder für komfortables Filmen.
Neben Fotos kann die D5200 auch Digitalvideos in Full-HD-Auflösung aufnehmen. Unterstützte Formate umfassen 1080i (mit 60 FPS), 1080p (mit 30, 25 oder 24 fps) sowie 720p (60 oder 50 fps). Dies machte sie zu einer vielseitigen Kamera für Fotografen, die auch Videoaufnahmen machen möchten.
Sensorleistung, Bildqualität und High ISO
Einer der meistdiskutierten Aspekte der Nikon D5200 war und ist die Leistung ihres 24-Megapixel-Sensors. Zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung teilte sie diese hohe Auflösung mit Nikons semiprofessionellem Modell, der D7100. Überraschenderweise zeigten unabhängige Tests, wie beispielsweise auf der DxOMark-Website, dass der Sensor der D5200 sogar eine leicht höhere Bewertung erzielte als der der D7100 – wenn auch nur um einen Punkt. Dies positionierte die D5200 zeitweise als APS-C-Kamera mit der höchsten Sensorbewertung überhaupt und sogar über vielen professionellen Vollformatkameras anderer Hersteller.
Was bedeutet das für die Bildqualität? Die hohe Auflösung sorgt für hervorragende Detailwiedergabe. Darüber hinaus lieferte der Sensor eine sehr gute Leistung im Hinblick auf den Dynamikumfang und die Farbwiedergabe. Besonders beeindruckend war die Leistung bei hohen ISO-Werten, also bei Aufnahmen unter schwierigen Lichtbedingungen.
Tests unter anspruchsvollen Bedingungen, wie beispielsweise bei der Aufnahme einer Szene, die nur von einer einzelnen Kerze beleuchtet wird, zeigten das Potenzial der Kamera. Selbst bei ISO-Werten im Bereich von 1250 oder 1600 war die Rauschbildung minimal und die Bilder waren sehr gut nutzbar. Bei noch höheren Werten wie ISO 6400 war zwar eine Rauschunterdrückung in der Nachbearbeitung notwendig, aber selbst dann ließen sich noch sehr akzeptable Ergebnisse erzielen, die sich durchaus für Drucke im Format 8x10 Zoll oder kleiner eigneten. Dies unterstreicht, dass die D5200 in der Lage ist, auch unter schwierigen Bedingungen Profi-Ergebnisse zu liefern, obwohl sie als Consumer-Kamera konzipiert ist.

Handhabung, Design und die Frage der Wetterfestigkeit
Als Consumer-Kamera unterscheidet sich die D5200 in ihrer Bauweise von den professionellen Modellen von Nikon. Während Pro-Kameras oft robuste Gehäuse aus Metall besitzen und auf Wetterfestigkeit ausgelegt sind, besteht das Gehäuse der D5200 hauptsächlich aus Kunststoff. Dies trägt zu ihrem geringen Gewicht von nur etwa 505 Gramm (ohne Objektiv) und ihren kompakten Abmessungen bei (ca. 129 x 98 x 78 mm).
Diese Bauweise hat Vor- und Nachteile. Das geringe Gewicht und die kompakte Größe machen die D5200 zu einer sehr angenehmen Kamera für den täglichen Gebrauch oder auf Reisen. Sie ist leicht zu transportieren und weniger aufdringlich als größere Modelle. Für professionelle Fotografen kann sie eine attraktive Option als leichte Zweitkamera oder für spezielle Anwendungen sein, bei denen Größe und Gewicht eine Rolle spielen, z.B. an einem Drohnen-Rig oder an einem Fahrzeug montiert.
Die Kehrseite des Kunststoffgehäuses ist, dass die D5200 nicht wetterfest ist. Sie bietet keinen besonderen Schutz gegen Staub oder Feuchtigkeit. Im Gegensatz zu den abgedichteten Gehäusen der Profi-Linie ist Vorsicht geboten, wenn man die D5200 bei Regen, Schnee oder in sehr staubigen Umgebungen einsetzt. Dies ist ein typisches Merkmal von Kameras in dieser Preisklasse (die D5200 kostete bei Einführung unter 800 US-Dollar für das Gehäuse) und ein Kompromiss, den man für die Leistung und den Preis eingehen muss.
Die Bedienung unterscheidet sich ebenfalls von Pro-Modellen. Anstelle vieler dedizierter Tasten und Einstellräder setzt die D5200 stärker auf ein interaktives Informationsdisplay auf dem Monitor, über das viele Einstellungen vorgenommen werden können. Dieses Display ist intuitiv gestaltet und ermöglicht schnellen Zugriff auf die wichtigsten Parameter.
Ein herausragendes Merkmal der Handhabung, das selbst bei vielen professionellen Nikon-Modellen fehlt, ist das bereits erwähnte Klapp- und Schwenkdisplay. Es erlaubt die bequeme Aufnahme aus extremen Winkeln, was für Kreativität und Flexibilität sorgt.
Objektivkompatibilität und Autofokus-System
Die Nikon D5200 verfügt über den standardmäßigen Nikon F-Mount, was bedeutet, dass sie physikalisch mit einer sehr großen Anzahl von Nikon-Objektiven und kompatiblen Objektiven von Drittanbietern verwendet werden kann, die für diesen Anschluss entwickelt wurden. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung bezüglich des Autofokus.
Wie andere Consumer-Kameras von Nikon besitzt die D5200 keinen eingebauten Autofokusmotor im Gehäuse. Das bedeutet, dass der Autofokus nur mit Objektiven funktioniert, die über einen eigenen Fokusmotor verfügen. Bei Nikon sind dies die Objektive der Typen AF-S und AF-I. Ältere AF-Objektive oder AF-D-Objektive ohne integrierten Motor können zwar montiert und verwendet werden, aber die Scharfstellung muss dann manuell erfolgen.
Für die Tests der Bildqualität wurden bessere Objektive als die üblichen Kit-Objektive verwendet, um das volle Potenzial des Sensors auszuschöpfen. Dies zeigt, dass die D5200 mit hochwertiger Optik in der Lage ist, hervorragende Ergebnisse zu erzielen, auch wenn die Auswahl an Objektiven mit Autofokus im Vergleich zu Kameras mit integriertem Motor etwas eingeschränkter ist.

Konnektivität: WLAN und andere Anschlüsse
Die Nikon D5200 verfügt nicht über integriertes WLAN direkt im Gehäuse. Allerdings unterstützte sie zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung den optionalen externen Wireless Mobile Adapter WU-1a. Dieses kleine Zubehörteil wird in den Zubehöranschluss der Kamera gesteckt und ermöglicht dann die drahtlose Kommunikation.
Mit dem WU-1a Adapter konnte die D5200 über eine spezielle App von einem Smartphone oder Tablet aus ferngesteuert werden. Dies war nützlich für Selbstporträts, Gruppenfotos oder Aufnahmen aus schwierigen Positionen. Zudem erlaubte der Adapter das einfache Übertragen von Fotos von der Kamera auf das Mobilgerät, um sie schnell in sozialen Medien zu teilen oder per E-Mail zu versenden.
Neben diesem optionalen drahtlosen Zubehör verfügt die Kamera über die üblichen Anschlüsse wie USB und HDMI für die kabelgebundene Datenübertragung und den Anschluss an einen Monitor oder Fernseher.
Für wen ist die Nikon D5200 geeignet?
Ursprünglich zielte die D5200 eindeutig auf den Bereich der Hobbyfotografen und Einsteiger ab, die eine leistungsstarke, aber dennoch erschwingliche DSLR suchten. Ihre Stärken – der exzellente 24MP Sensor, das flexible Klappdisplay und die gute Leistung bei wenig Licht – machten sie zu einer sehr attraktiven Wahl für diese Zielgruppe.
Doch wie bereits erwähnt, kann die D5200 auch für professionelle Fotografen interessant sein, insbesondere als leichte und kompakte Zweit- oder Notfallkamera. Ihre Fähigkeit, mit hochwertigen Objektiven professionelle Bildqualität zu liefern, macht sie trotz ihrer Consumer-Bauweise zu einem leistungsfähigen Werkzeug für bestimmte Einsatzzwecke.
Die Einschränkungen, wie das Kunststoffgehäuse ohne Wetterabdichtung und die Abhängigkeit von Objektiven mit integriertem Motor für den Autofokus, sind die Hauptkompromisse, die man für den attraktiven Preis in Kauf nehmen muss. Wer eine robuste Kamera für den Einsatz unter allen Bedingungen sucht oder auf eine breite Palette älterer AF-Objektive angewiesen ist, sollte sich eher bei den höherwertigen Nikon-Modellen umsehen. Für alle anderen, die Wert auf hervorragende Bildqualität, Flexibilität durch das Display und ein leichtes Gehäuse legen, ist die D5200 auch heute noch eine überlegenswerte Kamera.
Vergleich: Nikon D5200 vs. typische Profi-DSLR (basierend auf Textinformationen)
Merkmal | Nikon D5200 | Typische Profi-DSLR (laut Text) |
---|---|---|
Sensorauflösung | 24 MP DX (APS-C) | Oft hohe MP (auch Vollformat möglich) |
Autofokus-Punkte | 39 (9 Kreuzsensoren) | Mehrere Dutzend (oft mehr Kreuzsensoren) |
Serienbildgeschwindigkeit | 5 Bilder/Sekunde | Oft höher (z.B. 7-14+ B/s) |
Gehäusematerial | Hauptsächlich Kunststoff | Robustes Metall |
Wetterfestigkeit | Nein | Ja (abgedichtet gegen Staub & Feuchtigkeit) |
Eingebauter AF-Motor | Nein | Ja (kompatibel mit allen AF-Objektiven) |
Klapp- & Schwenkdisplay | Ja | Oft Nein (fest verbaut) |
Eingebautes WLAN | Nein (optionaler Adapter WU-1a) | Oft Ja oder fortgeschrittene Konnektivität |
Diese Tabelle verdeutlicht die Unterschiede in Design und Ausstattung, die typischerweise zwischen Consumer-Modellen wie der D5200 und professionellen Kameras bestehen. Der Fokus liegt bei der D5200 auf Zugänglichkeit und Preis, während Profi-Modelle auf Robustheit, Geschwindigkeit und maximale Kompatibilität ausgelegt sind.

Häufig gestellte Fragen zur Nikon D5200
Um die wichtigsten Fragen zu dieser Kamera zu beantworten, fassen wir die Informationen kurz zusammen:
Wie alt ist die Nikon D5200?
Die Nikon D5200 wurde im Dezember 2012 veröffentlicht. Sie ist also, Stand heute (basierend auf der Markteinführung), über ein Jahrzehnt alt.
Ist die Nikon D5200 wetterfest?
Nein, die Nikon D5200 ist nicht wetterfest. Sie verfügt über ein Kunststoffgehäuse und ist nicht speziell gegen Staub oder Feuchtigkeit abgedichtet.
Welchen Objektivanschluss hat die Nikon D5200?
Die D5200 hat den Nikon F-Mount. Der Autofokus funktioniert jedoch nur mit Objektiven, die einen eigenen Motor besitzen (Nikon AF-S und AF-I).
Hat die Nikon D5200 WLAN?
Nein, die D5200 hat kein eingebautes WLAN. Sie unterstützt jedoch den optionalen externen Wireless Mobile Adapter WU-1a, um drahtlose Funktionen (Fernsteuerung, Bildübertragung) zu ermöglichen.
Fazit
Die Nikon D5200 mag zwar technisch gesehen eine ältere Kamera sein, die bereits 2012 erschien, doch ihre Kernkomponenten, insbesondere der 24-Megapixel-Sensor, liefern auch heute noch eine beeindruckende Bildqualität. Sie beweist, dass exzellente Ergebnisse nicht zwingend ein Profi-Gehäuse erfordern.
Mit ihrem flexiblen Klappdisplay, dem soliden Autofokus-System und der guten High-ISO-Leistung ist sie eine vielseitige Kamera, die sowohl für ambitionierte Hobbyfotografen als auch als leichte Zweitkamera für Profis attraktiv sein kann. Die Einschränkungen liegen im Bereich der Bauweise (Kunststoff, nicht wetterfest) und der Objektivkompatibilität (Autofokus nur mit AF-S/AF-I). Wer diese Kompromisse akzeptieren kann, erhält mit der D5200 eine Kamera, die oft zu einem sehr attraktiven Preis erhältlich ist und eine Bildqualität liefert, die mit deutlich teureren Modellen mithalten kann.
Sie ist ein Beweis dafür, dass die Technologie in Consumer-Kameras sehr weit fortgeschritten ist und man auch ohne ein High-End-Modell beeindruckende Fotos machen kann.
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