Was ist das Korridorformat für Axis?

Korridorformat für Axis Kameras erklärt

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Die Überwachung von schmalen, vertikalen Bereichen wie Fluren, Gängen in Lagerhäusern, Treppenhäusern oder auch engen Gassen stellt traditionelle Sicherheitskameras oft vor eine Herausforderung. Standard-Videokameras sind in der Regel für ein breites, horizontales Sichtfeld (typischerweise im 16:9-Format) ausgelegt. Wenn man eine solche Kamera zur Überwachung eines Korridors einsetzt, wird ein Großteil des aufgenommenen Bildes für irrelevante Bereiche wie Decken oder Wände verschwendet. Das eigentliche Geschehen im Gang nimmt nur einen kleinen Teil des Bildes ein, was die Detailerkennung erschwert und Bandbreite sowie Speicherplatz ineffizient nutzt.

Genau hier setzt das innovative Korridorformat an, eine Funktion, die insbesondere von Axis Communications populär gemacht wurde und heute bei vielen ihrer Kameras verfügbar ist. Es ist eine simple, aber äußerst effektive Lösung für dieses spezifische Problem.

Wie lauten der Standardbenutzer und das Standardkennwort für Axis-Kameras?
Der Standardbenutzername des Administrators lautet root . Für das Root-Konto gibt es kein Standardkennwort. Sie legen bei der ersten Anmeldung am Gerät ein Kennwort fest.

Was genau ist das Korridorformat?

Das Korridorformat bezeichnet eine spezielle Ausrichtung des Videostreams, bei der das Bild um 90 Grad gedreht wird. Anstatt das Standard-Querformat (z.B. 16:9 oder 4:3) zu nutzen, erzeugt die Kamera ein hochformatiges Bild (typischerweise 9:16 oder 3:4). Stellen Sie sich vor, Sie drehen Ihr Smartphone vom Querformat ins Hochformat – genau das passiert im Prinzip mit dem Video.

Technisch wird dies entweder durch eine Drehung des vom Bildsensor gelieferten Bildes in der Kameraelektronik erreicht oder in einigen Fällen durch das Beschneiden (Cropping) eines Teils des Sensors, um ein vertikales Bild zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein Videostream, der perfekt auf die vertikale Ausdehnung eines Korridors zugeschnitten ist.

Warum ist das Korridorformat so vorteilhaft?

Der Hauptvorteil des Korridorformats liegt in der Effizienz und Effektivität der Überwachung von vertikalen Szenen:

  • Maximale Pixelnutzung: Statt wertvolle Pixel auf unwichtige Bereiche am Bildrand zu verschwenden, konzentriert sich die volle Auflösung der Kamera auf den eigentlichen Bereich des Interesses – den Gang selbst. Dies ermöglicht eine deutlich bessere Detailerkennung, z.B. bei der Identifizierung von Personen oder Objekten.
  • Reduzierung von Bandbreite und Speicherplatz: Da das Bild optimal auf den Überwachungsbereich zugeschnitten ist, werden weniger irrelevante Bildinformationen übertragen und gespeichert. Dies führt zu einer erheblichen Einsparung bei der benötigten Bandbreite für die Videoübertragung und beim Speicherplatz auf Aufzeichnungsgeräten.
  • Verbesserte Videoanalyse: Viele moderne Kamerasysteme nutzen Videoanalyse (z.B. Bewegungserkennung, Personenzählung, Objekterkennung). Im Korridorformat können diese Analysealgorithmen effektiver arbeiten, da das relevante Objekt (z.B. eine Person, die durch den Gang geht) einen größeren Teil des Bildes ausfüllt und somit besser erkannt und verfolgt werden kann.
  • Optimale Bildkomposition: Für den Betrachter des Videostreams ist das Bild im Korridorformat intuitiver und leichter zu erfassen, da es dem natürlichen Verlauf des überwachten Bereichs entspricht.

Anwendungsbereiche des Korridorformats

Das Korridorformat ist ideal für jede Situation, in der ein langer, schmaler und vertikaler Bereich überwacht werden muss. Typische Anwendungsfälle sind:

  • Flure und Gänge: In Büros, Schulen, Krankenhäusern, Hotels oder Wohnhäusern.
  • Einzelhandel: Überwachung von Gängen zwischen Regalen in Supermärkten oder Lagerhäusern.
  • Treppenhäuser: Sicherung von Auf- und Abgängen.
  • Eingangsbereiche: Schmale Türen oder Durchgänge.
  • Tunnel und Unterführungen: Überwachung des Verkehrs oder von Fußgängern in engen Passagen.
  • Rolltreppen und Aufzüge: Sicherung des Bereichs um diese Anlagen.

Wie wird das Korridorformat bei Axis Kameras aktiviert?

Die Aktivierung des Korridorformats ist in der Regel eine Einstellung in der Web-Oberfläche der Axis Kamera. Man wählt einfach das entsprechende Format (z.B. 9:16) anstelle des Standardformats. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Axis Kameras das Korridorformat unterstützen, aber eine sehr große Anzahl moderner Modelle bietet diese Funktion an. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Kameramodell und Firmware-Version leicht variieren, ist aber in der Regel unkompliziert.

Axis Kameras und Umgebungsschutz: IP-Schutzarten

Während das Korridorformat eine Funktion zur Optimierung des Sichtfelds ist, spielt auch der Schutz der Kamera vor Umwelteinflüssen eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn Kameras in anspruchsvollen Umgebungen wie staubigen Lagerhäusern, feuchten Unterführungen oder Außenbereichen installiert werden. Axis Kameras sind oft für ihre Robustheit bekannt und verfügen über hohe IP-Schutzarten (Ingress Protection).

Die IP-Schutzarten sind ein standardisiertes System, das den Grad des Schutzes eines elektrischen Geräts gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern und Wasser beschreibt. Sie werden durch einen Code aus zwei Ziffern dargestellt:

  • Die erste Ziffer gibt den Schutzgrad gegen feste Fremdkörper (Staub, Objekte) an.
  • Die zweite Ziffer gibt den Schutzgrad gegen Wasser an.

Basierend auf den uns vorliegenden Informationen bedeuten spezifische IP-Ratings:

  • IP66: Das Produkt ist staubdicht (höchster Schutz gegen feste Partikel) und geschützt gegen starkes Strahlwasser aus beliebiger Richtung. Solche Kameras eignen sich gut für Außenbereiche oder Orte, die mit Wasser abgespritzt werden könnten.
  • IP67: Das Produkt ist staubdicht und geschützt gegen die Auswirkungen des Eintauchens in Wasser für eine begrenzte Zeit (typischerweise bis zu 1 Meter Tiefe für 30 Minuten). Kameras mit dieser Bewertung können auch in sehr feuchten oder vorübergehend überfluteten Bereichen eingesetzt werden.
  • IP69: Das Produkt ist staubdicht und geschützt gegen heißes Wasser unter Hochdruck aus beliebiger Richtung. Dieses Rating ist wichtig für Umgebungen, die regelmäßig mit heißem Hochdruckwasser gereinigt werden, wie z.B. in der Lebensmittelindustrie oder bei der Fahrzeugreinigung.

Obwohl die IP-Schutzart nichts direkt mit dem Korridorformat zu tun hat, ist sie relevant, da viele Kameras, die in Umgebungen wie Korridoren (manchmal in Kellern, Parkhäusern oder Industrieanlagen) installiert werden, eine gewisse Robustheit benötigen. Axis bietet viele Modelle an, die sowohl das Korridorformat unterstützen als auch über hohe IP-Ratings verfügen, um eine zuverlässige Überwachung unter verschiedenen Bedingungen zu gewährleisten.

Vergleich: Standardformat vs. Korridorformat

Standardformat (z.B. 16:9)
Geeignet für breite Szenen (Räume, Parkplätze, Plätze). Verschwendet Pixel in schmalen, vertikalen Bereichen. Ineffizient für Gänge.
Korridorformat (z.B. 9:16)
Speziell für schmale, vertikale Szenen (Flure, Gänge, Treppenhäuser). Nutzt Pixel optimal für den relevanten Bereich. Spart Bandbreite und Speicher. Ermöglicht bessere Detailerfassung in Gängen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Korridorformat

Welche Axis Kameras unterstützen das Korridorformat?
Die meisten modernen Axis Netzwerk-Kameras unterstützen das Korridorformat. Es ist am besten, die technischen Spezifikationen des spezifischen Kameramodells zu überprüfen, das Sie in Betracht ziehen. Die Funktion ist weit verbreitet, insbesondere bei festen Kameras (nicht PTZ-Kameras, da deren Stärke in der Schwenkbarkeit liegt).

Ist die Bildqualität im Korridorformat anders?
Die Bildqualität pro Pixel bleibt gleich, da die Kamera weiterhin ihre volle Auflösung nutzt. Allerdings werden diese Pixel anders verteilt. Das Bild erscheint hoch und schmal. Für die Überwachung eines Korridors bedeutet dies, dass die Auflösung *innerhalb* des Korridors deutlich höher ist als bei der Verwendung des Standardformats, bei dem der Korridor nur einen kleinen Teil des breiten Bildes einnimmt.

Muss die Kamera physisch gedreht werden?
Ja, in den meisten Fällen wird die Kamera physisch um 90 Grad gedreht montiert. Die Software-Einstellung im Korridorformat sorgt dann dafür, dass das Bild korrekt ausgerichtet (vertikal) und nicht seitlich angezeigt wird.

Gibt es Nachteile beim Korridorformat?
Der Hauptnachteil ist, dass das horizontale Sichtfeld stark eingeschränkt ist. Das Korridorformat ist *nur* für die Überwachung von schmalen, vertikalen Bereichen konzipiert. Es ist nicht geeignet, um breite Szenen wie einen Raum oder einen Platz zu überwachen.

Beeinflusst das Korridorformat die Bildrate (Frames per Second)?
In der Regel nicht. Die maximale Bildrate der Kamera wird durch die gewählte Auflösung und die Kamerahardware bestimmt. Das Korridorformat ändert die Ausrichtung und möglicherweise die Abmessungen des Bildes, aber nicht die Rate, mit der die Bilder aufgenommen werden.

Kann ich gleichzeitig ein Standard- und ein Korridorformat-Video von derselben Kamera erhalten?
Normalerweise nicht. Das Korridorformat ist eine Einstellung, die die Ausrichtung des Hauptvideostreams bestimmt. Sie können jedoch oft mehrere Streams mit unterschiedlichen Auflösungen und Komprimierungen (z.B. H.264 und MJPEG) von derselben Kamera erhalten, aber alle werden im gewählten Format (entweder Standard oder Korridor) vorliegen.

Fazit

Das Korridorformat von Axis ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kameratechnologie spezifische Überwachungsherausforderungen lösen kann. Durch die Optimierung des Sichtfelds für vertikale Bereiche wird die Effizienz und Effektivität der Videoüberwachung in Fluren, Gängen und Treppenhäusern massiv verbessert. Es ermöglicht eine bessere Detailerkennung, spart wertvolle Bandbreite und Speicherressourcen und verbessert die Leistung von Videoanalyse-Tools. In Kombination mit der Robustheit und den hohen IP-Schutzarten, die viele Axis Kameras bieten, stellt das Korridorformat eine leistungsstarke Lösung für die Überwachung anspruchsvoller Umgebungen dar.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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