Welche Arten von Filtern gibt es?

Kamerafilter: Arten, Funktion & Auswahl

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Auch im Zeitalter der digitalen Fotografie sind Objektivfilter unverzichtbare Werkzeuge für Fotografen geblieben. Sie dienen nicht nur dem Schutz empfindlicher Linsenoberflächen, sondern eröffnen vor allem eine Fülle kreativer Möglichkeiten und technischer Lösungen, die in der Nachbearbeitung oft schwer oder gar nicht zu replizieren sind. Das Verständnis der verschiedenen Filterarten und ihrer spezifischen Anwendungen ist entscheidend, um das volle Potenzial Ihrer Ausrüstung auszuschöpfen und Ihre Bilder direkt bei der Aufnahme zu optimieren. Dieser Guide führt Sie durch die Welt der Kamerafilter, erklärt ihre Funktionsweise und hilft Ihnen bei der Auswahl des richtigen Filters für Ihre Bedürfnisse.

Wie benutze ich einen Filter?
FILTER, EFFEKTE UND FARBKORREKTUREN AUF VIDEOS ANWENDEN1Öffne ein Projekt und tippe auf den Videoclip, den du bearbeiten willst.2Tippe in der Symbolleiste auf Filter .3Sieh dir die Liste mit voreingestellten Filtern an und wähle einen davon aus. ...4Tippe auf Fertig, um den Filter auf dein Video anzuwenden.

Was sind Objektivfilter und wie funktionieren sie?

Objektivfilter sind optische Elemente, meist aus Glas oder hochwertigem Harz (Resin) gefertigt, die präzise vor dem Kameraobjektiv angebracht werden. Ihre primäre Funktion ist es, das Licht, das auf den Sensor oder Film trifft, gezielt zu beeinflussen. Sie tun dies, indem sie bestimmte Wellenlängen des Lichts blockieren, abschwächen, polarisieren oder reflektieren. Das Ergebnis ist eine gezielte Veränderung der Eigenschaften des aufgenommenen Bildes – sei es bei der Belichtung, den Farben, dem Kontrast oder der Reduzierung unerwünschter Reflexionen und atmosphärischer Effekte.

Die Effekte, die durch die Verwendung von Objektivfiltern erzielt werden, sind vielfältig. Sie können Farben korrigieren oder verstärken, den Belichtungsspielraum erweitern, unerwünschte Spiegelungen auf Wasser- oder Glasoberflächen eliminieren oder reduzieren, und die Belichtungszeit so verlängern, dass fließende Bewegungen (z. B. bei Wasserfällen oder Wolken) als Unschärfe dargestellt werden. Die Bandbreite der kreativen und technischen Anwendungen ist enorm.

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alle Filtereffekte digital reproduziert werden können. Insbesondere die Wirkung eines Polarisationsfilters auf Reflexionen oder die Möglichkeit, mit starken Neutraldichtefiltern lange Belichtungszeiten bei hellem Tageslicht zu erzielen, sind einzigartige Vorteile physischer Filter. Filter helfen somit, technische Herausforderungen bereits bei der Aufnahme zu meistern und die bestmögliche Ausgangsqualität für die weitere Bearbeitung zu schaffen.

Formen von Kamerafiltern

Objektivfilter sind hauptsächlich in zwei gängigen Formen auf dem Markt zu finden, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben:

Schraubfilter (Rundfilter)

Dies ist die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Form. Schraubfilter besitzen ein Gewinde, das exakt auf das Filtergewinde an der Vorderseite des Kameraobjektivs passt. Ihre Größe wird durch den Durchmesser des Objektivgewindes bestimmt (gängige Größen sind z. B. 52mm, 58mm, 67mm, 72mm, 77mm, 82mm). Der Hauptvorteil von Schraubfiltern ist ihre Kompaktheit und einfache Handhabung. Sie lassen sich schnell auf- und abschrauben. Ein Nachteil ist, dass für jedes Objektiv mit einem anderen Filtergewindedurchmesser ein passender Filter benötigt wird. Zwar gibt es Adapterringe, aber diese können bei Weitwinkelobjektiven zu Vignettierung (dunkle Ecken) führen. Das Stapeln mehrerer Schraubfilter übereinander (z. B. ein UV-Filter und ein Polfilter) kann ebenfalls zu Vignettierung und potenziellen Qualitätseinbußen durch zusätzliche Glasoberflächen führen.

Steckfiltersysteme (Rechteck-/Quadratfilter)

Diese Systeme bestehen aus einem speziellen Halter, der mittels eines Adapterrings am Objektiv befestigt wird, und flachen, rechteckigen oder quadratischen Filtern, die in Schlitze des Halters gesteckt werden. Gängige Filtergrößen sind 100x100mm (für ND-Filter) oder 100x150mm (für Grauverlaufsfilter). Der entscheidende Vorteil von Steckfiltersystemen ist ihre Flexibilität. Ein Satz von Filtern kann mit verschiedenen Objektiven verwendet werden, indem lediglich der passende Adapterring für das jeweilige Objektiv gewechselt wird. Dies ist besonders kosteneffizient, wenn man mehrere Objektive mit unterschiedlichen Filtergewinden besitzt. Stecksysteme sind ideal für Grauverlaufsfilter (GND), da diese vertikal im Halter verschoben werden können, um den Verlauf exakt an die Horizontlinie oder den Helligkeitsübergang im Bild anzupassen. Sie ermöglichen auch das einfache Stapeln mehrerer Filter ohne die Gefahr der Vignettierung bei den meisten Brennweiten (vorausgesetzt, der Halter ist für Weitwinkel optimiert). Nachteilig sind oft der höhere Anschaffungspreis für das System und die Filter sowie die etwas sperrigere Handhabung im Vergleich zu Schraubfiltern.

Arten von Kamerafiltern: Ein detaillierter Überblick

Die Vielfalt der Objektivfilter mag auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, doch jeder Typ hat einen spezifischen Zweck und kann Ihre Fotografie auf unterschiedliche Weise bereichern. Hier sind die wichtigsten und am häufigsten verwendeten Filterarten:

UV-Filter (Ultraviolett-Filter)

In der Ära der analogen Fotografie waren UV-Filter essenziell, um ultraviolettes Licht zu blockieren, das zu einem Blaustich oder Dunst, insbesondere in Bergregionen oder am Meer, führen konnte. Moderne Digitalkamerasensoren sind jedoch weit weniger empfindlich für UV-Licht, sodass dieser Effekt kaum noch relevant ist. Heute werden UV-Filter primär als Schutzfilter eingesetzt. Sie schützen die teure Frontlinse des Objektivs vor Kratzern, Staub, Feuchtigkeit, Fingerabdrücken und leichten Stößen. Im Falle eines Sturzes oder Aufpralls kann der billigere Filter zerbrechen und die Linse intakt bleiben. Hochwertige UV-Filter haben eine minimale Auswirkung auf die Bildqualität, während billige Varianten zu optischen Problemen wie reduzierter Schärfe, Geisterbildern oder Streulicht führen können. Es ist daher ratsam, in einen Filter von guter Qualität zu investieren, wenn er als permanenter Schutz dienen soll.

Polarisationsfilter (Polfilter)

Polfilter, insbesondere Zirkular-Polfilter (CPL), sind zweifellos eine der wichtigsten und kreativsten Filterarten, deren Haupteffekt nicht digital nachgebildet werden kann. Sie funktionieren, indem sie polarisiertes Licht herausfiltern – Licht, das von nichtmetallischen Oberflächen wie Wasser, Glas, Blättern oder feuchten Straßen reflektiert wird. Durch Drehen des äußeren Rings des Polfilters können Sie den Grad der Polarisation und damit die Stärke des Effekts variieren. Ihre Hauptanwendungen sind:

  • Reduzierung oder Eliminierung von Reflexionen: Ermöglicht den Blick durch Wasseroberflächen oder Fensterscheiben.
  • Intensivierung von Farben und Kontrasten: Macht den blauen Himmel satter, Wolken treten deutlicher hervor, die Farben von Laub und Vegetation werden kräftiger.
  • Minderung von atmosphärischem Dunst: Kann die Sicht auf entfernte Objekte verbessern.

Polfilter reduzieren die Lichtmenge, die auf den Sensor fällt, typischerweise um 1 bis 2 Blendenstufen, was bei der Belichtung berücksichtigt werden muss.

Neutraldichtefilter (ND-Filter)

ND-Filter sind Filter, die das Licht gleichmäßig über das gesamte Farbspektrum reduzieren, ohne die Farben zu beeinflussen. Sie sind im Wesentlichen "graue" Scheiben. Ihre Hauptfunktion ist die Reduzierung der Lichtmenge, die in die Kamera gelangt. Dies ermöglicht die Verwendung längerer Belichtungszeiten oder größerer Blendenöffnungen auch bei sehr hellem Umgebungslicht. ND-Filter eröffnen eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten:

  • Lange Belichtungszeiten: Ermöglicht die Darstellung von Bewegung als Unschärfe, z. B. seidig weiches Wasser bei Wasserfällen oder Flüssen, verwischte Wolken am Himmel oder Lichtspuren von Fahrzeugen. Dies ist selbst am helllichten Tag mit starken ND-Filtern möglich.
  • Große Blendenöffnung: Ermöglicht die Verwendung einer geringen Schärfentiefe (stark unscharfer Hintergrund, Bokeh) bei Porträts oder Detailaufnahmen, selbst wenn das Licht so hell ist, dass ohne Filter die minimale Belichtungszeit überschritten würde.

ND-Filter gibt es in verschiedenen Stärken, die entweder durch einen Dichtewert (z. B. ND 0.3, ND 0.6, ND 0.9, ND 1.8, ND 3.0) oder einen Reduktionsfaktor (ND2, ND4, ND8, ND64, ND1000) angegeben werden. Der Reduktionsfaktor gibt an, um wie viel das Licht reduziert wird. ND2 halbiert das Licht (1 Blendenstufe Reduktion), ND8 lässt 1/8 des Lichts durch (3 Blendenstufen), und ND1000 lässt nur 1/1000 des Lichts durch (10 Blendenstufen). Variable ND-Filter kombinieren die Wirkung mehrerer fester ND-Filter in einem, indem zwei Polfilter gegeneinander verdreht werden. Sie bieten Flexibilität, können aber bei extremen Einstellungen zu optischen Problemen (Kreuzmuster, Farbstiche) führen.

Grauverlaufsfilter (GND-Filter)

GND-Filter sind eine spezielle Form von ND-Filtern, bei denen die Dichte über die Fläche des Filters variiert – von einem dunklen Bereich an einem Ende bis zu einem klaren, transparenten Bereich am anderen Ende. Sie sind unverzichtbar in der Landschafts- und Architekturfotografie, um den oft großen Helligkeitsunterschied zwischen einem hellen Himmel und einem dunkleren Vordergrund auszugleichen. Kamerasensoren haben einen begrenzten Dynamikumfang; sie können nicht gleichzeitig Details in extrem hellen und extrem dunklen Bereichen korrekt erfassen. Ohne GND-Filter wäre entweder der Himmel überbelichtet (ausgefressen) oder der Vordergrund unterbelichtet (schwarz). GND-Filter reduzieren die Helligkeit des Himmels, sodass das gesamte Bild innerhalb des Dynamikumfangs des Sensors liegt.

Es gibt verschiedene Arten von Grauverlaufsfiltern, die sich im Übergangsbereich unterscheiden:

  • Soft Edge GND: Der Übergang von dunkel zu transparent ist sanft und graduell. Ideal für Landschaften, bei denen die Horizontlinie nicht scharf definiert ist, z. B. bei Bergen, Hügeln, Wäldern oder Stadtansichten.
  • Hard Edge GND: Der Übergang ist scharf und abrupt. Geeignet für Landschaften mit einer klaren, geraden Horizontlinie, wie z. B. am Meer oder über flachem Land.
  • Reverse GND: Diese Filter sind am dunkelsten am Übergang (dort, wo der Horizont platziert wird) und werden nach oben hin allmählich heller oder behalten eine geringere Dichte bei. Sie sind besonders nützlich bei Sonnenauf- oder -untergängen, da der hellste Punkt (die Sonne) oft direkt am Horizont liegt.

GND-Filter werden fast ausschließlich als Rechteckfilter in Steckfiltersystemen verwendet, da ihre genaue vertikale Positionierung vor dem Objektiv entscheidend für das Ergebnis ist.

Wie stelle ich einen Tiefpassfilter ein?
EINSTELLEN DES TIEFPASSFILTERS FÜR DIE SUBWOOFERAUSGABE (SUBWOOFER-TIEFPASSFILTER)1Wählen Sie [Setup] - [Toneinstellungen] im Startmenü.2Wählen Sie [Subwoofer-Tiefpassfilter].3Wählen Sie die gewünschte Einstellung aus. Ein: Der Tiefpassfilter wird immer mit einer Grenzfrequenz von 120 Hz aktiviert.

Farbfilter

In der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie spielten Farbfilter (z. B. Gelb, Orange, Rot, Grün, Blau) eine wichtige Rolle, um den Kontrast und die Tonwerte bestimmter Farben im Schwarz-Weiß-Bild zu beeinflussen. Ein roter Filter beispielsweise absorbierte blaues Licht stark, was einen blauen Himmel fast schwarz erscheinen ließ, während er rote Objekte aufhellte. In der digitalen Fotografie lassen sich diese Effekte meist präziser und flexibler in der Nachbearbeitung erzielen. Farbfilter werden heute seltener verwendet, außer für spezielle kreative Effekte oder in der Infrarotfotografie.

Spezialeffektfilter

Diese Kategorie umfasst eine Vielzahl von Filtern, die spezifische visuelle Effekte erzeugen. Beispiele sind Sternfilter (erzeugen sternförmige Strahlen um helle Lichtquellen), Diffusions- oder Weichzeichnungsfilter (machen das Bild weicher, oft für Porträts verwendet), oder Infrarotfilter (blockieren sichtbares Licht und lassen nur Infrarotstrahlung passieren, um surreale Infrarotbilder zu erzeugen).

Übersicht der wichtigsten Objektivfilter

Zur besseren Orientierung finden Sie hier eine zusammenfassende Tabelle der gängigsten Filterarten und ihrer Hauptfunktionen:

FiltertypHauptfunktion(en)Digitale Alternative?Formen
UV-FilterSchutz der Frontlinse, leichte Dunstreduktion (historisch)Schutzfunktion nein, Dunstreduktion ja (Software)Schraubfilter
Polfilter (CPL)Reduzierung von Reflexionen, Farb- & Kontraststeigerung, DunstreduktionNein (Effekt der Lichtpolarisierung ist einzigartig)Schraubfilter (meist), Stecksystem
ND-FilterReduzierung der Lichtmenge (für lange Belichtungen/große Blenden)Belichtungszeit/Blende nur begrenzt simulierbar, Rauschen steigtSchraubfilter, Stecksystem
GND-FilterAusgleich des Belichtungsunterschieds zwischen Himmel und VordergrundBelichtungsreihen & HDR (höherer Aufwand, potenziell Geisterbilder bei Bewegung)Stecksystem (meist)
FarbfilterBeeinflussung von Kontrast/Tonwerten (v.a. SW), SpezialeffekteJa (Software)Schraubfilter

Materialien von Objektivfiltern

Die Qualität eines Filters wird maßgeblich von seinem Material und seiner Verarbeitung bestimmt. Filter werden hauptsächlich aus zwei Materialien hergestellt:

  • Optisches Glas: Gilt als hochwertiger, bietet exzellente optische Klarheit und ist sehr kratzfest. Allerdings ist Glas zerbrechlich.
  • Harz (Resin): Dieses Material ist leichter und bruchsicherer als Glas. Hochwertiges Harz kann sehr gute optische Eigenschaften aufweisen, ist aber oft etwas anfälliger für Kratzer als Glas.

Neben dem Grundmaterial ist die Vergütung (auch Beschichtung oder Coating genannt) des Filters von entscheidender Bedeutung. Moderne, hochwertige Filter verfügen über Mehrschichtvergütungen (Multicoating). Diese sehr dünnen Schichten reduzieren Reflexionen auf der Filteroberfläche, minimieren Streulicht und Geisterbilder und erhöhen die Lichtdurchlässigkeit. Eine gute Vergütung ist essenziell, um die optische Leistung Ihres Objektivs nicht durch den Filter zu beeinträchtigen. Sie kann auch wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften haben (Nano-Coating), was die Reinigung erleichtert.

Wie wählt man den richtigen Filter aus?

Die Auswahl des passenden Filters hängt von Ihren spezifischen fotografischen Zielen und Ihrer Ausrüstung ab. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Welchen Effekt möchte ich erzielen? Möchten Sie Reflexionen entfernen (Polfilter)? Lange Belichtungen bei Tag machen (ND-Filter)? Den Kontrast zwischen Himmel und Erde ausgleichen (GND-Filter)? Oder suchen Sie lediglich einen physischen Schutz für Ihre Frontlinse (UV-Filter)?
  • Welche Objektive besitze ich? Für Schraubfilter ist der Filtergewindedurchmesser Ihres Objektivs entscheidend (auf dem Objektiv aufgedruckt, z. B. ø 7mm). Besitzen Sie mehrere Objektive mit unterschiedlichen Durchmessern und möchten die Filter flexibel einsetzen, könnte ein Steckfiltersystem (mit passenden Adapterringen) oder die Verwendung von Step-Up-Ringen bei Schraubfiltern sinnvoll sein (kaufen Sie Filter für den größten Durchmesser und verwenden Sie Ringe für kleinere Objektive).
  • Welches Budget habe ich? Die Preise für Filter variieren stark je nach Marke, Material, Vergütung und Größe. Wie bei Objektiven gilt: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Ein billiger Filter kann die Bildqualität eines teuren Objektivs merklich verschlechtern. Konzentrieren Sie sich auf die Filter, die für Ihre bevorzugten Genres am wichtigsten sind (z. B. Polfilter und GNDs für Landschaft, NDs für Langzeitbelichtungen).
  • Bevorzuge ich Schraub- oder Stecksysteme? Schraubfilter sind oft kompakter und einfacher für einzelne Anwendungen. Stecksysteme bieten mehr Flexibilität, besonders bei GNDs und wenn Sie mehrere Filter gleichzeitig nutzen möchten.

Beginnen Sie vielleicht mit einem hochwertigen Zirkular-Polfilter und einem variablen ND-Filter oder einem Satz fester ND-Filter (z. B. ND8, ND64, ND1000), um die kreativen Möglichkeiten kennenzulernen. Ein UV-Filter als Schutz ist ebenfalls eine Überlegung wert.

Häufig gestellte Fragen zu Objektivfiltern

Brauche ich wirklich noch Filter in der Digitalfotografie?

Ja, absolut! Obwohl die Nachbearbeitung mächtig ist, können bestimmte Effekte wie die Eliminierung von Reflexionen mit einem Polfilter oder sehr lange Belichtungszeiten bei hellem Licht mit starken ND-Filtern nur mit physischen Filtern effektiv und in hoher Qualität erzielt werden. Filter sind Werkzeuge, die Probleme lösen, bevor sie auf den Sensor treffen.

Kann ich mehrere Filter stapeln?

Technisch ja, aber optisch oft problematisch. Das Stapeln von Schraubfiltern kann zu Vignettierung führen, besonders bei Weitwinkelobjektiven. Jede zusätzliche Glasoberfläche kann Streulicht und Geisterbilder verursachen und die Gesamtschärfe verringern. Bei Steckfiltersystemen ist das Stapeln (im Rahmen der Halterkapazität) in der Regel weniger problematisch.

Was bedeuten die Zahlen auf einem ND-Filter (z. B. ND8, ND1000)?

Diese Zahlen geben den Reduktionsfaktor an. ND8 bedeutet, dass nur 1/8 des Lichts durchgelassen wird (entspricht 3 Blendenstufen). ND1000 lässt nur 1/1000 des Lichts durch (entspricht 10 Blendenstufen). Manchmal werden auch Dichtewerte (z. B. ND 0.9 für ND8, ND 3.0 für ND1000) oder die Anzahl der Blendenstufen (-3 EV, -10 EV) angegeben.

Welchen Filterdurchmesser brauche ich für mein Objektiv?

Der erforderliche Filterdurchmesser ist auf der Vorderseite des Objektivs (oft am Rand der Frontlinse oder neben dem Namen des Objektivs) oder auf der Rückseite des Objektivdeckels aufgedruckt, gekennzeichnet durch ein Symbol für Durchmesser (ø) gefolgt von einer Zahl in Millimetern (z. B. ø 77mm).

Sind billige Filter gut genug?

In der Regel nicht. Ein minderwertiger Filter kann die optische Leistung selbst eines sehr guten Objektivs beeinträchtigen. Achten Sie auf Filter mit hochwertigem Glas oder Harz und vor allem auf eine gute Mehrschichtvergütung (Multicoating), um Reflexionen und Streulicht zu minimieren.

Fazit

Objektivfilter sind weit mehr als nur ein Relikt aus analogen Zeiten oder einfacher Linsenschutz. Sie sind leistungsstarke und kreative Werkzeuge, die Fotografen helfen, ihre Visionen umzusetzen und technische Herausforderungen direkt bei der Aufnahme zu lösen. Ob Sie Reflexionen eliminieren, Farben intensivieren, Bewegung einfangen oder den Kontrast ausgleichen möchten – für fast jede Situation gibt es den passenden Filter. Das Verständnis der verschiedenen Filterarten und ihrer spezifischen Anwendungen erweitert Ihre fotografischen Möglichkeiten erheblich und ermöglicht Ergebnisse, die in der digitalen Nachbearbeitung oft nicht oder nur mit Kompromissen erreichbar sind. Investieren Sie weise in hochwertige Filter, die zu Ihren fotografischen Zielen und Ihrer Ausrüstung passen, und entdecken Sie eine neue Dimension der Bildgestaltung.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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