Ist das Huawei P8 Lite ein gutes Telefon?

Huawei P8 Lite 2017: Ein Budget-Klassiker?

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Das Huawei P8 Lite 2017 war bei seiner Einführung ein vielbeachtetes Budget-Smartphone, das versprach, viel Leistung für wenig Geld zu bieten. Es trat in die Fußstapfen des originalen P8 Lite, das ebenfalls für seinen attraktiven Preis bekannt war. Während das originale P8 Lite heute kaum noch eine Rolle spielt und Huawei mittlerweile neuere „Lite“-Modelle wie das P20 Lite auf den Markt gebracht hat, bleibt das P8 Lite 2017 für viele interessant, die ein günstiges, aber solides Smartphone suchen. Aber hält es den Versprechen stand und kann es sich gegen die starke Konkurrenz behaupten? Wir werfen einen detaillierten Blick auf das Huawei P8 Lite 2017, seine Eigenschaften und ob es auch heute noch eine Überlegung wert ist.

Welche Android-Version hat das Huawei P8 Lite 2017?
Huawei P8 Lite 2017 Smartphone (13.2 cm (5.2 Zoll) Full-HD Touchscreen, 16 GB, Android 7.0) black.

Als das Huawei P8 Lite 2017 auf den Markt kam, kostete es rund 185 £, war aber schnell für deutlich weniger erhältlich. Es positionierte sich in einem Segment, in dem Telefone wie das Honor 6X, das Lenovo P2 und das Moto G4 (2016) um die Gunst der Käufer buhlten. Huawei musste hier ein überzeugendes Paket schnüren, um herauszustechen.

Design und Verarbeitung: Schick, aber anfällig?

Huawei hat mit dem P8 Lite 2017 gezeigt, dass sie wissen, wie man attraktive Smartphones baut, selbst im Budget-Bereich. Das Design erinnert auf den ersten Blick stark an ein iPhone, insbesondere in der „Piano Black“-Ausführung mit seinen charakteristischen abgerundeten Kanten. Aus der Ferne wirkt es durchaus edel.

Bei näherer Betrachtung wird klar, dass es sich nicht um ein Premium-Produkt handelt, aber für ein günstiges Smartphone ist das Design ansprechend. Das Gerät ist größer als ein iPhone 7, liegt aber mit seinem 5,2-Zoll-Display gut in der Hand und fühlt sich ausgewogen an. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite, was viele Nutzer als praktisch empfinden.

Weitere Designmerkmale umfassen eine 12-Megapixel-Kamera mit einzelnem LED-Blitz auf der Rückseite und eine 8-Megapixel-Selfie-Kamera auf der Vorderseite. Huawei hat sich für On-Screen-Navigationstasten entschieden, anstatt kapazitive Tasten zu verwenden. Erfreulich ist die Beibehaltung der 3,5-mm-Kopfhörerbuchse an der Oberkante. Lautstärkewippe und Einschalttaste sind rechts platziert. Links befindet sich ein Dual-SIM-Slot, der alternativ auch eine microSD-Karte (bis zu 256 GB) aufnehmen kann. An der Unterseite finden sich der Micro-USB-Ladeanschluss und ein einzelner nach unten gerichteter Lautsprecher.

Trotz des schicken Aussehens gibt es einige praktische Mängel. Der Plastikrahmen um das Display wirkt weniger hochwertig, und das Standardglas scheint keine oleophobe Beschichtung zu haben. Das bedeutet, dass Fingerabdrücke sehr leicht haften bleiben und das Telefon schwer sauber zu halten ist.

Besorgniserregend ist auch die Anfälligkeit für Kratzer. Schon nach wenigen Tagen normaler Nutzung zeigten sich unansehnliche Schrammen und Spuren. Wer das P8 Lite 2017 in der Tasche zusammen mit Schlüsseln transportiert, riskiert deutliche Schäden. Eine Hülle und/oder Displayschutzfolien für Vorder- und Rückseite scheinen daher fast unerlässlich zu sein, um das Gerät in gutem Zustand zu halten.

Display: Helligkeit als großes Plus

Das Huawei P8 Lite 2017 ist mit einem 5,2 Zoll großen Full HD IPS-Display ausgestattet, das eine Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln bietet. Daraus ergibt sich eine ordentliche Pixeldichte von 424 ppi.

Die größte Stärke des Displays ist zweifellos seine Helligkeit. Mit gemessenen 700 cd/m² gehört es zu den hellsten Bildschirmen in dieser Preisklasse und ist selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Der Kontrast ist mit 1.553:1 ebenfalls recht hoch, was zu dynamischen Bildern und Videos mit tiefen Schwarzwerten und hellen Weißtönen beiträgt. Auch bei den Blickwinkeln gab es keine Probleme.

Allerdings verwendet das Telefon dynamischen Kontrast, der nicht deaktiviert werden kann. Dieser erhöht die Helligkeit bei der Anzeige von weißen oder hellen Inhalten, was sich potenziell negativ auf die Akkulaufzeit auswirken könnte.

Ist das Huawei P8 Lite ein gutes Telefon?
Huawei P8 Lite 2017 Test: Fazit Obwohl es für ein 185-Pfund-Smartphone gut aussieht und eine gute Leistung bietet, schwächelt es in anderen Bereichen: Die Glasrückseite ist leicht zu verkratzen, Schmutz und Dreck haften, und die Akkulaufzeit ist mittelmäßig . Die Kamera ist ordentlich, wird aber vom Motorola Moto G4 in den Schatten gestellt.

Die Schwäche des Displays liegt in der Farbdarstellung. Mit einer sRGB-Abdeckung von 86% wirken Bilder im Vergleich zu Displays mit höherer Abdeckung, wie dem des Lenovo P2 (99,9% sRGB), etwas matt und trüb. Die Farbgenauigkeit ist nicht auf dem Niveau der besten Konkurrenten.

Software: Android Nougat mit EMUI

Das Huawei P8 Lite 2017 wurde mit Android 7 Nougat ausgeliefert, einem damals aktuellen und funktionsreichen Betriebssystem. Huawei überzieht Android jedoch mit seiner eigenen Benutzeroberfläche, der Emotion UI (EMUI), hier in Version 5.

EMUI ist Geschmackssache. Einige Nutzer mögen sie, andere weniger. Die EMUI 5 auf dem P8 Lite 2017 wird als benutzerfreundlich beschrieben und läuft flüssig, ohne die Leistung des Telefons übermäßig zu beeinträchtigen. Zwar verbrauchen Dritthersteller-Launcher immer zusätzlichen RAM, aber die Integration von EMUI wird von manchen gegenüber anderen Android-Oberflächen, wie Samsungs TouchWiz, bevorzugt.

Besonders nützlich sind Funktionen wie der Speicherreiniger, der schnell Platz freigibt und den Cache löscht. Auch die Energieverwaltungsfunktionen, die helfen, die Akkulaufzeit zu verlängern und eine grobe Schätzung der verbleibenden Stunden zu geben, werden positiv hervorgehoben.

Im Test traten keine größeren Probleme mit der Software auf. Sie bewältigte alltägliche Aufgaben reibungslos und sorgte für eine zügige Performance im täglichen Gebrauch.

Leistung im Alltag und Benchmarks

Unter der Haube des P8 Lite 2017 arbeitet ein Octa-Core Kirin 655 Prozessor (4 x 2,1 GHz Cortex-A53 & 4 x 1,7 GHz Cortex-A53). Unterstützt wird er von 3 GB RAM, was für Multitasking in dieser Preisklasse mehr als ausreichend ist. Im Alltag gab es keine Leistungseinbußen.

Bei synthetischen Benchmarks schneidet das P8 Lite 2017 im Vergleich zu seinen Budget-Konkurrenten gut ab:

ModellGeekbench 4 Single-CoreGeekbench 4 Multi-CoreGFXBench Onscreen (fps)
Huawei P8 Lite 201778032378.4
Honor 6X784~32508.4
Lenovo P2813~310010.0
Moto G4 (2016)719~30007.7

Wie die Tabelle zeigt, liegt das P8 Lite 2017 in den Geekbench-Tests auf Augenhöhe mit dem Honor 6X und knapp vor dem Lenovo P2 und Moto G4 beim Multi-Core Score. Im Single-Core Score liegt es leicht hinter Lenovo P2 und Honor 6X, aber vor dem Moto G4. Diese Unterschiede sind im täglichen Gebrauch kaum spürbar.

Ähnlich verhält es sich mit der Mali-T830MP2 GPU. Sie bietet eine passable Leistung, die mit den Hauptrivalen mithalten kann, liegt aber weit hinter Flaggschiff-Telefonen zurück. Spiele wie Asphalt 8: Airborne und Temple Run 2 liefen flüssig. Die Onscreen-Performance im GFXBench ist auf dem Niveau des Honor 6X.

Insgesamt bietet das P8 Lite 2017 eine solide Leistung für seine Preisklasse, die für die meisten alltäglichen Aufgaben und Casual Gaming ausreicht.

Akkulaufzeit: Eine Schwachstelle

Ein weniger überzeugender Punkt ist die Akkulaufzeit. Der fest verbaute 3.000 mAh Akku hielt im Videowiedergabe-Test lediglich 10 Stunden und 24 Minuten durch. Das ist bestenfalls mittelmäßig und liegt weit hinter dem Lenovo P2 mit seinem 5.100 mAh Akku, das im gleichen Test unglaubliche 28 Stunden und 50 Minuten erreichte.

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Auch im Vergleich zum Honor 6X, dessen 3.350 mAh Akku eine Laufzeit von 11 Stunden und 18 Minuten ermöglichte, liegt das Huawei P8 Lite 2017 etwas unter dem Durchschnitt. Wer Wert auf eine sehr lange Akkulaufzeit legt, sollte sich eher bei der Konkurrenz umsehen.

Kamera: Solide, aber nicht Spitzenklasse

Die rückseitige 12-Megapixel-Kamera mit einer Blende von f/2.0 ist für ein Smartphone dieser Preisklasse nicht schlecht. Funktionen wie Phase-Detect-Autofokus oder optische Bildstabilisierung fehlen, was bei diesem Preis aber auch nicht erwartet werden kann.

Bei schlechten Lichtverhältnissen schlägt sich die Kamera ordentlich und produziert Bilder, die nicht übermäßig verrauscht sind. Testaufnahmen zeigten lebendige Töne, aber mit guter Balance, ohne übersättigt zu wirken. Der Weißabgleich und die automatische Belichtung waren gut getroffen. Allerdings wurde ein Mangel an Details bei weiter entfernten Objekten festgestellt, wie z.B. unscharfes Mauerwerk auf Testfotos.

Auch der einfache LED-Blitz ist positiv hervorzuheben, da er den Bildern keinen unerwünschten Blaustich hinzufügt, was bei vielen Budget-Smartphones der Fall ist.

Negativ fällt der HDR-Modus auf, dessen Nutzen begrenzt ist. Bei Innenaufnahmen brachte er nur geringfügige Verbesserungen, bei Außenaufnahmen gab es kaum Unterschiede zwischen HDR- und Nicht-HDR-Aufnahmen.

Wer bereit ist, sich mit dem Pro-Modus zu beschäftigen, kann mehr aus der Kamera herausholen. Dieser erlaubt die Einstellung von Weißabgleich, Belichtungskorrektur, ISO und Belichtungszeit sowie verschiedene Mess- und Autofokus-Modi. Es gibt sogar einen Pro-Video-Modus, mit dem Weißabgleich und Belichtungskorrektur, Mess- und Autofokus-Modus eingestellt werden können. Leider kann die Belichtung im Pro-Video-Modus nicht fixiert werden, was den Sinn etwas einschränkt. Videoaufnahmen sind auf 1080p bei 30fps begrenzt, 4K wird nicht unterstützt.

Trotz ordentlicher Bilder erreicht die Kamera des P8 Lite 2017 nicht das Niveau des Moto G4, das in dieser Preisklasse als Referenz galt. Die Bilder des Moto G4 sind schärfer, weisen bei schlechten Lichtverhältnissen weniger Bildrauschen auf und wirken lebendiger.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ist das Huawei P8 Lite (2017) ein gutes Telefon?
Es war bei seiner Einführung ein solides Budget-Telefon mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, ansprechendem Design, hellem Display und ordentlicher Leistung. Allerdings hatte es Schwächen bei der Akkuleistung und der Anfälligkeit für Kratzer. Im Vergleich zu direkten Konkurrenten wie dem Lenovo P2 oder Moto G4 fiel es in bestimmten Bereichen wie Akku oder Kamera etwas ab. Als günstiges Einstiegsgerät oder Zweittelefon kann es aber immer noch ausreichen, sofern die Schwächen bekannt sind.
Wie teuer ist ein Huawei P8 Lite (2017) neu?
Zum Zeitpunkt der ursprünglichen Veröffentlichung lag der Preis bei etwa 185 £ (entspricht damals ca. 200-220 €). Später war es für deutlich weniger erhältlich, teilweise schon ab 105 £ (ca. 120 €). Da das Modell nicht mehr offiziell vertrieben wird, hängt der heutige Preis stark vom Zustand und Händler (z.B. Gebrauchtmarkt) ab.
Welche Android-Version hat das Huawei P8 Lite 2017?
Das Huawei P8 Lite 2017 wurde mit Android 7 Nougat und der Benutzeroberfläche EMUI 5 von Huawei ausgeliefert.

Fazit: Lohnt sich das Huawei P8 Lite 2017?

Das Huawei P8 Lite 2017 stand bei seiner Veröffentlichung im harten Wettbewerb mit Modellen wie dem Honor 6X, Lenovo P2 und Moto G4. Dieser Wettbewerb ist letztlich sein größter Nachteil. Während es optisch ansprechend ist und für ein Smartphone im ehemaligen Preis-Segment von 185 £ eine gute Leistung bietet, wird es in anderen Bereichen durch die leicht zerkratzbare Glasrückseite, die Anfälligkeit für Fingerabdrücke und die mittelmäßige Akkulaufzeit geschwächt. Die Kamera ist ordentlich, wird aber vom Motorola Moto G4 übertroffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer sich für das Huawei P8 Lite 2017 entscheidet, wird nicht unbedingt enttäuscht sein, da es eine solide Grundausstattung bietet. Allerdings gibt es andere Smartphones, die je nach Priorität die bessere Wahl sein könnten. Wer die beste Akkulaufzeit sucht, sollte zum Lenovo P2 greifen. Wer das beste Gesamtpaket mit der besten Kamera möchte, ist mit dem Motorola Moto G4 besser bedient. Das P8 Lite 2017 liegt in diesen Vergleichen knapp dahinter.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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