Woher kommt der Nationalsozialismus?

Hitlers Grund für den Überfall auf Polen

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Am Morgen des 1. September 1939 hörte man Hitlers Stimme im Radio. Er behauptete, Deutschland sei von Polen angegriffen worden und sie hätten „um 5:45 Uhr zurückgeschossen“. Diese Geschichte über den polnischen Angriff war jedoch eine Lüge. Deutsche Soldaten, als Polen verkleidet, hatten einen Radiosender in der Grenzstadt Gleiwitz angegriffen und falsche Informationen verbreitet. Dies gab Hitler einen Vorwand, Polen anzugreifen. Doch was war der wahre Grund für diesen verheerenden Schritt, der den Beginn des Zweiten Weltkriegs markierte?

Der inszenierte Vorwand: Das Gleiwitzer Attentat

Um seinen Angriff zu rechtfertigen, benötigte Hitler einen glaubwürdigen Grund, der vor der eigenen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit Bestand haben sollte. Da ein offener, grundloser Angriff schwer zu vermitteln gewesen wäre, griff er zu einer perfiden Täuschung. Die Behauptung, Polen habe Deutschland angegriffen, diente als Rechtfertigung für den deutschen Einmarsch.

Die Inszenierung dieses angeblichen Angriffs ist heute als „Gleiwitzer Zwischenfall“ oder „Gleiwitzer Attentat“ bekannt. Deutsche Soldaten, die polnische Uniformen trugen, überfielen den deutschen Radiosender in Gleiwitz, einer Stadt nahe der Grenze zu Polen. Sie sendeten eine kurze anti-deutsche Botschaft in polnischer Sprache. Zur weiteren Untermauerung der Lüge wurden auch mehrere Häftlinge aus Konzentrationslagern, als polnische Soldaten verkleidet und anschließend ermordet, am Ort des Geschehens zurückgelassen, um den Anschein eines polnischen Angriffs zu erwecken. Dieses Manöver lieferte Hitler den gewünschten „Beweis“ für die angebliche Aggression Polens.

Was war Hitlers Grund für die Invasion?
Hitler hatte Polen angegriffen, weil er Deutsche dort ansiedeln wollte . Er hielt die Polen für minderwertig und nur als Arbeitskräfte geeignet. In den letzten drei Monaten des Jahres 1939 ermordeten die Nazis 65.000 jüdische und nichtjüdische Polen.

Am Morgen des 1. September 1939 verkündete Hitler dann über den Rundfunk, dass Deutschland seit 5:45 Uhr zurückschieße, als Reaktion auf die angeblichen polnischen Angriffe. Dieser inszenierte Vorwand war der direkte Auslöser für den militärischen Angriff auf Polen.

Der wahre Grund: Lebensraum und Rassenideologie

Hinter dem inszenierten Vorwand verbargen sich tiefere, ideologisch motivierte Gründe für Hitlers Entschluss, Polen anzugreifen. Der Hauptgrund war Hitlers Wunsch nach „Lebensraum“ im Osten für das deutsche Volk. Er glaubte, dass Deutschland mehr Land benötigte, um wachsen zu können und seine landwirtschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse zu erfüllen. Polen wurde als Teil dieses benötigten Territoriums betrachtet.

Eng verbunden mit dem Konzept des Lebensraums war Hitlers rassistische Ideologie. Er betrachtete die polnische Bevölkerung als minderwertig und nur als Arbeitskräfte geeignet. Diese rassistische Verachtung bedeutete, dass die polnische Bevölkerung in den Augen der Nationalsozialisten keine Rechte auf ihr eigenes Land oder ihre eigene Kultur hatte. Sie wurden als Hindernis für die deutsche Expansion und Besiedlung angesehen.

Die geplante Unterwerfung und Ausbeutung der polnischen Bevölkerung war somit ein zentraler Bestandteil der Kriegsziele. Polen sollte kolonisiert, seine Ressourcen ausgebeutet und seine Bevölkerung entweder vertrieben, versklavt oder dezimiert werden, um Platz für deutsche Siedler zu schaffen. Die Invasion war somit nicht nur ein militärischer Akt zur Gebietserweiterung, sondern auch ein brutales Unternehmen, das auf rassistischer Diskriminierung und Vernichtungsplänen basierte.

Die brutale Realität der Invasion

Der deutsche Angriff auf Polen war von extremer Gewalt geprägt. Die deutsche Armee setzte moderne Taktiken ein, die später als „Blitzkrieg“ bekannt wurden. Dabei spielten Panzer und motorisierte Infanterie eine wichtige Rolle, aber vor allem die Luftwaffe (Air Force) verursachte immense Zerstörung.

Schwere Bombenangriffe wurden auf Städte und Infrastruktur durchgeführt. Die polnische Hauptstadt Warschau wurde durch diese Angriffe zu Ruinen reduziert. Die Zerstörung war verheerend und traf nicht nur militärische Ziele, sondern auch zivile Gebiete. Die Brutalität des Angriffs zeigte sich auch in den hohen Opferzahlen.

Zehntausende Soldaten wurden im Kampf getötet. Die polnische Armee kämpfte tapfer, war aber der technologischen und zahlenmäßigen Überlegenheit der deutschen Wehrmacht nicht gewachsen. Doch die Gewalt beschränkte sich nicht auf militärische Auseinandersetzungen. Die nationalsozialistische Ideologie des Rassenhasses führte zu grausamen Verbrechen an der Zivilbevölkerung.

In den letzten drei Monaten des Jahres 1939, also unmittelbar nach der Invasion, ermordeten die Nazis 65.000 jüdische und nicht-jüdische Polen. Diese Morde waren Teil der nationalsozialistischen Politik der Unterdrückung und Vernichtung, die darauf abzielte, die polnische Elite zu eliminieren und die Bevölkerung zu terrorisieren. Die Invasion Polens war somit von Anfang an nicht nur ein militärischer Feldzug, sondern auch der Beginn einer beispiellosen Terrorkampagne gegen die Zivilbevölkerung.

Die Reaktion der Welt und der Beginn des Krieges

Der deutsche Angriff auf Polen hatte weitreichende internationale Konsequenzen. England und Frankreich hatten Polen im Falle eines deutschen Angriffs Beistand versprochen. Als Deutschland am 1. September 1939 in Polen einmarschierte, erfüllten diese beiden Länder ihre Bündnisverpflichtungen.

Am 3. September 1939 erklärten England und Frankreich Deutschland den Krieg. Mit dieser Kriegserklärung begann offiziell der Zweite Weltkrieg. Die Invasion Polens war der Funke, der den globalen Konflikt entzündete, der in den folgenden Jahren Millionen von Menschenleben fordern und die Welt für immer verändern sollte.

Die internationale Reaktion zeigte, dass die Weltmächte die Aggression Deutschlands nicht länger hinnehmen würden. Hitlers Expansionspolitik und seine Missachtung internationaler Vereinbarungen hatten einen Punkt erreicht, an dem ein militärischer Konflikt unvermeidlich wurde.

Das Schicksal Polens: Der Angriff von zwei Seiten

Während Polen sich im Westen gegen die deutsche Invasion verteidigte, erfolgte am 17. September 1939 ein weiterer verheerender Schlag. Die Sowjetunion griff das Land von Osten an. Dieser Angriff erfolgte im Rahmen des geheimen Zusatzprotokolls des Molotow-Ribbentrop-Paktes, eines Nichtangriffspaktes zwischen Deutschland und der Sowjetunion, der eine Aufteilung Polens und anderer osteuropäischer Gebiete vorsah.

Dieser Zangenangriff von zwei Großmächten war für Polen nicht zu bewältigen. Die polnischen Streitkräfte kämpften heldenhaft, konnten aber einer solchen Übermacht nicht standhalten. Eingeklemmt zwischen der deutschen Wehrmacht im Westen und der Roten Armee im Osten, war das Schicksal Polens besiegelt.

Am 6. Oktober 1939 kapitulierten die letzten polnischen Truppen. Polen wurde zwischen Deutschland und der Sowjetunion aufgeteilt und hörte für fast sechs Jahre auf, als unabhängiger Staat zu existieren. Die Besatzungszeit war geprägt von brutaler Unterdrückung, Terror, Massenmord und der Ausbeutung der Bevölkerung durch beide Besatzungsmächte.

Häufig gestellte Fragen zur Invasion Polens 1939

War der deutsche Angriff auf Polen im September 1939 gerechtfertigt?

Nein, der Angriff war nicht gerechtfertigt. Hitler nutzte eine inszenierte Lüge, das sogenannte Gleiwitzer Attentat, als Vorwand. Der wahre Grund war sein Wunsch nach „Lebensraum“ und seine rassistische Ideologie, die die polnische Bevölkerung als minderwertig ansah.

Was war das Gleiwitzer Attentat?

Das Gleiwitzer Attentat war ein inszenierter Angriff auf einen deutschen Radiosender nahe der polnischen Grenze. Deutsche Soldaten, als Polen verkleidet, führten den Angriff durch, um Deutschland einen Vorwand für die Invasion Polens zu geben.

Warum erklärten England und Frankreich Deutschland den Krieg?

England und Frankreich hatten Polen im Falle eines deutschen Angriffs Beistand versprochen. Als Deutschland am 1. September 1939 in Polen einmarschierte, erfüllten sie ihr Versprechen und erklärten Deutschland am 3. September 1939 den Krieg. Dies markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Wie viele Menschen starben während der Invasion?

Während der Invasion starben zehntausende Soldaten. Darüber hinaus ermordeten die Nazis in den ersten drei Monaten nach der Invasion 65.000 jüdische und nicht-jüdische Polen als Teil ihrer brutalen Unterdrückungspolitik.

Welche Rolle spielte die Sowjetunion bei der Invasion Polens?

Die Sowjetunion griff Polen am 17. September 1939 von Osten an. Dieser Angriff erfolgte gemäß einem geheimen Abkommen mit Deutschland, das die Aufteilung Polens vorsah. Der Angriff von zwei Seiten überforderte die polnischen Streitkräfte.

Zusammenfassende Betrachtung

Die Invasion Polens im September 1939 war ein klares Beispiel für aggressive Expansionspolitik, getarnt durch Lügen und gerechtfertigt durch eine mörderische Ideologie. Sie war der direkte Auslöser für den verheerendsten Konflikt der Menschheitsgeschichte, den Zweiten Weltkrieg. Die Brutalität des Angriffs, die Zerstörung von Städten wie Warschau und die sofortige Verfolgung und Ermordung von Zivilisten zeigten von Anfang an den verbrecherischen Charakter des nationalsozialistischen Regimes und seiner Kriegsziele. Das Schicksal Polens, das von zwei Großmächten angegriffen und besetzt wurde, verdeutlicht die Grausamkeit und Komplexität dieses historischen Ereignisses.

Die Ereignisse von 1939 in Polen dienen als Mahnung an die Gefahren von Nationalismus, Rassismus und unkontrollierter Aggression. Sie zeigen, wie schnell eine inszenierte Krise als Vorwand für massive Gewalt und die Missachtung der Souveränität anderer Nationen dienen kann. Der Überfall auf Polen war kein isoliertes Ereignis, sondern der erste Schritt in einem geplanten Eroberungs- und Vernichtungskrieg, dessen Folgen die Welt bis heute prägen.

Die Erinnerung an die wahren Gründe und die brutale Realität der Invasion ist entscheidend, um die Ursprünge des Zweiten Weltkriegs zu verstehen und die Mechanismen zu erkennen, die zu solchen Katastrophen führen können. Es war nicht nur ein militärischer Konflikt um Territorium, sondern ein ideologisch motivierter Vernichtungsfeldzug.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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