Welche Verschlusszeit für scharfe Fotos?

Belichtungszeit: Dein Schlüssel zum perfekten Foto

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Ein faszinierendes Foto entsteht im Inneren deiner Kamera, wenn der digitale Sensor das Licht des Motivs einfängt. Dieser Prozess, die sogenannte Belichtung, wird durch das Öffnen des Verschlussvorhangs ermöglicht, der den Sensor für eine bestimmte Zeit freigibt. Wie lange dieser Vorhang geöffnet bleibt und dem Sensor erlaubt, Licht zu sammeln, wird als Belichtungszeit definiert. Sie ist neben der Blende und dem ISO-Wert einer der drei Eckpfeiler des Belichtungsdreiecks und somit absolut entscheidend für die Helligkeit deines Bildes. Doch die Belichtungszeit kann noch viel mehr als nur die Helligkeit steuern – sie ist ein mächtiges Werkzeug für die kreative Bildgestaltung. Allerdings gibt es bei ihrer Wahl wichtige Regeln zu beachten, um Unschärfe oder ungewollte Effekte zu vermeiden. In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Welt der Belichtungszeit ein. Du lernst, was sie genau ist, wie du sie effektiv einsetzt, um sowohl technisch korrekte als auch gestalterisch spannende Fotos zu erhalten, und welche Besonderheiten es in verschiedenen Aufnahmesituationen gibt.

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Was genau ist die Belichtungszeit deiner Kamera?

Die Belichtungszeit, oft auch als Verschlusszeit oder englisch „Shutter Speed“ bezeichnet, gibt die Dauer an, während der der Sensor deiner Kamera Licht empfängt. Stell dir den Verschluss wie einen Vorhang vor, der sich öffnet und schließt. Wenn er geöffnet ist, kann Licht durch das Objektiv auf den Sensor fallen und das Bild aufzeichnen. Die Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der dieser Vorhang geöffnet ist.

Welche Belichtungszeit beim Fotografieren?
Tabelle: Welche Belichtungszeit für was nutzen?AufnahmesituationBelichtungszeitLandschaftenbis zu 1/30sLangzeitbelichtung (z.B. Landschaft oder Nacht)ab 1 SekundeMit Blitz / Mit HSS-Blitz1/250s / unbegrenztFilmen1/50s bei 24 FPS (immer doppelte Framerate)

Dieser Vorgang wird technisch durch zwei Verschlussvorhänge realisiert. Der erste Vorhang öffnet sich und gibt den Sensor frei, der zweite Vorhang folgt nach einer bestimmten Zeit und beendet die Belichtung, indem er den Sensor wieder verdeckt. Die Zeit zwischen dem Öffnen des ersten und dem Schließen des zweiten Vorhangs ist die Belichtungszeit. Diese kann von extrem kurzen Bruchteilen einer Sekunde, wie zum Beispiel 1/8000 Sekunde, bis hin zu mehreren Sekunden oder sogar Minuten im sogenannten Bulb-Modus reichen.

Die Belichtungszeiten werden üblicherweise in Sekundenbruchteilen (z. B. 1/250 s) oder als ganze Sekunden (z. B. 2 s, 10 s) angegeben. Eine Zahl wie „500“ im Kameramenü bedeutet meist 1/500 Sekunde, während „5“ mit einem zusätzlichen Anführungszeichen (5“) fünf ganze Sekunden bedeutet, um Verwirrung zu vermeiden. Je länger der Sensor dem Licht ausgesetzt ist, desto mehr Licht kann er sammeln und desto heller wird das resultierende Bild. Umgekehrt führt eine kurze Belichtungszeit zu einem dunkleren Bild, da weniger Licht auf den Sensor trifft.

Belichtungszeit und die korrekte Belichtung

Die primäre Funktion der Belichtungszeit ist es, zusammen mit Blende und ISO-Wert, eine korrekte Belichtung zu erzielen. Sie bestimmt, wie viel Licht auf den Sensor gelangt und verhindert so, dass das Bild zu hell (überbelichtet) oder zu dunkel (unterbelichtet) wird. Die Belichtungszeit bietet im Vergleich zu Blende und ISO oft die größte Spanne an Einstellmöglichkeiten und beeinflusst das Bild in Bezug auf Schärfentiefe (Blende) oder Bildrauschen (ISO) weniger direkt, was sie zu einem flexiblen Werkzeug für die Belichtungsanpassung macht.

Das Grundprinzip ist einfach: Eine kürzere Belichtungszeit lässt weniger Licht herein, das Bild wird dunkler. Eine längere Belichtungszeit lässt mehr Licht herein, das Bild wird heller. Wenn du im manuellen Modus (M-Modus) fotografierst, kannst du die Belichtungszeit über ein Einstellrad an deiner Kamera verändern. Die meisten Kameras, egal ob von Canon, Nikon, Sony oder Fujifilm, haben dafür ein dediziertes Rad.

Ein guter Startpunkt, besonders wenn du aus der Hand fotografierst, ist oft eine Belichtungszeit um 1/200 Sekunde. Von hier aus kannst du die Blende und den ISO-Wert anpassen. Wenn das Bild immer noch zu dunkel oder zu hell ist, kannst du die Belichtungszeit feinjustieren. Bei sehr hellem Sonnenschein musst du möglicherweise extrem kurze Zeiten wie 1/4000 s oder sogar 1/8000 s wählen, um eine Überbelichtung zu vermeiden, insbesondere wenn du mit offener Blende fotografieren möchtest. In dunklen Umgebungen sind längere Belichtungszeiten erforderlich. Hier können Hilfsmittel wie ein Stativ oder ein Bildstabilisator unerlässlich sein, um trotz langer Belichtung scharfe Bilder zu erhalten.

Im manuellen Modus hilft dir der Belichtungsmesser deiner Kamera, die richtige Einstellung zu finden. Er zeigt dir an, ob das Bild voraussichtlich korrekt belichtet (Anzeige bei 0), überbelichtet (Anzeige im Plusbereich) oder unterbelichtet (Anzeige im Minusbereich) sein wird. Du drehst am Belichtungszeit-Rad, bis die Anzeige nahe der Null liegt. Wenn die Bildgestaltung wichtiger ist als die absolute Belichtungskontrolle über alle Parameter, kannst du auch Belichtungsautomatik-Modi nutzen. Im TV-Modus (Time Value) oder S-Modus (Shutter Priority) wählst du die Belichtungszeit vor, und die Kamera wählt automatisch die passende Blende und oft auch den ISO-Wert, um eine korrekte Belichtung zu gewährleisten.

Kreative Effekte: Bewegung einfrieren oder verwischen?

Über die reine Belichtungssteuerung hinaus ist die Belichtungszeit ein fantastisches Werkzeug für die kreative Gestaltung deiner Fotos. Je nachdem, wie du die Belichtungszeit im Verhältnis zur Bewegung des Motivs oder der Kamera wählst, kannst du unterschiedliche Effekte erzielen.

Bewegung einfrieren

Mit einer sehr kurzen Belichtungszeit, zum Beispiel 1/1000 s, 1/4000 s oder sogar kürzer, kannst du schnelle Bewegungen „einfrieren“. Dies ist ideal, um dynamische Momente gestochen scharf festzuhalten. Stell dir vor, du fotografierst einen Sportler in Aktion, einen tropfenden Wasserhahn oder einen Vogel im Flug. Eine kurze Verschlusszeit hält die Bewegung an, sodass jedes Detail scharf abgebildet wird. Dies ist besonders nützlich in der Sportfotografie oder bei der Aufnahme sich schnell bewegender Objekte.

Bewegungsunschärfe erzeugen

Wenn du eine längere Belichtungszeit wählst, die länger ist als die Bewegungsdauer des Motivs während der Belichtung, erzeugst du eine Bewegungsunschärfe. Dies kann ein sehr reizvoller kreativer Effekt sein, der Dynamik und Fluss ins Bild bringt. Beispiele hierfür sind: die sanften, seidigen Schleier eines Wasserfalls oder fließenden Wassers (Langzeitbelichtung in der Landschaftsfotografie), Lichtspuren von Fahrzeugen bei Nacht, oder das Hervorheben von Geschwindigkeit bei einem fahrenden Auto durch Mitziehen der Kamera. Eine längere Belichtungszeit kann auch nützlich sein, um störende Elemente wie Menschenmassen auf belebten Plätzen „verschwinden“ zu lassen, da sich bewegende Personen während einer langen Belichtung zu unscharfen Schemen oder gar unsichtbar werden.

Für Langzeitbelichtungen, die oft mehrere Sekunden oder Minuten dauern, ist ein Stativ unerlässlich, um Verwacklungen der Kamera zu vermeiden. Selbst kleinste Bewegungen der Kamera während einer langen Belichtung führen zu Unschärfe im gesamten Bild. Bei DSLR-Kameras kann sogar der Spiegelschlag eine minimale Vibration verursachen; hier hilft die Funktion „Spiegelvorauslösung“. Um die Kameraerschütterung beim Auslösen zu eliminieren, empfiehlt sich die Verwendung eines Fernauslösers oder des Selbstauslösers (oft 2 oder 10 Sekunden Verzögerung).

Wenn du bei hellem Tageslicht lange Belichtungszeiten für Effekte wie fließendes Wasser nutzen möchtest, wirst du schnell feststellen, dass das Bild überbelichtet wird. Hier kommen Graufilter (ND-Filter) ins Spiel. Diese Filter reduzieren die Lichtmenge, die ins Objektiv gelangt, ohne die Farben zu beeinflussen. Dadurch kannst du auch bei Sonnenschein Belichtungszeiten von mehreren Sekunden oder Minuten realisieren.

Die richtige Belichtungszeit für Fotos aus der Hand: Die Kehrwertregel

Wenn du ohne Stativ fotografierst, hältst du die Kamera in deiner Hand. Deine Hände sind jedoch nie vollkommen ruhig, und diese minimalen Bewegungen können bei zu langer Belichtungszeit zu Verwacklungsunschärfe führen. Um dies zu vermeiden, gibt es eine einfache Faustregel, die sogenannte Kehrwertregel oder Reziprok-Regel.

Diese Regel besagt, dass deine Belichtungszeit nicht länger sein sollte als der Kehrwert der von dir verwendeten Brennweite. Das bedeutet, wenn du ein Objektiv mit 50 mm Brennweite verwendest, sollte deine Belichtungszeit maximal 1/50 Sekunde betragen, um aus der Hand ein scharfes Bild zu erhalten. Bei einem 200 mm Objektiv wäre die maximale Belichtungszeit 1/200 Sekunde.

Hier sind einige Beispiele basierend auf der Kehrwertregel:

Brennweite (mm)Maximale Belichtungszeit (aus der Hand)
24mm1/24 Sekunde (wähle 1/30s oder kürzer auf der Kamera)
50mm1/50 Sekunde (wähle 1/60s oder kürzer)
85mm1/85 Sekunde (wähle 1/100s oder kürzer)
200mm1/200 Sekunde

Wichtig: Wenn deine Kamera oder dein Objektiv über einen Bildstabilisator verfügt, kannst du oft etwas längere Belichtungszeiten wählen, als die Kehrwertregel vorschlägt. Ein guter Stabilisator kann dir 2, 3 oder sogar mehr Blendenstufen gewinnen, was bedeutet, dass du zum Beispiel bei 50 mm Brennweite auch mit 1/15 s oder 1/10 s noch scharfe Bilder machen kannst, solange dein Motiv stillsteht. Dennoch ist die Kehrwertregel ein sehr nützlicher Ausgangspunkt, um Verwacklungsunschärfe zu minimieren.

Was kostet ein Akt?
1.1 Wie viel kostet ein Aktfotoshooting? Die durchschnittlichen Kosten für ein Aktfotoshooting liegen zwischen 50 € und 250€ pro Stunde. Paketpreise liegen meist zwischen 100€ und 400€. Der Preis variiert abhängig von vielen Faktoren, nicht zuletzt auch wegen der Erfahrung und Qualifikation deines Fotografen.

Beachte auch den Crop-Faktor deiner Kamera. Bei Kameras mit APS-C oder Micro Four Thirds Sensor musst du die Brennweite mit dem entsprechenden Crop-Faktor multiplizieren, um die effektive Brennweite zu erhalten, auf die sich die Kehrwertregel bezieht. Zum Beispiel hat ein 50mm Objektiv an einer APS-C-Kamera mit Crop 1.5 eine effektive Brennweite von 75mm, was eine maximale Belichtungszeit von 1/75 s (also 1/80s oder kürzer) nach der Regel erfordert.

Belichtungszeit in spezifischen Aufnahmesituationen

Neben den allgemeinen Regeln gibt es bestimmte Situationen, in denen die Wahl der Belichtungszeit besondere Überlegungen erfordert.

Belichtungszeit für Porträts

Bei der Porträtfotografie geht es nicht nur darum, deine eigenen Bewegungen zu neutralisieren. Dein Model bewegt sich ebenfalls – sei es durch Atmen, kleine Verlagerungen oder sogar ein Lächeln. Um diese Bewegungen des Modells einzufrieren und ein gestochen scharfes Porträt zu erhalten, empfiehlt sich eine Belichtungszeit von mindestens 1/125 Sekunde, besser noch 1/250 Sekunde oder kürzer, unabhängig von der verwendeten Brennweite. Bei dunkleren Lichtverhältnissen und wenn das Modell sehr ruhig stehen kann, kannst du vielleicht auf 1/125 s heruntergehen, aber 1/250 s bietet mehr Sicherheit gegen Bewegungsunschärfe des Modells.

Belichtungszeit beim Blitzen

Wenn du mit einem externen Blitzgerät arbeitest, stößt du auf das Konzept der Blitzsynchronzeit. Die Kamera und der Blitz müssen synchron arbeiten: Der Blitz muss genau in dem Moment zünden, in dem der Verschluss vollständig geöffnet ist. Bei den meisten Kameras liegt die maximale Blitzsynchronzeit bei etwa 1/200 Sekunde oder 1/250 Sekunde. Wählst du eine kürzere Belichtungszeit als diese, kann es zu dunklen Balken im Bild kommen, da der zweite Verschlussvorhang bereits beginnt, den Sensor abzudecken, bevor der Blitz sein volles Licht abgegeben hat. Wenn dein Blitzgerät HSS (High Speed Sync) unterstützt, kann es sehr kurze Belichtungszeiten (bis zu 1/8000 s) synchronisieren, indem es viele kleine Lichtimpulse während der Belichtung abgibt. Das ist nützlich, um bei hellem Umgebungslicht mit offener Blende zu fotografieren und den Hintergrund unscharf zu gestalten, ohne das Bild zu überbelichten. In dunklen Umgebungen, wie bei einer Party, friert der sehr kurze Lichtimpuls des Blitzes das Motiv oft schon ein, selbst wenn die gewählte Belichtungszeit länger ist (z. B. 1/10 s). Eine längere Belichtungszeit in Kombination mit Blitz kann hier sogar interessante Effekte durch das Einfangen des Umgebungslichts erzeugen.

Elektronischer 1. Verschlussvorhang (EFCS) und Bokeh

Viele spiegellose Kameras bieten die Option, den ersten Verschlussvorhang elektronisch zu steuern. Dies kann Vorteile haben, wie die Reduzierung von Vibrationen. Bei sehr kurzen Belichtungszeiten (oft ab 1/1000 s) und gleichzeitiger Verwendung einer sehr offenen Blende kann die Nutzung des elektronischen ersten Verschlussvorhangs jedoch zu einem unruhigen oder abgeschnittenen Bokeh führen. Das liegt daran, dass der Belichtungsstart elektronisch am Sensor erfolgt, das Ende der Belichtung aber weiterhin mechanisch durch den zweiten Verschlussvorhang realisiert wird. Um dieses Problem zu vermeiden und ein gleichmäßigeres Bokeh zu erhalten, wird empfohlen, den elektronischen ersten Verschlussvorhang bei sehr kurzen Belichtungszeiten (ab ca. 1/1000 s) zu deaktivieren und den rein mechanischen Verschluss zu nutzen.

Zusammenfassung: Belichtungszeit – Ein Kompromiss zwischen Technik und Kunst

Die Belichtungszeit ist ein unglaublich vielseitiges Element der Fotografie. Sie ermöglicht es uns, die Helligkeit unserer Bilder präzise zu steuern und gleichzeitig spannende kreative Effekte zu erzielen, sei es das Einfrieren von Action oder das Erzeugen von dynamischer Bewegungsunschärfe. Allerdings ist die Wahl der perfekten Belichtungszeit oft ein Kompromiss. Die Notwendigkeit einer korrekten Belichtung schränkt manchmal die kreative Freiheit ein, insbesondere bei extremen Lichtverhältnissen.

In sehr heller Umgebung musst du die Belichtungszeit zwangsweise sehr kurz wählen, um eine Überbelichtung zu verhindern, was kreative Langzeitbelichtungen erschwert (es sei denn, du nutzt Graufilter). In sehr dunkler Umgebung musst du die Belichtungszeit verlängern, um genug Licht einzufangen, was die Gefahr von Verwacklungsunschärfe erhöht, wenn du aus der Hand fotografierst. Hier sind Hilfsmittel wie ein stabiles Stativ, ein Bildstabilisator im Objektiv oder der Kamera, oder eine ruhige Hand entscheidend, um trotz langer Belichtungszeit scharfe Bilder zu erhalten und gleichzeitig den ISO-Wert niedrig zu halten (was das Bildrauschen reduziert und die Bildqualität verbessert).

Das Verständnis der Belichtungszeit und ihrer Auswirkungen ist fundamental, um die volle Kontrolle über deine Kamera zu erlangen und deine fotografische Vision umzusetzen. Experimentiere mit verschiedenen Belichtungszeiten, beobachte die Ergebnisse und lerne, wie du dieses mächtige Werkzeug gezielt einsetzen kannst, um genau die Bilder zu erschaffen, die du dir vorstellst.

Häufig gestellte Fragen zur Belichtungszeit

Welche Belichtungszeit für was?
Die Belichtungszeit muss in erster Linie zur korrekten Belichtung des Bildes führen. Kreativ wählst du sie je nach Motiv und gewünschtem Effekt: Für Porträts empfiehlt sich 1/250s oder kürzer, für schnelle Action/Sport 1/500s oder kürzer, für Landschaften ohne Bewegung bis ca. 1/30s (oder länger mit Stativ), für Langzeitbelichtungen (z.B. Wasser, Nacht) ab 1 Sekunde (mit Stativ), mit Blitz bis zur Blitzsynchronzeit (oft 1/200s oder 1/250s, mit HSS kürzer), für Videos meist das Doppelte der Bildrate (z.B. 1/50s bei 24 FPS).

Welche Belichtungszeit aus der Hand?
Ohne Stativ gilt die Kehrwertregel: Die Belichtungszeit sollte nicht länger sein als der Kehrwert der Brennweite. Bei 50mm Brennweite wähle maximal 1/50s, bei 100mm maximal 1/100s usw. Berücksichtige dabei den Crop-Faktor deines Sensors. Ein Bildstabilisator kann dir erlauben, etwas längere Zeiten zu nutzen.

Was ist die Belichtungszeit?
Die Belichtungszeit (Verschlusszeit, Shutter Speed) ist die Dauer, während der der Sensor deiner Kamera Licht empfängt. Sie ist einer der drei Parameter im Belichtungsdreieck (neben Blende und ISO) und beeinflusst sowohl die Helligkeit des Bildes als auch die Darstellung von Bewegung.

Wie stellt man die Belichtungszeit ein?
Im manuellen Modus (M) deiner Kamera kannst du die Belichtungszeit meist über eines der Einstellräder (oft in der Nähe des Auslösers) frei wählen. Im TV- oder S-Modus wählst du die Belichtungszeit vor, und die Kamera passt Blende und/oder ISO automatisch an.

Welche Verschlusszeit für scharfe Fotos?
Für scharfe Fotos musst du Verwacklungsunschärfe (durch Kamera- oder Motivbewegung) vermeiden. Bei Aufnahmen aus der Hand hilft die Kehrwertregel und ggf. ein Bildstabilisator. Bei sich bewegenden Motiven musst du eine ausreichend kurze Belichtungszeit wählen, um die Bewegung einzufrieren (z.B. 1/250s für Porträts, 1/500s oder kürzer für Sport). Mit einem Stativ kannst du die Kameraverwacklung eliminieren, musst aber immer noch auf die Bewegung des Motivs achten.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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