Wie hoch ist der Ausländeranteil in Freiburg?

Freiburg: Stadt der Brücken und Sprachen

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Freiburg, im Deutschen auch Fribourg genannt, ist die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons und liegt an der Saane in der Schweiz. Die Stadt besticht durch ihre einzigartige geografische Lage auf einem Felssporn, der auf drei Seiten vom Fluss umflossen wird. Freiburg ist bekannt für seine reiche Geschichte, seine kulturelle Vielfalt, die stark von der gelebten Zweisprachigkeit geprägt ist, sowie als wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Region.

Wie hieß Fribourg früher?
1403: Burgrecht mit Bern (weitere Zähringerstadt, gegründet 1180). 1445: Volkszählung der Freiburger Bevölkerung: etwas mehr als 10'000 Einwohner (die Stadt mit den vier Quartieren Au, Neustadt, Burg und Spital: 5'800 Einwohner; die Landschaft: 4'600 Einwohner).

Ein herausragendes Merkmal Freiburgs ist seine Zweisprachigkeit. Der Kanton gehört neben Bern und Wallis zu den drei offiziell zweisprachigen Kantonen der Schweiz. In der Stadt selbst, die direkt an der Sprachgrenze liegt, sprechen laut Volkszählung 2020 69% der Einwohner Französisch und 25% Deutsch. Obwohl nicht die gesamte Bevölkerung zweisprachig ist, leben die beiden Sprachgemeinschaften harmonisch zusammen.

Die Geschichte der Zweisprachigkeit in Freiburg reicht Jahrhunderte zurück. Schon seit Langem wird in der Region beidseits der Saane Deutsch und Französisch gesprochen. Von 1483 bis 1798 war Deutsch die Verwaltungssprache. Danach wechselte der Status, bis von 1857 bis 1990 Deutsch und Französisch Amtssprachen waren, wobei die französische Fassung als rechtsverbindlich galt. Seit 1991 sind beide Sprachen gleichgestellt, und jeder amtliche Text wird in die andere Amtssprache übersetzt. Die Kantonsverfassung (Art. 17) garantiert, dass sich Bürger an kantonale Behörden in der Amtssprache ihrer Wahl wenden können. Besonders bemerkenswert ist Art. 64 der Verfassung, der festlegt, dass die erste unterrichtete Fremdsprache die jeweils andere Amtssprache ist, um die Verständigung zwischen den Gemeinschaften zu fördern.

Auch im Justizwesen spiegelt sich die Zweisprachigkeit wider, mit Verfahrenssprachen, die je nach Bezirk variieren (Französisch in den Bezirken Saane, Glane, Greyerz, Vivisbach, Broye; Deutsch im Sensebezirk; Deutsch oder Französisch im Seebezirk, abhängig von der Verfahrensart oder Partei). Vor Behörden ohne Bezirksbindung richtet sich die Sprache nach dem zuständigen Bezirksgericht.

Die Bildungseinrichtungen Freiburgs tragen massgeblich zur Förderung der Mehrsprachigkeit bei. Die Universität Freiburg ist eine der wenigen in Europa und die einzige in der Schweiz, die ein vollständiges Bildungsangebot konsequent in zwei Unterrichtssprachen anbietet (Deutsch und Französisch). Sie verfolgt das Ziel, Mehrsprachigkeit zu einer Kernkompetenz zu machen und fördert gezielt zweisprachige Studiengänge, die zu einem zweisprachigen Diplom führen. Auch wenn das Studieren in einer Sprache möglich bleibt, ist die Zweisprachigkeit für viele ein Hauptgrund, sich für Freiburg zu entscheiden. Die Universität bietet zudem Unterstützung und Kurse zur Verbesserung der Sprachkenntnisse an.

Das 2008 gegründete Institut für Mehrsprachigkeit, eine Kooperation zwischen Universität und Pädagogischer Hochschule, wurde 2010 zum nationalen Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit ernannt. Es widmet sich der Forschung in sprachwissenschaftlichen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen und pädagogischen Bereichen, mit Schwerpunkten auf Schule, Migration, Arbeitswelt und Sprachkompetenzevaluierung.

In den Schulen Freiburgs steht das Erlernen der Partnersprache im Vordergrund. Schon im Kindergarten werden die Jüngsten spielerisch an die Fremdsprache herangeführt, und ab der 3. Klasse beginnt der reguläre Unterricht der ersten Fremdsprache. Ein kantonales Konzept von 2009 zielt darauf ab, den Sprachenunterricht auf allen Stufen zu verbessern, unter anderem durch Schüleraustausche, Sprachprojekte und die Einführung zweisprachiger Klassen auf der Sekundarstufe 1.

Auch die Medien berücksichtigen die Zweisprachigkeit. Der Radiosender RadioFR beispielsweise verfügt über eine zweisprachige Direktion und Redaktion sowie zwei Programme.

Die historische Altstadt: Ein mittelalterliches Juwel

Freiburg konnte seinen alten historischen Stadtkern bewahren, der heute als eines der grössten geschlossenen mittelalterlichen Zentren Europas gilt. Er liegt auf einem eindrucksvollen Felsvorsprung, der auf drei Seiten von der Saane umschlossen wird. Die Bausubstanz stammt grösstenteils aus der Gotik bis zum 16. Jahrhundert, wobei oft regionaler Molasse-Sandstein verwendet wurde.

Der Kern der Altstadt ist das Burgquartier. Später kamen das Auquartier im Talboden der Saane und der Brückenkopf östlich des Flusses hinzu. Dieser leicht abgewinkelte Stadtgrundriss ist etwa einen Kilometer lang, aber nur 100 bis 200 Meter breit.

Welche Sprache spricht man in Fribourg?
In der an der Sprachgrenze gelegenen Kantonshauptstadt Freiburg sind 69% der Einwohnerinnen und Einwohner französischsprachig und 25% deutschsprachig (Volkszählung 2020). Obschon die Mehrheit der Bevölkerung nicht zweisprachig ist, leben beide Sprachgemeinschaften einvernehmlich zusammen.

Die Stadt war durch ein mindestens zwei Kilometer langes Ringmauersystem geschützt, das sich gut in die schwierige Topographie einfügte. Von diesem mittelalterlichen Befestigungswerk sind Mauerreste, 14 Türme und ein grosses Bollwerk aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Besonders gut erhalten ist die Befestigung im Osten und Süden mit Türmen wie dem Berner Torturm, dem Katzenturm, dem Roten Turm (aus dem 13. Jahrhundert) und dem Dürrenbühlturm. Etwas jünger sind das Murtentor (1410), der Vierpfundturm (1411) und der Thierryturm (1490) im nördlichen und westlichen Teil.

Das bedeutendste Bauwerk der Altstadt ist die Kathedrale Sankt Nikolaus, erbaut von 1283 bis 1490 an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus.

Im Burgquartier finden sich weitere wichtige Gebäude: Das Rathaus (1501–1522) an der Stelle der ehemaligen Zähringerburg, das Stadthaus (1731) im Barock-Klassizismus, die Staatskanzlei (1734–1737) im selben Stil, die Gendarmerie (1783) im Stil Louis-seize und das Postgebäude (1756–1758) im Louis-XV-Stil. Die Hauptstrasse (Reichengasse/Grand-Rue) mit ihren Häusern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (darunter das Direktionsgebäude, Haus Castella, Les Tornalettes) war und ist Marktplatz.

Die Oberstadt, einst Spitalquartier, beherbergt zahlreiche Kirchen und Klöster. Die dreischiffige Liebfrauenkirche (Notre-Dame) hat einen Kern aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber von 1785 bis 1787 umfassend umgestaltet. Aus dieser Zeit stammt die barock-klassizistische Fassade, während der Glockenturm noch seine ursprüngliche Bausubstanz zeigt und im Unterbau eine romanisch-gotische Kapelle aus dem 13. Jahrhundert birgt. Auch die Franziskanerkirche (ursprünglich von 1281) mit ihrem dreischiffigen gotischen Chor ist sehenswert; das Schiff und die Aussenfassade wurden 1735–1746 erneuert. Zu der reichen Ausstattung gehören das hölzerne Chorgestühl von 1280, das zu den ältesten der Schweiz zählt, sowie ein Hochaltar aus dem 15. Jahrhundert. Im Kreuzgang sind Fresken aus der Zeit um 1440 erhalten. Etwas neueren Datums sind Kloster und Kirche der Visitandinnen, die 1653–1656 errichtet wurden. Bemerkenswert ist hier der Zentralbau der Konventskirche, der von einer oktogonalen Tambourkuppel gekrönt ist. Die Kirche Sankt Michael, die den Jesuiten gehörte, wurde 1604–1613 im spätgotischen Stil erbaut, während das Innere Mitte des 18. Jahrhunderts umgestaltet und mit Rokoko-Dekor versehen wurde. Die Kollegiumsbauten stammen aus der Epoche der Renaissance und wurden zumeist Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Die Ursulinerinnenkirche schliesslich wurde 1677–1679 erstellt.

Zu den bedeutenden profanen Bauten in der Oberstadt gehören der Ratzéhof (im Renaissancestil 1581–1585 erbaut, beherbergt heute das Museum für Kunst und Geschichte), das Schloss La Poya (eine von einem privaten Park umgebene palladische Villa, die 1699–1701 errichtet wurde), das Haus Gottrau aus dem 18. Jahrhundert, das bischöfliche Palais (1842–1845) und das vom ausgehenden 17. Jahrhundert stammende ehemalige Bürgerspital.

Das Auquartier (französisch Quartier de l’Auge) bildet die südöstliche und auf einem tieferen Niveau liegende Fortsetzung des Burgquartiers. Hier befinden sich das Kloster und die Kirche der Augustiner. Die dreischiffige Kirche Sankt Mauritius mit Polygonalchor geht im Kern auf die Gründungszeit des Klosters im 13. Jahrhundert zurück, wurde aber im 16. und 18. Jahrhundert mehrfach verändert; sie besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter einen Hochaltar mit geschnitztem Retabel (1602) und steinerne Priestersitze (1594). Die Konventsgebäude stammen zum grossen Teil aus dem 17. und 18. Jahrhundert und dienen als Sitz des kantonalen Dienstes für Denkmalpflege. Bis 2005 war hier das Staatsarchiv untergebracht, das sich heute im Pérollesquartier befindet. Das Auquartier zeichnet sich durch verschiedene gotische und spätgotische Häuser sowie durch mit Brunnen (Samariterbrunnen, Annabrunnen) geschmückte Plätze aus.

Im Talboden der Saane südlich des Burgquartiers befindet sich die Neustadt (Neuveville) mit der Kirche Mariahilf (1749–1762, barocke Innenausstattung) und zahlreichen spätgotischen Häusern.

Jenseits der Saane, im Mattenquartier (Quartier de la Planche), bildet die Komturei und Kirche Sankt Johannes den Mittelpunkt. Die 1264 geweihte Kirche wurde 1885 und 1951 stark verändert, während die Gebäude der ehemaligen Komturei aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen. Nahebei steht die Kaserne, ein 1708–1709 erbauter Speicher, der 1821 die Funktion einer Kaserne übernahm und dazu umgebaut wurde.

Etwas abgeschieden und auf drei Seiten von der Saane umflossen liegt die Zisterzienserinnenabtei Magerau (Maigrauge), die 1255 erstmals erwähnt wurde. Die Kirche hat ihre ursprüngliche Form aus dem 13. Jahrhundert weitgehend bewahrt, die Konventsgebäude wurden nach einem Brand 1660–1666 neu erbaut.

Auf dem östlich der Saane liegenden Vorsprung befinden sich das Kloster Montorge (1626 gegründet) mit einer schlichten einschiffigen Konventskirche von 1635, die Loretokapelle (1648 in Anlehnung an Santa Casa di Loreto erbaut) und das Bürglentor (Porte de Bourguillon), dessen Bausubstanz aus dem 14. bis 15. Jahrhundert stammt.

Für was ist der Kanton Fribourg bekannt?
Die Poyamalerei, die Schindelmacherei, die Osterbräuche oder die Motorradfahrer-Rallye gehören zu den vielen lebendigen Traditionen im Kanton Freiburg. Entdecken Sie diese und andere Traditionen und erhalten Sie Einblick in die vielfältige Welt des immateriellen Kulturerbes.

Ausserhalb der Altstadt sind die Bauten der Universität Miséricorde (1938–1941), das Villenviertel mit Jugendstil-Bauten im Gambachquartier und der Betonbau der Christkönigskirche (1951–1953) am Boulevard de Pérolles zu erwähnen. Dort befindet sich auch der Hauptsitz der Freiburger Kantonalbank, der 1979–1982 nach Plänen von Mario Botta errichtet wurde. Nahe der ehemaligen Brauerei Cardinal befinden sich das für die Familie Diesbach 1508 bis 1522 erbaute Schloss Pérolles und die private Sankt Bartholomäuskapelle im gotischen Flamboyant-Stil, die eine Sammlung von Glasmalereien aus der Renaissance von Lukas Schwarz aus den Jahren 1520–1523 birgt. In Bourguillon (Bürglen) steht die einschiffige Kirche Notre-Dame, die 1464–1466 errichtet wurde. Ein Kriegsdenkmal auf dem Cimetière de St-Léonard erinnert an die Schulzeit des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry in der Stadt.

Freiburgs Brücken und Verkehrssystem

Aufgrund seiner Lage im Saanetal ist Freiburg eine Stadt der Brücken. Historische Brücken im Tal verbinden die Quartiere: Die Bernbrücke (1653, gedeckte Holzbrücke), die Mittlere Brücke (1720, Steinerne Vierbogenbrücke, verbindet Auquartier mit Mattenquartier) und die Sankt Johannbrücke (1746, ebenfalls mit Tuffsteinquadern, verbindet Neustadt mit Mattenquartier).

Drei Hochbrücken überspannen tiefere Gräben und verbinden Stadtteile über das Tal hinweg. Die seit 2014 autofreie Zähringerbrücke (1924 erbaut, ersetzt eine Hängebrücke von 1834, die bis 1849 die weltweit längste ihrer Art gewesen war) verbindet das Burgquartier direkt mit dem Stadtteil Schönberg. Die neue Galternbrücke (1960) ersetzte eine erste Hängebrücke von 1840, überspannt den Galterngraben und verbindet die Stadtteile Schönberg und Bürglen (Bourguillon). Die 1920 erstellte Pérollesbrücke gewährleistet schliesslich eine direkte Verbindung vom Stadtteil Pérolles nach Marly. Mit der Verkehrsentlastung der Innenstadt durch die Poyabrücke (2014 eröffnet) ist ein Projekt für die Aufwertung der Altstadt verbunden, für das das Studio Montagnini Fusaro in Venedig den Zuschlag erhielt.

Als bedeutendster Verkehrsknotenpunkt des Kantons ist Freiburg gut an das Strassen- und Schienennetz angebunden. Die Stadt liegt an der Hauptstrasse 12, die von Bern nach Vevey führt. Weitere Hauptstrassenverbindungen bestehen mit Payerne, Murten und Thun. Der Anschluss an das schweizerische Autobahnnetz erfolgte im Jahr 1971 mit der Eröffnung der Autobahn A12 von Bern bis Matran. Seit 1981 ist die Autobahn durchgehend von Bern bis Vevey befahrbar. Freiburg lag danach während 20 Jahren bis zur Eröffnung der A1 an der Hauptachse des Strassenverkehrs von Bern in die Westschweiz. Die Autobahn umfährt die Stadt im Norden und Westen und tangiert das Gemeindegebiet nur in einem kurzen Abschnitt. Die Anschlussstellen Fribourg-Sud und Fribourg-Nord sind jeweils rund 3 km vom Stadtkern entfernt. Per 2. Oktober 2023 wurde eine Tempolimite von 30 km/h auf 60 Prozent des Gemeindestrassennetzes ausgeweitet.

Der Anschluss an das Eisenbahnnetz begann 1860 mit der Bahnstrecke Lausanne–Bern, deren provisorischer Endbahnhof zunächst bei Balliswil lag, da der Grandfey-Viadukt über den Saanegraben noch nicht fertig war. Die gesamte Strecke wurde 1862 eröffnet. Der Bahnhof Freiburg war anfangs ebenfalls nur ein Provisorium, bis das eigentliche Gebäude 1873 errichtet wurde. Weitere Streckeneröffnungen erfolgten am 25. August 1876 (Freiburg–Payerne) und am 23. August 1898 (Freiburg–Murten). Die neue Bahnstation Fribourg-Poya bringt Eishockey-Fans direkt zum Stadion.

Die Verbindung vom Stadtteil Neuveville zur Oberstadt wird seit 1899 durch die mit Abwasser betriebene Standseilbahn Neuveville–Saint-Pierre hergestellt. Von 1897 bis 1965 war in Freiburg die rund sechs Kilometer lange Strassenbahn in Betrieb. Sie musste ab 1951 dem 1949 eröffneten Trolleybus weichen. Es gab allerdings schon zwischen 1912 und 1932 eine Überland-Trolleybuslinie, die Gleislose Bahn Freiburg–Farvagny. Die Anfänge eines Verkehrsverbunds gehen in Freiburg auf den 1. Februar 1996 zurück, als sich die Verkehrsbetriebe mit denen der Agglomeration zum Communauté urbaine des transports de l’agglomération de Fribourg (CUTAF) zusammenschlossen. Neben der Stadt Fribourg (70% Verkehrslast) gehörten Gemeinden wie Villars-sur-Glâne, Marly, Granges-Paccot, Givisiez sowie weitere dazu.

Für die Feinverteilung im öffentlichen Verkehr sorgt in der Stadt heute ein dichtes Liniennetz der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF). Es besteht aus drei Trolleybuslinien und ergänzend dazu vier Autobus-Linien. Zum Fahrplanwechsel vom Dezember 2012 wurden noch die ehemaligen Überlandbusse Nr. 542 (neu Nr. 8), Nr. 575 (neu Nr. 9) und Nr. 338 (neu Nr. 11) ins Stadtbusnetz aufgenommen. Im weiteren verkehren von der Stadt sternförmig in alle Richtungen des Kantons Regionalbuslinien, unter anderem nach Bulle, Avenches, Schmitten, Schwarzenburg und in die Tourismusregion Schwarzsee.

Seit 2010 gibt es ein öffentliches Netz von Veloverleih-Stationen. Anfänglich mit drei Stationen und 32 Velos, wurde das Netz von Publibike inzwischen (Stand 2019) auf insgesamt 25 Stationen in der Agglomeration Freiburg ausgebaut.

Sport und lebendige Traditionen

Freiburg hat ein reges Sportleben. Der bekannteste Verein der Stadt ist der Eishockey-Club HC Fribourg-Gottéron, der in der National League spielt und bisher fünfmal Schweizer Vizemeister wurde. Die Spiele werden in der BCF-Arena (Kapazität: etwa 9000 Zuschauer) ausgetragen.

Wie hoch ist der Ausländeranteil in Freiburg?
Freiburg im ÜechtlandFreiburg FribourgAusländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht)38,3 % (31. Dezember 2023)Stadtpräsident:Thierry Steiert (SP)Website:www.ville-fribourg.chBlick auf die Stadt Blick auf die Stadt

Der Basketballklub Fribourg Olympic ist ein weiterer Vorzeigeverein. In der Schweiz ist Basketball im Vergleich zu Eishockey und Fussball eher eine Randsportart – vor allem im deutschsprachigen Teil. Der Publikumsaufmarsch im «Heimstadion» (Sporthalle St. Leonhard) von bis zu 3500 Zuschauern wird national auf Klubebene nur noch in Fussball- und Eishockeystadien übertroffen. Auch sportlich (unter anderem 19-maliger Schweizer Meister, 9-maliger Schweizer Cup-Sieger sowie 5-maliger Liga-Cup-Sieger) ist der Verein nationale Spitze.

Der Fussball-Club FC Fribourg spielt in der 1. Liga, der höchsten Amateurklasse. Zudem gibt es den Unihockeyverein Floorball Fribourg, der in der Nationalliga B spielt.

Ein Höhepunkt im Freiburger Sportkalender ist der traditionelle Murtenlauf (Course Morat-Fribourg), der seit 1933 am ersten Sonntag im Oktober stattfindet. Dieser zählt zu den bekanntesten und traditionsreichsten Volksläufen der Schweiz, mit jeweils Tausenden von Teilnehmern. Die Strecke ist rund 17 Kilometer lang, führt von Murten nach Freiburg und wird zum Gedenken an die Schlacht bei Murten gelaufen.

Die Sportinfrastruktur umfasst die Eisbahn St. Leonhard, das Stade Universitaire und diverse weitere Sportplätze, sowie ein kleines Hallenbad und das Freibad La Motta des Architekten Beda Hefti von 1923, das erste Freibad der Schweiz, das weder ein Fluss- noch ein Seebad war. Im August 1928 war es Austragungsort der Schweizer Schwimmmeisterschaften.

Neben dem Sport pflegt der Kanton Freiburg auch lebendige Traditionen. Dazu gehören unter anderem die Poyamalerei, die Schindelmacherei, Osterbräuche oder die Motorradfahrer-Rallye.

Wappen und Geschichte

Das Stadtwappen von Freiburg zeigt in Blau einen silbernen Zinnenturm mit links angebauter zinnenbekrönter, in zwei Stufen abfallender Mauer mit einem unten hervorbrechenden halben Ring, alles in Silber. Obwohl bereits seit dem 13. Jahrhundert im Stadtsiegel verwendet, wurde der Zinnenturm erst ab dem 17. Jahrhundert gelegentlich in Wappenform dargestellt. Nach verschiedenen Umgestaltungen wurde das Wappen dann 1803 zum offiziellen Wappen der Stadt Freiburg erklärt. Die Standesfarben wurden 1831 von Schwarz und Blau zu Schwarz und Weiss abgeändert. Gut zu sehen sind die alten Kantonsfarben in der Tracht des Wappens des Sensebezirks sowie in den alten Regimentsfahnen (z. B. Regiment Oberlandrist), die alle schwarz-blau geflammten Hintergrund hinter dem eidgenössischen Kreuz hatten. Das doppelt geführte Wappen kann bei dem alten Schild des Gasthofes «Aigle Noir» in der Freiburger Innenstadt noch besichtigt werden.

Die Geschichte Freiburgs ist eng mit den Zähringer verbunden. Das zweite Burgunderreich wurde im Jahr 888 gegründet und 934 vergrössert. Die Zähringer liessen sich auf ihren Besitztümern im Breisgau nieder und gründeten im Jahr 1120 Freiburg im Breisgau durch Konrad von Zähringen. Einige Jahre später, im Jahr 1127, wurde Konrad von Zähringen vom Kaiser zum Rektor (Verwalter) von Burgund ernannt. Von da an festigten die Zähringer ihre Position im Saane- und Aaretal.

Freiburg trat im Jahr 1481 der Schweizer Eidgenossenschaft bei.

Häufig gestellte Fragen zu Freiburg

Welche Sprachen sind in Freiburg offiziell?
Der Kanton Freiburg ist offiziell zweisprachig (Französisch und Deutsch). In der Stadt selbst sprechen laut Volkszählung 2020 69% Französisch und 25% Deutsch. Beide Sprachgemeinschaften leben einvernehmlich zusammen.
Wofür ist die Altstadt von Freiburg besonders bekannt?
Sie gilt als eines der grössten erhaltenen geschlossenen mittelalterlichen Zentren Europas, beeindruckt durch ihre Lage auf einem Felssporn über der Saane und ihre gut erhaltenen Befestigungsanlagen (Mauer, 14 Türme, Bollwerk) sowie historische Gebäude wie die Kathedrale St. Nikolaus und das Rathaus.
Welche Rolle spielen Brücken in Freiburg?
Brücken sind aufgrund der geografischen Lage über das Saanetal essentiell. Es gibt historische Holz- und Steinbrücken im Tal sowie moderne Hochbrücken wie die Zähringerbrücke (einst längste Hängebrücke der Welt) oder die 2014 eröffnete Poyabrücke zur Verkehrsentlastung der Altstadt.
Welche Sportvereine sind in Freiburg prominent?
Besonders bekannt sind der Eishockeyclub HC Fribourg-Gottéron (National League) und der Basketballklub Fribourg Olympic (national führend mit zahlreichen Titeln).
Gibt es in Freiburg eine zweisprachige Universität?
Ja, die Universität Freiburg ist eine der wenigen in Europa und die einzige in der Schweiz, die ein vollständiges Bildungsangebot in Deutsch und Französisch anbietet und zweisprachige Studiengänge sowie Unterstützung zur Sprachförderung anbietet.
Was ist der Murtenlauf?
Der Murtenlauf (Course Morat-Fribourg) ist ein bekannter und traditionsreicher Volkslauf über rund 17 Kilometer von Murten nach Freiburg, der jährlich am ersten Sonntag im Oktober stattfindet und an die Schlacht bei Murten erinnert.
Was gehört zu den lebendigen Traditionen im Kanton Freiburg?
Dazu zählen unter anderem die Poyamalerei, die Schindelmacherei, Osterbräuche und die Motorradfahrer-Rallye.

Freiburg bietet somit eine spannende Mischung aus mittelalterlichem Erbe, moderner Infrastruktur, gelebter Zweisprachigkeit und einem aktiven Kultur- und Sportleben, was sie zu einem attraktiven Ort zum Leben und Besuchen macht.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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