Was ist Fotoretusche?

Faszinierende 3D-Fotos: Mehr Tiefe für dich

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Die Welt der Fotografie entwickelt sich ständig weiter. Technologien schreiten voran, und was gestern noch komplexen Spezialisten vorbehalten war, ist heute oft für jeden zugänglich. In diesem dynamischen Umfeld wird es für Fotografen immer wichtiger, Wege zu finden, sich von der Masse abzuheben. Eine faszinierende Möglichkeit, deinen Bildern eine einzigartige Wirkung zu verleihen und Betrachter in ihren Bann zu ziehen, ist die 3D-Fotografie.

Wie kann ich Fotos in 3D umwandeln?
EIN BILD IN EIN 3D-MODELL UMWANDELN.1Schritt 1: Fotos auswählen oder selbst aufnehmen.2Schritt 2: Bilder in den 3D Capture-Assistenten ziehen.3Schritt 3: Punktwolken und Objektmaskierung bestimmen.4Schritt 4: Das 3D-Modell prüfen und bearbeiten.5Schritt 5: Das Modell exportieren bzw. das finale Bild rendern.

3D-Bilder können deinem Online-Portfolio eine ganz neue Dimension hinzufügen und potenziellen Kunden zeigen, dass du bereit bist, kreative und technisch interessante Wege zu gehen. Aber wie erstellt man solche Bilder? Ist das kompliziert? Braucht man spezielle Ausrüstung? Lass uns in die Grundlagen der 3D-Fotografie eintauchen und lernen, wie du deinen Fotos mehr Tiefe verleihst.

Was genau ist 3D-Fotografie? Die Grundlagen der Stereoskopie

Das Prinzip hinter der traditionellen 3D-Fotografie ist eigentlich ganz einfach und imitiert die Art und Weise, wie unsere eigenen Augen funktionieren. Wir sehen die Welt dreidimensional, weil jedes unserer Augen aus einem leicht unterschiedlichen Winkel auf ein Objekt schaut. Unser Gehirn verarbeitet diese beiden leicht unterschiedlichen Bilder zu einem einzigen räumlichen Eindruck.

Die traditionelle 3D-Fotografie, auch bekannt als Stereoskopie, versucht genau das nachzubilden. Man nimmt zwei Fotos desselben Motivs auf, wobei die Kamera für die zweite Aufnahme leicht seitlich verschoben wird. Der Abstand der Verschiebung entspricht ungefähr dem Abstand zwischen unseren Augen (dem sogenannten Augenabstand oder Pupillendistanz), der bei einem durchschnittlichen Erwachsenen etwa 6 bis 7 Zentimeter beträgt. Für nähere Objekte kann der Abstand geringer sein, für weit entfernte Objekte kann er auch größer sein, um den 3D-Effekt zu verstärken.

Später werden diese beiden Bilder – das für das linke Auge und das für das rechte Auge – zusammengeführt und so dargestellt, dass der Betrachter mit seinem linken Auge nur das linke Bild und mit seinem rechten Auge nur das rechte Bild sieht. Das Gehirn des Betrachters kombiniert dann diese beiden Perspektiven zu einem räumlichen 3D-Eindruck.

Es gibt aber auch modernere Methoden, die versuchen, einen 3D-Effekt aus einem einzigen Bild zu erzeugen, oft mithilfe von Software oder KI. Während diese Techniken beeindruckende Ergebnisse liefern können, haben sie oft nicht die gleiche authentische räumliche Tiefe wie die traditionelle Methode, die auf realen unterschiedlichen Perspektiven basiert.

Methoden der 3D-Erstellung: Von Klassisch bis Automatisch

Es gibt nicht den einen Weg, ein 3D-Bild zu erstellen. Die Wahl der Methode hängt oft vom Motiv, der verfügbaren Ausrüstung und dem gewünschten Endergebnis ab.

Die traditionelle Zwei-Bilder-Methode

Wie bereits erwähnt, ist dies der klassische Ansatz. Du nimmst zwei separate Fotos auf. Für unbewegliche Motive (Landschaften, Stillleben, Porträts von sehr geduldigen Personen) nimmst du das erste Bild auf, verschiebst die Kamera dann horizontal um den benötigten Abstand und nimmst das zweite Bild auf. Für sich bewegende Motive (Sport, Tiere, ungeduldige Personen) benötigst du eine Methode, die beide Bilder gleichzeitig aufnimmt, wie z. B. eine spezielle Stereokamera oder ein System mit zwei Kameras.

Nachdem die beiden Bilder aufgenommen wurden, müssen sie in der Nachbearbeitung zusammengeführt werden. Dies erfordert oft präzise Ausrichtung und Anpassungen, um den gewünschten 3D-Effekt zu erzielen. Die Art der Zusammenführung hängt davon ab, wie das Bild später betrachtet werden soll.

3D aus einem einzigen Bild (Software/Apps)

Einige moderne Software und Smartphone-Apps können versuchen, aus einem einzigen 2D-Bild einen 3D-Effekt zu simulieren. Oft nutzen sie Algorithmen, um die Tiefe im Bild zu schätzen und dann eine leichte Verschiebung zu simulieren oder einen Tiefen-Effekt anzuwenden. Programme wie Photoshop bieten auch Funktionen, um mit 3D-Ebenen zu arbeiten, was aber eher der Bearbeitung von tatsächlichen 3D-Modellen oder Texten dient, nicht der Umwandlung eines Fotos in ein stereoskopisches Bild im traditionellen Sinne.

Facebook 3D-Fotos

Eine bemerkenswerte Entwicklung in der automatischen 3D-Erstellung ist die 3D-Foto-Funktion von Facebook. Diese Funktion nutzt oft die Tiefeninformationen von Dual-Kamera-Handys oder analysiert die Bewegung des Handys während der Aufnahme, um eine Tiefenkarte des Bildes zu erstellen. Basierend auf dieser Tiefenkarte erzeugt Facebook dann einen dynamischen 3D-Effekt, der sich ändert, wenn der Betrachter scrollt oder sein Handy neigt. Der große Vorteil hierbei ist, dass der Betrachter keine spezielle Ausrüstung benötigt und der Effekt automatisch im Newsfeed sichtbar ist.

3D-Fotos aufnehmen: Tipps für den perfekten räumlichen Eindruck

Egal, welche Methode du zur Anzeige wählst, die Aufnahme der Ausgangsbilder ist entscheidend für einen überzeugenden 3D-Effekt. Hier sind einige wichtige Tipps, besonders wenn du die traditionelle Zwei-Bilder-Methode anwendest:

  • Wähle ein Motiv mit Tiefe: Ein flaches Motiv (z. B. eine Person direkt vor einer Wand) wird keinen starken 3D-Effekt zeigen. Suche dir Szenen, die Elemente im Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund haben. Das schafft eine natürliche Staffelung und verstärkt die Tiefenwirkung.
  • Halte dein Hauptmotiv zentriert: Platziere das wichtigste Element deines Bildes möglichst in der Mitte des Rahmens. Dies dient als Ankerpunkt für die spätere Ausrichtung der beiden Bilder und maximiert den 3D-Effekt genau dort, wo der Betrachter hinschauen soll. Eine präzise Ausrichtung ist entscheidend; schlecht ausgerichtete Bilder führen zu Unschärfe oder unangenehmen Effekten.
  • Nimm mehr als nur zwei Bilder auf: Es kann hilfreich sein, drei oder sogar mehr Bilder mit leicht unterschiedlichen Verschiebungen aufzunehmen. So hast du bei der Nachbearbeitung eine Auswahl und kannst das Paar auswählen, das den besten 3D-Effekt ohne unangenehme Nebenwirkungen liefert.
  • Der richtige Abstand ist entscheidend: Die horizontale Verschiebung der Kamera zwischen den Aufnahmen hängt von der Entfernung zu deinem Hauptmotiv ab. Für sehr nahe Objekte (z. B. Porträts) genügt oft der natürliche Augenabstand von ca. 6-7 cm. Für weit entfernte Landschaften kann eine größere Basislinie (der Abstand zwischen den beiden Aufnahmepunkten) erforderlich sein, manchmal sogar Meter. Beginne mit dem Augenabstand als Faustregel für Motive in normaler Distanz und experimentiere.
  • Verwende die exakt gleichen Kameraeinstellungen: Belichtung, Weißabgleich, Fokus, Blende und Verschlusszeit müssen für beide Bilder identisch sein. Jede Abweichung führt zu Diskrepanzen, die den 3D-Effekt stören und das Ergebnis unprofessionell aussehen lassen. Ein Stativ ist hierfür fast unerlässlich.
  • Fotografiere konsistent von links nach rechts: Etabliere eine feste Reihenfolge für deine Aufnahmen, z. B. immer zuerst das linke Bild, dann das rechte. Das erleichtert die Organisation und Zuordnung der Bilder in der Nachbearbeitung erheblich und vermeidet Verwechslungen.

Deine 3D-Bilder präsentieren: So zeigst du Tiefe

Einmal erstellt, gibt es verschiedene Wege, deine 3D-Fotos sichtbar zu machen. Einige erfordern spezielle Hilfsmittel, andere funktionieren auf jedem Bildschirm.

Anaglyphenbilder (Rot-Cyan-Brille)

Dies ist vielleicht die bekannteste Methode. Dabei wird das linke Bild rot gefärbt und das rechte Bild cyan (oder eine andere Komplementärfarbkombination). Diese beiden farbigen Bilder werden dann übereinandergelegt. Um den 3D-Effekt zu sehen, benötigt der Betrachter eine Brille mit einem roten und einem cyanfarbenen Glas. Das rote Glas filtert das rote Bild heraus und lässt nur das cyanfarbene Bild für das linke Auge durch (das dann grau erscheint), und umgekehrt filtert das cyanfarbene Glas das cyanfarbene Bild heraus und lässt nur das rote Bild für das rechte Auge durch. Das Gehirn fügt die beiden Bilder zu einem räumlichen Bild zusammen.

Wo ist 3D in Photoshop?
Wähle „Bearbeiten“ > „Voreinstellungen“ > „3D“ (Windows) bzw. „Photoshop“ > „Voreinstellungen“ > „3D“ (Mac OS). Um Informationen zu einzelnen Optionen anzuzeigen, bewege den Mauszeiger darüber und lies die Beschreibung unten im Dialogfeld.

Vorteil: Einfach zu erstellen mit Standard-Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop. Nachteil: Die Farbinformationen des Originalbildes gehen weitgehend verloren, das Bild erscheint oft fast schwarz-weiß oder stark farbstichig. Funktioniert am besten mit Bildern, die von Haus aus wenig Farbe oder hohe Kontraste haben.

Wackelbilder (Wigglegrams)

Eine beliebte Methode für die Online-Präsentation, die keine Brille erfordert. Aus den beiden (oder mehr) leicht verschobenen Bildern wird ein animiertes GIF erstellt, das schnell zwischen den verschiedenen Perspektiven hin und her wechselt. Die schnelle Verschiebung erzeugt im Gehirn des Betrachters die Illusion von Tiefe und Volumen, ähnlich dem Effekt, den man sieht, wenn man den Kopf leicht hin und her bewegt, während man ein Objekt betrachtet. Das Bild scheint zu "wackeln", daher der Name Wigglegram.

Vorteil: Funktioniert in fast jedem Webbrowser und auf Social Media, erfordert keine spezielle Ausrüstung für den Betrachter, behält die Originalfarben bei. Nachteil: Der Effekt ist eher eine Illusion von Tiefe als echte Stereoskopie und kann bei manchen Betrachtern als unruhig empfunden werden.

Nebeneinander (Side-by-Side)

Die einfachste Methode ist, die beiden Bilder einfach nebeneinander zu platzieren. Der Betrachter wird dann angewiesen, die Augen entweder zu schielen (Cross-eyed Viewing) oder parallel nach vorne zu richten und das Bild zu "fokussieren" (Parallel Viewing), bis die beiden Bilder in der Mitte zu einem einzigen 3D-Bild verschmelzen. Diese Methode erfordert etwas Übung vom Betrachter.

Vorteil: Keine Nachbearbeitung der Bilder selbst erforderlich, behält die Originalfarben bei. Nachteil: Für viele Betrachter schwierig und anstrengend, kann zu Augenbelastung führen, zeigt nicht die Bearbeitungsfähigkeiten des Fotografen und sieht in einem Portfolio oft einfach wie zwei identische Fotos aus.

Vergleich der Anzeigemethoden

Hier ist ein kurzer Überblick über die gängigsten Methoden zur Anzeige von 3D-Bildern:

MethodeBenötigte Ausrüstung (Betrachter)FarbdarstellungOnline-TauglichkeitBenutzerfreundlichkeit (Betrachter)
Anaglyph (Rot-Cyan)Rot-Cyan-BrilleStark reduziert/verfälschtJa (als einzelnes Bild)Benötigt Brille
Wackelbild (Wigglegram)KeineOriginalfarbenJa (als GIF)Einfach, aber kann unruhig wirken
Nebeneinander (Side-by-Side)Keine (erfordert Technik)OriginalfarbenJa (als Bildpaar)Schwierig, anstrengend
Facebook 3DKeine (funktioniert automatisch)OriginalfarbenJa (nur auf Facebook)Sehr einfach (scrollen/neigen)

Ausrüstung für 3D-Fotografie

Brauchst du spezielle Kameras oder Ausrüstung für 3D-Fotografie? Die Antwort ist: Nicht unbedingt für die Grundlagen, aber bestimmte Hilfsmittel können den Prozess erheblich erleichtern und die Ergebnisse verbessern.

Kameras

Für die traditionelle Zwei-Bilder-Methode kannst du theoretisch jede Kamera verwenden, von der DSLR über die spiegellose Kamera bis zum Smartphone. Wichtiger als die Kamera selbst ist die Möglichkeit, sie präzise zwischen den Aufnahmen zu verschieben und dabei die Einstellungen konstant zu halten. Neuere Smartphones mit Dual-Kameras verfügen oft über integrierte Tiefensensoren oder Software, die die Erstellung von 3D-Effekten (wie bei Facebook) vereinfachen.

Wenn du professionell Stereofotografie betreiben möchtest, könntest du eine Stereokamera in Betracht ziehen, die speziell dafür gebaut ist, zwei Bilder gleichzeitig aufzunehmen. Diese sind jedoch eher Nischenprodukte.

Zusätzliche Ausrüstung

Ein Stativ ist für die traditionelle 3D-Fotografie fast unverzichtbar. Es ermöglicht dir, die Kamera auf der gleichen Höhe und im gleichen Winkel zu halten, während du sie horizontal verschiebst. Dies ist entscheidend für eine saubere Ausrichtung der beiden Bilder. Eine Schiene (Stereobasis-Schiene), die auf dem Stativ montiert wird, kann die präzise horizontale Verschiebung erleichtern.

Für die Aufnahme von sich bewegenden Motiven, bei denen eine sequentielle Aufnahme nicht möglich ist, benötigst du entweder ein Stereo-Rig (eine Halterung, die zwei Kameras nebeneinander montiert) oder ein Stereo-Objektiv (ein spezielles Objektiv, das das Bild auf dem Sensor in zwei Hälften teilt, die die linken und rechten Perspektiven darstellen).

Software und Apps für die 3D-Bearbeitung

Nach der Aufnahme kommt die Bearbeitung. Hier sind einige Werkzeuge, die dir helfen können:

  • Adobe Photoshop: Ein leistungsstarkes Werkzeug für die Zusammenführung und Bearbeitung von Stereobildern. Du kannst hier Anaglyphenbilder erstellen, Bilder präzise ausrichten und weitere Anpassungen vornehmen. Photoshop verfügt auch über einen dedizierten 3D-Arbeitsbereich, dieser dient jedoch hauptsächlich der Arbeit mit importierten 3D-Modellen oder der Erstellung von 3D-Text, nicht der automatischen Umwandlung von 2D-Fotos in stereoskopische Bilder.
  • Spezielle 3D-Software/Apps: Es gibt eine Reihe von Programmen und mobilen Apps (sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig), die speziell für die Erstellung von Anaglyphen, Wackelbildern oder anderen 3D-Effekten aus zwei oder mehr Bildern entwickelt wurden. Einige Apps können sogar versuchen, aus einem einzigen Bild einen 3D-Effekt zu simulieren.
  • Online-Tools: Einige Websites bieten einfache Tools, um Wackelbilder oder Anaglyphen direkt im Browser zu erstellen.

3D-Modellierung aus Fotos: Ein verwandtes, aber anderes Feld

Manchmal wird auch die Erstellung von 3D-Modellen aus Fotos als eine Form der 3D-Fotografie betrachtet. Dies ist die sogenannte Photogrammetrie. Dabei werden viele Fotos eines Objekts oder einer Szene aus sehr vielen verschiedenen Winkeln aufgenommen. Spezielle Software analysiert die Bilder, identifiziert gemeinsame Punkte und berechnet daraus die räumliche Position dieser Punkte, um ein digitales 3D-Modell zu erstellen.

Dies unterscheidet sich grundlegend von der Erstellung eines stereoskopischen 3D-Bildes. Ein stereoskopisches Bild erzeugt einen 3D-Effekt für den Betrachter, aber das Bild selbst ist letztlich immer noch ein 2D-Bild, das auf einem flachen Bildschirm oder Papier betrachtet wird. Ein 3D-Modell hingegen ist ein echtes digitales Objekt, das von allen Seiten betrachtet, gedreht und in anderen 3D-Anwendungen (wie Substance 3D Painter oder Substance 3D Stager, wie im Eingangstext erwähnt) weiterverarbeitet oder gerendert werden kann.

Wie kann man ein 3D-Bild erstellen?
Die herkömmliche Methode, ein 3D-Bild zu erstellen, besteht darin, zwei Fotos aus leicht unterschiedlichen Winkeln aufzunehmen, um die Art und Weise zu simulieren, wie unsere Augen die Tiefe wahrnehmen. Wenn du ein unbewegliches Motiv aufnimmst, reicht es, die Kamera zwischen den Aufnahmen leicht zur Seite zu bewegen.

Photogrammetrie ist ein mächtiges Werkzeug, um reale Objekte oder Orte in die digitale Welt zu überführen, und kann für Anwendungen wie virtuelle Realität, Spieleentwicklung, Denkmalschutz oder auch für die Erstellung von digitalen Assets für Künstler sehr nützlich sein. Während es mit Fotos arbeitet, ist der Output und der Prozess ein anderer als bei der Erstellung von stereoskopischen Bildern.

Wo finde ich 3D-Funktionen in Photoshop?

Wenn du in Photoshop nach "3D" suchst, beziehst du dich wahrscheinlich auf den dedizierten 3D-Arbeitsbereich und die Funktionen zur Arbeit mit 3D-Ebenen. Wie bereits erwähnt, dient dieser Bereich primär der Manipulation von tatsächlichen 3D-Modellen, die importiert oder in Photoshop erstellt wurden (z. B. 3D-Text). Du kannst diese 3D-Objekte transformieren (bewegen, drehen, skalieren), ihnen Materialien und Texturen zuweisen und sie in deine 2D-Bilder integrieren.

In der Optionsleiste oder im Eigenschaften-Panel für eine ausgewählte 3D-Ebene findest du Werkzeuge und Eingabefelder, um die Position, Drehung oder Skalierung des 3D-Objekts numerisch einzustellen oder es interaktiv im Raum zu manipulieren. Das Symbol "Zur Anfangsposition zurückkehren" setzt die Ansicht des 3D-Modells auf die Standardeinstellung zurück.

Die Erstellung von Anaglyphenbildern aus zwei separaten Fotos in Photoshop erfolgt hingegen nicht über den 3D-Arbeitsbereich, sondern durch das Zusammenfügen der beiden Bilder in separaten Farbkanälen oder durch die Verwendung von Ebenen und Mischmodi. Es ist eher eine Technik, die auf der Manipulation von Bildebenen basiert, als auf echten 3D-Objekten.

Häufig gestellte Fragen zur 3D-Fotografie

Ist es schwierig, 3D-Fotos zu erstellen?

Die Grundlagen der traditionellen 3D-Fotografie sind nicht besonders schwer zu verstehen. Das Aufnehmen von zwei Bildern mit leichter Verschiebung ist einfach. Die Herausforderung liegt oft in der präzisen Ausrichtung und Bearbeitung der Bilder, um einen überzeugenden Effekt ohne unangenehme visuelle Artefakte zu erzielen. Mit etwas Übung und den richtigen Werkzeugen ist es für Hobbyfotografen durchaus machbar.

Brauche ich eine spezielle Kamera für 3D-Fotografie?

Nein, für die gängigsten Methoden (Anaglyph, Wigglegram) kannst du jede normale Kamera verwenden. Wichtiger ist ein Stativ, um die Kamera präzise zu positionieren und zu verschieben. Wenn du sich schnell bewegende Motive in 3D aufnehmen möchtest, kann spezielle Ausrüstung wie ein Stereo-Rig oder ein Stereo-Objektiv hilfreich sein, da sie die gleichzeitige Aufnahme ermöglichen.

Kann ich 3D-Fotos mit meinem Smartphone machen?

Ja, absolut. Smartphones mit Dual-Kameras oder speziellen 3D-Apps können oft automatisch 3D-Effekte erstellen (wie bei Facebook). Auch mit einem Standard-Smartphone kannst du die traditionelle Methode anwenden, indem du zwei Fotos nacheinander aufnimmst und versuchst, das Handy dabei präzise zu verschieben (ein Handy-Stativ kann hier helfen).

Was ist der beste Weg, meine 3D-Fotos online zu präsentieren?

Für die breite Masse der Betrachter sind Wackelbilder (Wigglegrams) oft die beste Wahl, da sie keine spezielle Ausrüstung erfordern und auf den meisten Plattformen gut funktionieren. Facebooks integrierte 3D-Funktion ist ideal, wenn du deine Bilder auf dieser Plattform teilst. Anaglyphenbilder sind eine Option, wenn du sicherstellen kannst, dass deine Zielgruppe die benötigte Rot-Cyan-Brille hat.

Was ist der Unterschied zwischen einem 3D-Foto und einem 3D-Modell?

Ein 3D-Foto (stereoskopisches Bild) ist ein Bild, das auf einem flachen Bildschirm oder Papier betrachtet wird und durch die Präsentation zweier leicht unterschiedlicher Perspektiven einen räumlichen Tiefeneindruck erzeugt. Ein 3D-Modell ist ein digitales Objekt, das aus vielen Fotos (Photogrammetrie) oder durch Modellierungssoftware erstellt wird und tatsächlich im digitalen Raum existiert, von allen Seiten betrachtet und bearbeitet werden kann.

Fazit: Verleihe deinen Bildern eine neue Dimension

Die 3D-Fotografie mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber die zugrundeliegenden Prinzipien sind einfach und nachvollziehbar. Ob du dich für die traditionelle Methode mit zwei Aufnahmen entscheidest oder mit moderner Software und Apps experimentierst – die Möglichkeit, deinen Bildern Tiefe und ein räumliches Gefühl zu verleihen, ist eine spannende kreative Herausforderung.

3D-Fotos sind echte Hingucker und können deinem fotografischen Werk eine einzigartige Note verleihen. Sie eignen sich hervorragend, um Aufmerksamkeit zu erregen und dein Portfolio von anderen abzuheben. Beginne mit einfachen Motiven, übe die Aufnahmetechniken und experimentiere mit verschiedenen Anzeigemethoden wie Anaglyphen oder Wackelbildern.

Nutze die verfügbare Software und Ausrüstung, um deine Vision umzusetzen. Zeige deine 3D-Fotokünste der Welt, sei es in deinem Online-Portfolio, auf Social Media oder in Ausstellungen. Tauche ein in die dritte Dimension und entdecke die faszinierenden Möglichkeiten, die sich dir eröffnen!

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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