Was kostet eine Kanaluntersuchung mit Kamera?

Rohrreinigung & Rückstau: Schutz für Ihr Heim

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Ein funktionierendes Abwassersystem ist das unsichtbare Rückgrat jedes modernen Haushalts. Tagtäglich verlassen wir uns darauf, dass Schmutzwasser zuverlässig abtransportiert wird. Doch was passiert, wenn die Leitungen verstopfen oder, schlimmer noch, das Abwasser aus der Kanalisation zurück ins Haus drückt? Solche Probleme können nicht nur unangenehm, sondern auch extrem teuer und gesundheitsschädlich sein. Viele Hausbesitzer stellen sich daher die Frage nach den Kosten für die Reinigung und, noch wichtiger, wie sie sich effektiv vor dem gefürchteten Rückstau schützen können.

Wie viel kostet eine Rohrreinigung in der Schweiz?
Die Kosten für eine Kanalreinigung variieren je nach Länge des Kanals, Zustand, Zugänglichkeit und Verschmutzungsgrad. Die Kosten für einen standardmässigen Kanalunterhalt bei Einfamilienhäusern liegen in der Regel zwischen CHF 350 und 900, bei Mehrfamilienhäusern zwischen CHF 500 bis 2500.

Die Sorge um das Abwassersystem ist berechtigt. Verstopfungen oder Rückstau können zu Überschwemmungen im Keller führen, die Bausubstanz schädigen und die Nutzung von Waschküchen, Toiletten oder Duschen unmöglich machen. Prävention und rechtzeitige Wartung sind daher entscheidend. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte: von der notwendigen Häufigkeit der Kanalreinigung über die Faktoren, die die Kosten beeinflussen, bis hin zu den wirksamsten Massnahmen gegen Rückstau.

Kanalreinigung: Warum und wie oft ist sie nötig?

Regelmässige Reinigung ist der Schlüssel zur Vermeidung von Verstopfungen. Ablagerungen wie Fett, Haare, Sand oder andere Fremdkörper sammeln sich mit der Zeit in den Rohren und reduzieren den Querschnitt, bis es zum vollständigen Stillstand des Abwasserflusses kommt. Eine vorbeugende Reinigung kann solche Notfälle verhindern und die Lebensdauer der Rohrsysteme verlängern.

Die erforderliche Häufigkeit der Kanalreinigung ist nicht pauschal festzulegen. Sie hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die Art des Kanals, die Intensität der Nutzung, der Grad der bereits vorhandenen Verschmutzung sowie die spezifischen Gegebenheiten der Umgebung. Es gibt jedoch bewährte Empfehlungen von Fachverbänden wie dem VSA (Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute), die eine gute Orientierung bieten. Diese Empfehlungen basieren auf langjähriger Erfahrung und zielen darauf ab, die Funktionsfähigkeit des Abwassernetzes langfristig zu sichern.

Gemäss VSA-Empfehlungen werden folgende Intervalle empfohlen:

  • Sickerleitungen: Alle 1–3 Jahre
  • Grundleitungen (Sammelleitungen innerhalb oder ausserhalb des Gebäudes): Alle 1–5 Jahre
  • Dachwasser- und Terrassenabläufe: Alle 1–3 Jahre
  • Waschküchen- und Bodenabläufe: Alle 1–5 Jahre
  • Fallrohre (senkrechte Leitungen): Alle 10 Jahre oder bei Bedarf
  • Schachtentleerungen: Bei Bedarf (oft nach Sichtkontrolle oder Geruchsbildung)

Es ist wichtig zu verstehen, dass dies Richtlinien sind. In stark frequentierten Gebäuden, bei älteren Rohrsystemen oder in Bereichen mit hohem Schmutzeintrag (z.B. Gastronomiebetriebe) können häufigere Reinigungen notwendig sein. Eine individuelle Beurteilung durch einen Fachmann ist oft sinnvoll, um den optimalen Reinigungszyklus für Ihre spezifische Situation zu bestimmen.

Was beeinflusst die Kosten einer Rohrreinigung in der Schweiz?

Die Frage nach den Kosten für eine Rohrreinigung ist eine der häufigsten, aber auch eine der am schwierigsten pauschal zu beantwortenden. Es gibt keinen festen Preis pro Meter oder pro Reinigung. Die Kosten können stark variieren und hängen von mehreren kritischen Faktoren ab:

  • Art und Schwere der Verstopfung: Eine einfache Verstopfung durch Haare im Siphon ist schnell behoben und günstig. Eine hartnäckige Blockade durch Wurzeleinwuchs, Bauschutt oder Fettablagerungen in einer schwer zugänglichen Grundleitung erfordert mehr Aufwand, spezielle Geräte und damit höhere Kosten.
  • Länge und Durchmesser der betroffenen Leitung: Längere und grössere Rohre erfordern leistungsfähigere Geräte und längere Arbeitszeiten.
  • Zugänglichkeit des Problems: Ist die Problemstelle leicht zugänglich (z.B. über einen Revisionsschacht im Keller) oder muss erst danach gesucht werden (z.B. in einer vergrabenen Leitung ohne Schacht)? Schwer zugängliche Stellen oder solche, die Grabungsarbeiten erfordern, verteuern die Reinigung erheblich.
  • Verwendete Methode: Je nach Art der Verstopfung kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Eine mechanische Reinigung mit einer Spirale mag für einfache Blockaden ausreichen. Bei Fett oder hartnäckigen Ablagerungen kann eine Hochdruckspülung (Hydro-Jetting) notwendig sein. Für Wurzeleinwuchs oder Inkrustationen sind Fräsroboter oder elektromechanische Spiralen mit Spezialaufsätzen erforderlich. Die Kosten variieren je nach eingesetzter Technologie.
  • Standort und Anfahrtsweg: Unternehmen haben unterschiedliche Stundensätze und berechnen Anfahrtskosten. In ländlichen Regionen kann der Anfahrtsweg länger sein als in städtischen Gebieten.
  • Dringlichkeit: Eine Notfallreinigung ausserhalb der regulären Arbeitszeiten, am Wochenende oder an Feiertagen ist in der Regel deutlich teurer als ein geplanter Einsatz während der normalen Geschäftszeiten.
  • Zusätzliche Leistungen: Manchmal ist nach der Reinigung eine Kamerauntersuchung sinnvoll, um den Zustand des Rohres zu überprüfen und künftige Probleme zu erkennen. Dies verursacht zusätzliche Kosten.

Daher ist es nahezu unmöglich, hier konkrete Preisangaben zu machen. Seriöse Anbieter werden Ihnen in der Regel eine Schätzung geben, nachdem sie die Situation telefonisch eingeschätzt haben, oder einen Kostenvoranschlag nach einer ersten Besichtigung erstellen. Es lohnt sich, bei akuten Problemen schnell zu handeln, um Folgeschäden zu vermeiden, die weitaus teurer sein können als die Reinigung selbst.

Das unsichtbare Risiko: Rückstau aus dem Kanal

Neben Verstopfungen ist der Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz eine der grössten Bedrohungen für Gebäude, insbesondere für Räume, die unterhalb des Strassenniveaus liegen, wie Keller oder Souterrain-Wohnungen. Dieses Phänomen tritt auf, wenn das öffentliche Abwassernetz die anfallenden Wassermengen nicht mehr schnell genug ableiten kann. Dies geschieht typischerweise bei starken Regenfällen (Starkregenereignisse), Hochwasser oder auch bei Verstopfungen im öffentlichen Kanal.

Das öffentliche Kanalnetz ist aus ökonomischen Gründen nicht darauf ausgelegt, jede erdenkliche Wassermenge sofort zu fassen und abzuleiten. Bei extremen Wetterereignissen kann es daher zu einer Überlastung kommen. Wenn dann die Abwasserleitungen Ihres Hauses, wie z.B. Kellerabläufe, Waschmaschinenanschlüsse im Keller oder Lichtschächte mit Entwässerung, unterhalb der sogenannten Rückstauebene (RSE) liegen, drückt das überlastete Wasser aus dem öffentlichen Kanal in Ihr Haus zurück. Die Folgen sind verheerend: Überschwemmte Keller, beschädigtes Mobiliar und Inventar, durchnässte Wände und Böden, Schimmelbildung und ein erhebliches Gesundheitsrisiko durch das verschmutzte Abwasser. Solche Schäden können schnell Zehntausende von Franken erreichen, und nicht jede Versicherung deckt Elementarschäden durch Rückstau ab, wenn keine ausreichenden Schutzmassnahmen getroffen wurden.

Was ist die Rückstauebene (RSE)?

Die Rückstauebene ist das Niveau, bis zu dem das Wasser im öffentlichen Kanal im Falle einer Überlastung maximal ansteigen kann. Alles, was in Ihrem Haus unterhalb dieser Ebene liegt und an das Abwassernetz angeschlossen ist, ist potenziell rückstaugefährdet.

Die Bestimmung der Rückstauebene ist entscheidend, um das Risiko für Ihr Gebäude zu bewerten. Im flachen Gelände liegt die RSE in der Regel auf Höhe der Oberkante des Gehsteigs oder der Strasse, zuzüglich eines Sicherheitszuschlags von etwa 10 cm. In hügeligem Gelände ist die Situation komplexer: Hier kann die RSE durch den nächstgelegenen, höher gelegenen Kanalschacht bestimmt werden. Die Oberkante dieses Schachtdeckels markiert dann oft die potenzielle Rückstauhöhe. Zusätzlich muss in bekannten Überschwemmungsgebieten oder bei Gewässernähe der mögliche höchste Wasserstand berücksichtigt werden, der das Kanalsystem beeinflussen könnte. Ein Fachmann kann Ihnen helfen, die RSE für Ihre Liegenschaft korrekt zu bestimmen.

Die Lösung: Schutzmassnahmen gegen Rückstau

Um das Risiko von Rückstau zu eliminieren oder zumindest signifikant zu reduzieren, gibt es bewährte technische Lösungen. Die Wahl der geeigneten Massnahme hängt von den spezifischen Gegebenheiten Ihres Hauses und Ihren Bedürfnissen ab.

Rückstausicherungen im Kellerablauf: Der unkomplizierte Schutz

Eine der beliebtesten und oft kostengünstigsten Methoden, insbesondere für Kellerabläufe, ist der Einbau einer Rückstausicherung. Diese Vorrichtungen werden direkt in die Abwasserleitung oder den Kellerablauf integriert. Im Normalbetrieb sind sie geöffnet und erlauben den ungehinderten Abfluss des Abwassers aus dem Haus in den Kanal.

Tritt jedoch Rückstau aus dem öffentlichen Netz auf, erkennt die Rückstausicherung den steigenden Wasserspiegel und schliesst automatisch, oft durch eine oder mehrere Klappen, die durch den Wasserdruck nach oben gedrückt werden. Dadurch wird verhindert, dass das Abwasser vom Kanal ins Haus eindringen kann. Moderne Rückstausicherungen verfügen oft über elektrische Sensoren und Stellmotoren für eine zuverlässigere Funktion.

Der grosse Vorteil dieser Lösung ist ihr relativ geringer Installationsaufwand und die automatische Funktion. Der Nachteil ist jedoch, dass während des Rückstaus – also wenn die Sicherung geschlossen ist – keinerlei Abwasser aus den an diese Sicherung angeschlossenen Entwässerungsanlagen (Waschbecken, Dusche, Kellerablauf) abfliessen kann. Wird in dieser Zeit Wasser genutzt, staut es sich im Haus an. Ausserdem sind nicht alle Entwässerungspunkte im Keller durch eine einzige Rückstausicherung am Kellerablauf geschützt; oft müssen separate Sicherungen für andere Anschlüsse (z.B. Dusche, WC im Keller) installiert werden, wenn diese unter der RSE liegen.

Für eine zuverlässige Funktion ist der fachgerechte Einbau durch einen erfahrenen Installateur unerlässlich. Ein fehlerhafter Einbau kann die Funktion beeinträchtigen oder sogar zusätzliche Probleme verursachen.

Hebeanlagen: Wenn mehr Leistung gefragt ist

Eine deutlich leistungsfähigere, aber auch teurere Alternative, insbesondere wenn während eines Rückstaus weiterhin Abwasser abgeleitet werden soll oder wenn das Abwasser generell von unterhalb der RSE nach oben gepumpt werden muss (z.B. bei einem Keller-WC), sind sogenannte Hebeanlagen.

Eine Hebeanlage sammelt das Abwasser in einem Behälter. Sobald ein bestimmter Füllstand erreicht ist, springt eine Pumpe an und drückt das Abwasser aktiv über die Rückstauebene hinaus in das höher gelegene Kanalnetz. Der entscheidende Vorteil von Hebeanlagen ist, dass sie auch dann funktionieren, wenn der öffentliche Kanal überlastet ist. Sie pumpen das Abwasser einfach gegen den Druck des rückstauenden Wassers in den Kanal. Das bedeutet, dass Sie Ihre Toiletten, Waschbecken, Duschen und Waschmaschinen auch während eines Rückstauereignisses ganz normal nutzen können.

Wie viel kostet eine Rohrreinigung in der Schweiz?
Die Kosten für eine Kanalreinigung variieren je nach Länge des Kanals, Zustand, Zugänglichkeit und Verschmutzungsgrad. Die Kosten für einen standardmässigen Kanalunterhalt bei Einfamilienhäusern liegen in der Regel zwischen CHF 350 und 900, bei Mehrfamilienhäusern zwischen CHF 500 bis 2500.

Hebeanlagen sind technisch komplexer und erfordern eine Stromversorgung für die Pumpe. Sie sind in der Anschaffung und Installation teurer als einfache Rückstausicherungen. Auch hier ist der fachgerechte Einbau durch einen Spezialisten zwingend notwendig, um eine zuverlässige Funktion im Ernstfall zu gewährleisten.

Vergleich: Rückstausicherung vs. Hebeanlage

Um die Entscheidung zwischen den beiden Hauptsystemen zu erleichtern, hier ein direkter Vergleich basierend auf ihren Eigenschaften:

MerkmalRückstausicherung (Kellerablauf)Hebeanlage
Kosten (Anschaffung & Installation)Geringerer finanzieller AufwandDeutlich teurer in Anschaffung und Installation
FunktionsweiseAutomatisches Schliessen einer Klappe bei Rückstau (passiv)Sammelt Abwasser und pumpt es aktiv über die Rückstauebene
Nutzung der Entwässerung bei RückstauNicht möglich (Wasser staut sich im Haus)Normal möglich (Abwasser wird abgepumpt)
AnwendungsbereichGeeignet für Bodenabläufe oder einzelne Leitungen, bei denen Nutzung während Rückstau nicht zwingend istGeeignet für alle Entwässerungspunkte unter der RSE, insbesondere Toiletten, oder wenn Nutzung bei Rückstau erforderlich ist
Erforderliche InstallationErfordert FachmannErfordert Fachmann
Erforderliche WartungRegelmässige Selbstkontrolle & professionelle WartungRegelmässige professionelle Wartung (häufiger als Rückstausicherung)

Die Wahl des richtigen Systems hängt von Ihrer individuellen Situation ab: Wie viele Entwässerungspunkte liegen unter der RSE? Müssen diese auch bei Rückstau nutzbar sein? Welches Budget steht zur Verfügung? Eine professionelle Beratung ist hier unerlässlich.

Wartung ist Pflicht: Funktion im Ernstfall sichern

Egal ob Rückstausicherung oder Hebeanlage – beide Systeme haben nur einen Zweck: Sie müssen im seltenen und kritischen Moment eines Rückstaus absolut zuverlässig funktionieren. Genau deshalb ist regelmässige Wartung nicht nur empfehlenswert, sondern zwingend notwendig. Eine vernachlässigte Anlage ist im Ernstfall nutzlos und kann den Eindruck falscher Sicherheit vermitteln.

Die Wartung stellt sicher, dass bewegliche Teile gängig sind, Dichtungen intakt sind, Sensoren korrekt reagieren und bei Hebeanlagen die Pumpe einwandfrei funktioniert. Ablagerungen, Verschleiss oder technische Defekte können die Funktion beeinträchtigen. Die vorgeschriebenen Wartungsintervalle variieren je nach System und Art des Gebäudes:

  • Rückstausicherungen: Einmal monatlich sollten Sie eine einfache Funktionskontrolle selbst durchführen (z.B. Klappe von Hand bewegen). Eine gründliche Überprüfung und Wartung durch einen Fachmann wird mindestens zweimal pro Jahr empfohlen. Dabei werden die Mechanik gereinigt, auf Beschädigungen geprüft und die Dichtheit getestet.
  • Hebeanlagen: Diese komplexeren Systeme erfordern häufigere professionelle Wartung. Für Einfamilienhäuser wird eine jährliche Kontrolle durch Fachpersonal empfohlen. Bei Mehrfamilienhäusern oder gewerblich genutzten Gebäuden, wo die Anlagen stärker frequentiert werden und die Folgen eines Ausfalls grösser wären, sind sogar zwei bis vier Kontrollen pro Jahr ratsam.

Die Kosten für die Wartung sind im Vergleich zu den potenziellen Schäden durch Rückstau gering. Sie sind eine notwendige Investition in die Sicherheit Ihres Eigentums. Vernachlässigte Wartung kann nicht nur zum Versagen der Anlage führen, sondern auch Probleme mit Ihrer Versicherung nach sich ziehen, falls es zu einem Schaden kommt.

Kanalreinigung Wartungsintervalle

Zur Erinnerung, hier nochmals die empfohlenen Reinigungsintervalle für die verschiedenen Kanäle, die ebenfalls als Teil der allgemeinen Abwassersystem-Wartung betrachtet werden sollten:

  • Sickerleitungen: Alle 1–3 Jahre
  • Grundleitungen: Alle 1–5 Jahre
  • Dachwasser- und Terrassenabläufe: Alle 1–3 Jahre
  • Waschküchen- und Bodenabläufe: Alle 1–5 Jahre
  • Fallrohre: Alle 10 Jahre oder bei Bedarf
  • Schachtentleerungen: Bei Bedarf

Diese Intervalle dienen der Prävention von Verstopfungen und tragen indirekt zur Reduzierung des Risikos bei, da ein gut funktionierendes System weniger anfällig für Probleme ist, die den Abfluss behindern könnten.

Investition in Sicherheit: Langfristiger Schutz

Die Kosten für eine Rohrreinigung oder die Installation und Wartung von Rückstausicherungen oder Hebeanlagen mögen auf den ersten Blick ins Gewicht fallen. Doch man muss diese Ausgaben als Investition in die Sicherheit und den Werterhalt der eigenen Liegenschaft betrachten. Mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand für Prävention und Wartung können weitaus grössere Schäden und deren kostspielige Beseitigung verhindert werden. Ein überschwemmter Keller bedeutet nicht nur die Kosten für die Reinigung und Sanierung, sondern auch den Verlust von persönlichem Eigentum, mögliche Wertminderung der Immobilie und den Ärger und Stress, der mit solchen Ereignissen verbunden ist.

Darüber hinaus sollten Sie Ihre Versicherungsbedingungen prüfen. Viele Gebäudeversicherungen verlangen, dass der Versicherte angemessene Massnahmen zur Schadensprävention getroffen hat. Eine fehlende oder mangelhaft gewartete Rückstausicherung kann dazu führen, dass die Versicherung im Schadensfall die Leistung kürzt oder sogar verweigert.

Häufig gestellte Fragen

Was genau ist die Rückstauebene?

Die Rückstauebene ist das höchste Niveau, bis zu dem Wasser im öffentlichen Kanal bei Überlastung ansteigen kann. Alle an die Kanalisation angeschlossenen Punkte in Ihrem Haus, die unter dieser Ebene liegen, sind rückstaugefährdet.

Warum brauche ich eine Rückstausicherung, wenn ich unter der Rückstauebene liege?

Wenn Entwässerungspunkte in Ihrem Haus unter der Rückstauebene liegen, kann bei Überlastung des öffentlichen Kanals Abwasser in Ihr Haus zurückgedrückt werden. Eine Rückstausicherung oder Hebeanlage verhindert dies und schützt Ihr Eigentum vor Überschwemmung und Schäden.

Was ist der Hauptunterschied zwischen einer Rückstausicherung und einer Hebeanlage?

Eine Rückstausicherung schliesst passiv, um das Eindringen von Wasser zu verhindern, was bedeutet, dass Sie die angeschlossenen Entwässerungen während des Rückstaus nicht nutzen können. Eine Hebeanlage pumpt das Abwasser aktiv über die Rückstauebene und ermöglicht so die Nutzung der Entwässerungen auch während des Rückstaus.

Wie oft muss meine Rückstausicherung oder Hebeanlage gewartet werden?

Rückstausicherungen sollten monatlich selbst kontrolliert und zweimal jährlich vom Fachmann gewartet werden. Hebeanlagen erfordern je nach Gebäudetyp (EFH, MFH, Gewerbe) ein bis vier Wartungen pro Jahr durch einen Fachmann.

Kann ich die Wartung meiner Rückstausicherung selbst durchführen?

Eine einfache monatliche Funktionskontrolle (z.B. Klappe prüfen) können Sie selbst vornehmen. Die notwendige, gründliche Reinigung und Prüfung durch einen Fachmann, wie sie zweimal jährlich empfohlen wird, sollte jedoch von einem Spezialisten durchgeführt werden.

Wie viel kostet eine Rohrreinigung in der Schweiz?

Die Kosten für eine Rohrreinigung sind sehr variabel und hängen von der Art der Verstopfung, der Länge und Zugänglichkeit des Rohrs, der benötigten Methode und der Dringlichkeit ab. Es gibt keinen festen Preis pro Meter. Ein Kostenvoranschlag nach Besichtigung ist meist notwendig.

Wie viel kostet die Installation einer Rückstausicherung oder Hebeanlage?

Die Kosten variieren je nach System (Hebeanlagen sind deutlich teurer), dem Umfang der notwendigen Arbeiten und den Gegebenheiten vor Ort. Genaue Preise erhalten Sie nach einer fachmännischen Begutachtung Ihrer Situation.

Fazit

Ein gut funktionierendes Abwassersystem und der Schutz vor Rückstau sind essenziell für ein sicheres und trockenes Zuhause. Während die Kosten für eine Rohrreinigung stark von der spezifischen Situation abhängen, sind die Investitionen in Präventionsmassnahmen gegen Rückstau klar definiert und langfristig äusserst lohnenswert.

Die Bestimmung der Rückstauebene und die Installation geeigneter Rückstausicherungen oder Hebeanlagen, gefolgt von regelmässiger Wartung, sind die wirksamsten Schritte, um Ihr Eigentum vor den verheerenden Folgen von Abwasser-Rückstau zu schützen. Zögern Sie nicht, sich von einem erfahrenen Fachbetrieb beraten zu lassen. Nur so können Sie sicherstellen, dass die gewählten Massnahmen korrekt dimensioniert, fachgerecht installiert und zuverlässig gewartet werden, damit Ihr Abwassersystem auch im Ernstfall seinen Dienst tut.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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