Antivirenprogramme sind unverzichtbar für die Sicherheit digitaler Geräte. Sie arbeiten im Hintergrund, scannen Dateien, überwachen den Netzwerkverkehr und schützen so vor Viren, Malware und anderen Bedrohungen. Avast ist eine der bekanntesten Sicherheitslösungen auf dem Markt, die für ihre umfassenden Schutzfunktionen gelobt wird. Allerdings berichten einige Nutzer, dass Avast ihren Computer verlangsamen kann, was sich in trägen Systemen, längeren Startzeiten oder langsameren Anwendungen äußert. Doch ist das wirklich so? Und was können Sie tun, wenn Sie das Gefühl haben, dass Avast Ihren PC ausbremst?
Unabhängige Tests zeichnen oft ein anderes Bild, insbesondere bei neueren Versionen wie Avast One. So bescheinigt beispielsweise ein Test von COMPUTER BILD Avast One eine sehr gute Schutzleistung bei gleichzeitig kaum spürbarer Auswirkung auf die Systemgeschwindigkeit. Das Programm laufe demnach "kaum spürbar im Hintergrund". Lediglich beim Start von Programmen oder bei anspruchsvollen Multimedia-Anwendungen könne es zu kleineren Verzögerungen kommen. Dies deutet darauf hin, dass moderne Avast-Versionen das Leistungsproblem weitgehend in den Griff bekommen haben.

Trotz positiver Testergebnisse kann die Wahrnehmung der Systemleistung subjektiv sein oder von der spezifischen Hardware, anderen installierten Programmen oder den Einstellungen des Antivirenprogramms abhängen. Wenn Sie dennoch das Gefühl haben, dass Avast – egal welche Version Sie nutzen – Ihren Computer verlangsamt, gibt es verschiedene Schritte, die Sie unternehmen können, um die Leistung zu optimieren.
Warum könnte Avast (oder ein anderes Antivirus) die Leistung beeinflussen?
Antivirensoftware arbeitet naturgemäß tief im System, um umfassenden Schutz zu gewährleisten. Dies erfordert die Ausführung verschiedener Hintergrundprozesse, die Systemressourcen wie CPU, Arbeitsspeicher und Festplattenzugriffe beanspruchen können. Funktionen wie Echtzeit-Scanning (das jede geöffnete, gespeicherte oder heruntergeladene Datei sofort prüft), automatische Updates der Virendefinitionen oder des Programms selbst sowie der Einfluss auf den Bootvorgang des Systems können potenziell zu einer Verlangsamung beitragen. Eine ältere oder nicht optimal konfigurierte Version kann hier anfälliger sein als eine aktuelle, optimierte.
Avast optimieren: Schritte für bessere Leistung
Auch wenn Avast One in Tests eine gute Performance zeigt, können individuelle Anpassungen oder die Behebung potenzieller Konflikte die Leistung weiter verbessern oder spezifische Probleme lösen, falls sie auftreten. Hier sind einige Schritte, die Sie ausprobieren können:
1. Avast-Einstellungen anpassen
Die Standardeinstellungen von Avast sind auf maximalen Schutz ausgelegt. Das Deaktivieren von Funktionen, die Sie nicht benötigen, kann Systemressourcen freigeben. Seien Sie hierbei jedoch vorsichtig und deaktivieren Sie nur Funktionen, deren Zweck Sie verstehen und auf die Sie verzichten können, ohne Ihre Sicherheit zu gefährden.
- Öffnen Sie Avast über das Taskleistensymbol oder das Startmenü.
- Navigieren Sie zu den Einstellungen (oft über ein Menü-Symbol oben rechts erreichbar).
- Suchen Sie nach Bereichen wie 'Schutz' oder 'Core Shields'.
- Überprüfen Sie einzelne Schutzkomponenten wie Mail-Schutz, Web-Schutz oder Dateisystem-Schutz. Wenn Sie beispielsweise keine E-Mail-Anwendung auf diesem PC nutzen, könnte der Mail-Schutz deaktiviert werden.
- Passen Sie die Scan-Einstellungen an. Unter 'Core Shields' > 'Dateisystem-Schutz' > 'Anpassen' finden Sie oft Optionen zur Scan-Priorität. Setzen Sie diese auf 'Niedrig', um die CPU-Auslastung während Scans zu reduzieren.
- Manche Avast-Versionen haben eine Funktion für Leerlauf-Scans. Deaktivieren Sie diese, wenn Sie bemerken, dass Ihr PC in Ruhephasen plötzlich stark ausgelastet ist.
Diese Anpassungen können helfen, die ständige Hintergrundaktivität zu reduzieren.
2. Avast aktuell halten
Veraltete Software ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern kann auch Performance-Probleme verursachen. Neuere Versionen enthalten oft Leistungsoptimierungen und Fehlerbehebungen, die frühere Probleme beheben.
- Öffnen Sie Avast.
- Suchen Sie nach einem Menüpunkt wie 'Einstellungen' > 'Allgemein' > 'Update'.
- Prüfen Sie sowohl auf Updates für die Virendefinitionen (oft täglich oder häufiger) als auch auf Updates für das Programm selbst.
- Installieren Sie verfügbare Updates und starten Sie den Computer neu, falls erforderlich.
- Beobachten Sie danach, ob sich die Systemleistung verbessert hat.
Ein aktuelles Programm ist die Grundlage für Stabilität und Leistung.
3. Nicht-Stören-Modus nutzen
Avast bietet einen Modus, der Hintergrundaktivitäten und Benachrichtigungen unterdrückt, wenn Sie Anwendungen im Vollbildmodus verwenden (z. B. Spiele, Präsentationen, Videos). Dieser Modus hieß früher oft 'Spiele-Modus'.
- Öffnen Sie Avast.
- Navigieren Sie zu 'Einstellungen' > 'Leistung' > 'Nicht-Stören-Modus'.
- Aktivieren Sie die Funktion.
- Sie können manuell Anwendungen zur Liste hinzufügen, bei denen der Modus automatisch aktiviert werden soll.
Dies stellt sicher, dass Avast während leistungskritischer Anwendungen keine unnötigen Ressourcen verbraucht.
4. Scans für Leerlaufzeiten planen
Ein vollständiger System-Scan ist ressourcenintensiv. Wenn er während Ihrer aktiven Arbeitszeit läuft, kann er den PC spürbar verlangsamen. Planen Sie Scans für Zeiten, in denen Sie den Computer nicht aktiv nutzen.
- Öffnen Sie Avast.
- Gehen Sie zu 'Schutz' > 'Viren-Scans'.
- Wählen Sie die Art des Scans (z. B. 'Vollständiger Viren-Scan') und suchen Sie die Option 'Planen'.
- Legen Sie eine Uhrzeit fest, zu der der PC eingeschaltet, aber nicht genutzt wird (z. B. nachts).
- Speichern Sie die Planung.
So wird die Sicherheit gewährleistet, ohne Ihre Produktivität zu beeinträchtigen.

5. Mit Avast Cleanup aufräumen
Manchmal wird ein System nicht nur durch das Antivirus selbst, sondern auch durch Datenmüll, unnötige Programme und veraltete Einträge verlangsamt. Avast bietet oft ein integriertes Tool namens 'Cleanup' (oder ähnlich) an, um hier Abhilfe zu schaffen.
- Öffnen Sie Avast.
- Suchen Sie nach dem Menüpunkt 'Leistung' > 'Cleanup'.
- Starten Sie einen Scan, um unnötige Dateien und Programme zu finden.
- Überprüfen Sie die Ergebnisse sorgfältig und entfernen Sie, was nicht mehr benötigt wird.
Das Aufräumen der Festplatte und des Systems kann die Gesamtleistung des PCs erheblich verbessern.
6. Eine leichtgewichtigere Alternative in Betracht ziehen
Wenn Sie trotz aller Optimierungsschritte weiterhin erhebliche Leistungsprobleme haben und überzeugt sind, dass Avast die Ursache ist, könnte ein Wechsel zu einer anderen Antivirensoftware eine Option sein. Es gibt Lösungen, die bekanntermaßen weniger Systemressourcen verbrauchen.
- Recherchieren Sie Antivirenprogramme, die für ihren geringen Ressourcenverbrauch bekannt sind (z. B. Windows Defender, Bitdefender, Kaspersky – prüfen Sie aktuelle Tests).
- Deinstallieren Sie Avast vollständig über die Systemsteuerung ('Programme deinstallieren'). Nutzen Sie gegebenenfalls das spezielle Avast Removal Tool, um Reste zu entfernen.
- Installieren Sie die neue Antivirensoftware und führen Sie einen vollständigen Scan durch.
Dieser Schritt sollte jedoch gut überlegt sein, da er einen kompletten Wechsel des Sicherheitssystems bedeutet.
Avast One im Test: Wie steht es um die Leistung?
Wie bereits erwähnt, zeigen unabhängige Tests wie der von COMPUTER BILD ein positives Bild der Performance von Avast One. Das Programm wurde mit der Gesamtnote 2,0 ('gut') bewertet, wobei insbesondere der Virenschutz mit 1,6 ('gut') hervorgehoben wurde. Ein wichtiger Aspekt des Tests war auch die Auswirkung auf die Systemleistung.
Laut Testbericht läuft Avast One "kaum spürbar im Hintergrund". Die Tester stellten fest, dass es den PC im Normalbetrieb nicht merklich verlangsamt. Nur bei sehr spezifischen Aktionen, wie dem Starten bestimmter Programme oder der Nutzung aufwendiger Multimedia-Anwendungen, konnten geringe Verzögerungen festgestellt werden. Dies steht im Gegensatz zur Befürchtung, dass Antivirenprogramme generell eine starke Bremse darstellen. Avast One scheint hier gut optimiert zu sein.
Avast One: Stärken laut COMPUTER BILD Test
Neben der geringen Auswirkung auf die Leistung punktete Avast One im Test mit weiteren Merkmalen:
- Exzellenter Virenschutz: Sehr hohe Erkennungsraten bei Labortests (99,97%) und im Real-World-Test auf verseuchten Webseiten (99,9%).
- Umfassendes Paket: Enthält neben dem klassischen Virenschutz auch eine Firewall, ein VPN für sicheres Surfen, einen Schwachstellenscanner, einen Update-Assistenten für andere Programme und einen Spurenbeseitiger.
- Geräteunterstützung: Eine Lizenz schützt bis zu 30 Geräte auf verschiedenen Plattformen (Windows, macOS, Android, iOS).
- Nützliche Extras: Der Game-Modus (Nicht-Stören-Modus) wurde positiv erwähnt.
Obwohl die Bedienung der Menüstruktur als etwas umständlich beschrieben wurde, überzeugte Avast One insgesamt als erstklassiges Schutzpaket, das zudem die Systemleistung nicht übermäßig belastet.
Häufig gestellte Fragen
Ist Avast ein guter Virenscanner?
Ja, insbesondere die Version Avast One wird in unabhängigen Tests, wie dem von COMPUTER BILD, als sehr gut bewertet. Sie erreichte die Gesamtnote 2,0 ('gut') und zeichnet sich durch einen erstklassigen Virenschutz mit sehr hohen Erkennungsraten aus. Es bietet ein umfassendes Schutzpaket.
Fazit
Die Frage, ob Avast Ihren PC langsam macht, lässt sich nicht pauschal mit Ja beantworten. Während ältere Versionen oder spezifische Systemkonfigurationen potenziell Leistungsprobleme verursachen könnten, zeigen aktuelle Tests wie der von COMPUTER BILD, dass moderne Versionen wie Avast One die Systemleistung kaum merklich beeinträchtigen. Das Programm läuft im Hintergrund, ohne den PC im Normalbetrieb auszubremsen.
Sollten Sie dennoch das Gefühl haben, dass Ihr System mit Avast träge ist, bieten die genannten Optimierungsschritte – von der Anpassung der Einstellungen über das regelmäßige Aktualisieren bis hin zur Nutzung von Tools wie Avast Cleanup – effektive Möglichkeiten, die Leistung zu verbessern. In den meisten Fällen sollte es möglich sein, einen umfassenden Schutz durch Avast zu genießen, ohne dabei auf eine schnelle und reaktionsfreudige Systemleistung verzichten zu müssen.
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