Die Ankunft eines Neugeborenen ist ein Moment voller Glück, Aufregung und auch vieler neuer Herausforderungen. Inmitten dieser emotionalen Zeit bieten viele Krankenhäuser in Kooperation mit externen Dienstleistern wie BabySmile24 professionelle Babyfotografie direkt auf der Wochenbettstation an. Das klingt zunächst nach einem praktischen und schönen Service, um die ersten Tage festzuhalten. Doch wie ein Erfahrungsbericht zeigt, kann dieser Service auch Schattenseiten haben, insbesondere wenn es um die Kosten und die Transparenz des Geschäftsmodells geht. Was auf den ersten Blick wie ein einfacher Weg zu schönen Erinnerungen aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen und Blick auf die Preisliste oft als kostspielige Angelegenheit, die das Gefühl der Abzocke hinterlassen kann.

Der beschriebene Fall aus dem Sana-Klinikum in Berlin-Lichtenberg, wo eine Kooperation mit BabySmile24 besteht, beleuchtet exemplarisch, wie solche Krankenhaus-Shootings ablaufen und welche unerwarteten Haken es geben kann. Eine Fotografin kommt direkt ins Zimmer der frischgebackenen Mutter, stellt sich vor und bietet ihre Dienste an. Wenn die Eltern zustimmen – was in dieser besonderen, oft überfordernden Phase schnell passiert, weil man schöne Bilder vom Baby möchte und wenig Zeit für die Organisation hat – beginnt das Shooting. Laut dem Bericht dauerte das Shooting etwa 25 Minuten, und die Arbeit der Fotografin wurde als gut und sehr vorsichtig im Umgang mit dem Neugeborenen beschrieben. Die Fotos selbst waren anscheinend schön. Das Problem liegt also weniger in der fotografischen Leistung vor Ort, sondern vielmehr im nachfolgenden Prozess und der Preisgestaltung.
Das Geschäftsmodell von BabySmile24 im Krankenhaus
Das Grundprinzip ist klar: BabySmile24 nutzt die privilegierte Situation in den Krankenhäusern, um direkt Zugang zu einer sehr spezifischen Zielgruppe zu erhalten – frischgebackene Eltern, die emotional offen für das Festhalten dieses einzigartigen Moments sind. Die Kooperation mit den Kliniken ermöglicht diesen direkten Vertriebsweg, der für das Unternehmen äußerst effizient ist. Für die Eltern bedeutet es Komfort, da sie das Krankenhaus für die Fotos nicht verlassen müssen. Die Fotografin kommt ins Zimmer, was besonders nach der Geburt, wenn Mobilität und Energie begrenzt sind, sehr willkommen ist. Nach dem Shooting wird den Eltern ein Paket versprochen, das sie sich zu Hause in Ruhe ansehen können. Dieses Paket enthält angeblich eine Auswahl an Produkten, und man soll nur das behalten und bezahlen, was gefällt, der Rest kann kostenlos zurückgeschickt werden. Dieses „Ansichts-Paket“-Modell klingt verbraucherfreundlich, birgt aber, wie sich zeigt, seine Tücken in der Kostenstruktur und der Handhabung der digitalen Daten.
Das Ansichts-Paket und sein Inhalt
Das versprochene Paket, das einige Tage nach dem Shooting zugestellt wird, ist laut dem Erfahrungsbericht recht umfangreich. Es soll typischerweise folgende Produkte enthalten:
- Eine Leinwand
- Drei Fotoserien
- Drei Fotoposter
- Ein Fotobuch
- Zehn Geburtskarten inklusive Kuverts
- Zehn Einzelfotos
Die Idee ist, dass die Eltern zu Hause in aller Ruhe entscheiden können, welche dieser Produkte sie behalten möchten. Was nicht gefällt oder nicht gewünscht wird, soll einfach zurückgeschickt werden können. Für Eltern, die gerade erst aus dem Krankenhaus kommen und sich an das Leben mit einem Neugeborenen gewöhnen, klingt das nach einer praktischen Lösung. Man muss nicht sofort im Krankenhaus eine Entscheidung treffen und hat eine physische Auswahl zur Hand. Doch genau hier beginnt die Intransparenz, die im Erfahrungsbericht kritisiert wird.
Die Preisgestaltung: Eine kritische Betrachtung
Der Hauptkritikpunkt an BabySmile24, wie er im Erfahrungsbericht deutlich wird, ist die mangelnde Transparenz der Preise und das Gefühl, dass das Geschäftsmodell darauf ausgelegt ist, möglichst viel Geld zu generieren, ohne die Kosten von Anfang an klar zu kommunizieren. Die Preise werden den Eltern oft erst *nach* dem Shooting und im Zusammenhang mit dem Ansichts-Paket mitgeteilt.
Laut dem Bericht werden folgende Preise genannt:
- Komplettes Paket: 200 € bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt des Pakets.
- Komplettes Paket (später): 240 € bei Zahlung nach Ablauf der 7-Tage-Frist.
- Zehn Einzelfotos: 9,90 € pro Foto. Wer nur die zehn Einzelfotos behalten möchte, zahlt also 99 €.
Diese Preise sind bereits ein Punkt der Diskussion. 9,90 € für einen einzelnen Abzug, selbst in guter Qualität, wird von vielen als sehr teuer empfunden, insbesondere im Vergleich zu Preisen bei Online-Fotodiensten oder Drogeriemärkten. Der Preis für das Gesamtpaket von 200 € oder 240 € erscheint im ersten Moment vielleicht fair angesichts der Menge der Produkte (Leinwand, Buch, Karten etc.), doch die eigentliche Kontroverse entzündet sich an den digitalen Daten.
Die Problematik der Rohdaten-CD
Im Zeitalter der Digitalfotografie wünschen sich viele Kunden die digitalen Dateien ihrer Bilder, um sie selbst zu archivieren, zu teilen, weitere Abzüge zu bestellen oder Fotobücher zu gestalten. Im beschriebenen Fall war eine CD im Paket enthalten, die angeblich die Originalfotos enthielt. Allerdings war die Datei mit den Fotos auf dieser CD – eine `originalfotos.zip` – passwortgeschützt. Das bedeutet, die Eltern konnten die digitalen Bilder nicht einfach nutzen, obwohl sie eine CD erhalten hatten.
Um das Passwort für diese Datei zu erhalten und somit Zugriff auf die digitalen Rohdaten (oder zumindest hochauflösende JPEGs, die oft fälschlicherweise als Rohdaten bezeichnet werden) zu bekommen, wurden laut dem Bericht zusätzliche Kosten verlangt:
- Passwort für die CD (zusätzlich zum Komplettpaket): 30 €
- Nur die CD (ohne das restliche Paket): 160 €
Diese Preisgestaltung für die digitalen Daten wird im Erfahrungsbericht als besonders kritikwürdig und als klares Zeichen für das intransparente Geschäftsmodell hervorgehoben. Kunden erhalten eine CD, können die darauf enthaltenen Bilder aber nicht nutzen, ohne extra zu bezahlen. Der Preis von 160 € für *nur* die CD erscheint im Verhältnis zum Gesamtpaketpreis (200 €/240 €) unverhältnismäßig hoch. Es erweckt den Eindruck, dass der Zugriff auf die digitalen Bilder bewusst erschwert und teuer gemacht wird, um die Kunden zum Kauf des teureren Gesamtpakets zu bewegen oder zumindest zusätzliche Einnahmen über den Verkauf des Passworts zu erzielen.
Erfahrungen und Kritikpunkte im Detail
Zusammenfassend lassen sich die Hauptkritikpunkte, die im Erfahrungsbericht und den darauf folgenden Reaktionen (obwohl Kommentare später deaktiviert wurden) deutlich werden, wie folgt benennen:
- Intransparenz der Preise: Die genauen Kosten, insbesondere für die digitalen Daten und die Staffelung nach Zahlungszeitpunkt oder Auswahl einzelner Produkte, sind im Vorfeld des Shootings oft nicht klar kommuniziert. Die Eltern stehen unter dem Eindruck, sich die Fotos erst einmal unverbindlich ansehen zu können, werden dann aber mit einer Preisliste konfrontiert, die Überraschungen birgt.
- Drucksituation im Krankenhaus: Die Entscheidung für das Shooting wird in einer emotionalen und oft erschöpfenden Phase getroffen. Dies kann dazu führen, dass Eltern weniger kritisch sind und die Bedingungen nicht genau prüfen.
- Kosten für digitale Daten: Die separate und hohe Bepreisung der digitalen Bilder, insbesondere die Passwortschutz-Strategie auf der CD, wird als kundenunfreundlich und überholt empfunden. Viele moderne Fotodienste bieten die digitalen Dateien zumindest als Option zu einem fairen Preis an oder inkludieren sie im Paketpreis.
- Gefühl der Abzocke: Die Kombination aus allen Punkten – hoher Preis für einzelne Abzüge, intransparente Gesamt Kosten, teure digitale Daten hinter Passwortschutz – führt bei vielen Kunden zu dem Gefühl, ausgenutzt oder "abgezockt" worden zu sein.
Positiv hervorgehoben wurde im Bericht die Leistung der Fotografin und die schnelle Lieferung des Ansichts-Pakets. Dies zeigt, dass die operative Abwicklung durchaus funktioniert, aber die Kundenzufriedenheit stark unter der Preis- und Datenpolitik leidet.
Vergleich der Preisoptionen (basierend auf dem Erfahrungsbericht)
Um die Kosten besser zu veranschaulichen, hier eine Übersicht der im Bericht genannten Optionen:
Option | Beschreibung | Preis | Anmerkung |
---|---|---|---|
Komplettpaket (Frühzahler) | Leinwand, 3 Serien, 3 Poster, Buch, 10 Karten, 10 Einzelfotos | 200 € | Bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen |
Komplettpaket (Spätzahler) | Leinwand, 3 Serien, 3 Poster, Buch, 10 Karten, 10 Einzelfotos | 240 € | Bei Zahlung nach 7 Tagen |
Nur 10 Einzelfotos | Zehn ausgewählte Abzüge | 99 € | 9,90 € pro Foto |
Nur Rohdaten-CD | CD mit passwortgeschützten Fotos | 160 € | Keine physischen Produkte |
Komplettpaket + Passwort | Komplettpaket PLUS Passwort für die CD | 200/240 € + 30 € | Gesamt 230 € / 270 € |
Diese Tabelle macht deutlich, dass der Kauf der digitalen Daten alleine fast so teuer ist wie das gesamte Paket für Frühzahler. Der zusätzliche Preis von 30 € für das Passwort, wenn man das Paket bereits kauft, erscheint im Vergleich zu den 160 € für die CD alleine geradezu gering, was die Strategie unterstreicht, den Kunden zum Kauf des Gesamtpakets zu bewegen.

Was tun als frischgebackene Eltern?
Angesichts solcher Erfahrungen ist es für werdende oder frischgebackene Eltern wichtig, vorbereitet zu sein. Wenn Ihnen im Krankenhaus ein Babyfotoshooting angeboten wird, sollten Sie:
- Nach den Kosten fragen – und zwar detailliert: Lassen Sie sich *vor* dem Shooting eine vollständige und klare Preisliste geben. Fragen Sie nach dem Preis für das Gesamtpaket, für einzelne Abzüge und ganz wichtig: nach den Kosten für die digitalen Dateien.
- Fragen Sie nach den digitalen Daten: Klären Sie, ob digitale Dateien überhaupt angeboten werden, in welchem Format (JPEG, TIFF), in welcher Auflösung, ob sie bearbeitbar sind und ob sie im Paketpreis enthalten sind oder extra kosten. Fragen Sie explizit nach passwortgeschützten CDs und den Kosten für das Passwort.
- Lesen Sie das Kleingedruckte: Wenn Sie ein Paket zur Ansicht erhalten, prüfen Sie genau die Bedingungen für die Rücksendung und die Zahlungsfristen.
- Fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt: Es ist völlig in Ordnung, das Angebot abzulehnen oder sich Bedenkzeit zu erbitten. Die ersten Babyfotos sind wichtig, aber es gibt auch Fotografen außerhalb des Krankenhauses.
- Informieren Sie sich über Alternativen: Es gibt viele Fotografen, die sich auf Neugeborenenfotografie spezialisiert haben und transparente Preise sowie faire Konditionen für digitale Daten anbieten.
Die Bequemlichkeit, die ein Krankenhaus-Shooting bietet, sollte nicht dazu führen, dass man uninformiert hohe Kosten eingeht oder sich über den Tisch gezogen fühlt.
BabySmile24: Weitere Angebote und Entwicklungen
Der zweite Teil des bereitgestellten Textes deutet darauf hin, dass BabySmile24 nicht ausschließlich Krankenhaus-Shootings anbietet. Es wird ein "Nachshooting" in einigen Städten erwähnt, was für Eltern relevant sein könnte, die das Krankenhaus-Shooting verpasst haben oder bewusst darauf verzichtet haben. Zudem wird ein "Baby Smile Fotostudio - UNSER NEUES KONZEPT" beworben, das als "SCHICK, GEMÜTLICH UND TOP AUSGESTATTET" beschrieben wird und Shootings für Schwangere, Neugeborene, Babys und Familien anbietet. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen sein Geschäftsmodell diversifiziert und möglicherweise auf die Kritik am Krankenhaus-Modell reagiert oder einfach neue Marktsegmente erschließt. Es ist unklar, ob die Preismodelle und die Politik bezüglich der digitalen Daten in diesen anderen Bereichen (Nachshooting, Studio) transparenter oder kundenfreundlicher sind. Der Fokus des vorliegenden Erfahrungsberichts und damit dieses Artikels liegt jedoch klar auf dem umstrittenen Krankenhaus-Geschäftsmodell.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Basierend auf den Informationen und den wahrscheinlichen Fragen von Eltern, die mit dem Angebot von BabySmile24 im Krankenhaus konfrontiert werden:
Was kosten BabySmile24 Fotos im Krankenhaus?
Die Kosten variieren je nachdem, was Sie kaufen. Ein komplettes Paket mit verschiedenen Produkten kostet laut Erfahrungsbericht 200 € (bei schneller Zahlung) oder 240 €. Zehn einzelne Fotos kosten 99 € (9,90 € pro Stück). Eine CD mit den passwortgeschützten Fotos kostet extra: 30 € zusätzlich zum Paketpreis oder 160 €, wenn Sie nur die CD kaufen möchten.
Ist die CD mit den digitalen Fotos im Paketpreis enthalten?
Die CD ist zwar im Ansichts-Paket enthalten, aber die darauf befindlichen Fotos sind passwortgeschützt. Das Passwort, um die Fotos nutzen zu können, müssen Sie laut dem Bericht extra kaufen, entweder für 30 € zusätzlich zum Paket oder für 160 € nur für die CD.
Kann ich nur einzelne Fotos bestellen?
Ja, laut dem Bericht können Sie einzelne Fotos aus dem Ansichts-Paket behalten. Der Preis pro Foto wird mit 9,90 € angegeben.
Wie lange dauert die Lieferung einer BabySmile Bestellung?
Im beschriebenen Fall wurde das Ansichts-Paket nur 4 Tage nach dem Shooting zugestellt, was als sehr schnell empfunden wurde.
Warum sind die Preise von BabySmile24 oft intransparent?
Viele Kunden kritisieren, dass die vollständigen und detaillierten Kosten, insbesondere für digitale Dateien, oft erst nach dem Shooting oder mit Erhalt des Ansichts-Pakets klar werden. Dies kann zu Überraschungen und dem Gefühl führen, nicht von Anfang an vollständig informiert gewesen zu sein.
Fazit
Der Erfahrungsbericht über BabySmile24 im Krankenhaus beleuchtet eine Praxis, die Bequemlichkeit mit potenziellen Kostenfallen verbindet. Während die Idee, professionelle Babyfotos direkt nach der Geburt im Krankenhaus machen zu lassen, attraktiv ist, scheinen die Umsetzung und insbesondere die Preispolitik von BabySmile24, wie sie im Bericht geschildert wird, bei vielen Kunden für Unmut zu sorgen. Die mangelnde Transparenz der Kosten, die hohe Bepreisung einzelner Produkte und vor allem die umstrittene Handhabung der digitalen Rohdaten durch Passwortschutz und zusätzliche Gebühren führen zu dem Gefühl, dass das Geschäftsmodell stark auf Gewinnmaximierung auf Kosten der Kundeninformation ausgerichtet ist. Für frischgebackene Eltern ist es daher ratsam, sich im Vorfeld genau über die Kosten und Bedingungen zu informieren und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Es gibt Alternativen für Babyfotografie, die möglicherweise transparenter und kundenfreundlicher sind, auch wenn sie den Komfort eines Shootings direkt im Krankenhaus nicht bieten können. Die Geschichte der passwortgeschützten CD und der extra Kosten für den Zugriff auf die eigenen Fotos ist ein deutliches Warnsignal.
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