Jeder kennt die Situation: Ein neues Ausweisdokument muss her – sei es der Personalausweis, der Reisepass oder der Führerschein. Und dafür werden neue Passbilder benötigt. Seit der Einführung der biometrischen Passbilder in Deutschland sind die Anforderungen an diese kleinen Fotos deutlich gestiegen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das Aussehen der Bilder selbst (kein Lächeln, neutraler Hintergrund, geradeaus schauen), sondern oft auch auf die Kosten. Viele fragen sich: Was kosten Passbilder wirklich, und wo ist der beste Platz, um sie machen zu lassen?
Die Kosten für biometrische Passbilder im Überblick
Die gute Nachricht ist: Biometrische Passbilder müssen nicht zwingend ein Vermögen kosten. Die Preise variieren stark je nachdem, wo Sie die Fotos anfertigen lassen. Für einen Satz von typischerweise 4 bis 6 biometrischen Passbildern können Sie mit Kosten zwischen etwa 6 Euro und 25 Euro rechnen. Diese große Preisspanne ergibt sich aus den unterschiedlichen Anbietern, dem gebotenen Service und der damit verbundenen Qualität.

Verschiedene Anbieter, verschiedene Preise: Ihre Optionen
Um biometrische Passbilder zu erhalten, stehen Ihnen grundsätzlich drei Hauptoptionen zur Verfügung, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen sowie Preisgestaltungen:
Der professionelle Fotograf: Hohe Qualität, oft höherer Preis
Fotostudios und professionelle Fotografen sind in der Regel die teuerste Wahl, bieten dafür aber auch die höchste Qualität und den umfassendsten Service. Der Hauptvorteil hier ist die Expertise des Fotografen: Er kennt die strengen biometrischen Anforderungen genau und kann sicherstellen, dass Ihr Bild diesen Kriterien entspricht. Sie erhalten Hilfestellung bei der richtigen Körper- und Kopfhaltung, dem neutralen Gesichtsausdruck und der korrekten Positionierung vor dem Hintergrund. Oft sind mehrere Probeaufnahmen möglich, sodass Sie das beste Bild auswählen können.
Für einen Satz von 4 bis 6 biometrischen Passbildern bei einem Fotografen müssen Sie meist mit Preisen zwischen 15 Euro und 25 Euro rechnen. Die genauen Kosten hängen vom Studio, dessen Standort und eventuellen Zusatzleistungen ab. Ein großer Pluspunkt ist oft, dass Sie die fertigen Bilder sofort mitnehmen können. In ländlichen Regionen kann es allerdings sein, dass kein Fotostudio in unmittelbarer Nähe ansässig ist.
Einige Fotografen bieten auch attraktive Pakete an. So kann ein Angebot beispielsweise 2 oder 4 biometrische Passbilder plus ein oder zwei "freundliche" Fotos für private Zwecke zum gleichen Preis um die 18 Euro umfassen. Das bietet einen Mehrwert, wenn Sie ohnehin Bilder machen lassen.
Der Fotoautomat: Schnell und günstig, aber mit Vorsicht
Passbild-Automaten sind eine weit verbreitete und oft sehr günstige Alternative. Sie finden sich an belebten Orten wie Bahnhöfen, Flughäfen, Einkaufszentren oder in der Nähe von Bürgerämtern. Der Hauptvorteil ist hier die Schnelligkeit und der Preis. Für 4 Passbilder im Automaten zahlen Sie oft nur 6 bis 8 Euro, manchmal etwas mehr. Die Bilder sind sofort nach dem Fotografieren und Bezahlen verfügbar.
Allerdings gibt es bei Automaten auch Einschränkungen. Die Qualität der Aufnahmen erreicht selten das Niveau eines professionellen Studios. Viel wichtiger ist jedoch, dass Sie selbst darauf achten müssen, dass Ihr Bild den biometrischen Anforderungen entspricht. Der Automat gibt keine Rückmeldung dazu, ob Ihr Kopf richtig positioniert ist, der Hintergrund wirklich neutral genug ist oder ob die Beleuchtung Schlagschatten wirft. Wenn das Bild nicht konform ist, wird es von der Behörde nicht akzeptiert, und Sie müssen neue Bilder machen lassen.

Passbilder selbst erstellen oder online bestellen: Kostensparend mit etwas Aufwand
Wer technisch affin ist und die Kosten minimieren möchte, kann versuchen, biometrische Passbilder selbst zu Hause zu erstellen. Dafür benötigen Sie eine gute Digitalkamera oder ein Smartphone mit guter Kamera, einen einfarbigen (idealerweise hellgrauen) Hintergrund, eine gleichmäßige Beleuchtung und am besten ein Stativ. Der Vorteil ist, dass Sie unzählige Versuche machen können, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind und vielleicht sogar Ihre "biometrische Schokoladenseite" (im Rahmen der strengen Regeln) einfangen.
Um das selbst aufgenommene Foto biometrietauglich zu machen, können Sie spezielle Online-Passfoto-Generatoren nutzen, die das Bild automatisch zuschneiden und an die offizielle Schablone anpassen. Diese Generatoren sind oft kostenlos. Die reinen Kosten entstehen dann nur noch durch das Drucken der Bilder. Wenn Sie einen guten Fotodrucker besitzen, fallen lediglich Kosten für hochwertiges Fotopapier und Tinte an, was pro Satz Passbilder oft nur wenige Euro beträgt.
Eine weitere Option sind Online-Dienste, die eine Kombination aus Selbstaufnahme und professioneller Bearbeitung bieten. Sie laden Ihr selbst gemachtes Foto hoch, der Dienst prüft es auf Biometrietauglichkeit und überarbeitet es bei Bedarf professionell. Die fertigen Passbilder werden Ihnen dann per Post zugesandt. Solche Dienste sind preislich oft attraktiver als der Fotograf vor Ort. Ein Beispiel für die Preisgestaltung kann bei solchen Diensten 6 Passfotos für etwa 10 Euro inklusive Versand sein. Gegen einen geringen Aufpreis (z.B. 7 Euro) kann oft auch eine digitale Version des überarbeiteten Fotos per E-Mail bestellt werden, was für Online-Anträge oder spätere Nachdrucke nützlich ist.
Vergleich der Optionen für biometrische Passbilder
Zur besseren Übersicht haben wir die wichtigsten Merkmale der verschiedenen Anbieter in einer Tabelle zusammengefasst:
Option | Kosten (ca.) | Qualität | Komfort / Geschwindigkeit | Sicherheit (Biometrie-Check) |
---|---|---|---|---|
Fotograf/Studio | Hoch (15-25 €) | Sehr Hoch | Mittel (Termin nötig? Anfahrt) / Sofort | Sehr Hoch (Professionelle Prüfung) |
Fotoautomat | Niedrig (ab 6 €) | Mittel | Sehr Hoch (Verfügbarkeit) / Sofort | Gering (Keine Prüfung, Eigenverantwortung) |
DIY (Selbst drucken) | Sehr Niedrig (Materialkosten) | Variabel (Abhängig von Ausrüstung & Geschick) | Sehr Hoch (Zuhause, jederzeit) / Sofort (falls Drucker vorhanden) | Gering (Eigenes Tool & Wissen nötig) |
Online-Service (Upload & Versand) | Mittel (ab ca. 10 €) | Hoch (Professionelle Überarbeitung) | Hoch (Online-Bestellung) / Einige Tage (Versand) | Sehr Hoch (Professionelle Prüfung) |
Was beeinflusst den Preis von Passbildern zusätzlich?
Neben der Wahl des Anbieters gibt es weitere Faktoren, die den Endpreis beeinflussen können:
- Anzahl der Bilder: Die meisten Angebote umfassen 4 oder 6 Bilder. Mehr Bilder pro Satz können den Stückpreis senken.
- Zusatzleistungen: Wie bereits erwähnt, können Extras wie eine digitale Kopie, zusätzliche "freundliche" Fotos, Express-Bearbeitung oder spezielle Formate (z.B. für Visa) den Preis erhöhen.
- Spezielle Formate: Passbilder für bestimmte Visa (z.B. USA oder Indien) haben oft andere Maße oder Anforderungen als deutsche Passbilder. Die Anfertigung solcher Spezialformate kann zusätzliche Kosten verursachen, obwohl viele Anbieter diese routinemäßig anbieten.
- Nachbestellung: Wenn Sie später weitere Abzüge benötigen, kann der Preis pro Bild bei einer Nachbestellung oft günstiger sein, besonders wenn Sie eine digitale Datei besitzen.
Besondere Anforderungen: Visa und das kommende E-Passbild
Nicht alle Passbilder sind gleich. Für Visaanträge, insbesondere für Länder wie die USA oder Indien, gelten oft andere Formate und Anforderungen als für deutsche Ausweisdokumente. Während deutsche Passbilder 35x45 mm groß sein müssen, verlangen die USA beispielsweise ein quadratisches Format von 2x2 Zoll (ca. 51x51 mm). Professionelle Fotografen und spezialisierte Online-Dienste sind in der Lage, diese unterschiedlichen Anforderungen zu erfüllen, was bei der Preisgestaltung berücksichtigt wird.
Eine wichtige zukünftige Entwicklung ist die Einführung des E-Passbildes ab dem 01. Mai 2025. Ab diesem Datum soll das Passbild nicht mehr als physisches Foto mit zum Amt gebracht werden, sondern digital von der fotografierenden Stelle direkt an die Behörde übermittelt werden, beispielsweise mittels eines QR-Codes. Dies soll den Prozess vereinfachen und Missbrauch erschweren. Viele Anbieter, sowohl Studios als auch Online-Dienste, rüsten sich bereits für diese Umstellung und planen, den Service der digitalen Übermittlung des E-Passbildes ohne zusätzliche Kosten anzubieten.

Häufig gestellte Fragen zu Passbildern
Brauche ich einen Termin, um Passbilder machen zu lassen?
Für standardmäßige biometrische Passbilder ist in den meisten Fällen kein fester Termin erforderlich. Bei vielen Fotografen können Sie während der Öffnungszeiten spontan vorbeischauen. Passbild-Automaten sind ohnehin jederzeit zugänglich. Auch Online-Dienste stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Es ist jedoch ratsam, sich bei einem bestimmten Fotostudio vorab zu erkundigen, besonders wenn Sie spezielle Wünsche haben oder Wartezeiten vermeiden möchten.
Was kosten 4 Passbilder für einen Personalausweis?
Die Kosten für 4 biometrische Passbilder variieren je nach Anbieter stark. Im Fotoautomat erhalten Sie 4 Bilder oft für 6 bis 8 Euro. Bei einem Fotografen liegen die Preise für einen Satz (meist 4-6 Bilder) eher zwischen 15 und 25 Euro. Einige Studios bieten Pakete an, bei denen 4 biometrische Bilder zusammen mit anderen Fotos (z.B. einem freundlichen Bild) für einen Preis um die 18 Euro erhältlich sind. Online-Dienste bieten oft 6 Bilder für etwa 10 Euro an, was pro Bild günstiger ist als bei vielen anderen Optionen für 4 Bilder.
Kann ich die Passbilder für verschiedene Dokumente nutzen?
Ja, solange die Passbilder den aktuellen biometrischen Anforderungen entsprechen und nicht älter als sechs Monate sind (was bei der Beantragung oft verlangt wird), können Sie dieselben Bilder für verschiedene amtliche Dokumente verwenden. Dazu gehören der Personalausweis, der Reisepass, der Führerschein, die elektronische Gesundheitskarte, der Schwerbehindertenausweis und oft auch Visa, sofern die spezifischen Anforderungen des Ziellandes mit den biometrischen Standards übereinstimmen. Es ist immer wichtig sicherzustellen, dass die Bilder den Kriterien der jeweiligen Behörde oder Botschaft entsprechen.
Was passiert, wenn meine Passbilder nicht akzeptiert werden?
Wenn Ihre biometrischen Passbilder von der Behörde abgelehnt werden, liegt das meist daran, dass sie nicht die strengen Anforderungen erfüllen (z.B. falscher Hintergrund, Schatten, nicht neutrale Mimik, falsche Größe). Wenn Sie die Bilder bei einem professionellen Fotografen oder über einen seriösen Online-Service mit Biometrie-Prüfung anfertigen ließen, bieten diese oft eine Garantie an und fertigen kostenlos neue Bilder an. Bei Bildern aus dem Fotoautomat oder selbst erstellten Bildern tragen Sie das Risiko selbst und müssen auf eigene Kosten neue machen lassen.
Die Wahl des passenden Anbieters für Ihre biometrischen Passbilder hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihrem Budget ab. Vergleichen Sie die Preise, aber berücksichtigen Sie auch die Qualität, den Komfort und vor allem die Sicherheit, dass die Bilder von der Behörde akzeptiert werden. So finden Sie sicher die beste Lösung für Ihre neuen Ausweisdokumente.
Hat dich der Artikel Passbilder: Kosten beim Fotografen & Alternativen interessiert? Schau auch in die Kategorie Ogólny rein – dort findest du mehr ähnliche Inhalte!