Wenn Sie sich für die Welt der digitalen Fotografie interessieren und auf Kameras von Nikon stoßen, fällt Ihnen schnell das prominent platzierte 'D' in den Modellbezeichnungen auf. Doch was genau bedeutet dieses 'D'? Es steht schlicht und einfach für 'digital' und kennzeichnet Nikons Reihe digitaler Spiegelreflexkameras (DSLRs), die eine lange und erfolgreiche Geschichte geschrieben hat.

Die Bedeutung des 'D' und die Nikon D-Serie
Die Einführung des 'D' markierte einen Wendepunkt in der Geschichte von Nikon und der Fotografie im Allgemeinen. Mit der Vorstellung der Nikon D1 im Jahr 1999 betrat der japanische Hersteller den Markt der digitalen Spiegelreflexkameras. Diese Kameras bauten auf dem etablierten Fundament des Nikon-F-Bajonetts auf, das bereits seit 1959 bei der ersten Spiegelreflexkamera des Herstellers, der Nikon F, verwendet wurde. Das F-Bajonett wurde über die Jahre hinweg erweitert und angepasst, beispielsweise um Funktionen wie den Autofokus zu integrieren, was die Kompatibilität mit einer Vielzahl von Objektiven über Jahrzehnte hinweg ermöglicht.
Die D-Serie zeichnet sich durch die Verwendung von Bildsensoren unterschiedlicher Größe aus: das kleinere 24 mm × 16 mm DX-Format und das größere 36 mm × 24 mm Vollformat, von Nikon als FX-Format bezeichnet. Die Sensorgröße ist entscheidend für die Bildeigenschaften und beeinflusst, welche Objektive am besten geeignet sind. Die D-Serie wurde von Nikon strategisch segmentiert, um verschiedene Zielgruppen anzusprechen:
- Modelle mit einer einzelnen Ziffer (z.B. D1): Vorgesehen für Berufsfotografen mit höchsten Ansprüchen an Leistung und Robustheit.
- Modelle mit mehreren Ziffern (z.B. D80, D90, D100, D200, D300, D300s, D700, D7000, D7100): Positioniert für Amateurfotografen, die erweiterte Funktionen und eine gute Bildqualität suchen, aber nicht unbedingt die professionellen Features benötigen.
- Modelle wie D40, D40x, D50, D60, D70, D70s, D3000, D3100, D5000, D5100: Konzipiert für Einsteiger, mit einfacherer Bedienung und Funktionen, die den Einstieg in die DSLR-Fotografie erleichtern.
Es ist offensichtlich, dass das 'D' bei Nikon also mehr ist als nur ein Buchstabe; es ist ein Symbol für die digitale Revolution in ihrem Kamerasystem und die Vielfalt an Modellen für unterschiedliche fotografische Bedürfnisse.
Die Nikon D5000 im Detail: Eine Kamera für Einsteiger
Die Nikon D5000, die am 14. April 2009 angekündigt wurde, ist ein prominentes Beispiel für eine Kamera der Einsteigerklasse, die dennoch viele fortschrittliche Funktionen bietet. Sie wurde bis November 2010 produziert und galt als eine Kamera mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis für ambitionierte Anfänger. Als digitale Spiegelreflexkamera mit einem DX-Format-Sensor und Nikon F-Bajonett reiht sie sich nahtlos in die D-Serie ein.
Die D5000 teilt viele Funktionen mit dem damals höher positionierten Modell D90. Zu ihren herausragenden Merkmalen gehört ein 2,7 Zoll großer, 230.000 Punkte auflösender, neig- und drehbarer LCD-Monitor – eine Neuheit bei Nikon DSLRs zu dieser Zeit. Weitere Features umfassten eine Live-View-Funktion, einen ISO-Bereich von 200–3200 (erweiterbar auf 100–6400), ein 11-Punkt-AF-System (Multi-CAM1000) mit 3D-Tracking, Active D-Lighting und die automatische Korrektur lateraler chromatischer Aberrationen.
Technische Aspekte der D5000
Der Bildsensor der D5000 im DX-Format liefert eine maximale Auflösung von 4288 × 2848 Pixeln, was 12,3 effektiven Megapixeln entspricht. Die Pixelgröße von 5,5 Mikrometern ist im Vergleich zu Sensoren mit höherer Megapixelzahl relativ groß, was sich positiv auf das Rauschverhalten auswirkt. Neben Fotos kann die Kamera auch digitale Videos im HD-Format (720p) mit 24 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die Speicherung erfolgt auf SD-Speicherkarten.
Ein wichtiger technischer Punkt ist das Fehlen eines eigenen Autofokusmotors im Kameragehäuse. Dies bedeutet, dass der Autofokus nur mit Objektiven funktioniert, die einen integrierten Motor besitzen (Nikons AF-S- und AF-I-Serien). Ältere Objektive ohne Motor können zwar verwendet werden, müssen jedoch manuell fokussiert werden. Im HD-Videomodus ist grundsätzlich eine manuelle Scharfstellung erforderlich.
Der Standard-ISO-Bereich der D5000 liegt zwischen 200 und 3200. Dieser kann über Erweiterungen auf ISO 100 (Lo1) und bis zu ISO 6400 (Hi1, Hi2) ausgedehnt werden. Die Einstellung auf ISO 100 wird jedoch künstlich durch eine kamerainterne Überbelichtung erreicht, was den Dynamikbereich in den Lichtern einschränken kann. Die AUTO-ISO-Funktion ist flexibel und erlaubt die Einstellung eines maximalen ISO-Werts sowie einer längsten Belichtungszeit, um Verwacklungsunschärfen zu minimieren.

Die Belichtungssteuerung erfolgt über Matrix-, Mittenbetonte- oder Spotmessung (2,5%). Eine Selektivmessung fehlt im Vergleich zu einigen anderen Modellen. Die Belichtungskorrektur ist mit +/- 5 EV sehr großzügig bemessen. Serienbilder sind mit einer Geschwindigkeit von 4,2 Bildern pro Sekunde möglich, was für die Klasse der D5000 sehr ordentlich ist.
Ergonomie und Bedienung: Ein Canon-Nutzerblick
Aus der Perspektive eines erfahrenen Canon-Nutzers betrachtet, weist die Bedienung der D5000 einige Besonderheiten auf. Das Gehäuse aus Kunststoff wirkt trotz überschaubarer Abmessungen zunächst etwas wuchtig. Der Griff könnte für größere Hände fester sein, da die Daumenfläche relativ klein ist. Die grundlegende Bedienung mit Pfeiltasten, Einstell- und Programmwahlrad ist klassentypisch.
Allerdings vermissen einige Nutzer Direktwahltasten für häufig verwendete Funktionen wie ISO, Weißabgleich, Drive-Modus oder Autofokusbetriebsart. Das Ändern des ISO-Werts erfordert beispielsweise den Gang über den Schnelleinstell-Bildschirm, die Auswahl des Feldes und die Bestätigung. Eine frei konfigurierbare Funktionstaste kann hier Abhilfe schaffen, indem sie den schnellen Zugriff auf eine ausgewählte Funktion ermöglicht.
Eine Abblendtaste zur Schärfentiefe-Kontrolle vor der Aufnahme fehlt gänzlich. Das Menü der D5000 ist sehr umfangreich und bietet viele Konfigurationsmöglichkeiten. Die langen Eintragslisten erfordern häufiges Scrollen, sind aber dank einer logischen Struktur und der Möglichkeit, zu den Hauptkarteireitern zurückzuspringen, nach einer Eingewöhnungszeit flott bedienbar. Eine Liste der letzten Menüzugriffe oder ein benutzerdefiniertes Menü erleichtern die Handhabung. Besonders hilfreich für Einsteiger sind die vielen Anwender-Hinweise und Texterklärungen, die über die ?-Taste aufgerufen werden können.
Bildqualität der D5000
Die Bildqualität der Nikon D5000 wird im Allgemeinen positiv bewertet. Die nominell moderate Auflösung von 12,3 Megapixeln führt zu relativ großen Pixeln auf dem Sensor, was ein angenehm niedriges ISO-Rauschen ermöglicht. Im Vergleich zu Canon-Modellen mit höherer Auflösung aus derselben Zeit, wie der EOS 500D (15MP) oder 550D (18MP), ist das Rauschen der D5000 bei vergleichbaren ISO-Werten spürbar geringer – teilweise um eine halbe bis ganze Blendenstufe.
Auch bei höheren ISO-Werten zeigt die D5000 ein gutes Rauschverhalten. Bis ISO 1600 liegt das durchschnittliche Rauschen unter dem der genannten Canon-Modelle. Selbst bei ISO 6400 ist die D5000 noch überlegen. Obwohl die Auflösung mit 12,3 Megapixeln niedriger ist, liefert die Kamera in Kombination mit guten Objektiven scharfe Ergebnisse, die bei mittleren Blenden (bis f/11) durchaus auf dem Niveau der höher auflösenden Canon-Pendants liegen können.
Der Dynamikumfang der D5000 wurde mit 10,6 Blendenstufen gemessen, was einem typischen DSLR-Niveau entspricht. Die Funktion Active D-Lighting (ADL) hilft, Kontraste kameraintern auszugleichen, um Details in Lichtern und Schatten zu bewahren, wobei das RAW-Format davon unberührt bleibt.

Ein kleiner Wermutstropfen kann das Erscheinungsbild von Spitzlichtern im Bokeh sein, die eher mosaikartig als weich und rund wirken können.
Monitor, Sucher und Live View
Das neig- und drehbare Display ist ein klares Highlight der D5000 und bietet große Flexibilität für bodennahe oder Überkopf-Aufnahmen. Es kann so eingerastet werden, dass die Displayfläche geschützt ist. Allerdings lässt es sich nicht nach vorne schwenken, was Selbstporträts oder Vlogging erschwert. Die Auflösung des 2,7-Zoll-Monitors ist mit 230.000 Punkten nach heutigen Maßstäben relativ niedrig.
Die Live-View-Funktion ermöglicht die Bildkomposition über den Monitor, unter anderem mit Funktionen wie Gesichtserkennung und Motivverfolgung. Ein Manko ist das Fehlen einer Belichtungssimulation, die bei vielen Kameras die Beurteilung der Bildwirkung vor der Aufnahme ermöglicht. Zudem ist die Auslöseverzögerung im Live-View-Modus mit rund einer Sekunde (länger mit Blitz) ungewöhnlich lang, was das Einfangen von Bewegtmotiven erschwert.
Der Sucher der D5000 bietet eine Bildfeldabdeckung von 95% und eine Realgröße von 64%. Optional kann ein Gittermuster zur Ausrichtung eingeblendet werden.
Anschlüsse, Zubehör und Software
Die Nikon D5000 verfügt über die notwendigen Anschlüsse für eine Kamera dieser Klasse. Neben einem USB-Anschluss für die Datenübertragung und den Anschluss an einen Computer (USB auf Mini-USB) gibt es eine HDMI-Schnittstelle zur Wiedergabe von Bildern und Videos auf externen Bildschirmen. Ein Zubehöranschluss ermöglicht den Anschluss von Kabelfernauslösern oder speziellen GPS-Empfängern wie dem Nikon GP-1 zur Geotaggung von Fotos.
Die Kamera kann auch drahtlos über eine optionale Infrarot-Fernbedienung (ML-L3) ausgelöst werden. Wie bereits erwähnt, benötigt die D5000 Objektive mit integriertem Autofokusmotor für die automatische Scharfstellung.
Im Lieferumfang der D5000 sind typischerweise eine Transfer-Software und Nikon View (ein Bildbrowser mit grundlegenden Konvertierungs- und Bearbeitungsfunktionen, auch für RAW-Dateien) enthalten. Eine Software zur Fernsteuerung der Kamera vom Computer (Remote-Software) gehört nicht zum Standardzubehör, ist aber optional erhältlich.

Technische Daten der Nikon D5000 im Überblick
Basierend auf den vorliegenden Informationen, hier eine Zusammenfassung der wichtigsten technischen Daten der Nikon D5000:
| Merkmal | Details |
|---|---|
| Markteinführung | Mai 2009 |
| Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) | 750 EUR (zum Zeitpunkt der Einführung) |
| Sensor | 12,2 Megapixel effektiv, CCD, DX-Format (23,6 x 15,8 mm) |
| Pixelgröße | 5,5 µm |
| Maximale Auflösung | 4.288 x 2.848 Pixel |
| Serienbildgeschwindigkeit | 4,2 Bilder/Sekunde (bis zu 7 RAW / 11 JPEG unverzögert) |
| Monitor | 2,7 Zoll, neig- und drehbar, 230.000 (Sub-)Pixel |
| Autofokus | 11 Messfelder (1 Kreuzsensor), Multi-CAM1000, 0-20 EV Messbereich |
| ISO-Bereich | ISO 200 bis 3200 (erweiterbar auf 100 bis 6400), Auto-ISO bis 6400 |
| Belichtungszeit | 30 bis 1/4000 Sekunde |
| Belichtungskorrektur | +/- 5 EV |
| Gewicht (Gehäuse inkl. Akku) | 611 g |
| Abmessungen (B x H x T) | 13 x 10 x 8 cm |
| Gehäusematerial | Kunststoff/Stahl |
| Videofunktion | HD (720p), 24 Bilder/Sekunde, AVI / Motion-JPEG, max. 5 Min. (HD), max. 20 Min. (andere Auflösungen) |
| Speichermedium | SD Memory Card |
| Akku | EN-EL9a |
| Sucher | 95% Bildfeldabdeckung, 0,78x Vergrößerung, 18mm Austrittspupille, 64% Realgröße |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was bedeutet das D bei Kameras von Nikon?
Das 'D' bei Nikon Kameras steht für 'digital' und kennzeichnet deren Serie digitaler Spiegelreflexkameras (DSLRs), die 1999 mit der Nikon D1 begann.
Wie alt ist die Nikon D5000?
Die Nikon D5000 wurde am 14. April 2009 angekündigt. Sie ist also im Jahr 2023 14 Jahre alt (basierend auf dem Erscheinungsdatum).
Welcher Kameratyp ist eine Nikon D5000?
Die Nikon D5000 ist eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) mit einem Bildsensor im DX-Format (APS-C). Sie gehört zur Einsteigerklasse der Nikon D-Serie.
Ist die Nikon D5000 eine Vollformatkamera?
Nein, die Nikon D5000 ist keine Vollformatkamera. Sie besitzt einen Bildsensor im kleineren DX-Format (ca. 24 mm × 16 mm), während Vollformatkameras Sensoren im FX-Format (36 mm × 24 mm) haben.
Fazit
Die Nikon D5000 war zum Zeitpunkt ihrer Markteinführung eine sehr brauchbare und empfehlenswerte Kamera für Einsteiger und ambitionierte Amateure. Sie punktete insbesondere mit ihrer Bildqualität, die dank relativ großer Pixel ein angenehm niedriges Rauschen aufwies und in dieser Hinsicht sogar einige zeitgenössische Modelle anderer Hersteller übertraf. Auch der neig- und drehbare Monitor war ein praktisches Feature, trotz seiner Einschränkungen bei Auflösung und Stativnutzung.
Wenngleich die Bedienung, das Fehlen einiger Direktwahltasten und die Live-View-Implementierung (lange Auslöseverzögerung, keine Belichtungssimulation) aus Sicht erfahrener Nutzer oder im Vergleich zu Konkurrenten gewöhnungsbedürftig sein mochten, bot die D5000 einen soliden Funktionsumfang, inklusive Videofunktion (wenn auch mit Einschränkungen in Qualität und Funktionalität), umfangreicher Bearbeitungsoptionen in der Kamera und hilfreichen Assistenten. Für Fotografen, die eine solide DX-Format-Kamera mit guter Bildqualität und Flexibilität bei der Bildkomposition suchten, stellte die D5000 eine attraktive Option dar.
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