Wie alt ist Sony Nex 6?

Sony NEX-6: Ein Klassiker der spiegellosen Kameras

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Die Welt der Fotografie hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt, und ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die Einführung spiegelloser Systemkameras. Sony spielte hierbei eine Pionierrolle mit seiner NEX-Serie. Eine Kamera, die in dieser Reihe besonders hervorsticht und bei vielen Fotografen, die einen kompakten Formfaktor ohne Kompromisse bei der Bildqualität suchten, beliebt war, ist die Sony NEX-6.

Was bedeutet Nex bei Sony?
Der E-Mount ist ein von Sony entwickelter Objektivanschluss für die Camcorder und spiegellosen Kameras der NEX- („ New E-Mount eXperience “) und ILCE-Serie. Der E-Mount ergänzt den α-Mount von Sony und ermöglicht dem Unternehmen die Entwicklung kompakterer Bildgebungsgeräte unter Beibehaltung der Vignettierung mit 35-mm-Sensoren.

Sie repräsentierte einen wichtigen Schritt in der Evolution der spiegellosen Kameras und zielte darauf ab, erfahrenen Nutzern, Enthusiasten und sogar Profis eine leistungsstarke, aber tragbarere Alternative zu traditionellen DSLRs zu bieten.

Die Markteinführung der Sony NEX-6

Die Sony NEX-6 wurde am 12. September 2012 offiziell angekündigt. Zu dieser Zeit war sie eine bemerkenswerte Ergänzung des schnell wachsenden spiegellosen Marktes. Sie positionierte sich zwischen den Einsteiger- und Profimodellen der NEX-Serie und bot eine attraktive Mischung aus fortschrittlichen Funktionen und Benutzerfreundlichkeit.

Die Evolution des NEX-Systems und der Übergang zu Alpha

Die Sony α NEX Kameras wurden ursprünglich im Jahr 2010 von Sony als ein völlig neuartiges Systemkamerakonzept eingeführt. Die Idee war, ein extrem schlankes Kameragehäuse einer Digitalkompaktkamera mit den Merkmalen deutlich größerer Systemkameras, hauptsächlich DSLRs, zu kombinieren. Dies bedeutete die Integration eines Autofokus-Objektivbajonetts, eines Bildsensors in APS-C-Größe und eines neigbaren 3-Zoll-Farbdisplays mit hoher Auflösung, das als Sucher diente.

Für Objektive des Alpha-Systems war ein Adapter verfügbar, der Sony α NEX Kamerabajonettadapter. So wurden die NEX-Systemkameras trotz ihres neuen E-Mounts als Teil des Sony α Systems vermarktet. Die schlanke Architektur der NEX-Kameras ermöglichte die Adaption von mehr manuellen Fokus-Systemobjektivtypen als bei jeder anderen verfügbaren Systemkamera zu dieser Zeit.

Im Jahr 2011 verdoppelte sich die Anzahl der verfügbaren E-Mount-Objektive auf sechs, und die Kameraserie wurde aktualisiert. Die NEX-3 erhielt den modifizierten Typnamen NEX-C3, ein neues Design und den neuesten 16-Megapixel-Bildsensor. Die NEX-5 erhielt ebenfalls diesen 16-MP-Sensor, den neuen Typnamen NEX-5N, einen Touchscreen und einen Anschluss für ein elektronisches Sucherzubehör mit 2,3 Megapixeln. Das neue Modell von 2011 war die NEX-7, mit integriertem elektronischem Sucher, integriertem Pop-up-Blitz, α-System-Blitzschuh und drei Wählrädern für die manuelle Belichtungseinstellung als innovatives Digitalkamerakonzept.

Die Amateurmodelle von 2012, die NEX-6 und die NEX-5R, erhielten ein neues Hybrid-AF-System, das den Kontrast-AF der älteren NEXes mit einem On-Sensor-Phasendetektions-AF kombinierte. Im Jahr 2013 kündigte das Entwicklungsmanagement an, dass der Name NEX in Zukunft nicht mehr verwendet werden würde, trotz eines neuen Vollformat-NEX-Modells, das für 2014 geplant war. Dieses und alle weiteren E-Mount-Systemkameras sollten fortan einfach als Sony α Systemkameras vermarktet werden.

Was ist mit Sony Nex passiert?
Im Jahr 2013 gab die Entwicklungsleitung bekannt, dass der Name NEX, trotz eines für 2014 geplanten neuen Vollformat-NEX-Modells, zukünftig nicht mehr verwendet wird . Diese und alle weiteren E-Mount-Systemkameras sollen künftig lediglich als Sony α-Systemkameras vermarktet werden.

Somit war die NEX-6 eines der letzten Modelle, das unter dem Namen NEX auf den Markt kam, bevor Sony die Namensgebung für seine spiegellosen Kameras unter dem einheitlichen „Alpha“ (α) Branding zusammenführte. Technisch gesehen lebte das Erbe der NEX, insbesondere das E-Mount-System, in der Alpha-Serie weiter.

Die technischen Merkmale der Sony NEX-6

Die NEX-6 war mit einem APS-C-Sensor ausgestattet. Dieser Sensor hatte eine Auflösung von 16 Megapixeln. Obwohl dies weniger war als der 24-Megapixel-Sensor der NEX-7, wurde der 16-MP-Sensor der NEX-6 oft für seine bessere Leistung bei hohen ISO-Werten gelobt. Die geringere Pixeldichte führte zu weniger Rauschen bei Empfindlichkeiten wie ISO 1600 und darüber, was sie besonders attraktiv für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen machte.

Ein Highlight der NEX-6 war das neu eingeführte Hybrid-AF-System. Dieses kombinierte den Kontrast-Autofokus älterer Modelle mit einem Phasendetektions-Autofokus direkt auf dem Sensor. Dies sollte die Fokussiergeschwindigkeit und -genauigkeit verbessern, insbesondere bei bewegten Motiven.

Weitere wichtige Funktionen der NEX-6 umfassten:

  • Ein integrierter elektronischer Sucher (EVF)
  • Ein integrierter Pop-up-Blitz, der auch zum indirekten Blitzen (Bounce) genutzt werden konnte
  • Wi-Fi-Konnektivität zur Übertragung von Bildern auf Smartphones/Tablets
  • Kreativmodi und Bildeffekte
  • Ein schwenkbares 3-Zoll-LCD-Display
  • Ein Einstellrad für Belichtungsmodi (PASM) und ein zusätzliches Einstellrad für Einstellungen

Das Kit-Objektiv (16-50mm mit elektronischem Zoom) war kompakter als frühere Kit-Objektive und bot eine gute Bildqualität, wobei die Kamera einige Korrekturen für Verzeichnung und andere Aberrationen vornahm.

Das Sony E-Mount System

Das Sony E-Mount ist ein Objektivbajonett, das von Sony für seine NEX-Serie von Camcordern und spiegellosen Kameras entwickelt wurde. Es wurde zusammen mit der ersten NEX-Kamera im Jahr 2010 eingeführt.

Am 8. Februar 2011 kündigte Sony die Veröffentlichung der Spezifikationen für das E-Mount-Objektivsystem an, wodurch Dritthersteller Objektive für die NEX-Kameras entwickeln konnten, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Dies trug maßgeblich zur schnellen Verbreitung und Vielfalt der verfügbaren E-Mount-Objektive bei. Das E-Mount ist ein Bajonett, das, ähnlich wie das Fujifilm X-Objektivbajonett, aus zwei Hauptkomponenten besteht: dem Bajonett und einem Satz von 10 elektrischen Kontakten entlang der Unterseite.

Wie viele Megapixel hat die Sony Nex 6?
Sony NEX-6 16,1 MP Kompakte Digitalkamera mit Wechselobjektiv und 3-Zoll-LED.

Durch den geringen Auflagemaß (der Abstand zwischen Bajonett und Sensor) des E-Mounts sind zahlreiche Adapter für die gängigsten 35-mm-Objektivbajonette sowie für M39-, M42-, T-Mount- und C-Mount-Objektive an einer E-Mount-Kamera verfügbar. Dies machte das E-Mount-System besonders attraktiv für Fotografen, die bereits über eine Sammlung von Objektiven anderer Hersteller verfügten.

Bis 2014 waren Dutzende von E-Mount-Objektiven von Sony und Drittherstellern erhältlich, was die Vielseitigkeit des Systems unterstrich.

Stärken und Schwächen der NEX-6 aus Nutzersicht

Basierend auf den Erfahrungen von Fotografen zeigte die NEX-6 mehrere Stärken und einige Bereiche mit Verbesserungspotenzial:

Stärken:

  • Hervorragende ISO-Leistung bei wenig Licht: Der 16-MP-Sensor lieferte sauberere Bilder bei hohen ISO-Werten als der Sensor der NEX-7.
  • Kompaktes Kit-Objektiv (16-50mm): Praktisch für den Transport, mit guter Bildqualität für ein Kit-Objektiv.
  • Eingebauter Pop-up-Blitz: Nützlich als Aufhellblitz oder zum indirekten Blitzen.
  • Gute Gesamtbildqualität: Bei guten Lichtverhältnissen und auch bei wenig Licht lieferte die Kamera beeindruckende Ergebnisse.
  • Elektronischer Sucher (EVF): Nützlich für die Bildkontrolle und das Überprüfen des Fokus.
  • Kreativmodi: Baten Spaß für Gelegenheitsaufnahmen ohne Nachbearbeitung.
  • Wi-Fi: Ermöglichte die schnelle Übertragung von Bildern auf mobile Geräte.

Schwächen:

  • Keine Wetterversiegelung: Die Kamera war anfällig für Staub und Feuchtigkeit, was die Nutzung unter widrigen Bedingungen einschränkte.
  • Autofokus bei wenig Licht: Obwohl das Hybrid-AF-System eine Verbesserung darstellte, war die Leistung bei wenig Licht nicht immer überzeugend.
  • Eingeschränkte Auto-ISO-Einstellungen: Die maximale ISO-Grenze konnte nicht geändert werden, und es gab keine Auto-ISO-Funktion im manuellen Modus (M).
  • Kostenpflichtige Apps im App Store: Einige Funktionen mussten als separate Apps gekauft werden, was auf Kritik stieß.
  • Kein Touchscreen: Erschwerte die Eingabe von Text (z.B. für Wi-Fi-Einstellungen) und die schnelle Fokuspunktwahl.
  • Keine Bildstabilisierung im Gehäuse: Die optische Stabilisierung (OSS) hing vom Objektiv ab, und die Leistung der Stabilisierung im 16-50mm Kit-Objektiv wurde als unzureichend empfunden.
  • USB-Laden statt externem Ladegerät: Die Batterie musste in der Kamera geladen werden, was die Nutzung während des Ladevorgangs verhinderte und den Kauf eines separaten Ladegeräts erforderte.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Hier beantworten wir einige der häufigsten Fragen zur Sony NEX-6 und dem NEX-System:

Wie alt ist die Sony NEX-6?

Die Sony NEX-6 wurde am 12. September 2012 angekündigt. Ihr Alter berechnet sich somit ab diesem Datum.

Was ist mit Sony NEX passiert?

Der Name "NEX" wurde von Sony ab 2013/2014 eingestellt. Alle zukünftigen spiegellosen Kameras mit dem E-Mount wurden unter dem Namen "Sony Alpha" (α) vermarktet. Das E-Mount-System und die Technologie der NEX-Kameras wurden jedoch weiterentwickelt und sind das Herzstück der heutigen Sony Alpha spiegellosen Kameras.

Wie viele Megapixel hat die Sony NEX-6?

Die Sony NEX-6 verfügt über einen 16-Megapixel-APS-C-Bildsensor.

Was bedeutet NEX bei Sony?

Als das System eingeführt wurde, stand NEX im Kontext für "New E-mount eXperience". Es kennzeichnete Sonys neue Reihe von spiegellosen Systemkameras mit dem E-Mount.

Wie alt ist Sony Nex 6?
Die Sony NEX-6 ist eine Digitalkamera, die am 12. September 2012 angekündigt wurde. Es handelt sich um eine spiegellose Kamera mit Wechselobjektiv (MILC) und damit um ein kleineres Gehäuse als eine herkömmliche DSLR, wobei Sensorgröße und Funktionen eines APS-C-Modells erhalten bleiben.

Die Positionierung im Markt und der Nachfolger

Die NEX-6 wurde als Kamera für ambitionierte Hobbyfotografen und Enthusiasten positioniert, die eine kompakte Alternative zu einer DSLR suchten. Sie bot viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten und fortschrittliche Funktionen in einem kleineren Gehäuse.

Die Kamera hatte Stärken, die sie für bestimmte Anwendungsbereiche, wie z.B. Reisefotografie oder das Festhalten von Familienmomenten, sehr geeignet machten. Ihre Kompaktheit im Vergleich zu einer DSLR war ein großer Vorteil, insbesondere wenn man viel Ausrüstung mit sich führen musste.

Der offizielle Nachfolger der Sony NEX-6 war die Sony α6000, die 2014 auf den Markt kam. Die α6000 behielt das E-Mount-System bei und baute auf den Funktionen der NEX-6 auf, insbesondere verbesserte sie das Autofokussystem erheblich und erhöhte die Auflösung auf 24 Megapixel, während sie weiterhin unter dem neuen Alpha-Branding lief.

Obwohl die NEX-6 nicht perfekt war und einige Kritikpunkte hatte, insbesondere im Vergleich zu Kameras wie der Olympus OM-D EM5, die als direkter Konkurrent galt und oft für ihre Robustheit und umfassendere Kontrolle gelobt wurde, war die NEX-6 dennoch eine sehr gute Kamera mit viel Potenzial. Sie bot einen attraktiven Kompromiss aus Größe, Leistung und Preis und war für viele ein ausgezeichneter erster Schritt in die Welt der anspruchsvollen spiegellosen Fotografie.

Ihr Erbe lebt im erfolgreichen Sony Alpha E-Mount System weiter, das heute zu den führenden Plattformen im spiegellosen Markt gehört.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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