Der Traum vom Modeln beginnt oft mit einer einzigen, entscheidenden Investition: der professionellen Sedcard. Sie ist deine Visitenkarte, dein Bewerbungsschreiben und dein erster Eindruck in der hart umkämpften Welt der Mode und Werbung. Doch viele angehende Models stellen sich die Frage: Was kostet eine solche Sedcard und das dazugehörige Fotoshooting? Dieser Artikel beleuchtet alle Aspekte der Kosten, erklärt, worauf es bei der Erstellung ankommt und gibt dir wertvolle Einblicke, wie du mit einer überzeugenden Sedcard den Grundstein für deine Karriere legst.

Was genau ist eine Sedcard?
Eine Sedcard, manchmal auch als Sed Karte bezeichnet (die Schreibweise Setcard mit „t“ ist übrigens falsch, benannt nach ihrem Erfinder Sebastian Sed), ist im Wesentlichen eine Zusammenstellung deiner besten professionellen Fotos kombiniert mit deinen wichtigsten persönlichen Daten und Maßen. Im englischsprachigen Raum spricht man oft von einer Comp Card oder Composit Card.
Ihre Gestaltung kann variieren. Für Models, die sich noch nicht auf eine spezielle Branche festgelegt haben, kann sie eher allgemein gehalten sein und das Model in verschiedenen natürlichen und vorteilhaften Situationen zeigen. Möchtest du dich jedoch gezielt in einer bestimmten Branche etablieren, etwa in der Fashion- oder Werbebranche, sollten die Fotos branchenspezifisch sein – ausdrucksstarke Fashion-Aufnahmen für die Mode, passende Werbefotos für kommerzielle Zwecke.
Wozu braucht man eine Sedcard?
Eine aktuelle, professionelle Sedcard ist für jedes angehende Model unverzichtbar. Sie ist das Werkzeug Nummer eins, um sich erfolgreich bei Modelagenturen zu bewerben und erste Jobs zu ergattern. Aber auch etablierte Models benötigen stets eine aktuelle Sedcard, damit ihre Agentur sie effektiv an Kunden vermitteln kann. Selbst für Schauspieler kann eine Sedcard hilfreich sein, um sich bei Castings für Film- und Theaterrollen vorzustellen.
Das Konzept: Der erste Schritt zur Sedcard
Bevor du mit dem Fotoshooting beginnst, solltest du dir klare Gedanken über das Konzept deiner Sedcard machen. Was sind deine Ziele? Bei welchen Agenturen möchtest du dich bewerben? In welche Richtung soll deine Modelkarriere gehen – Fashion, Werbung, Film oder vielleicht alles? Das Konzept beeinflusst maßgeblich die Ausrichtung der Sedcard, die Looks, das Setting und das gesamte Fotoshooting.
Lass dich inspirieren! Erstelle ein Moodboard mit Fotos, die dir gefallen und die den Stil widerspiegeln, den du anstrebst. Plattformen wie Pinterest oder spezielle Model-Websites sind dafür hervorragende Quellen. Ein durchdachtes Konzept hilft dir und dem Fotografen, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Professionelle Fotos: Der entscheidende Unterschied
Die Modebranche ist visuell geprägt. Der erste Eindruck zählt, und die Konkurrenz ist groß. Modelagenturen erhalten täglich Bewerbungen. Um aus der Masse herauszustechen und nicht im Ablagestapel zu landen, sind professionelle Sedcard Fotos absolut essenziell. Ein guter Fotograf kann mehr als nur das Licht und die Komposition beherrschen. Er fängt Momente ein, die deine Persönlichkeit und Natürlichkeit zeigen, anstatt dich nur in gestellten Posen abzulichten. Solche Bilder transportieren Authentizität und Ausdrucksstärke, die Hobbyfotos oft missen lassen.
Die Kosten einer professionellen Sedcard: Eine detaillierte Aufschlüsselung
Die Gesamtkosten für eine professionelle Sedcard können stark variieren, liegen aber typischerweise zwischen 500 € und 2000 €. Dieser Preis setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Nicht alle davon sind zwingend erforderlich, aber sie tragen zur Qualität und Professionalität bei. Hier ist eine Aufschlüsselung der möglichen Kostenpunkte:
| Kostenpunkt | Geschätzte Kosten | Anmerkungen |
|---|---|---|
| Make-up und Frisur (Stylist) | 100 € – 300 € | Optional, aber empfohlen für professionellen Look |
| Outfit Beratung (Personal Stylist) | 100 € – 200 € | Optional, hilfreich für die Zusammenstellung passender Looks |
| Outfits (Kauf/Miete) | 100 € – 200 € pro Outfit | Kosten können stark variieren, Fokus auf Passform statt Marke |
| Model Fotoshooting (Fotograf, Studio, Zeit) | 500 € – 1500 € | Hauptkostenpunkt, variiert je nach Fotograf, Dauer, Ort |
| Gedruckte Papier Sedcard (pro Karte) | 0,5 € – 5 € | Kosten pro Stück, variiert nach Auflage und Qualität |
| Hochwertige Modelmappe/Portfolio | 20 € – 50 € | Optional, aber empfohlen für physische Bewerbungen |
| Design digitale PDF Sedcard | 100 € – 300 € | Optional, falls nicht vom Fotografen oder Designer erstellt |
Wie du siehst, machen das Fotoshooting selbst sowie optionales Styling und das Design der Sedcard den Löwenanteil der Kosten aus.
Outfits für das Sedcard Fotoshooting
Die Wahl der Outfits ist wichtig. Wenn der Fokus auf Mimik und Stimmung liegen soll, kann ein einziges, schlichtes Outfit von Vorteil sein, das nicht ablenkt. Für eine Fashion-Sedcard, die zeigen soll, wie wandelbar du bist, sind mehrere Outfits (drei sind eine gute Grundlage) sinnvoll. Sie ermöglichen es Auftraggebern, dich in verschiedenen Stilen und Farben zu sehen.
Musst du teure Markenkleidung kaufen? Nein. Wichtiger ist, dass die Kleidung gut sitzt, deinen Typ unterstreicht und zum Konzept passt. Ein Personal Stylist kann dir für 100 € bis 200 € helfen, passende Looks zusammenzustellen, oft auch mit preisgünstigeren Stücken. Die Kosten für die Kleidungsstücke selbst können stark variieren, aber mit 100 € bis 200 € pro Outfit lässt sich schon viel erreichen. Manchmal ist es sogar möglich, Kleidung nach dem Shooting zurückzugeben, wenn man sorgsam damit umgeht.
Make-up und Frisur
Als angehendes Model hast du wahrscheinlich eine gute Haut. Für einen natürlichen Look reicht oft leichtes Make-up und gepflegtes Haar. Für spezifischere Looks, wie z. B. für Fashion-Aufnahmen, ist ein professioneller Make-up Artist (MUA) ratsam. Die Kosten für einen MUA liegen zwischen 100 € und 300 €. Wichtig sind auch sogenannte Polaroid-Bilder für die Sedcard. Entgegen dem Namen müssen diese nicht mit einer Sofortbildkamera gemacht werden. Es sind Fotos ohne Make-up und ohne Bildbearbeitung, die das Model unverfälscht zeigen. Ein professioneller Fotograf kann auch solche Polaroids im Studio bei gutem Licht vorteilhaft aufnehmen.
Das Sedcard Fotoshooting: Ablauf und Kosten
Eine Sedcard sollte idealerweise zwischen 5 und 15 aussagekräftige Fotos enthalten. Von jedem Look oder Setting sind in der Regel ein Ganzkörperfoto, eine Teilkörperaufnahme und eine Nahaufnahme sinnvoll. Die Bilder sollten dich in unterschiedlichen Stimmungen und mit variierender Mimik zeigen: fröhlich, nachdenklich, sinnlich, frech etc.
Der Ort des Shootings hängt vom Konzept ab. Ein Fotostudio ermöglicht volle Kontrolle über Licht und Hintergrund, birgt aber die Gefahr, dass die Bilder künstlich wirken. Outdoor-Shootings (Stadt, Natur) wirken natürlich, sind aber wetter- und passantenabhängig und logistisch aufwendiger. Indoor-Locations wie Hotelzimmer oder Lofts bieten eine natürliche Umgebung mit mehr Kontrolle als Outdoor. Die Mietkosten für solche Locations fallen zusätzlich an.
Der Zeitaufwand für ein Sedcard Fotoshooting liegt typischerweise bei etwa 2 Stunden reiner Shootingzeit, zuzüglich Styling, Outfitwechsel und ggf. Anfahrt/Aufbau.
Die Kosten für Sedcard Fotos variieren stark. Ein einfaches Shooting startet bei 500 € und kann bis zu 1500 € oder mehr gehen. Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind:
- Der Bekanntheitsgrad und das Erfahrungslevel des Fotografen
- Der Aufwand und die Dauer des Shootings
- Die Anzahl der Looks und final bearbeiteten Fotos
- Zusätzliche Kosten für Studiomiete, spezielle Ausrüstung oder Locationmiete
- Reise- und Logistikkosten des Teams
Sedcard designen und drucken: Die physische Präsentation
Die klassische Form der Sedcard ist eine doppelseitig bedruckte Karte im A5- oder A4-Format. Die Kosten pro Karte liegen zwischen 0,5 € und 5 €, abhängig von der Auflage, der Papierqualität und dem Druckverfahren.

Weniger verbreitet, aber möglich, sind Sedcards im Zeitschriftenformat. Diese sind teurer im Druck (ca. 30 € bis 50 €) und unhandlicher, da einzelne Bilder nicht leicht entnommen werden können.
Das Portfolio als Modelmappe
Eine sehr professionelle und oft bevorzugte Variante ist die Modelmappe oder das Modelbook. Dabei werden deine besten Fotos im Format 20 cm x 30 cm in hoher Qualität gedruckt und in einer Mappe zusammen mit deinen Daten präsentiert. Der große Vorteil: Du kannst die Mappe jederzeit mit aktuellen Aufnahmen erweitern oder Fotos für spezifische Bewerbungen austauschen. Die Bilder sind großformatig und hinterlassen einen starken Eindruck. Die Druckkosten pro Bild liegen bei etwa 2 €, eine ansprechende Mappe kostet 10 € bis 20 €. Du kannst die gedruckten Fotos in der Mappe auch mit einer klassischen A5/A4 Sedcard kombinieren.
Die Online Sedcard: Digitale Präsenz
Neben der physischen Sedcard ist eine digitale Präsenz heutzutage unerlässlich.
- Social Media: Ein gepflegter Instagram- oder Facebook-Account ist die einfachste und kostengünstigste Form einer Online-Präsenz. Wichtig ist, dass du hier gezielt professionelle Fotos und Inhalte zeigst, die deine Modelkarriere unterstützen.
- Gehostete Bildergalerie: Viele Fotografen stellen die finalen Bilder in einer Online-Galerie zur Verfügung. Diese kann oft um deine Modeldaten erweitert und als einfache Online-Sedcard genutzt werden.
- Eigene Model Website: Eine eigene Website mit deinem Namen in der Domain ist die professionellste Online-Variante. Sie bietet viel Gestaltungsspielraum, du kannst mehr Fotos und sogar Videos zeigen und bist über Suchmaschinen auffindbar. Die jährlichen Kosten (Domain, Hosting, Softwarelizenzen wie WordPress oder Squarespace) liegen bei etwa 50 € bis 200 €.
- Digitale PDF Sedcard: Eine PDF-Datei ist eine gute Ergänzung zur Website oder eine Alternative, um sich per E-Mail zu bewerben. Wenn du Designkenntnisse hast, kannst du sie selbst erstellen. Für ein professionelles Ergebnis lohnt sich aber oft die Investition in einen Designer (100 € bis 300 €). Achte darauf, dass die Dateigröße für den E-Mail-Versand optimiert ist.
Digitale Formate bieten generell mehr Platz und Flexibilität als gedruckte Karten und werden oft als Online-Portfolio bezeichnet.
Welche Informationen gehören auf eine Sedcard?
Neben den Fotos sind persönliche Daten und Maße entscheidend. Diese Angaben sind für Frauen, Männer und Kinder relevant, wobei nicht alle für jeden Bereich zutreffen müssen:
- Generelle Angaben: Name, Geburtsdatum/Alter, Spielalter (Alter, das du darstellen kannst, wichtig für Film/Theater), Haarfarbe, Augenfarbe, Stimmfarbe, Sprachen.
- Maße: Körpergröße, Hüftumfang, Taillenumfang, Brustumfang, Konfektionsgröße/Kleidergröße, Schuhgröße.
- Kontaktdaten: Wenn du noch nicht bei einer Agentur bist, deine eigenen Kontaktdaten (Anschrift, Telefon, E-Mail, Social Media). Ist die Sedcard für eine spezifische Agentur, deren Kontaktdaten und Logo. Ein Verweis auf dein Online-Portfolio ist immer sinnvoll.
Wer trägt die Kosten für eine Sedcard?
Kurz gesagt: In der Regel das Model selbst. Eine professionelle Sedcard ist eine Investition in deine Karriere. Wenn du noch nicht bei einer Agentur unter Vertrag bist, wirst du die Kosten selbst tragen müssen. Große, etablierte Agenturen strecken die Kosten manchmal vor, verrechnen sie aber später mit deinen ersten Einnahmen. Eine vollständige Übernahme der Kosten durch die Agentur ist sehr selten und meist nur bei absoluten Ausnahmetalenten im High-End-Bereich der Fall – eher ein Hollywood-Mythos als die Realität für die meisten angehenden Models.
Was bedeutet Model Photoshoot im weiteren Sinne?
Über die Sedcard hinaus ist ein Fotoshooting ein allgemeiner Begriff für das Erstellen professioneller Bilder eines Models durch einen Fotografen. Diese Bilder können für vielfältige Zwecke verwendet werden, etwa für Werbekampagnen, Editorials in Magazinen, Beauty-Shootings oder kommerzielle Zwecke.
Bei großen Kampagnen ist der Prozess sehr aufwendig: Der Kunde beauftragt eine Werbeagentur, die ein Konzept entwickelt. Dieses Briefing geht an die Modelagentur, die passende Models vorschlägt. Nach der Auswahl des Models werden Fotograf, Stylist und Visagist engagiert, und ein detaillierter Produktionsplan wird erstellt. Die präzise Einhaltung dieses Plans ist entscheidend für den Erfolg des Shootings. Man unterscheidet dabei oft zwischen Fashion-, Editorial-, Beauty- und Commercial-Shootings.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist eine Sedcard wirklich notwendig, um Model zu werden?
Ja, absolut. Eine professionelle Sedcard ist deine wichtigste Bewerbungsunterlage bei Agenturen und Kunden. Ohne aussagekräftige Bilder, die deine Wandelbarkeit und Professionalität zeigen, hast du kaum eine Chance.
Kann ich auch Fotos von einem Hobbyfotografen für meine Sedcard verwenden?
Davon ist abzuraten. Die Qualität, das Licht, die Komposition und die Fähigkeit, dich natürlich und ausdrucksstark abzulichten, unterscheiden sich meist deutlich von professionellen Aufnahmen. Agenturen erkennen sofort den Unterschied und eine unprofessionelle Sedcard landet schnell im Papierkorb. Es ist eine Investition, die sich auszahlen muss.
Wie viele Fotos sollte meine Sedcard enthalten?
Eine gute Sedcard enthält typischerweise zwischen 5 und 15 Fotos. Wichtig ist, dass diese Bilder unterschiedliche Facetten von dir zeigen – verschiedene Looks, Stimmungen und Arten von Aufnahmen (Ganzkörper, Portrait, etc.).
Muss ich die Kosten für die Sedcard immer selbst tragen?
In den meisten Fällen ja, besonders am Anfang deiner Karriere. Es ist deine Investition. Nur sehr selten und meist bei etablierten Agenturen werden Kosten vorgestreckt, die aber später von deinem Honorar abgezogen werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer physischen und einer Online-Sedcard?
Die physische Sedcard ist eine gedruckte Karte oder Mappe, die du persönlich bei Agenturen oder Castings abgibst. Die Online-Sedcard (Website, Galerie, PDF) ist digital und wird online geteilt oder per E-Mail verschickt. Beide Formen haben ihre Berechtigung und werden oft parallel genutzt.
Fazit
Die Kosten für eine professionelle Sedcard und das dazugehörige Fotoshooting sind eine notwendige Investition für jeden, der ernsthaft eine Modelkarriere anstrebt. Die Ausgaben können zwischen 500 € und 2000 € liegen, abhängig von den gewählten Dienstleistern (Fotograf, Stylist) und dem Umfang des Projekts. Eine hochwertige Sedcard, die deine Persönlichkeit und Wandelbarkeit authentisch zeigt, ist jedoch der Schlüssel, um bei Modelagenturen und potenziellen Kunden einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und die Tür zu spannenden Modeljobs zu öffnen.
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