Panavision ist ein Name, der in der Welt des Kinos einen besonderen Klang hat. Seit Jahrzehnten steht das Unternehmen für hochwertige Ausrüstung, die zur Entstehung unzähliger Meisterwerke beigetragen hat. Es ist mehr als nur ein Hersteller; Panavision ist ein wichtiger Teil der technologischen und künstlerischen Entwicklung des modernen Films.

Die Geschichte von Panavision beginnt in den 1950er Jahren. Zunächst konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Objektiven, insbesondere auf anamorphotische Weitwinkelobjektive. Diese Objektive waren entscheidend für die Schaffung des Breitbildformats, das in dieser Ära immer populärer wurde und dem Kino ein neues, immersiveres Gefühl verlieh.
Die Entwicklung der Panavision Kameras
Aus dem Bereich der Objektive entwickelte sich Panavision zu einem Hersteller kompletter Kamerasysteme für die Filmindustrie. Ihre Kameras wurden schnell für ihre Zuverlässigkeit, ihre Innovation und ihre Fähigkeit, den Anforderungen professioneller Filmemacher gerecht zu werden, bekannt. Die Entwicklung eigener Kameras war ein logischer Schritt, um integrierte Systeme anbieten zu können, die perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Die Revolution der Filmkinematografie: Die Panaflex
Ein Meilenstein in der Geschichte von Panavision und der Filmtechnologie insgesamt war die Einführung der Panaflex-Kamera im Jahr 1972. Diese Kamera revolutionierte die Filmkinematografie in einem Maße, das heute kaum noch vorstellbar ist.
Was machte die Panaflex so besonders? Im Vergleich zu den damals existierenden Studiokameras war die Panaflex erheblich leichter und kompakter. Die bisherigen Kameras waren oft groß, schwer und unhandlich, was die Bewegungsfreiheit des Kamerateams stark einschränkte. Die Panaflex änderte dies grundlegend.
Durch ihr geringes Gewicht und ihre kompakte Bauweise ermöglichte die Panaflex den Kameraleuten eine nie dagewesene Bewegungsfreiheit. Sie konnten die Kamera einfacher tragen (Handkamera), auf mobilen Stützen wie Dollys oder Kränen flexibler einsetzen und aus Winkeln filmen, die zuvor schwierig oder unmöglich waren. Dies eröffnete völlig neue kreative Möglichkeiten für die Bildgestaltung und trug maßgeblich zur Entwicklung dynamischerer und immersiverer Kamerastile bei.

Weitere einflussreiche Panavision Kameras
Die Innovationskraft von Panavision endete nicht mit der Panaflex. Das Unternehmen entwickelte kontinuierlich neue Modelle, die auf den sich ändernden Anforderungen der Filmproduktion basierten. Zu den weiteren einflussreichen Kameras von Panavision gehören beispielsweise die Millennium XL und die digitale Videokamera Genesis. Dies zeigt, dass Panavision auch den Übergang ins digitale Zeitalter mitgestaltet hat und weiterhin relevante Technologien für die Filmbranche liefert.
Panavision Formate: Was bedeutet "Gefilmt in Panavision"?
Die Phrase "Gefilmt in Panavision" ist vielen Kinogängern oder Filmfans ein Begriff, wird aber oft nicht genau verstanden. Im Allgemeinen bedeutet diese Kennzeichnung, dass bei den Dreharbeiten ein anamorphotisches Panavision-Objektiv verwendet wurde.
Das anamorphotische Verfahren nutzt spezielle Objektive, die das Bild während der Aufnahme in die Breite stauchen. Bei der Projektion oder Wiedergabe wird das Bild dann durch ein umgekehrtes Verfahren (oder durch die digitale Verarbeitung) wieder in seine ursprüngliche Form gestreckt. Das charakteristische Ergebnis der Verwendung eines anamorphotischen Panavision-Objektivs ist ein Breitbildformat mit einem Seitenverhältnis von 2,35:1. Dieses Format ist oft mit einem bestimmten ästhetischen Look verbunden, wie zum Beispiel ovalem Bokeh oder horizontalen Lens Flares, obwohl der Hauptpunkt die Kompression und das resultierende Seitenverhältnis sind.
Unterschied: "Gefilmt mit Panavision-Kameras und -Objektiven"
Es gibt jedoch eine wichtige Unterscheidung, die im Allgemeinen gemacht wird: die zwischen "Gefilmt in Panavision" (was sich primär auf das anamorphotische Objektiv und das 2,35:1 Format bezieht) und "Gefilmt mit Panavision-Kameras und -Objektiven".
Wenn von "Gefilmt mit Panavision-Kameras und -Objektiven" die Rede ist, bedeutet dies normalerweise, dass ein sphärisches (flaches) Verfahren verwendet wurde. Sphärische Objektive sind die Standardobjektive, die das Bild nicht stauchen. Sie erzeugen ein Bild mit einem nativen Seitenverhältnis, das je nach gewählter Maskierung oder Sensorgröße variieren kann (typischerweise 1,85:1 oder 1,37:1 im klassischen Kino, obwohl der Text nur "sphärisch (flach)" erwähnt). Der entscheidende Punkt ist, dass hierbei nicht das anamorphotische Verfahren mit dem charakteristischen 2,35:1 Seitenverhältnis gemeint ist, sondern ein Standardverfahren unter Verwendung von Panavision-Ausrüstung.

Vergleich: Panavision Formate
Bezeichnung | Verwendete Technologie | Verfahren | Typisches Ergebnis (basierend auf Text) |
---|---|---|---|
Gefilmt in Panavision | Anamorphotisches Panavision-Objektiv | Anamorphotisch | 2,35:1 Seitenverhältnis |
Gefilmt mit Panavision-Kameras und -Objektiven | Panavision Kameras und Objektive (sphärisch) | Sphärisch (flach) | Sphärisches (flaches) Verfahren |
Häufig gestellte Fragen zu Panavision
Stellt Panavision Kameras her?
Ja, Panavision ist seit den 1950er Jahren ein etablierter Hersteller von Kamerasystemen für die Filmindustrie. Sie begannen mit der Produktion von Objektiven und erweiterten ihr Angebot später um eigene Kameras, die schnell zum Industriestandard wurden.
Was ist eine Panaflex-Kamera und warum war sie so wichtig?
Die Panaflex-Kamera wurde 1972 von Panavision eingeführt. Sie war von entscheidender Bedeutung, weil sie im Vergleich zu den damals üblichen Kameras deutlich leichter und kompakter war. Diese Eigenschaften revolutionierten die Filmkinematografie, indem sie den Kameraleuten eine größere Bewegungsfreiheit ermöglichten und neue, dynamischere Kameraperspektiven erschlossen.
Was bedeutet es, wenn ein Film als "Gefilmt in Panavision" gekennzeichnet ist?
Die Kennzeichnung "Gefilmt in Panavision" bedeutet im Allgemeinen, dass bei den Dreharbeiten ein anamorphotisches Panavision-Objektiv verwendet wurde. Dieses spezielle Objektiv erzeugt ein Bild, das nach der Dehnung ein Breitbild-Seitenverhältnis von 2,35:1 aufweist.
Gibt es einen Unterschied zwischen "Gefilmt in Panavision" und "Gefilmt mit Panavision-Kameras und -Objektiven"?
Ja, laut der gängigen Definition gibt es einen Unterschied. "Gefilmt in Panavision" bezieht sich spezifisch auf die Verwendung des anamorphotischen Verfahrens mit Panavision-Objektiven und dem 2,35:1 Format. "Gefilmt mit Panavision-Kameras und -Objektiven" bezieht sich dagegen normalerweise auf die Verwendung eines sphärischen (flachen) Verfahrens unter Nutzung der Ausrüstung von Panavision, aber ohne das anamorphotische Breitbildformat.
Fazit
Panavision hat durch seine Innovationen, von den frühen anamorphotischen Objektiven über die revolutionäre Panaflex-Kamera bis hin zu modernen digitalen Systemen, einen bleibenden Einfluss auf die Kunst und Technik des Filmemachens ausgeübt. Das Unternehmen ist untrennbar mit der Entwicklung des modernen Kinos verbunden und seine Ausrüstung wird weiterhin von Filmemachern weltweit für ihre Qualität und Leistungsfähigkeit geschätzt. Ob anamorphotisch oder sphärisch, Panavision steht für Exzellenz in der visuellen Erzählung.
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