Wie wechsle ich in Photoshop zum 3D-Arbeitsbereich?

Photoshop 3D-Arbeitsbereich verstehen

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Adobe Photoshop ist weithin bekannt für seine leistungsstarken Werkzeuge zur Bildbearbeitung und -manipulation. Weniger bekannt, aber ebenso beeindruckend, sind die 3D-Funktionen, die es Benutzern ermöglichen, dreidimensionale Objekte, Texturen und Szenen direkt in ihre Projekte zu integrieren und zu bearbeiten. Für die Arbeit mit 3D-Elementen bietet Photoshop einen speziellen 3D-Arbeitsbereich, der alle notwendigen Werkzeuge und Bedienfelder übersichtlich organisiert.

Dieser spezielle Arbeitsbereich ist darauf ausgelegt, den Workflow für 3D-Aufgaben zu optimieren. Wenn Sie mit 3D-Modellen arbeiten, sei es durch Import oder durch das Erstellen einfacher Formen direkt in Photoshop, benötigen Sie eine Umgebung, die Ihnen schnellen Zugriff auf Einstellungen für Modellierung, Materialien, Beleuchtung, Kameras und Rendering bietet.

Wo ist 3D in Photoshop?
Wähle „Bearbeiten“ > „Voreinstellungen“ > „3D“ (Windows) bzw. „Photoshop“ > „Voreinstellungen“ > „3D“ (Mac OS). Um Informationen zu einzelnen Optionen anzuzeigen, bewege den Mauszeiger darüber und lies die Beschreibung unten im Dialogfeld.

Arbeiten mit 3D-Modellen in Photoshop

Sobald Sie ein 3D-Objekt in Photoshop haben – vielleicht ein importiertes .OBJ-Modell oder ein aus einer 2D-Ebene erstelltes 3D-Objekt – erscheint es auf einer eigenen 3D-Ebene. Diese Ebene unterscheidet sich grundlegend von Standard-Pixel- oder Einstellungsebenen. Sie enthält das 3D-Modell selbst, seine Texturen (Materialien), die Beleuchtung der Szene und die Kameraansicht.

Der 3D-Arbeitsbereich passt die Benutzeroberfläche von Photoshop an, um diese 3D-spezifischen Elemente in den Vordergrund zu stellen. Sie finden Bedienfelder wie das 3D-Bedienfeld, das Eigenschaften-Bedienfeld (das sich kontextbezogen ändert, je nachdem, ob Sie das Modell, die Materialien, Lichter oder die Kamera auswählen) und oft angepasste Werkzeugleisten, die Navigationswerkzeuge für den 3D-Raum (Orbit, Pan, Dolly) und Werkzeuge zur Bearbeitung von 3D-Objekten oder ihrer Texturen enthalten.

Das Querschnitt-Feature

Ein fortgeschrittenes Feature bei der Arbeit mit komplexen 3D-Modellen ist die Möglichkeit, Querschnitte zu erstellen. Ein Querschnitt ermöglicht es Ihnen, virtuell in das Innere eines 3D-Modells zu blicken, indem Sie eine Schnittebene definieren, die einen Teil des Modells ausblendet. Dies ist besonders nützlich, um die innere Struktur zu überprüfen, die Ausrichtung von Komponenten zu sehen oder einfach nur eine interessante Visualisierung zu erstellen.

Verwendung des alternativen Querschnitts

Wenn Sie mit einem 3D-Modell arbeiten, das Querschnitte unterstützt, finden Sie oft Optionen zur Steuerung dieser Ansichten in den relevanten Bedienfeldern oder Dialogfeldern, typischerweise im 3D-Bedienfeld unter den Einstellungen für die Szene oder das Modell selbst. Dort können Sie Querschnittsebenen hinzufügen und deren Position und Ausrichtung steuern.

Manchmal gibt es die Möglichkeit, zwischen einem Standard-Querschnitt und einem alternativen Querschnitt zu wechseln oder einen zusätzlichen Querschnitt zu aktivieren. Sie könnten in einem Dialogfeld, das die Querschnittsoptionen steuert, eine spezifische Schaltfläche finden, um diesen alternativen Querschnitt zu aktivieren.

Oben im Dialogfeld, das die Querschnittseinstellungen enthält, klicken Sie möglicherweise auf eine derzeit nicht ausgewählte Schaltfläche, die den alternativen Querschnitt aktiviert. Dies schaltet die Ansicht um oder fügt eine zweite Schnittebene hinzu, je nach Implementierung im spezifischen Kontext.

Standard-Render-Einstellungen für Querschnitte

Ein wichtiger Punkt, den man beachten muss, ist, wie diese Querschnitte gerendert werden. Das Rendering bestimmt, wie das 3D-Modell und seine Schnittebenen auf dem Bildschirm dargestellt werden, einschließlich Details wie Beleuchtung, Schatten, Texturen und Transparenz.

Standardmäßig sind alle Render-Einstellungen für den alternativen Querschnitt ausgeschaltet. Das bedeutet, wenn Sie den alternativen Querschnitt aktivieren, aber seine Render-Einstellungen deaktiviert sind, kann dies dazu führen, dass der Querschnitt oder sogar das gesamte Modell (in Bezug auf diesen Querschnitt) unsichtbar erscheint oder nicht wie erwartet gerendert wird. Um den Querschnitt korrekt zu sehen und mit Lichtern, Schatten oder Texturen zu interagieren, müssen Sie sicherstellen, dass die relevanten Render-Einstellungen für diesen spezifischen Querschnitt aktiviert sind.

Diese Einstellungen finden sich ebenfalls in den 3D-Bedienfeldern und den Eigenschaften-Bedienfeldern, wo Sie Optionen für Oberflächenrendering, Drahtgitteranzeige, Kappen (für die Schnittfläche) und mehr steuern können. Wenn ein Querschnitt unsichtbar ist, prüfen Sie immer zuerst, ob seine Render-Optionen aktiv sind.

Andere wesentliche Werkzeuge im 3D-Arbeitsbereich

Der 3D-Arbeitsbereich bietet weit mehr als nur Querschnittsoptionen. Hier sind einige der Kernbereiche, mit denen Sie arbeiten werden:

  • Modellbearbeitung: Skalieren, Verschieben, Drehen des gesamten Modells oder einzelner Teile (Meshes).
  • Materialien: Anwenden und Bearbeiten von Texturen und Materialeigenschaften (Glanz, Rauheit, Transparenz, Bump-Maps etc.). Photoshop unterstützt PBR (Physically Based Rendering) Workflows.
  • Beleuchtung: Hinzufügen und Anpassen verschiedener Lichtquellen (Punktlichter, gerichtete Lichter, Spotlichter, Umgebungslicht, IBL - Image Based Lighting).
  • Kameras: Definieren und Anpassen der Perspektive, Brennweite und Tiefenschärfe.
  • Szeneinstellungen: Steuerung globaler Einstellungen wie Umgebung (Hintergrundbild oder Farbe), Boden und Render-Einstellungen für die gesamte Szene.

Materialien und Texturen im Detail

Die visuelle Qualität eines 3D-Modells hängt stark von seinen Materialien ab. Im 3D-Arbeitsbereich können Sie auf die Materialien zugreifen, die den verschiedenen Oberflächen (Meshes) Ihres Modells zugewiesen sind. Photoshop ermöglicht es Ihnen, Textur-Maps (wie Diffuse/Albedo, Normal, Bump, Specular, Roughness, Opacity) direkt auf diesen Materialien zu malen oder vorhandene 2D-Bilder als Texturen zuzuweisen.

Das Eigenschaften-Bedienfeld ändert sich dramatisch, wenn Sie ein Material auswählen, und bietet Schieberegler und Optionen zur Steuerung, wie das Material auf Licht reagiert, wie glänzend oder rau es ist, und welche Textur-Maps verwendet werden. Das Verständnis dieser Einstellungen ist entscheidend, um realistische oder stilisierte Oberflächen zu erstellen.

Beleuchtung und Umgebung

Die Beleuchtung ist ebenso wichtig wie die Materialien. Eine gut beleuchtete Szene kann ein Modell hervorheben und Tiefe und Stimmung erzeugen. Im 3D-Bedienfeld können Sie Lichtquellen hinzufügen und manipulieren. Jede Lichtquelle hat Eigenschaften wie Farbe, Intensität und Position. Das Anpassen der Umgebung, oft durch Hinzufügen eines 360-Grad-HDR-Bildes (IBL), kann realistische Reflexionen und Umgebungslicht liefern, das die gesamte Szene beeinflusst.

Rendering

Nachdem Sie Ihr Modell, Materialien, Beleuchtung und Kamera eingerichtet haben, ist der letzte Schritt oft das Rendern der Szene. Rendering ist der Prozess, bei dem Photoshop die 3D-Informationen in ein 2D-Bild umwandelt, wobei alle Berechnungen für Licht, Schatten, Reflexionen und Texturen durchgeführt werden. Photoshop bietet verschiedene Render-Modi und Qualitätsstufen. Ein schnelles Rendering im Entwurfsmodus kann nützlich sein, um Einstellungen zu testen, während ein Ray Traced Final Rendering die höchste Qualität liefert, aber deutlich länger dauern kann.

Vergleich der Render-Modi

Im 3D-Arbeitsbereich können Sie zwischen verschiedenen Render-Modi wechseln, um die Darstellung Ihres Modells zu beeinflussen. Dies ist nützlich für verschiedene Phasen des Workflows, vom Modellieren bis zum finalen Export. Die Render-Einstellungen für Elemente wie Querschnitte interagieren mit diesen globalen Modi.

Render-ModusBeschreibungTypische Anwendung
WireframeZeigt nur die Kanten und Vertices des Modells.Überprüfung der Modellgeometrie und -struktur.
SolidZeigt das Modell als feste, undurchsichtige Form ohne Texturen oder Beleuchtung.Grundlegende Form- und Volumenprüfung.
TexturiertZeigt das Modell mit angewandten Texturen, aber ohne komplexe Beleuchtungseffekte.Überprüfung der Texturplatzierung und -skalierung.
Texturiert (mit Lichtern)Zeigt das Modell mit Texturen und simulierter Beleuchtung basierend auf den Szene-Lichtern.Prüfung der Material- und Beleuchtungsinteraktion, schnelle Vorschau.
Ray Traced InteractiveEin interaktiver Raytracing-Modus, der eine Vorschau mit verbesserten Licht- und Schattenberechnungen bietet.Feinabstimmung von Lichtern und Materialien in Echtzeit (kann rechenintensiv sein).
Ray Traced FinalHochwertiges Rendering unter Verwendung von Raytracing für realistische Licht-, Schatten- und Reflexionsberechnungen.Erstellung der endgültigen Bildausgabe.

Häufig gestellte Fragen zum 3D-Arbeitsbereich

Was kann ich mit 3D in Photoshop machen?

Sie können 3D-Modelle importieren, einfache 3D-Formen erstellen, Texturen auf 3D-Modelle malen, 3D-Modelle in 2D-Bilder integrieren, 3D-Texte und Logos erstellen und mit Beleuchtung und Kameras arbeiten, um realistische oder künstlerische 3D-Szenen zu gestalten.

Warum ist mein 3D-Objekt unsichtbar oder wird nicht richtig angezeigt?

Es gibt mehrere mögliche Gründe. Prüfen Sie, ob die 3D-Ebene sichtbar ist. Stellen Sie sicher, dass die Kamera das Modell betrachtet (nutzen Sie die 3D-Navigationstools). Überprüfen Sie die Render-Einstellungen, sowohl global für die Szene als auch spezifisch für Elemente wie Querschnitte, wie oben beschrieben. Manchmal müssen auch die Materialien korrekt zugewiesen und ihre Opazitätseinstellungen überprüft werden.

Kann ich 3D-Modelle aus anderer Software importieren?

Ja, Photoshop unterstützt den Import verschiedener 3D-Dateiformate, darunter .OBJ, .3DS, .DAE (Collada), .KMZ und andere. Nach dem Import werden sie als 3D-Ebenen in Photoshop geladen.

Wie füge ich Texturen zu einem 3D-Modell hinzu?

Texturen werden über das Materialien-Bedienfeld zugewiesen und bearbeitet. Sie können vorhandene 2D-Bilder als Textur-Maps (Diffuse, Normal, etc.) laden oder direkt auf den automatisch generierten Textur-Ebenen malen, die Photoshop für das Material erstellt.

Fazit

Der 3D-Arbeitsbereich in Photoshop ist ein mächtiges Werkzeug für Fotografen und Designer, die 3D-Elemente in ihre 2D-Kompositionen integrieren möchten. Obwohl die detaillierten Schritte zum Wechseln in diesen Arbeitsbereich je nach Photoshop-Version variieren können, ist das Verständnis der darin enthaltenen Werkzeuge und Konzepte – wie das Arbeiten mit Modellen, Materialien, Beleuchtung, Rendering und spezifischen Features wie dem Querschnitt – entscheidend, um das volle Potenzial der 3D-Funktionen von Photoshop auszuschöpfen. Indem Sie lernen, diese Werkzeuge effektiv einzusetzen, können Sie Ihren digitalen Kreationen eine neue Dimension verleihen.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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