Das Samsung Galaxy Note war über ein Jahrzehnt lang ein Pionier im Smartphone-Markt. Mit seinem großen Bildschirm und dem integrierten S Pen definierte es die Kategorie der „Phablets“ und etablierte sich als Werkzeug für Produktivität und Kreativität. Doch nach der Veröffentlichung des Galaxy Note 20 im Jahr 2020 warteten Fans vergeblich auf ein Nachfolgemodell. Die Gerüchte verdichteten sich, und nun scheint klar: Die legendäre Note-Serie, wie wir sie kannten, ist Geschichte. Doch das bedeutet nicht das Ende des geliebten S Pens oder der einzigartigen Note-Erfahrung. Samsung hat einen cleveren Schachzug gemacht, der die Stärken der Note-Reihe in seine Flaggschiff-Serie integriert.

Das Ende einer Ära: Warum das Galaxy Note verschwand
Die offizielle Bestätigung kam nicht als laute Fanfare, sondern eher durch indirekte Signale und Berichte aus Unternehmenskreisen. Das letzte Modell, das unter dem Namen Galaxy Note auf den Markt kam, war das Samsung Galaxy Note 20 (samt Ultra-Variante) im August 2020. Dieses Gerät war ein würdiger Abschluss der eigenständigen Serie, vollgepackt mit Features und dem bewährten S Pen. Doch bereits Ende 2021 stellte Samsung die Produktion der Note-Modelle komplett ein, ein klares Zeichen dafür, dass kein neues Gerät für 2022 geplant war. Berichte, unter anderem von Reuters, bestätigten diesen Schritt und deuteten auf das Aus der eigenständigen Galaxy Note-Reihe hin. Es gab schlichtweg keinen Platz mehr in Samsungs Roadmap für ein reines Note-Modell.
Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig und spiegeln die Entwicklungen im Smartphone-Markt wider. Einer der Hauptfaktoren ist die zunehmende Konvergenz zwischen der Galaxy S-Serie und der Galaxy Note-Serie. Anfangs war das Note vor allem für seinen deutlich größeren Bildschirm bekannt. Doch im Laufe der Jahre wuchsen auch die Modelle der Galaxy S-Serie, insbesondere die „Plus“- und später die „Ultra“-Varianten, auf ähnliche Bildschirmgrößen an. Der Hauptunterschied reduzierte sich zunehmend auf den integrierten S Pen und das leicht kantigere Design der Note-Modelle.
Ein weiterer Aspekt könnte die Einführung und der Fokus auf faltbare Smartphones wie die Galaxy Z Fold- und Z Flip-Serien sein. Diese stellen eine neue Kategorie von Premium-Geräten dar, die ebenfalls große Displays bieten (im Falle des Z Fold im aufgeklappten Zustand) und die Aufmerksamkeit der Entwicklungsabteilungen und des Marketings auf sich ziehen. Die Beibehaltung von drei unterschiedlichen Premium-Flaggschiff-Serien (Galaxy S, Galaxy Note, Galaxy Z Fold/Flip) wurde möglicherweise als zu komplex oder redundant angesehen.
Der S Pen lebt weiter: Integration in die Galaxy S-Serie
Auch wenn der Name „Note“ verschwindet, stirbt das Herzstück der Serie nicht aus. Samsung begann bereits vor der offiziellen Einstellung der Note-Produktion damit, die S Pen-Funktionalität auf andere Geräte auszuweiten. Ein prominentes Beispiel ist das Samsung Galaxy S21 Ultra, das Anfang 2021 auf den Markt kam. Dieses Modell unterstützte erstmals den S Pen, auch wenn dieser nicht im Lieferumfang enthalten war und separat erworben sowie extern aufbewahrt werden musste. Es war ein erster Testballon, um zu sehen, wie die S Pen-Funktionalität außerhalb der Note-Serie angenommen wird.
Auch die faltbaren Smartphones wurden in die S Pen-Strategie einbezogen. Das Galaxy Z Fold 3, veröffentlicht im August 2021, ist ebenfalls mit einem speziellen, für das faltbare Display entwickelten S Pen kompatibel. Auch hier gilt: Der Stift muss separat gekauft und transportiert werden, da kein Einschub im Gerät vorhanden ist.
Diese Schritte zeigten deutlich, dass Samsung den Wert des S Pens erkannt hat und ihn nicht aufgeben wollte. Sie bereiteten den Boden für den nächsten logischen Schritt: die vollständige Integration der Note-Erfahrung in die leistungsstärkste Variante der Galaxy S-Serie.
Die Zukunft ist "Ultra": Das Galaxy S22 Ultra als Erbe
Alle Zeichen deuten darauf hin, dass das Erbe des Galaxy Note im kommenden Samsung Galaxy S22 Ultra weiterleben wird. Zahlreiche Leaks und Gerüchte, die vor der erwarteten Vorstellung im Februar 2022 kursierten, zeigten Details zu diesem neuen Flaggschiff-Modell. Das Galaxy S22 Ultra wird nicht nur S Pen-Unterstützung bieten, sondern aller Voraussicht nach auch einen integrierten Einschub für den Stift besitzen – genau wie es Note-Fans gewohnt sind. Dies ist ein entscheidender Punkt, denn die ständige Verfügbarkeit des Stifts im Gerät war immer ein Kernmerkmal der Note-Reihe und ein Komfort, den externe Lösungen nicht bieten konnten.
Darüber hinaus soll das Design des Galaxy S22 Ultra angeblich Elemente der Note-Serie aufgreifen, insbesondere die leicht kantigere Form im Vergleich zu den runderen Konturen der bisherigen S-Modelle. Dies würde das S22 Ultra optisch und haptisch näher an das Note-Erlebnis heranbringen.

Durch diesen Schritt schafft Samsung zwar die eigenständige Note-Serie ab, führt aber im Grunde eine „Galaxy S Ultra Note“-Variante ein. Die leistungsstärkste Version der S-Serie übernimmt die Rolle des ultimativen Produktivitäts-Smartphones mit S Pen. Dies macht Sinn, da die Ultra-Modelle der S-Serie ohnehin bereits in Bezug auf Größe, Leistung und Kameraausstattung an das obere Ende des Note-Segments herangerückt waren.
Vorteile der Konsolidierung
Die Zusammenlegung der Galaxy S-Ultra-Linie mit den Kernmerkmalen der Note-Serie bringt mehrere Vorteile mit sich. Für Samsung bedeutet es eine Vereinfachung des Produktportfolios im Premium-Segment. Statt drei (S, Note, Fold/Flip) gibt es nun im Wesentlichen zwei Hauptrichtungen: die traditionellen S-Modelle (standard, plus), die faltbaren Z-Modelle und das Ultra-Modell, das die Speerspitze bildet und nun auch die Note-Nutzer bedient. Dies kann Entwicklungs- und Marketingressourcen bündeln und die Botschaft an die Kunden klarer gestalten.
Auch aus Sicht der Nachhaltigkeit kann eine solche Entschlackung der Reihen positiv gesehen werden. Weniger separate Modellreihen bedeuten potenziell weniger redundante Forschung und Entwicklung, optimierte Produktionsprozesse und eine Reduzierung der Modellvielfalt, was langfristig zu weniger Abfall führen könnte. Es ist ein Schritt in Richtung eines fokussierteren Angebots.
Für die Kunden, insbesondere die treuen Note-Nutzer, bedeutet es, dass sie ihre geliebten Features nicht verlieren. Sie finden den S Pen und die damit verbundenen Möglichkeiten nun im Topmodell der S-Serie. Sie müssen sich nicht mehr zwischen der besten Kamera der S-Serie und dem S Pen der Note-Serie entscheiden – sie bekommen beides in einem Gerät.
Was bedeutet das für Note-Fans?
Für langjährige Fans der Galaxy Note-Serie mag die Nachricht vom Ende des Namens zunächst enttäuschend klingen. Die Note-Serie hatte eine starke Identität und eine loyale Anhängerschaft. Doch die Integration der Kernfunktionen in das S22 Ultra ist letztlich eine positive Entwicklung. Es stellt sicher, dass die S Pen-Technologie und das Konzept eines leistungsstarken Produktivitäts-Smartphones mit Stift weiterhin eine zentrale Rolle in Samsungs Portfolio spielen.
Die Skepsis einiger Fans, die sich bei den ersten S Pen-kompatiblen S-Modellen äußerte (mangels Einschub), sollte mit dem S22 Ultra beseitigt sein. Ein integrierter S Pen ist für viele Note-Nutzer nicht nur ein Feature, sondern ein entscheidendes Kriterium. Das Design, das sich angeblich an das Note anlehnt, wird ebenfalls dazu beitragen, dass sich das S22 Ultra wie ein echter Nachfolger anfühlt.
Es ist denkbar, dass Samsung das S22 Ultra sogar aktiv als den wahren Erben der Note-Serie positionieren wird, vielleicht sogar unter dem inoffiziellen Namen „Galaxy S22 Note“ oder zumindest mit starker Hervorhebung der Note-typischen Features. Die offizielle Vorstellung wird hier Klarheit bringen.
Vergleich: Galaxy Note vs. Galaxy S Ultra (Früher & Heute)
Merkmal | Galaxy Note (bis Note 20) | Galaxy S Ultra (bis S21 Ultra) | Galaxy S Ultra (ab S22 Ultra) |
---|---|---|---|
Bildschirmgröße | Groß (typ. 6.3 - 6.9 Zoll) | Groß (typ. 6.8 - 6.9 Zoll) | Groß (vergleichbar) |
S Pen Integration | Ja, integrierter Einschub | Nein, externe Unterstützung (S21 Ultra) | Ja, integrierter Einschub erwartet |
Design | Oft kantiger | Typisch S-Serie (runder) | Erwartet: Note-ähnliche Elemente |
Fokus | Produktivität, S Pen | Kamera, High-End Specs | Kamera, High-End Specs, Produktivität (S Pen) |
Zielgruppe | Pro-Nutzer, Kreative | Tech-Enthusiasten, Foto-Fans | Umfassend: Tech-Enthusiasten, Foto-Fans, Pro-Nutzer, Kreative |
Positionierung | Eigenständige Flaggschiff-Serie | Topmodell der S-Serie | Topmodell der S-Serie, Erbe der Note-Serie |
Wie die Tabelle zeigt, gab es bereits vor der Konsolidierung eine starke Überschneidung bei Bildschirmgröße und High-End-Spezifikationen. Der entscheidende Unterschied lag im S Pen und dessen Integration. Das kommende Galaxy S22 Ultra schließt diese Lücke und vereint die Stärken beider Linien.

Häufig gestellte Fragen zum Ende des Galaxy Note
Wird es noch ein neues Samsung Galaxy Note geben?
Nach aktuellem Stand und den vorliegenden Informationen wird es kein neues Smartphone geben, das explizit den Namen „Samsung Galaxy Note“ trägt und eine eigenständige Serie fortsetzt. Die Produktion der Note-Reihe wurde eingestellt.
Wo finde ich die S Pen-Funktionen jetzt?
Die S Pen-Funktionen und das Konzept des integrierten Stifts werden voraussichtlich in das Topmodell der Galaxy S-Serie, beginnend mit dem Galaxy S22 Ultra (erwartet), integriert. Auch einige faltbare Modelle wie das Galaxy Z Fold 3 unterstützen bereits den S Pen, jedoch ohne integrierten Einschub.
Welches Samsung-Smartphone ersetzt das Galaxy Note?
Das Samsung Galaxy S22 Ultra (und zukünftige Ultra-Modelle der S-Serie) wird als der direkte Nachfolger und Erbe der Galaxy Note-Serie betrachtet. Es wird erwartet, dass es die Kernmerkmale des Note, insbesondere den integrierten S Pen und das Design, übernimmt.
Hat das Galaxy S22 Ultra einen S Pen-Einschub?
Ja, basierend auf zahlreichen Leaks und Berichten wird das Samsung Galaxy S22 Ultra voraussichtlich einen integrierten Einschub für den S Pen besitzen, ähnlich wie frühere Galaxy Note-Modelle.
Sind die S Pen-Funktionen beim S22 Ultra dieselben wie beim Note 20?
Es ist davon auszugehen, dass die Kernfunktionen des S Pen beibehalten oder sogar verbessert werden. Samsung entwickelt die S Pen-Technologie kontinuierlich weiter. Die genauen Funktionen des S Pen im S22 Ultra werden bei der offiziellen Vorstellung bekannt gegeben.
Ist das Ende der Note-Serie schlecht für die Nutzer?
Obwohl der Name verschwindet, bedeutet die Integration der Note-Features in das S Ultra-Modell für die Nutzer, dass die beliebten Funktionen weiterhin verfügbar sind, nun aber in einem Gerät, das auch die neuesten Innovationen der S-Serie (insbesondere im Kamera-Bereich) bietet. Für viele dürfte dies eine positive Entwicklung sein.
Fazit
Das Ende der eigenständigen Samsung Galaxy Note-Serie markiert einen Wendepunkt, aber keinen Abschied vom Konzept des Produktivitäts-Smartphones mit Stift. Samsung bündelt seine Kräfte und integriert die Stärken der Note-Reihe in sein leistungsstärkstes Galaxy S-Modell. Das erwartete Galaxy S22 Ultra steht bereit, das Erbe anzutreten und Note-Fans eine neue Heimat zu bieten, komplett mit integriertem S Pen und vertrautem Design. Dieser Schritt vereinfacht nicht nur Samsungs Portfolio, sondern könnte auch den Weg für zukünftige Innovationen ebnen, indem die Entwicklung auf weniger, dafür aber umfassendere Premium-Geräte konzentriert wird. Die offizielle Präsentation der neuen Galaxy S-Serie wird mit Spannung erwartet, um alle Details dieser Transformation zu enthüllen. Eines ist sicher: Der Geist des Galaxy Note lebt weiter.
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