Jeder, der einen neuen Personalausweis oder Reisepass beantragen muss, steht vor der gleichen Frage: Wo bekomme ich biometrische Passbilder her? Die Anforderungen sind streng und das Bild muss vom Amt akzeptiert werden. Während einige den Gang zum professionellen Fotografen bevorzugen, suchen andere nach günstigeren oder bequemeren Wegen. Gibt es Geheimtipps, um Kosten zu sparen, und worauf müssen Sie achten, damit Ihre Fotos den strengen deutschen Vorgaben entsprechen?
Der Weg über Costco: Eine US-Option mit Haken
Viele suchen nach günstigen Optionen für Passbilder und stoßen dabei auf Namen großer Einzelhändler. In den USA wird oft Costco als Anlaufstelle genannt. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Costco Photo Center, sowohl in den Filialen als auch online, offiziell keine Passfotos mehr anbieten. Dies bedeutet, Sie können dort nicht einfach hingehen, sich fotografieren lassen oder einen Passbild-Service bestellen, wie es früher vielleicht möglich war.

Die Information aus der uns vorliegenden Quelle beschreibt einen „Lifehack“ oder Umweg, der sich auf die US-Dienste von Costco bezieht. Dieser Trick basiert darauf, einen Drittanbieter-Service zu nutzen, der ein biometrisches Passfoto auf einer standardmäßigen 4x6 Zoll (ca. 10x15 cm) Vorlage platziert. Diese Vorlage, die dann zwei Passfotos im benötigten Format enthält, kann dann wie ein normales Foto über das Online-Fotolabor von Costco (costcophotocenter.com) gedruckt werden. Der Vorteil dabei ist, dass der Druck eines 4x6 Zoll Fotos bei Costco in den USA sehr günstig ist (laut Quelle 0,11 USD) und oft kostenlos geliefert wird. Für diesen Online-Druck bei Costco ist allerdings eine aktive Costco-Mitgliedschaft erforderlich.
Der Haken an dieser Methode ist, dass Sie zuerst den Drittanbieter-Service bezahlen müssen, um die 4x6 Zoll Vorlage mit den Passbildern zu erstellen. Ein Beispiel hierfür ist der in der Quelle genannte Dienst „Passport Photo Online“, der für die Erstellung und Garantie der biometrischen Konformität 13,95 USD verlangt. Die Gesamtkosten für zwei US-Passfotos über diesen Weg (Stand der Quelle) würden sich also auf 13,95 USD (Service) + 0,11 USD (Druck) = 14,06 USD belaufen. Dies ist eine spezifische Methode, die sich auf das US-System bezieht und eine Costco-Mitgliedschaft erfordert. Für deutsche Leser, die deutsche biometrische Passbilder benötigen, ist dieser spezielle Weg über Costco in den USA möglicherweise nicht praktikabel oder sinnvoll, da er sich auf US-Passfotos und US-Dienste bezieht.
Dennoch zeigt es, dass kreative Online-Lösungen existieren, die helfen können, biometrische Fotos zu erstellen. Solche Dienste nutzen oft künstliche Intelligenz (KI), um das hochgeladene Bild automatisch anzupassen und auf die richtige Größe und Position zu bringen. Einige bieten zusätzlich eine Überprüfung durch Experten an, um die Einhaltung der Anforderungen sicherzustellen, und geben eine Garantie für die Akzeptanz.
Der Klassiker: Passbilder vom professionellen Fotografen
Der traditionelle Weg, Passbilder zu erhalten, führt zum Fotografen. Dies ist für viele die sicherste Methode, um garantiert biometrietaugliche Fotos zu bekommen, die von den Behörden akzeptiert werden. Ein professioneller Fotograf kennt die aktuellen deutschen Anforderungen genau und verfügt über die nötige Ausrüstung und das Know-how, um diese umzusetzen.
Der Prozess beim Fotografen ist in der Regel unkompliziert. Das eigentliche Fotografieren dauert nur etwa fünf bis zehn Minuten. Danach werden die Bilder digital auf die biometrischen Vorgaben angepasst und ausgerichtet. Der Fotograf prüft dabei wichtige Punkte wie die richtige Größe des Gesichts im Verhältnis zum Bild, die zentrale Positionierung, den neutralen Gesichtsausdruck und die korrekte Ausleuchtung. Gegebenenfalls werden kleine Korrekturen vorgenommen, beispielsweise bei Hautunreinheiten oder Rötungen (wobei größere Retuschen, die das Aussehen verändern, nicht erlaubt sind).
Nach einer kurzen Bearbeitungszeit und einem Probedruck erhalten Sie in der Regel vier ausgedruckte Passbilder auf speziellem Fotopapier. Der gesamte Vorgang, vom Betreten des Studios bis zum Erhalt der fertigen Bilder, dauert meist nur 20 bis 25 Minuten.
Der große Vorteil beim Fotografen ist die hohe Akzeptanzrate. Professionelle Fotografen haben eine sehr geringe Ablehnungsquote bei den Ämtern. Sollte ein Bild wider Erwarten doch einmal nicht akzeptiert werden, bieten viele Fotografen eine Garantie an: Sie erhalten entweder Ihr Geld zurück oder bekommen kostenlos neue Bilder angefertigt. Die Kosten für biometrische Passbilder beim Fotografen variieren, liegen aber im Durchschnitt zwischen 10 und 20 Euro für einen Satz von vier Bildern. Dieser Preis beinhaltet die professionelle Dienstleistung, die Einhaltung aller Vorgaben und oft die genannte Akzeptanzgarantie.
Die strengen biometrischen Anforderungen in Deutschland
Unabhängig davon, wo Sie Ihre Passbilder machen lassen, ist die Einhaltung der deutschen biometrischen Anforderungen absolut entscheidend. Ein nicht konformes Bild führt zur Ablehnung des Antrags und verzögert die Ausstellung des Dokuments. Die Vorgaben dienen dazu, eine eindeutige Identifizierung der Person anhand des Fotos zu ermöglichen. Sie sind international standardisiert und in Deutschland im Passgesetz sowie durch das Bundesministerium des Innern und das Auswärtige Amt festgelegt.
Hier sind die wichtigsten Punkte, die Ihr biometrisches Passbild erfüllen muss:
- Größe: Das Bild muss exakt 35 x 45 mm (ohne Rand) groß sein.
- Gesichtsgröße und Positionierung: Das Gesicht, vom Kinn bis zum oberen Kopfende (einschließlich Haare), muss 70 bis 80 Prozent des Bildes einnehmen, was einer Höhe von 32 bis 36 mm entspricht. Das Gesicht muss außerdem mittig auf dem Bild positioniert sein.
- Schärfe und Kontrast: Das Foto muss durchgehend scharf sein. Gesichtszüge und Haare müssen sich gut vom Hintergrund absetzen. Das Bild darf weder unter- noch überbelichtet sein.
- Ausleuchtung: Das Gesicht muss gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Es dürfen keine Schatten im Gesicht oder auf dem Hintergrund sichtbar sein. Auch Reflexionen, insbesondere bei Brillenträgern, sind nicht zulässig.
- Hintergrund: Der Hintergrund muss neutral, einfarbig und hell sein (idealerweise grau). Er muss einen guten Kontrast zu Haaren und Kleidung bilden. Es dürfen keine Muster, Schatten oder andere Personen im Hintergrund zu sehen sein.
- Qualität: Das Bild sollte eine hohe Auflösung haben (empfohlen werden 300 bis 600 dpi). Es darf farbig oder schwarz-weiß sein. Das Foto muss unbeschädigt sein (keine Knicke, Flecken etc.) und keine Farbstiche aufweisen.
- Gesichtsausdruck und Kopfposition: Der Blick muss direkt in die Kamera gerichtet sein. Der Kopf muss gerade gehalten und darf nicht geneigt oder gedreht sein. Der Mund muss geschlossen sein und der Gesichtsausdruck neutral. Lächeln ist nicht erlaubt.
- Augen: Beide Augen müssen geöffnet und klar sichtbar sein. Haare oder Brillen dürfen die Augen nicht verdecken.
- Kopfbedeckung: Kopfbedeckungen sind nur aus religiösen Gründen erlaubt. Auch in diesem Fall muss das Gesicht von der Stirn bis zum Kinn vollständig sichtbar sein.
- Brillenträger: Wie bereits erwähnt, müssen die Augen vollständig sichtbar sein. Das Brillengestell darf die Augen nicht verdecken. Es dürfen keine Reflexionen auf den Brillengläsern vorhanden sein.
- Kinder und Babys: Für Kinder unter 10 Jahren gelten leicht abweichende Regeln bezüglich der Gesichtsgröße (50-80% der Bildhöhe, 22-36 mm). Für Kinder unter 6 Jahren sind die Vorgaben noch flexibler; hier ist vor allem die Zentrierung des Kopfes und der Blick in die Kamera wichtig. Spielzeug oder andere Gegenstände dürfen nicht mit auf dem Bild sein.
Diese Anforderungen sind detailliert und ihre korrekte Umsetzung erfordert Sorgfalt. Die Bundesdruckerei stellt dazu eine Mustertafel bereit, die visuell veranschaulicht, welche Kriterien erfüllt sein müssen.
Vergleich der Optionen: Kosten, Bequemlichkeit und Sicherheit
Angesichts der verschiedenen Möglichkeiten stellt sich die Frage, welche die beste Wahl ist. Betrachten wir die Vor- und Nachteile:
- Selber machen (DIY):
Vorteile: Potenziell am günstigsten, wenn man über die nötige Ausrüstung (gute Kamera, neutraler Hintergrund, Beleuchtung, Software zur Anpassung und Druckmöglichkeit) verfügt.
Nachteile: Hohes Risiko, die strengen biometrischen Anforderungen nicht korrekt zu erfüllen. Erfordert technisches Wissen und Sorgfalt. Keine Garantie für Akzeptanz. - Online-Service mit Druck (z.B. Costco-Umweg in den USA):
Vorteile: Bequem (von zu Hause aus), potenziell günstiger als ein Fotograf (je nach Service und Druckkosten). Einige Dienste bieten eine Akzeptanzgarantie.
Nachteile: Die spezifische Costco-Methode bezieht sich auf US-Passfotos und US-Dienste. Für deutsche Passbilder müssen Sie einen Dienst finden, der die deutschen Vorgaben erfüllt. Die Kosten setzen sich aus Servicegebühr und Druckkosten zusammen. Erfordert oft die Nutzung eines externen Druckdienstes. - Professioneller Fotograf:
Vorteile: Höchste Wahrscheinlichkeit, dass das Bild akzeptiert wird. Fotografen kennen die Anforderungen genau. Schneller Service. Akzeptanzgarantie ist üblich. Bequem (keine eigene Ausrüstung oder Software nötig).
Nachteile: In der Regel teurer als DIY oder reine Online-Dienste. Erfordert den Gang zum Fotostudio.
Die Wahl hängt stark von Ihren Prioritäten ab. Wenn die Kosten im Vordergrund stehen und Sie bereit sind, Zeit und Mühe in die Einhaltung der Anforderungen zu investieren und das Risiko einer Ablehnung in Kauf zu nehmen, könnte DIY eine Option sein. Wenn Bequemlichkeit und eine hohe Sicherheit der Akzeptanz wichtiger sind, ist der Gang zum Fotografen die empfehlenswerteste Wahl.
Häufig gestellte Fragen zu Passbildern und Dokumenten
Hier beantworten wir einige der häufigsten Fragen, die im Zusammenhang mit biometrischen Passbildern und Ausweisdokumenten aufkommen:
Welche Größe muss ein biometrisches Passbild haben?
Ein biometrisches Passbild für deutsche Dokumente muss 35 mm breit und 45 mm hoch sein. Das Gesicht muss dabei eine Höhe von 32 bis 36 mm einnehmen und mittig im Bild platziert sein.
Welche Kleidung trage ich am besten auf einem Passbild?
Wählen Sie unauffällige, dunkle Kleidung, die sich gut vom hellen Hintergrund abhebt. Vermeiden Sie zu helle Farben, Muster oder weit ausgeschnittene Oberteile. Bei Frauen ist dezentes Make-Up erlaubt, bei Männern kann leichtes Puder Glanz vermeiden. Wichtig ist, dass die Kleidung nicht das Kinn verdeckt (z.B. Rollkragenpullover).
Wieso darf man auf einem Passbild nicht lächeln?
Ein neutraler Gesichtsausdruck ist vorgeschrieben, damit die biometrischen Merkmale im Gesicht eindeutig erkennbar sind und softwaregestützt verglichen werden können. Lächeln oder andere Gesichtsausdrücke verändern die Gesichtsgeometrie.
Wie alt dürfen die Bilder für ein biometrisches Passbild sein?
Das Foto darf zum Zeitpunkt der Beantragung des Dokuments nicht älter als sechs Monate sein.
Wie viel kostet ein biometrisches Passfoto beim Fotografen?
Die Kosten variieren, liegen aber im Durchschnitt zwischen 10 und 20 Euro für einen Satz von meist vier biometrischen Passbildern.

Darf ein biometrisches Passbild retuschiert werden?
Leichte Retuschen, wie das Entfernen eines vorübergehenden Pickels oder einer Hautrötung, sind erlaubt. Umfangreiche Beauty-Retuschen, die das Aussehen dauerhaft verändern (z.B. Falten entfernen), sind nicht zulässig, da sie die biometrische Erkennung beeinträchtigen würden.
Gibt es Anforderungen an die Frisur bei einem Passbild?
Ja, die Haare dürfen das Gesicht, insbesondere die Augen, nicht verdecken. Das gesamte Gesicht von der Stirn bis zum Kinn muss klar erkennbar sein.
Welche Anforderungen gelten für Brillenträger?
Die Augen müssen vollständig sichtbar sein, das Brillengestell darf sie nicht verdecken. Es dürfen keine störenden Reflexionen auf den Brillengläsern vorhanden sein, die die Sicht auf die Augen behindern. Gegebenenfalls muss die Brille für das Foto abgenommen werden.
Welche Dokumente werden für einen Personalausweis benötigt?
Neben dem biometrischen Passbild, das nicht älter als 6 Monate ist, benötigen Sie in der Regel Ihren alten Personalausweis (falls vorhanden) oder ein anderes gültiges Ausweisdokument wie einen Reisepass. Erkundigen Sie sich am besten vorher beim zuständigen Bürgeramt, welche Unterlagen genau erforderlich sind.
Was genau bedeutet das Wort biometrisch bei einem Passbild?
Biometrie bezieht sich auf die Messung und statistische Analyse einzigartiger körperlicher Merkmale zur Identifizierung einer Person. Bei einem Passbild werden Merkmale wie die Abstände zwischen Augen, Nase, Mund und die Form des Gesichts erfasst und digitalisiert. Dies ermöglicht eine automatische Überprüfung der Identität.
Was kostet ein Personalausweis?
Die Gebühr für einen Personalausweis beträgt derzeit (Stand der Information) 22,80 Euro für Personen unter 24 Jahren und 28,80 Euro für Personen ab 24 Jahren. Die Aktivierung des elektronischen Chips ist dabei preislich irrelevant.
Wie lange dauert es, bis man den Personalausweis erhält?
Die Bearbeitungszeit für einen Personalausweis beträgt in der Regel zwischen 3 und 6 Wochen.
Wo beantragt man einen Personalausweis?
Der Personalausweis wird beim Bürgeramt an Ihrem Hauptwohnsitz beantragt. In Ausnahmefällen ist auch eine Beantragung in einem anderen deutschen Bürgeramt möglich, was aber zusätzliche Gebühren verursachen kann.
Was kostet ein vorläufiger Personalausweis?
Ein vorläufiger Personalausweis kostet 10,00 Euro. Er kann ausgestellt werden, wenn Sie dringend einen Ausweis benötigen und gleichzeitig den regulären Personalausweis beantragen.
In welche Richtung muss man schauen?
Sie müssen direkt in die Kamera blicken, auf Augenhöhe mit dem Objektiv.
Wie korrigiert man am besten die Kopfposition?
Wenn Sie das Foto selbst machen oder jemand anderes Sie fotografiert, kann es helfen, wenn die zu fotografierende Person einen Punkt fixiert, der auf Höhe des Objektivs liegt. Ein professioneller Fotograf wird Sie entsprechend anleiten.
Hinweis zu US-Visa-Fotos: Beachten Sie, dass die Anforderungen für Passfotos je nach Land und Dokument variieren können. Beispielsweise gelten für US-Visa-Fotos andere Regeln als für deutsche Reisepässe oder Personalausweise. Eine wichtige Abweichung ist, dass bei US-Visa-Fotos seit 2016 Brillenträger die Brille abnehmen müssen.
Fazit: Sicherheit geht vor
Auch wenn es verlockend erscheint, bei Passbildern Geld zu sparen, ist die korrekte Einhaltung der biometrischen Anforderungen von größter Bedeutung. Eine Ablehnung des Fotos führt zu unnötigem Aufwand und Verzögerungen. Die in der Quelle beschriebene Methode über Costco ist ein spezifischer Umweg für US-Passfotos, der eine Mitgliedschaft und die Nutzung eines Drittanbieter-Services erfordert.
Für deutsche Dokumente bietet der professionelle Fotograf die höchste Sicherheit und Bequemlichkeit, da er die Vorgaben genau kennt und eine Garantie für die Akzeptanz gibt. Während Online-Dienste eine bequeme Alternative sein können, sollten Sie sicherstellen, dass der gewählte Dienst die deutschen Anforderungen erfüllt und idealerweise eine Akzeptanzgarantie bietet. Letztlich sollten Sie die Option wählen, die Ihnen das beste Gleichgewicht aus Kosten, Bequemlichkeit und vor allem der Gewissheit bietet, dass Ihre Passbilder von den Behörden problemlos angenommen werden.
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