Welche ist die neueste Photoshop-Version?

Adobe: Der Hersteller von Photoshop

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Wer ist der Hersteller der weltbekannten Bildbearbeitungssoftware Photoshop? Die Antwort ist Adobe Inc., ein US-amerikanisches Softwareunternehmen, das tief in der Geschichte der digitalen Publikation und Kreativsoftware verwurzelt ist. Gegründet von Visionären, die eine Schlüsseltechnologie für den Druck entwickelten, hat sich Adobe zu einem Giganten in der Softwareindustrie entwickelt und prägt maßgeblich, wie wir heute digitale Inhalte erstellen und bearbeiten.

Das Unternehmen, das bis Oktober 2018 Adobe Systems Inc. hieß, hat seinen Sitz in den Vereinigten Staaten und ist im Bundesstaat Delaware registriert. Sein Name, Adobe, leitet sich von einem Bach namens Adobe Creek ab, der hinter dem Haus eines der Gründer in Kalifornien verläuft.

Wann wurde Photoshop entwickelt?
Die Geburtsstunde (1987-1988): Thomas entwickelte „Display“ – eine Software zur Anzeige von Graustufenbildern auf einem Schwarzweiß-Macintosh. Als Adobe Interesse zeigte, wurde die Software in „Photoshop“ umbenannt. Die erste Version wurde 1988 veröffentlicht.20. Okt. 2023

Die Anfänge: Gründung und die Geburt von PostScript

Die Geschichte von Adobe beginnt im Jahr 1982. Gegründet wurde das Unternehmen von John Warnock und Charles Geschke. Diese beiden Männer waren zuvor Kollegen und forschende Angestellte bei Xerox PARC, dem bekannten Forschungszentrum von Xerox. Dort hatten sie eine wichtige Technologie entwickelt: eine Seitenbeschreibungssprache namens Interpress. Als Xerox keine Bereitschaft zeigte, diese Technologie zu vermarkten, entschieden sich Warnock und Geschke, ihren eigenen Weg zu gehen.

Im Dezember 1982 gründeten sie Adobe und brachten ihre Seitenbeschreibungssprache mit kleineren Änderungen unter dem Namen PostScript auf den Markt. PostScript war revolutionär für die Druckvorstufe. Es ermöglichte, Dokumente mit einem verhältnismäßig geringen Datenaufkommen exakt und reproduzierbar zu beschreiben. Ein entscheidender Vorteil war, dass die PostScript-Dateien im Gegensatz zu den damals üblichen Druckersprachen hardwareunabhängig waren. Das bedeutete, dass ein Dokument auf verschiedenen Druckern oder Ausgabegeräten identisch dargestellt werden konnte. PostScript-Dateien konnten auch in andere Dokumente eingebunden werden (im EPS-Format). Allerdings waren sie als letzte Stufe der Produktionskette nur bedingt bearbeitbar. Diese Technologie legte den Grundstein für Adobes Erfolg und war lange Zeit der Standard in der professionellen Druckindustrie, bevor sie später durch das PDF-Format ersetzt wurde.

Wachstum durch strategische Übernahmen

Adobe ist nicht nur organisch gewachsen, sondern hat seine Marktposition auch durch eine Reihe strategischer Übernahmen gestärkt, die das Portfolio erheblich erweiterten und das Unternehmen in neue Märkte führten.

Eine der bedeutendsten Übernahmen war die Akquisition des Unternehmens Macromedia am 18. April 2005 für 3,4 Milliarden Dollar. Mit Macromedia erwarb Adobe eine ganze Programmpalette, die insbesondere im Web- und Multimediabereich stark war, darunter bekannte Namen wie Flash, Shockwave, Dreamweaver und Director. Diese Übernahme erweiterte Adobes Einfluss über den Printbereich hinaus in die digitale Medienproduktion für das Internet.

Eine frühere Übernahme betraf Aldus PageMaker. Nach der Übernahme wurde Adobes eigenes Produkt, Adobe PageMaker, schließlich durch Adobe InDesign ersetzt. InDesign entwickelte sich zu einer führenden Layoutsoftware und trat in Wettbewerb mit etablierten Programmen wie QuarkXPress. In der Branche gab und gibt es viele Spekulationen über die genauen Marktanteile von InDesign im Vergleich zu QuarkXPress.

Im Jahr 2009 legte Adobe ein öffentliches Übernahmeangebot für den Internetanalyse-Spezialisten Omniture im Volumen von 1,8 Mrd. US-Dollar vor. Dies zeigte Adobes Bestreben, auch im Bereich digitaler Marketing- und Analyselösungen Fuß zu fassen.

Weitere wichtige Übernahmen in jüngerer Zeit umfassen die vollständige Übernahme der Onlineshop-Software Magento Commerce im Juni 2018 für umgerechnet ca. 1,5 Milliarden Euro. Im September 2022 kündigte Adobe zudem an, das webbasierte Design-Werkzeug Figma für 20 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen, was die strategische Ausrichtung auf cloudbasierte und kollaborative Design-Tools unterstreicht.

Die vielfältige Produktpalette von Adobe

Neben dem Flaggschiff Photoshop, das zum Synonym für Bildbearbeitung geworden ist, bietet Adobe eine breite Palette an Softwarelösungen für Kreative und Unternehmen. Diese Produkte decken verschiedene Bereiche ab, von Grafikdesign über Videobearbeitung bis hin zu Webentwicklung und Marketinglösungen.

Zu den Kernprodukten im Kreativbereich gehören neben Photoshop auch Adobe Illustrator, eine führende Software für Vektorgrafiken und Illustration, sowie Adobe InDesign für das Layout von Print- und Digitalpublikationen. Adobe Acrobat ist weit verbreitet für die Erstellung und Bearbeitung von PDF-Dokumenten, einem Format, das Adobe selbst entwickelt hat und das PostScript in vielen Anwendungsbereichen abgelöst hat.

Die Übernahme von Macromedia brachte weitere wichtige Programme in das Portfolio, darunter Dreamweaver für die Webentwicklung und Flash (obwohl dessen Bedeutung im Laufe der Zeit abnahm).

Adobe hat auch versucht, den Privatbereich zu erschließen, indem es von vielen professionellen Programmen abgespeckte Varianten erstellt, die den Namenszusatz "Elements" tragen. Beispiele hierfür sind Photoshop Elements.

Ein interessantes, neueres Produkt ist Adobe Voco (Eigenschreibweise: „VoCo“), das im November 2016 präsentiert wurde. Voco ist ein Bearbeitungsprogramm für Tonaufzeichnungen, das es ermöglicht, Mitschnitte von Reden im Nachgang zu bearbeiten. Aufgrund seiner Fähigkeit, Sprache zu manipulieren, wurde Voco in Massenmedien auch als das „Photoshop für Sprachdateien“ bezeichnet.

Weitere im Text erwähnte Produkte sind Adobe ColdFusion.

Finanzielle Entwicklung und Mitarbeiterwachstum

Die Geschäftsentwicklung von Adobe zeigt ein starkes Wachstum über die Jahre hinweg, sowohl beim Umsatz als auch bei der Mitarbeiterzahl. Die folgenden Daten geben einen Einblick in diese Entwicklung:

JahrUmsatz in Mio. US-$Gewinn in Mio. US-$Preis je Aktie in US-$Angestellte
20051.96660330,775.734
20062.57550635,60
20073.15872441,97
20083.58087235,33
20092.94638728,638.660
20103.80077531,21
20114.21683330,12
20124.40483332,67
20134.05529046,8011.847
20144.14726867,4512.499
20154.79663080,9713.893
20165.8541.16997,3215.706
20177.3021.694144,0017.973
20189.0302.590235,0421.357
201911.1712.951279,3222.634
202012.8685.260415,9722.516
202115.7854.822560,6125.988
202217.6064.756396,1229.239
202319.4095.428465,6029.945

Die Tabelle zeigt einen beeindruckenden Anstieg des Umsatzes von unter 2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005 auf über 19 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Auch die Zahl der Angestellten ist im gleichen Zeitraum von rund 5.700 auf fast 30.000 gestiegen. Dies unterstreicht Adobes Position als eines der größten Softwareunternehmen der Welt. Im Jahr 2021 belegte Adobe laut Forbes Global 2000 Platz 297 der weltweit größten börsennotierten Unternehmen und erreichte Mitte 2021 einen Börsenwert von ca. 318 Mrd. US-Dollar.

Kritikpunkte und Herausforderungen

Trotz seines Erfolgs und seiner weit verbreiteten Produkte steht Adobe auch immer wieder in der Kritik.

Das Quasimonopol

Ein häufig genannter Kritikpunkt ist, dass Adobe, insbesondere nach der Übernahme von Macromedia, in vielen Bereichen ein Quasimonopol innehat. Dies betrifft beispielsweise die Bildbearbeitung mit Photoshop oder die Illustration mittels Illustrator oder dem übernommenen FreeHand. Diese dominante Marktstellung kann zu Abhängigkeiten bei den Nutzern führen.

Preisgestaltung in Europa

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Preisgestaltung, insbesondere für den europäischen Markt. Es gab Fälle, in denen die Preise für Adobe-Software in Europa deutlich höher lagen als in den USA. Als Beispiel wird die Adobe Creative Suite CS3 Design Premium genannt, deren Preis in Europa um 65 Prozent höher gewesen sein soll als in den USA. Als Reaktion darauf wurde 2007 die Petition „Fair Pricing for European Software“ ins Leben gerufen, die über 10.000 Unterschriften sammelte.

Der CS2 Download Vorfall

Im Januar 2013 geriet Adobe in die Kritik, nachdem die Creative Suite 2 (CS2) zunächst kostenfrei zum Download angeboten wurde. Dies führte zu der Annahme, dass die Software nun für jedermann kostenlos verfügbar sei. Laut einer Stellungnahme des Unternehmens handelte es sich dabei jedoch lediglich um eine Version, die als Ersatz für eine ausgefallene Produktaktivierung gedacht war. Auf das große öffentliche Interesse an einer kostenfreien, wenn auch veralteten, Version der CS reagierte Adobe nicht weiter.

Datensicherheit

Auch die Datensicherheit war ein Thema. Einer Mitteilung von Adobe Systems vom 3. Oktober 2013 zufolge haben unbekannte Täter den Quellcode von Adobe Acrobat, Adobe ColdFusion und möglichen anderen Programmen gestohlen. Zudem waren Kreditkartendaten von 2,9 Millionen Kunden betroffen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wer hat Adobe gegründet?

Adobe Inc. wurde im Dezember 1982 von John Warnock und Charles Geschke gegründet. Beide waren zuvor als Forscher bei Xerox PARC tätig und entwickelten dort die Technologie, die zur Grundlage von PostScript wurde.

Was ist PostScript und warum war es wichtig?

PostScript ist eine von den Adobe-Gründern entwickelte Seitenbeschreibungssprache. Sie war wichtig, weil sie eine hardwareunabhängige und exakte Beschreibung von Dokumenten für die Druckvorstufe ermöglichte. Mit geringem Datenaufkommen konnten komplexe Layouts reproduzierbar gedruckt werden. Es war ein Standard in der Druckindustrie und wurde später durch das PDF-Format von Adobe ersetzt.

Welche wichtigen Unternehmen hat Adobe im Laufe der Zeit übernommen?

Adobe hat mehrere strategische Übernahmen getätigt, um sein Produktportfolio zu erweitern. Zu den wichtigsten gehören Macromedia (2005, brachte Produkte wie Flash und Dreamweaver), Aldus (führte zur Entwicklung von InDesign als Ersatz für PageMaker), Omniture (2009, im Bereich Internetanalyse), Magento Commerce (2018, E-Commerce-Plattform) und die geplante Übernahme von Figma (2022, webbasiertes Design-Tool).

Warum wird Adobe wegen eines Quasimonopols kritisiert?

Adobe wird kritisiert, weil es in bestimmten Softwarebereichen eine sehr dominante Marktposition einnimmt, die einem Quasimonopol nahekommt. Dies gilt insbesondere für Software wie Photoshop in der Bildbearbeitung oder Illustrator und FreeHand in der Illustration. Diese Marktmacht kann die Auswahlmöglichkeiten der Nutzer einschränken.

Was ist Adobe Voco und wie wird es manchmal genannt?

Adobe Voco ist ein Bearbeitungsprogramm für Tonaufzeichnungen, das 2016 vorgestellt wurde. Es ermöglicht die Nachbearbeitung von Sprachaufnahmen. Aufgrund seiner Fähigkeiten zur Manipulation von Sprache wird es in den Medien manchmal als das „Photoshop für Sprachdateien“ bezeichnet.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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