In der Welt der digitalen Bildbearbeitung stehen zwei Namen oft im Mittelpunkt: Adobe Photoshop und Affinity Photo. Während Adobe Photoshop seit Jahrzehnten der unangefochtene Marktführer ist und für viele zum Synonym für Bildbearbeitung geworden ist, hat sich Affinity Photo in den letzten Jahren als ernstzunehmende und preislich attraktive Alternative etabliert. Viele Kreative können sich eine Arbeit ohne Photoshop kaum vorstellen, doch die Suche nach Alternativen ist verständlich, insbesondere im Hinblick auf die Kostenmodelle. Ist Affinity Photo tatsächlich fortschrittlich genug, um den mächtigen Photoshop zu ersetzen? Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen detaillierten Blick auf beide Programme, vergleichen ihre Funktionen, Preise und Eignung für verschiedene Anwendungsbereiche.

Was ist Affinity Photo?
Affinity Photo wird oft als die erste Wahl unter den Alternativen zu Adobe Photoshop gehandelt. Die Software bietet eine beeindruckende Palette an Funktionen, die professionelle Ansprüche erfüllen. Dazu gehören Optionen für verschiedene Farbräume, Korrekturen optischer Aberrationen, Unterstützung für diverse RAW-Bildformate und eine leistungsstarke Live-Vorschau. Ein wesentlicher Vorteil, der oft genannt wird, ist der Preis: Affinity Photo ist deutlich preiswerter als sein Konkurrent Photoshop, bietet aber dennoch eine hervorragende Leistung und eine breite Funktionsvielfalt.

Merkmale von Affinity Photo
Die Benutzeroberfläche von Affinity Photo ist modular aufgebaut und in verschiedene Bereiche, sogenannte „Personas“, unterteilt. Dies soll den Arbeitsablauf strukturieren und für bestimmte Aufgaben spezialisierte Werkzeuge bereitstellen. Die wichtigsten Personas sind:
- Photo Persona: Der Hauptbereich für allgemeine Bildbearbeitungsaufgaben, Zugriff auf grundlegende Werkzeuge, Filter und Pinsel.
- Develop Persona: Speziell für die Entwicklung und Bearbeitung von RAW-Dateien konzipiert. Hier finden sich Werkzeuge für Belichtung, Weißabgleich, Schärfe und Tonwertkorrekturen.
- Liquify Persona: Bietet Werkzeuge zum Verformen und Verflüssigen von Bildelementen, nützlich für Porträtretusche oder künstlerische Effekte.
- Tone Mapping Persona: Ermöglicht erweiterte Tonwertanpassungen und HDR-Effekte.
- Export Persona: Dient dem Export von Bildern in verschiedenen Formaten wie RAW, JPEG, TIFF, PNG und mehr.
Ein bemerkenswertes Merkmal von Affinity Photo ist die Speicherung des Bearbeitungsverlaufs. Der Verlauf Ihrer Rückgängig-Schritte wird zusammen mit dem Bild gespeichert, sodass Sie auch nach dem Schließen und erneuten Öffnen der Software zu früheren Bearbeitungsständen zurückkehren können. Mit der Möglichkeit, über 8.000 Schritte rückgängig zu machen oder wiederherzustellen, bietet dies eine enorme Flexibilität. Die Größenänderung von Bildern ist intuitiv und flexibel gestaltet und erfolgt über das Verschieben-Werkzeug, was sich von der Menü-basierten Methode in Photoshop unterscheidet. Affinity behandelt Ebenen standardmäßig so, dass eine verlustfreie Größenänderung möglich ist, ohne sie explizit in „intelligente Objekte“ umwandeln zu müssen, wie es in Adobe oft nötig ist.
Die Live-Vorschau ist ein weiteres Highlight. Sie zeigt in Echtzeit, wie sich Farben, Überblendmethoden, Deckkraft-Einstellungen und Pinselstriche auswirken, was das Arbeiten erheblich erleichtert und beschleunigt. Affinity Photo ermöglicht zudem die Erstellung von Vektorformen mit den Werkzeugen Knoten oder Stift und ist sowohl für Desktops (Windows, macOS) als auch für iPads verfügbar, wobei die iPad-Version separat erworben werden muss.
Vor- und Nachteile von Affinity Photo
Wie jede Software hat auch Affinity Photo seine Stärken und Schwächen:
Vorteile:
- Verfügbar für Windows, macOS und iOS (iPad)
- Keine Abonnement-Gebühren, einmaliger Kauf
- Kostenlose Testversion (30 oder 90 Tage)
- Werkzeuge sind schnell und effizient
- Leistungsstarke Live-Werkzeuge und Echtzeit-Bearbeitung
- Vollständiger Satz von 16-Bit-Filtern
- Bis zu 8.000 Schritte rückgängig machen/wiederherstellen mit persistentem Verlauf
- Live-Pinselvorschauen
- Erweiterte Ebenenkontrollen und unbegrenzte Ebenen
- Hohe Benutzerfreundlichkeit, besonders durch die strukturierte Persona-Oberfläche
- Gute Performance auch bei großen RAW-Dateien
- Hervorragende Stapelverarbeitung und Makro-Funktion
- Dedizierte Liquify Persona für Verformungen
Nachteile:
- Einmaliger Kauf kann als höhere Anfangsinvestition empfunden werden
- Fehlende KI-Funktionen wie automatische Objekterkennung und fortgeschrittenes, inhaltsbasiertes Heilen
- Keine integrierte Fotoverwaltung (Archivierung, Verschlagwortung)
- Weniger umfangreiche Plugin-Unterstützung im Vergleich zu Photoshop
- Bestimmte Werkzeuge oder Funktionen können für Photoshop-Umsteiger ungewohnt oder weniger intuitiv platziert sein
- Keine Unterstützung für Linux oder Android
Was ist Adobe Photoshop?
Adobe Photoshop ist die weltweit bekannteste Software für Bildbearbeitung und Grafikdesign. Sie ist so etabliert, dass der Name „photoshop“ oft als Verb für das Bearbeiten von Bildern verwendet wird. Photoshop ist ein extrem mächtiges und vielseitiges Werkzeug, das von einfachen Retuschen bis hin zu hochkomplexen Projekten, digitalen Kunstwerken und Präsentationen alles bewältigen kann. Die schier unendlichen Möglichkeiten ergeben sich aus einer riesigen Werkzeugpalette, unzähligen Funktionen und der Unterstützung von Skripten und Plugins.
Allerdings bringt diese Komplexität auch eine steile Lernkurve mit sich. Es dauert eine Weile, bis man sich mit dem Programm vertraut gemacht hat und sein volles Potenzial ausschöpfen kann. Ein weiterer Faktor ist der Preis, der im Vergleich zu Alternativen wie Affinity Photo deutlich höher ist.
Adobe Photoshop wird in einer Vielzahl professioneller Bereiche eingesetzt, darunter Kunst, Wissenschaft, Design, Animation und sogar Kriminaltechnik. Designer verlassen sich auf seine kreativen Funktionen zur Entwicklung von Produkten, Grafiken und Layouts. Animatoren nutzen es für Charakterdesign und Umgebungskreationen.
Photoshop-Funktionen
Photoshop bietet eine Suite mit mehr Werkzeugen als Affinity Photo und kann Skripte, insbesondere bei großen Dokumenten, schneller ausführen. Es verfügt über eine deutlich umfangreichere Unterstützung für zusätzliche Plug-ins und Erweiterungen, was seine Funktionalität nahezu grenzenlos macht. Die Bearbeitungswerkzeuge reichen von einfachen Aufgaben wie Belichtungs- und Farbanpassungen oder der Entfernung roter Augen bis hin zu komplizierten Montagen, bei denen verschiedene fotografische Komponenten zu einem neuen Bild kombiniert werden.
Das Ebenensystem von Photoshop ist das Herzstück vieler komplexer Bearbeitungen und ermöglicht das Übereinanderlegen, Neuanordnen und Bearbeiten einzelner Bildelemente unabhängig voneinander. Ebenen werden auch verwendet, um Filter, Effekte oder Anpassungen selektiv anzuwenden. Photoshop glänzt zudem bei der Erstellung digitaler Kunst, Illustrationen und grafischer Elemente und bietet eine breite Auswahl an Pinseln und Stiften. Die Software ermöglicht Skripting, was die Automatisierung von Arbeitsabläufen erlaubt – eine Funktion, die in Affinity Photo so nicht verfügbar ist (obwohl Affinitys Makros hier eine starke Alternative bieten).
Zusätzlich zu den Kernfunktionen bietet Photoshop auch Werkzeuge zur Videobearbeitung, Unterstützung für 3D-Gemälde und einen Workflow für 360°-Panoramen. Es ist Teil der Adobe Creative Cloud Suite, was bedeutet, dass es oft zusammen mit anderen Programmen wie Lightroom für die Fotoverwaltung und RAW-Verarbeitung gebündelt wird.
Die Vor- und Nachteile von Photoshop
Eine Übersicht über die Stärken und Schwächen von Adobe Photoshop:
Vorteile:
- Branchenstandard mit extrem breiter Akzeptanz
- Umfangreichste Funktionspalette für nahezu jede Bildbearbeitungs- und Designaufgabe
- Sehr schnelle Verarbeitung großer Dateien (mit Skripting)
- Präzises Zeichenstift-Werkzeug für exakte Pfade und Auswahlen
- Stempelwerkzeug und erweiterte inhaltsbasierte Werkzeuge für Retusche und Objektentfernung
- Umfangreiche Auswahlwerkzeuge
- Skripting und Automatisierung von Arbeitsabläufen
- Unterstützung für Videobearbeitung, 3D und Panoramen
- Große Community und riesige Auswahl an Tutorials, Ressourcen und Plugins/Add-ons von Drittanbietern
- Integration in die Adobe Creative Cloud Suite (inkl. Lightroom für Verwaltung)
- Leistungsstarke KI-Funktionen (Objektauswahl, Himmelsaustausch, etc.)
Nachteile:
- Abonnement-Gebühren statt eines einmaligen Kaufs
- Hohe Einstiegshürde und Lernkurve aufgrund der Komplexität
- Kann für einfache Aufgaben überdimensioniert wirken
- Die Benutzeroberfläche kann für Anfänger überwältigend sein
Detaillierter Funktionsvergleich
Um die Frage, welches Programm besser ist, fundiert zu beantworten, müssen wir die Kernfunktionen genauer vergleichen. Beide Programme bieten ein beeindruckendes Arsenal, aber es gibt wichtige Unterschiede in der Umsetzung und Verfügbarkeit bestimmter Werkzeuge.
RAW-Verarbeitung und Develop Persona
Affinity Photo verfügt über eine dedizierte Develop Persona für die RAW-Verarbeitung, die eine gute Leistung zeigt, selbst bei großen Dateien wie 33-Megapixel-RAWs. Anpassungen wie Belichtung, Weißabgleich und Schärfe werden schnell in der Vorschau angezeigt. Das Programm arbeitet hierbei nicht-destruktiv, was bedeutet, dass die Originaldatei unverändert bleibt. Ein kleiner Nachteil ist, dass man die Änderungen „entwickeln“ muss, um sie in die Photo Persona zu übernehmen, was den Workflow etwas unterbrechen kann. In der Develop Persona fehlt ein dediziertes HSL-Werkzeug zur gezielten Anpassung einzelner Farbbereiche, was bei Lightroom und Photoshop Camera Raw zum Standard gehört. Masken in der Develop Persona (genannt „Overlays“) sind ebenfalls etwas umständlich zu handhaben und können nicht einfach invertiert werden.
Photoshop nutzt für die RAW-Verarbeitung Adobe Camera Raw (ACR), das sehr leistungsfähig ist und eng mit Lightroom integriert ist. ACR bietet eine umfassende Palette an Werkzeugen, einschließlich eines leistungsstarken HSL-Werkzeugs und fortschrittlicher Maskierungsoptionen, oft unterstützt durch KI.

Ebenen, Compositing und Photo Persona
Beide Programme sind ebenenbasiert und eignen sich hervorragend für Compositing, d.h., das Kombinieren mehrerer Bilder oder Elemente. Affinity Photos Photo Persona bietet alle notwendigen Werkzeuge dafür, einschließlich Integrationen mit Stockphoto-Datenbanken und der Möglichkeit, Pinsel und Schriften über Add-ons zu erweitern. Für Photoshop-Umsteiger kann die Platzierung mancher Werkzeuge in Affinity jedoch gewöhnungsbedürftig sein. Beispielsweise sind manche Werkzeugvarianten hinter winzigen Icons versteckt, oder das Polygon-Lasso ist eine Konfiguration des freien Auswahlwerkzeugs statt eines eigenen Werkzeugs. Photoshop gilt hier für viele als etablierter und in der Bedienung vertrauter.
Automatismen und KI-Funktionen
Ein Bereich, in dem Photoshop derzeit einen klaren Vorsprung hat, sind KI-Funktionen und fortschrittliche Automatismen. Photoshop bietet leistungsstarke, inhaltsbasierte Werkzeuge zum Entfernen von Objekten oder Sensorflecken, automatische Objekterkennung und -auswahl sowie Funktionen wie den Himmelsaustausch, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Affinity Photo bietet diese Art von hochentwickelten Automatismen und KI-gestützten Auswahlwerkzeugen nicht. Das Maskieren komplexer Objekte kann in Affinity deutlich aufwendiger sein und erfordert oft mehr Handarbeit.
Stapelverarbeitung und Stacking
Hier kann Affinity Photo besonders punkten. Die Software wird oft für ihre exzellenten Stacking-Funktionen gelobt, sei es für HDR-Aufnahmen, Fokus-Stacking oder Astrofotografie. Die Implementierung ist leistungsstark und bietet umfangreiche Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Besonders beeindruckend ist die Stapelverarbeitung in Verbindung mit dem Makro-Feature. Affinity Photos Makros sind sehr intuitiv zu erstellen und ermöglichen die Automatisierung beliebiger Arbeitsschritte über eine große Anzahl von Bildern hinweg. Dieses Feature zur Stapelverarbeitung ist ein echtes Highlight und kann bei wiederkehrenden Aufgaben enorm Zeit sparen.
Photoshop bietet ebenfalls Aktionen und Skripte zur Automatisierung und Funktionen für HDR oder Fokus-Stacking, aber Affinitys Makro-Implementierung wird von vielen Nutzern als besonders benutzerfreundlich gelobt.
Retusche und Liquify Persona
Beide Programme bieten umfangreiche Werkzeuge für die Retusche. Hautunreinheiten entfernen, störende Objekte klonen oder entfernen ist in beiden möglich, wobei Photoshop durch seine inhaltsbasierten Werkzeuge bei komplexen Fällen oft im Vorteil ist. Affinity Photos dedizierte Liquify Persona für Verformungen ist sehr intuitiv und performant umgesetzt, was sie zu einem angenehmen Werkzeug für Porträtanpassungen macht. Diese Funktion ist zwar nicht einzigartig, aber die Platzierung als eigene Persona unterstreicht ihre Bedeutung in Affinitys Workflow.
Fotoverwaltung
Ein wichtiger Unterschied liegt in der Verwaltung der Fotos. Affinity Photo ist primär ein Bildbearbeitungsprogramm und bietet keine integrierten Funktionen zur Archivierung, Verschlagwortung, Katalogisierung oder Verwaltung großer Bildbestände. Hierfür benötigt man zusätzliche Software. Adobe Photoshop ist Teil der Creative Cloud Suite, die auch Lightroom umfasst, ein leistungsstarkes Programm speziell für die Verwaltung und Organisation von Fotos.
Performance
Die Performance ist bei beiden Programmen auf modernen Systemen sehr gut. Entgegen manchen älteren Berichten zeigt Affinity Photo auch bei der Bearbeitung großer RAW-Dateien oder komplexer Projekte eine hohe Geschwindigkeit und Stabilität. Echtzeit-Vorschauen und flüssiges Arbeiten sind in beiden Programmen möglich. Photoshop kann bei sehr großen Dokumenten mit vielen Ebenen und komplexen Filtern durch Skripting-Unterstützung und eine längere Optimierungsgeschichte Vorteile haben, aber für die meisten alltäglichen und auch professionellen Aufgaben ist Affinity Photo absolut konkurrenzfähig in puncto Geschwindigkeit.
Preisvergleich: Affinity vs. Photoshop
Der Preis ist oft ein entscheidender Faktor. Hier unterscheiden sich die Modelle grundlegend:
Merkmal | Affinity Photo | Adobe Photoshop |
---|---|---|
Lizenzmodell | Einmaliger Kauf pro Plattform (oder Universallizenz) | Abonnement (monatlich oder jährlich) |
Preis Desktop (einzeln) | ca. 74,99 € | Teil des Foto-Abos (ca. 11,89 €/Monat) |
Preis iPad | ca. 19,99 € | Teil des Creative Cloud Abos |
Universallizenz (alle Affinity-Programme & Plattformen) | ca. 179,99 € | Creative Cloud Alle Applikationen (deutlich teurer) |
Testversion | 30 oder 90 Tage | 7 Tage |
Zusätzliche Kosten | Optionale Add-Ons | Ggf. Plugins von Drittanbietern |
Mit einem monatlichen Preis von ca. 11,89 € für das Adobe Foto-Abo (das oft auch Lightroom beinhaltet) amortisiert sich der einmalige Kaufpreis von Affinity Photo (ca. 74,99 €) bereits nach etwa 7 Monaten. Wer die Universallizenz von Affinity (179,99 € für Photo, Designer, Publisher auf allen Plattformen) mit dem Adobe Creative Cloud Alle Applikationen Abo vergleicht, spart mit Affinity nach etwa 1 Jahr und 3 Monaten. Affinity Photo ist somit auf lange Sicht die deutlich günstigere Option, insbesondere wenn man kein umfangreiches Abo-Modell wünscht oder die anderen Programme der Creative Cloud nicht benötigt.
Bedienbarkeit und Workflow
Die Bedienbarkeit ist subjektiv und hängt stark von der bisherigen Erfahrung ab. Photoshop-Nutzer finden sich in Affinity Photo zwar zurecht, müssen sich aber an die „Personas“ und die teils andere Anordnung von Werkzeugen gewöhnen. Affinity Photos Persona-Konzept kann für Einsteiger jedoch sehr hilfreich sein, da es einen klaren Arbeitsablauf vom Import (Develop Persona) über die Bearbeitung (Photo, Liquify, Tone Mapping Personas) bis zum Export (Export Persona) vorgibt und die Werkzeuge thematisch gruppiert. Dies kann weniger überwältigend wirken als die schiere Fülle an Optionen, die Photoshop auf den ersten Blick präsentiert. Affinity bietet zudem einen hilfreichen Assistenten, der bei Problemen oder fehlenden Voraussetzungen für Werkzeuge unterstützt, sowie zahlreiche gut aufbereitete Online-Tutorials des Herstellers.
Photoshop hingegen ist der Branchenstandard, und wer in einem Team arbeitet oder auf eine riesige Menge an Online-Ressourcen angewiesen ist, profitiert von seiner weiten Verbreitung. Die Workflows in Photoshop sind für viele Profis etabliert und optimiert, auch wenn die Lernkurve anfangs steiler sein mag.
Fazit: Welches Programm ist das Richtige für Sie?
Die Frage, ob Affinity Photo oder Photoshop besser ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide Programme sind exzellente Werkzeuge für die Bildbearbeitung und werden von Profis weltweit eingesetzt. Der „eindeutige Gewinner“, wie im ursprünglichen Text formuliert, hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten ab.

Adobe Photoshop bleibt der Branchenstandard mit der umfassendsten Funktionspalette, der größten Plugin-Unterstützung, leistungsstarken KI-Funktionen und der Integration in die Creative Cloud Suite inklusive Fotoverwaltung (Lightroom). Wer auf diese Punkte angewiesen ist, in einem standardisierten Umfeld arbeitet oder das volle Spektrum an Design- und Kreativfunktionen benötigt, ist mit Photoshop wahrscheinlich besser bedient. Der Nachteil sind die fortlaufenden Abonnement-Kosten.
Affinity Photo ist eine extrem leistungsstarke und kostengünstige Alternative, die für die meisten gängigen Bildbearbeitungsaufgaben absolut ausreichend ist und oft sogar mit vergleichbarer oder besserer Performance glänzt. Seine Stärken liegen im fairen Preismodell (einmaliger Kauf), den strukturierten Personas, der exzellenten Stapelverarbeitung und dem intuitiven Makro-Feature sowie der guten Performance. Für Hobby-Fotografen und viele professionelle Anwender, die keine fortgeschrittenen KI-Automatismen oder die breite CC-Integration benötigen, bietet Affinity Photo ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ist gut geeignet für Einsteiger, die sich von Photoshop überfordert fühlen, aber auch für Fortgeschrittene, die ein mächtiges, nicht-destruktiv arbeitendes Werkzeug suchen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Für viele ist Affinity Photo eine vollwertige, leistungsstarke und deutlich günstigere Alternative zu Photoshop. Wenn Sie jedoch auf spezifische Photoshop-Funktionen (wie erweiterte KI-Funktionen oder umfassende Plugin-Unterstützung) angewiesen sind oder die Vorteile des Creative Cloud Ökosystems nutzen möchten, führt an Photoshop kaum ein Weg vorbei.
Angesichts der kostenlosen Testversionen beider Programme lautet die beste Empfehlung: Probieren Sie beide aus! So können Sie selbst feststellen, welches Programm besser zu Ihrem Workflow und Ihren Bedürfnissen passt, bevor Sie sich entscheiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was kann ich mit Affinity Photo machen?
Mit Affinity Photo können Sie eine Vielzahl von Bildbearbeitungsaufgaben durchführen, darunter professionelle RAW-Entwicklung, Retusche (Porträts, Landschaft), Compositing mit Ebenen, HDR-Stacking, Fokus-Stacking, Astrofotografie-Stacking und Stapelverarbeitung mit Makros. Es bietet Werkzeuge für grundlegende Anpassungen, komplexe Retusche, Verformungen (Liquify) und kreative Effekte.
Wie viel kostet Affinity Photo?
Affinity Photo kostet derzeit (Stand April 2024) als einmaliger Kauf ca. 74,99 € für die Desktop-Version (Windows oder macOS). Die iPad-Version kostet ca. 19,99 €. Es gibt auch eine Universallizenz für ca. 179,99 €, die alle Affinity-Programme (Photo, Designer, Publisher) auf allen Plattformen abdeckt. Es fallen keine monatlichen oder jährlichen Abo-Gebühren an (abgesehen von optionalen Add-Ons).
Ist Affinity Photo für Anfänger geeignet?
Ja, Affinity Photo gilt als gut geeignet für Anfänger. Die Strukturierung in verschiedene „Personas“ hilft, den Arbeitsablauf zu verstehen und die Werkzeuge thematisch zu finden. Es bietet einen hilfreichen Assistenten und zahlreiche offizielle Tutorials, die den Einstieg erleichtern.
Unterstützt Affinity Photo Plugins?
Affinity Photo unterstützt einige Plugins, insbesondere im Bereich der Filter und Effekte. Die Auswahl ist jedoch nicht so umfangreich wie bei Adobe Photoshop. Es gibt auch kostenpflichtige Add-Ons vom Hersteller und Drittanbietern, die Pinsel, Schriften und andere Inhalte hinzufügen.
Kann Affinity Photo Photoshop komplett ersetzen?
Für die meisten Anwendungsfälle kann Affinity Photo eine vollwertige Alternative sein. Es kann Photoshop jedoch nicht ersetzen, wenn Sie auf spezifische Funktionen angewiesen sind, die nur in Photoshop verfügbar sind, wie z.B. bestimmte fortgeschrittene KI-Automatismen (Objekterkennung, inhaltsbasiertes Füllen bei komplexen Szenen), eine sehr breite Palette an Plugin-Kompatibilität, Skripting zur tiefen Automatisierung oder die integrierte Fotoverwaltung über Lightroom im Creative Cloud Abo.
Bietet Affinity Photo eine Fotoverwaltung?
Nein, Affinity Photo ist ein reines Bildbearbeitungsprogramm. Es bietet keine Funktionen zur Katalogisierung, Archivierung, Verschlagwortung oder Verwaltung großer Bildbibliotheken, wie es beispielsweise Adobe Lightroom tut. Für die Fotoverwaltung benötigen Sie eine separate Software.
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