Wie mache ich am besten ein Gruppenfoto?

Gruppenfotos: So gelingen perfekte Erinnerungen

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Gruppenfotos sind mehr als nur Bilder; sie sind wertvolle Erinnerungen, die besondere Momente mit geliebten Menschen festhalten. Ob Familienfeier, Freundestreffen oder Team-Event – ein gelungenes Gruppenbild ist Gold wert. Doch oft stehen Fotografen vor Herausforderungen: Nicht jeder ist scharf abgebildet, jemand blinzelt, oder die Aufstellung wirkt steif. Keine Sorge, mit ein paar einfachen Techniken und den richtigen Kameraeinstellungen gelingt Ihnen das perfekte Gruppenfoto, das jeder gerne anschaut.

Die richtige Vorbereitung: Ort, Zeit und Ausrüstung

Bevor Sie überhaupt an die Kamera denken, wählen Sie sorgfältig den Ort und die Zeit für Ihr Gruppenfoto. Die Umgebung spielt eine größere Rolle, als man zunächst denken mag.

Wie mache ich am besten ein Gruppenfoto?
GRUPPENFOTOS: 7 TIPPS FÜR GELUNGENE BILDER1Wähle den Hintergrund bzw. ...2Die besten Lichtverhältnisse für schöne Fotos. ...3Die Kameraeinstellungen sind entscheidend. ...4Nutze ein Stativ. ...5Die Positionierung der Personen wirkt wahre Wunder. ...6Stecke andere mit Deinem Lächeln an. ...7Fotografiere Gruppen via Serienbilder.

Der ideale Ort

Der Hintergrund sollte nicht vom Hauptmotiv, den Personen, ablenken. Vermeiden Sie unruhige oder zu detailreiche Hintergründe, die die Aufmerksamkeit von den Gesichtern ablenken könnten. Achten Sie auch auf störende Elemente wie Mülleimer, Verkehrsschilder oder unschöne Gebäude im Hintergrund. Manchmal reicht schon eine kleine Positionsänderung von Ihnen oder der Gruppe, um den Hintergrund zu verbessern oder ganz auszublenden. Überlegen Sie auch, ob der Ort Möglichkeiten bietet, mit unterschiedlichen Höhen zu arbeiten, wie zum Beispiel Treppen, Mauern oder Sitzgelegenheiten.

Die beste Zeit für Gruppenfotos

Das Licht ist entscheidend für die Qualität und Stimmung Ihrer Fotos. Vermeiden Sie nach Möglichkeit die pralle Mittagssonne, da diese direkt von oben kommt und harte Schatten in den Gesichtern erzeugt, die unvorteilhaft wirken können. Außerdem bringt grelles Sonnenlicht die Personen oft zum Blinzeln, was zu vielen Fotos mit geschlossenen Augen führen kann. Ideal sind Aufnahmen im Schatten, wo das Licht weicher und gleichmäßiger ist. Alternativ ist die „goldene Stunde“ am späten Nachmittag oder frühen Abend hervorragend geeignet. Zu dieser Zeit steht die Sonne tiefer, das Licht ist weicher, wärmer und schmeichelhafter für Porträts. An bewölkten Tagen haben Sie oft ohnehin weicheres Licht, das gut für Porträts ist. Wenn Sonnenschein unvermeidlich ist und kein Schattenplatz zur Verfügung steht, stellen Sie die Gruppe so auf, dass die Sonne direkt von vorne kommt. Dies kann zwar Blinzeln fördern, vermeidet aber harte Schlagschatten im Gesicht. Planen Sie in diesem Fall mehr Zeit für die Nachbearbeitung ein, um Schatten auszugleichen.

Die passende Ausrüstung

Für detailreiche und qualitativ hochwertige Gruppenbilder ist eine Spiegelreflex- oder spiegellose Systemkamera mit einem größeren Sensor oft die beste Wahl, da diese mehr Bildpunkte erfassen kann und eine bessere Bildqualität, besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen, liefert. Ein Stativ ist ein sehr hilfreiches Werkzeug für Gruppenfotos. Es hilft Ihnen, die Kamera stabil zu halten, was besonders bei längeren Belichtungszeiten oder in schwachem Licht wichtig ist. Ein Stativ ermöglicht auch einen gleichbleibenden Blickwinkel, was nützlich ist, wenn Sie mehrere Aufnahmen machen, um sie später zu kombinieren (z.B. für die „Augen offen“-Technik), und es erleichtert die Ausrichtung des Horizonts.

Welche Brennweite für Gruppenfotos?

Die Wahl des Objektivs bzw. der Brennweite ist wichtig, um alle Personen ohne unschöne Verzerrungen abzubilden. Eine leicht weitwinklige oder eine Standardbrennweite eignet sich am besten für Gruppenporträts. Objektive mit einer Brennweite zwischen 28 mm und 50 mm (bezogen auf das Kleinbildformat) sind oft ideal. Zu kurze Brennweiten (sehr weitwinklig, z.B. unter 24mm) können Personen am Rand des Fotos unnatürlich verzerren und stauchen. Bei zu langen Brennweiten (Teleobjektiv, z.B. über 85mm) müssen Sie sehr weit von der Gruppe entfernt stehen, um alle Personen ins Bild zu bekommen. Dies erschwert die Kommunikation und das Dirigieren der Gruppe erheblich. Ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 28 mm und 35 mm ist ein guter Kompromiss, besonders für größere Gruppen, da Sie einen guten Überblick behalten und dennoch nah genug für klare Anweisungen sind. Bei Zoomobjektiven erreichen Sie die kürzeste, weitwinkligste Brennweite meist, indem Sie das Objektiv nicht ausfahren oder auf die kleinste Millimeterzahl einstellen.

Die Kunst der Aufstellung und Pose

Der häufigste Fehler, der bei Gruppenfotos gemacht wird, liegt in der Aufstellung der Personen. Alle einfach in einer geraden Linie nebeneinander zu stellen, wirkt oft steif, unpersönlich und macht es zudem schwierig, alle Gesichter scharf abzubilden. Für lebendige und interessante Gruppenbilder ist Kreativität bei der Anordnung gefragt.

Variieren Sie Höhe und Tiefe

Stellen Sie die Gruppe nicht in einer einzigen Reihe auf, sondern nutzen Sie mehrere Reihen und unterschiedliche Höhen. Eine Treppe ist dafür ein fantastisches Hilfsmittel, da Personen auf verschiedenen Stufen stehen oder sitzen können und so alle Gesichter gut sichtbar sind und das Bild Tiefe bekommt. Bei kleineren Gruppen können Sie einige Personen sitzen lassen (auf Stühlen, dem Boden, einer Mauer, einer Bank etc.) und andere dahinter stehen lassen. Nutzen Sie auch die natürlichen Größenunterschiede der Personen. Die Faustregel „die Kleinen nach vorn, die Großen nach hinten“ ist oft hilfreich, um sicherzustellen, dass niemand verdeckt wird und alle Köpfe auf unterschiedlicher Höhe sind. Das lockert das Bild auf.

Vermeiden Sie Lücken

Bitten Sie die Personen, eng zusammenzurücken. Wenn zu viel Abstand zwischen den Personen ist, entstehen unschöne Lücken im Bild, die die Gruppe zerstreut wirken lassen. Scheuen Sie sich nicht davor, die Personen aufzufordern, leicht Körperkontakt herzustellen – sich an den Schultern zu berühren oder Arme umeinander zu legen – das lässt die Gruppe auf dem Foto zusammengehöriger und verbundener wirken.

Klassische vs. moderne Aufstellungen

Die klassische Aufstellung in gestaffelten Reihen ist bewährt und funktioniert gut für große Gruppen, bei denen es darum geht, möglichst viele Personen klar zu zeigen. Stellen Sie die wichtigsten Personen (z.B. das Brautpaar bei einer Hochzeit, den Jubilar bei einem Geburtstag) prominent in die Mitte der Gruppe. Bei kleineren Gruppen (unter 20 Personen) können Sie kreativer werden: Lassen Sie die Gruppe im Kreis sitzen oder liegen, fotografieren Sie von einer erhöhten Position herab, oder integrieren Sie die Umgebung stärker, indem die Personen mit Elementen des Ortes interagieren. Schauen Sie sich online Inspirationen an, um neue Ideen für Posen und Anordnungen zu finden.

Der Horizont

Achten Sie darauf, wie der Horizont im Bild verläuft. Vermeiden Sie es, dass eine gerade Horizontlinie scheinbar die Köpfe der Personen „durchschneidet“. Das wirkt unruhig und lenkt ab. Fotografieren Sie lieber leicht von unten, sodass nur der Himmel im Hintergrund ist, oder von einer Erhöhung von oben, sodass der Boden oder die unmittelbare Umgebung den Hintergrund bildet. Eine weitere Möglichkeit ist, den Bildausschnitt so zu wählen, dass der Horizont gar nicht sichtbar ist.

Kommunikation ist der Schlüssel

Als Fotograf sind Sie der Dirigent der Gruppe. Sie müssen die Personen anleiten und motivieren. Treten Sie sicher, aber freundlich und locker auf. Geben Sie klare und laute Anweisungen, damit jeder in der Gruppe versteht, was zu tun ist. Ein kleiner Witz oder eine lustige Bemerkung kann helfen, die Stimmung aufzulockern und echte, natürliche Lächeln hervorzulocken. Bei sehr großen Gruppen, wo es schwierig ist, von allen gehört zu werden, kann ein Megafon oder ein Mikrofon nützlich sein.

Welche Blende sollte ich für ein Gruppenfoto verwenden?
Die Blende darf jedoch nicht so groß sein, dass der Hintergrund gar nicht mehr erkennbar ist und Personen, die vorne oder hinten in der Gruppe stehen, unscharf werden. Eine Blende um F5. 6 sollte ein guter Ausgangspunkt sein.

Wichtige Anweisungen

Sagen Sie den Personen klar, wohin sie schauen sollen (normalerweise direkt in die Kamera!). Bitten Sie sie höflich, das Kinn leicht anzuheben oder nach vorne zu strecken, um Doppelkinne zu vermeiden. Erinnern Sie die Gruppe kurz bevor Sie auslösen daran, nicht zu reden, damit niemand mit offenem Mund oder in einer ungünstigen Sprechpose abgelichtet wird. Ein bewährter Tipp gegen Blinzeln bei Sonnenlicht: Lassen Sie alle Personen kurz vor der Aufnahme nach unten auf den Boden schauen und erst auf Ihr Kommando hin (z.B. „Jetzt bitte alle hersehen und lächeln!“) wieder zur Kamera blicken. Das gibt den Augen eine kurze Pause vom grellen Licht.

Umgang mit Kindern

Besonders bei Familienfotos ist der Umgang mit Kindern wichtig. Seien Sie darauf vorbereitet, dass kleinere Kinder schnell unruhig werden oder herumzappeln können. Bitten Sie die Erwachsenen, die Kleinen zu halten, auf den Arm zu nehmen oder an der Hand zu halten, um sie zu beruhigen und an Ort und Stelle zu halten. Um die jüngere Generation bei Laune zu halten, können Sie ihnen ein lustiges Bild im Anschluss versprechen oder versuchen, sie mit einem Spiel oder einer lustigen Bemerkung zum Lachen zu bringen. Versuchen Sie außerdem, schnell zu sein, damit die Geduld der Kinder (und mancher Erwachsener) nicht überstrapaziert wird.

Kameraeinstellungen für Schärfe und Belichtung

Die richtigen Einstellungen an Ihrer Kamera sind entscheidend, damit alle Personen scharf abgebildet sind, das Bild gut belichtet ist und die gewünschte Bildwirkung erzielt wird.

Der richtige Modus

Für Gruppenfotos, bei denen die Schärfentiefe im Vordergrund steht, ist der Halbautomatikmodus mit Blendenpriorität (oft mit A oder Av gekennzeichnet) ein guter Ausgangspunkt. In diesem Modus wählen Sie die gewünschte Blende, und die Kamera wählt automatisch die passende Belichtungszeit, um das Bild korrekt zu belichten. Alternativ können Sie auch im manuellen Modus (M) arbeiten, um volle Kontrolle über alle Einstellungen zu haben, was bei gleichbleibenden Lichtverhältnissen von Vorteil sein kann.

Die Blende und Schärfentiefe

Die Blende beeinflusst maßgeblich die Schärfentiefe – den Bereich im Bild, der scharf abgebildet wird. Für Gruppenfotos möchten Sie eine ausreichend große Schärfentiefe, damit nicht nur die Personen in der ersten Reihe, sondern auch die in den hinteren Reihen gestochen scharf sind. Das bedeutet, Sie müssen die Blende schließen (höherer Blendenwert). Eine Blende von f/5.6 oder höher ist oft empfehlenswert, um eine ausreichende Schärfentiefe zu erzielen. Je mehr Reihen die Gruppe hat und je größer der Abstand zwischen den Reihen ist, desto weiter sollten Sie die Blende schließen (z.B. auf f/8 oder f/11), um sicherzustellen, dass wirklich alle scharf sind.

Hier eine grobe Orientierung, die oft als Daumenregel verwendet wird:

Anzahl der ReihenEmpfohlene Blende (Richtwert)
2 Reihenca. f/4
3 Reihenca. f/5.6
4 Reihenca. f/8

Beachten Sie jedoch, dass die Schärfentiefe nicht nur von der Blende abhängt, sondern auch vom Abstand zur Gruppe und der gewählten Brennweite. Ein größerer Abstand und eine kürzere Brennweite erhöhen ebenfalls die Schärfentiefe. Prüfen Sie idealerweise vor dem Auslösen im Live-View oder durch Testaufnahmen, ob alle Reihen und Gesichter scharf sind, und justieren Sie die Blende gegebenenfalls nach.

Der Fokuspunkt

Der Fokus ist entscheidend für die Schärfe des Bildes. Bei Gruppenfotos ist es am besten, den Fokuspunkt immer auf die Personen in der mittleren Reihe der Gruppe zu legen. Fokussieren Sie idealerweise auf die Gesichter der Personen in der Mitte der mittleren Reihe. Wenn Sie auf die erste Reihe fokussieren, riskieren Sie, dass die hinteren Reihen unscharf werden. Fokussieren Sie auf die letzte Reihe, könnten die vorderen Reihen unscharf sein. Bei vielen Kameras können Sie den Fokuspunkt manuell auswählen und gezielt auf die Mitte der Gruppe legen. Oft gibt es eine Taste am Kameragehäuse, mit der Sie die Messfelder auswählen und mit den Pfeiltasten den Fokuspunkt verschieben können.

Weitere Einstellungen

Stellen Sie Ihre Kamera nach Möglichkeit auf das RAW-Format ein, falls Sie eine Nachbearbeitung am Computer planen. Dieses Format speichert wesentlich mehr Bildinformationen (Farben, Helligkeitswerte) als das komprimierte JPG-Format und bietet Ihnen dadurch deutlich größere Flexibilität bei der Bearbeitung, insbesondere bei der Korrektur von Belichtungs- oder Farbfehlern. Nutzen Sie unbedingt den Serienaufnahmemodus (oft durch ein Symbol mit mehreren überlappenden Blättern gekennzeichnet). So können Sie mit nur einem Klick auf den Auslöser mehrere Bilder schnell hintereinander aufnehmen. Dies ist die beste Methode, um sicherzustellen, dass Sie mindestens ein Bild erhalten, auf dem alle Personen die Augen geöffnet haben und vorteilhaft aussehen.

ISO-Wert und Belichtungszeit hängen stark von den jeweiligen Lichtverhältnissen ab. Im Blendenautomatik-Modus (A/Av) wählt die Kamera die Belichtungszeit automatisch passend zur von Ihnen gewählten Blende und den Lichtverhältnissen. Der ISO-Wert sollte so niedrig wie möglich gehalten werden (z.B. ISO 100 oder 200), um Bildrauschen zu vermeiden, erhöhen Sie ihn nur, wenn die Belichtungszeit sonst zu lang wäre und zu verwackelten Bildern führen würde.

Alternativen und Nachbearbeitung

Manchmal gelingt das perfekte Bild nicht auf Anhieb, oder Sie möchten kreative Ansätze verfolgen oder das Beste aus Ihren Aufnahmen herausholen.

Welche Brennweite sollte ich für ein Gruppenfoto verwenden?
Am besten eignet sich ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 28 mm und 35 mm.

Video als Alternative

Besonders bei sehr großen Gruppen (ab 15-20 Personen) ist es oft eine Herausforderung, den einen perfekten Moment zu erwischen, in dem wirklich alle gleichzeitig gut aussehen und nicht gerade sprechen oder blinzeln. Wenn Ihre Kamera eine 4K-Videoaufnahme ermöglicht, kann ein kurzes Video eine gute Alternative zum Serienmodus sein. Aus einem 4K-Video lassen sich später Einzelbilder in hoher Auflösung extrahieren, die Sie wie normale Fotos bearbeiten und verwenden können. Der große Vorteil: Im Video entgeht Ihnen garantiert kein Moment, und Sie können in Ruhe den besten Frame auswählen.

Nachbearbeitung am Computer

Mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop, GIMP oder anderen können Sie oft noch viel aus Ihren Gruppenfotos herausholen. Wenn Sie Serienbilder gemacht haben, ist eine gängige Technik, Gesichter oder Teile von Gesichtern aus verschiedenen Aufnahmen zu kombinieren, um ein „perfektes“ Bild zu erstellen, auf dem alle die Augen offen haben und gut aussehen. Neben den üblichen Anpassungen wie der Korrektur von Tonwerten (Helligkeit und Kontrast), der Anpassung der Farbsättigung und der Verbesserung der Schärfe, die bei jedem Foto anfallen, gibt es bei Gruppenfotos oft eine Besonderheit: Die Gesichter der einzelnen Personen können aufgrund der Lichtverhältnisse unterschiedlich hell oder dunkel sein. Um dies auszugleichen, können Sie in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen einzelne Bereiche (z.B. die Gesichter) markieren und selektiv aufhellen oder abdunkeln, um eine gleichmäßigere Belichtung der Gesichter zu erzielen.

Den Fotografen einbeziehen

Als Fotograf stehen Sie naturgemäß meist hinter der Kamera und sind nicht selbst Teil der Gruppe auf dem Bild. Wenn Sie selbst Teil des Gruppenbildes sein möchten, gibt es mehrere bewährte Möglichkeiten. Der Klassiker ist die Nutzung des Selbstauslösers in Kombination mit dem Serienmodus – stellen Sie die Kamera auf einem Stativ auf, stellen Sie den Selbstauslöser auf 10 Sekunden ein, drücken Sie den Auslöser und sprinten Sie schnell zur Gruppe, um sich einzureihen. Indem Sie den Serienmodus nutzen, haben Sie mehrere Bilder zur Auswahl, auch wenn der Sprint vielleicht etwas hektisch war. Eine deutlich bequemere und kontrolliertere Methode ist die Nutzung einer Remote-App auf Ihrem Smartphone oder Tablet, falls Ihre Kamera diese Funktion unterstützt. Damit können Sie oft eine Live-Vorschau des Kamerabildes sehen und im richtigen Moment ganz entspannt auslösen, während Sie bereits in der Gruppe positioniert sind.

Manchmal kann es auch spannend sein, die traditionelle Rolle des Fotografen zu verlassen und die Perspektive zu ändern, um das Gefühl zu vermitteln, mitten im Geschehen zu sein, anstatt nur davor zu stehen. Experimentieren Sie mit ungewöhnlichen Kamerahöhen (z.B. vom Boden oder von Tischhöhe aus nach oben fotografieren) oder Blickwinkeln, die den Betrachter stärker in die Szene einbeziehen.

Häufig gestellte Fragen zu Gruppenfotos

Welche Blende sollte ich für ein Gruppenfoto verwenden?

Für Gruppenfotos ist eine geschlossene Blende (hoher Blendenwert wie f/5.6 oder höher) wichtig, um eine ausreichende Schärfentiefe zu gewährleisten. Dies stellt sicher, dass nicht nur die Personen in der vordersten Reihe, sondern auch die in den hinteren Reihen scharf abgebildet sind. Je mehr Reihen die Gruppe hat, desto weiter sollten Sie die Blende schließen (z.B. auf f/8 oder f/11).

Welche Brennweite ist am besten für Gruppenfotos?

Eine leicht weitwinklige oder Standardbrennweite ist ideal, um alle Personen ohne starke Verzerrungen zu erfassen. Objektive mit einer Brennweite zwischen 28 mm und 50 mm (Kleinbildäquivalent) sind gut geeignet. Eine Brennweite zwischen 28 mm und 35 mm ist oft besonders praktisch für größere Gruppen.

Wo sollte ich bei einem Gruppenfoto fokussieren?

Fokussieren Sie immer auf die Personen in der mittleren Reihe der Gruppe, idealerweise auf die Gesichter in der Mitte dieser Reihe. Dies maximiert die Chance, dass sowohl die vorderen als auch die hinteren Reihen innerhalb der Schärfentiefe liegen.

Wie vermeide ich, dass Personen auf dem Foto blinzeln?

Nutzen Sie den Serienaufnahmemodus, um schnell mehrere Bilder hintereinander aufzunehmen. So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auf mindestens einem Bild alle die Augen offen haben. Ein Trick bei Sonnenlicht ist, die Gruppe kurz vor der Aufnahme nach unten schauen zu lassen und sie erst auf Ihr Kommando hin zur Kamera blicken zu lassen.

Wie stelle ich die Personen am besten auf?

Vermeiden Sie eine gerade Linie. Variieren Sie die Höhen, indem Sie Personen sitzen und stehen lassen oder eine Treppe nutzen. Ordnen Sie die Personen in mehreren Reihen an, rücken Sie eng zusammen, um Lücken zu vermeiden, und platzieren Sie die wichtigsten Personen in der Mitte der Gruppe.

Mit diesen Tipps für Vorbereitung, Aufstellung, Kommunikation, Kameraeinstellungen und Nachbearbeitung können Sie Ihre Gruppenfotos deutlich verbessern und bleibende Erinnerungen schaffen, die für alle Beteiligten scharf und ansprechend sind.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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