Kann ChatGPT einen Businessplan erstellen?

Businessplan: Selbst schreiben oder schreiben lassen?

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Der Begriff „Businessplan“ mag auf den ersten Blick einschüchternd wirken und nach enorm viel Arbeit klingen. Doch in Wahrheit ist er weit mehr als nur ein formales Dokument. Ein Businessplan dient als essenzielle Orientierungshilfe und führt Sie Schritt für Schritt durch den komplexen Prozess Ihrer Existenzgründung. Er ist Ihr persönlicher Fahrplan, der Ihre Geschäftsidee von einer ersten Vision in greifbare Realität überführt.

Wo kann ich einen Businessplan erstellen lassen?
Wo kann man einen Businessplan erstellen lassen? Gründungsberater und Finanzberater sind die Dienstleister, mit denen Gründer einen Businessplan erstellen lassen. Auch Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bieten Businessplan-Beratung und Erstellung von Finanzplänen an.

Viele angehende Gründer unterschätzen das immense Potenzial dieses Werkzeugs. Ein fundierter Businessplan ist nicht nur ein strategischer Leitfaden für Ihr gesamtes Geschäftskonzept, sondern auch eine absolute Notwendigkeit, wenn Sie finanzielle Unterstützung suchen. Ob Sie einen Gründungszuschuss beim Arbeitsamt beantragen, einen Kredit bei der Bank aufnehmen oder Investoren überzeugen möchten – ohne einen überzeugenden Businessplan haben Sie kaum eine Chance. Besonders im ersten Bankgespräch ist er das entscheidende „Must-have“. Die erforderliche Vorarbeit wird oft unterschätzt. Fehler wie eine unzureichende Ausarbeitung, unklare Zielsetzungen, fehlende Markt- oder Wettbewerbsanalysen können schnell zum Scheitern des Vorhabens führen.

Wenn Sie über fundierte Kenntnisse in Betriebswirtschaft verfügen und klare Vorstellungen haben, können Sie den Businessplan möglicherweise selbst erstellen. Je nach Komplexität Ihrer Idee kann dies ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen. Fehlt Ihnen jedoch die nötige Zeit, das Fachwissen oder das Vertrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten, ist professionelle Unterstützung eine sinnvolle Option. Diese kann von einer beratenden Begleitung über die Prüfung Ihres Entwurfs bis hin zur vollständigen Erstellung durch Experten reichen. Welche Form der Unterstützung die richtige für Sie ist, hängt maßgeblich von Ihrem individuellen Know-how und dem Zeitbudget ab, das Sie investieren können.

Warum ein Businessplan unerlässlich ist: Mehr als nur ein Dokument

Bevor Sie mit der Erstellung Ihres Businessplans beginnen oder einen Dienstleister beauftragen, sollten Sie sich die zentrale Frage stellen: Für wen erstelle ich diesen Plan überhaupt? Ist er primär für das Arbeitsamt gedacht, um einen Gründungszuschuss zu erhalten? Benötigen Sie ihn, um Finanzinstitute oder potenzielle Investoren zu überzeugen? Oder dient er hauptsächlich Ihrer eigenen strategischen Planung und internen Orientierung?

Der Adressat hat einen erheblichen Einfluss auf Inhalt, Detailtiefe und Fokus des Businessplans. Die Agentur für Arbeit beispielsweise legt größten Wert auf die Tragfähigkeit Ihrer Geschäftsidee. Ihr Hauptinteresse ist es, sicherzustellen, dass Ihr Gründungsvorhaben langfristig Ihren Lebensunterhalt sichern kann und Sie nicht erneut auf staatliche Unterstützung angewiesen sein werden. Banken hingegen fokussieren sich, wenig überraschend, stark auf eine ausgereifte Finanzplanung und realistische Umsatz- sowie Rentabilitätsprognosen. Sie wollen wissen, ob ihr investiertes Geld sicher ist und eine attraktive Rendite erzielt. Für spezielle Förderprogramme, wie beispielsweise einen KfW-Gründerkredit, müssen sogar spezifische Förderkriterien erfüllt und im Businessplan detailliert dargelegt werden.

Auch wenn Sie Kapital von Angel-Investoren suchen – meist erfahrene Einzelpersonen, die neben Eigenkapital auch wertvolle Beratung und Kontakte in der Frühphase eines Unternehmens einbringen – ist ein überzeugender Businessplan unverzichtbar. Angel-Investoren investieren oft nicht nur in die Idee, sondern auch in das Team und müssen von Ihrer Vision und deren Umsetzungspotenzial begeistert sein.

Zu den wichtigsten Adressaten eines professionellen Businessplans zählen:

  • Banken und die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
  • Private Investoren (wie Business Angels oder Venture Capital Gesellschaften)
  • Agentur für Arbeit / Arbeitsamt (für Gründungszuschuss)
  • Potenzielle Geschäftspartner
  • Öffentliche Förderstellen und Kammern (IHK/HWK)

Grundsätzlich gilt: Ein vollständiger und professionell ausgearbeiteter Businessplan ist die elementare Voraussetzung für die Bewilligung der meisten Förderungen und Finanzierungen.

Selbst erstellen oder erstellen lassen? Die grosse Entscheidung

Die Frage, ob Sie Ihren Businessplan selbst erstellen oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, hängt stark von Ihren individuellen Voraussetzungen ab. Beide Wege haben spezifische Vor- und Nachteile.

Businessplan selbst erstellen: Der Do-it-yourself-Weg

Wenn Sie über ausreichend Zeit, betriebswirtschaftliches Wissen und gute schriftliche Ausdrucksfähigkeiten verfügen, können Sie den Businessplan prinzipiell selbst erstellen. Der offensichtliche Vorteil hierbei sind die geringeren direkten Kosten. Abgesehen von eventuellen Kosten für Vorlagen oder Software, fallen keine Honorare für externe Berater an.

Allerdings erfordert die eigenständige Erstellung eine breite Palette an Kompetenzen. Sie müssen in der Lage sein:

  • Ein tragfähiges Geschäftskonzept zu entwickeln.
  • Eine fundierte Markt- und Wettbewerbsanalyse durchzuführen.
  • Überzeugende Marketing- und Vertriebsstrategien zu formulieren.
  • Eine realistische Finanzplanung aufzustellen (Kapitalbedarf, Finanzierung, Umsatz-, Kosten- und Rentabilitätsprognosen).
  • Grundlegende rechtliche und steuerliche Aspekte zu berücksichtigen.
  • Den gesamten Plan klar, prägnant und überzeugend zu Papier zu bringen (Textsicherheit).

Ein oft unterschätzter Aspekt beim Selbsterstellen sind die Opportunitätskosten. Die Zeit, die Sie in die Erstellung des Businessplans investieren (was schnell 40 bis 120 Stunden oder mehr dauern kann), könnten Sie auch nutzen, um bereits an Ihrem Geschäft zu arbeiten oder Einnahmen zu generieren. Diese entgangenen Einnahmen oder die entgangene Zeit für andere wichtige Gründungsaufgaben stellen die eigentlichen Kosten dar, die schnell in den vierstelligen Bereich gehen können.

Wie viel kostet es, einen Businessplan erstellen zu lassen?
Je nachdem, ob du dich für eine komplette Erstellung des Businessplans entscheidest, dir bei Teilen der Ausarbeitung helfen lassen möchtest oder nur eine Prüfung des Businessplans wünschst, können die Kosten unterschiedlich ausfallen. Eine umfangreiche Existenzberatung kostet zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

Zudem besteht das Risiko, dass Sie aufgrund mangelnder Erfahrung typische Fehler machen, die von Banken oder Behörden sofort erkannt werden. Dies kann im schlimmsten Fall zur Ablehnung Ihres Antrags führen.

Businessplan erstellen lassen: Professionelle Unterstützung

Wenn Ihnen das nötige Know-how fehlt, die Zeit drängt oder Sie auf Nummer sicher gehen möchten, ist die Beauftragung eines Profis oft die bessere Wahl. Professionelle Dienstleister verfügen über die notwendige Erfahrung, das Fachwissen und die Marktkenntnisse, um einen überzeugenden und fehlerfreien Businessplan zu erstellen. Sie kennen die spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Adressaten (Banken, Arbeitsamt, Investoren) und können Ihren Plan entsprechend optimieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Höhere Qualität, geringeres Fehlerrisiko, Zeitersparnis und damit höhere Erfolgschancen bei der Finanzierung. Allerdings sind die direkten Kosten für professionelle Hilfe deutlich höher als beim Selbsterstellen.

Wer kann Ihnen beim Businessplan helfen? Unterschiedliche Dienstleister im Überblick

Es gibt eine Vielzahl von Anlaufstellen und Dienstleistern, die Sie bei der Erstellung Ihres Businessplans unterstützen können. Ihre Wahl sollte sich nach Ihren spezifischen Bedürfnissen und Ihrem Budget richten.

  • Gründungsberater / Unternehmensberater: Dies sind Generalisten, die umfassende Unterstützung bei allen Aspekten der Gründung bieten, einschließlich der Businessplanerstellung, Strategieentwicklung und oft auch der Finanzplanung. Sie sind in der Regel sehr kompetent, aber auch die teuerste Option. Achten Sie auf Qualifikationen und Erfolgsnachweise, da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist.
  • Finanzierungsberater: Spezialisten für den finanziellen Teil des Businessplans. Ideal, wenn Sie Schwierigkeiten mit Prognosen, Kapitalbedarf oder der Wahl der richtigen Finanzierungsstrategie haben. Sie sind weniger auf die Beschreibung des Geschäftsmodells oder Marketingstrategien fokussiert.
  • Steuerberater: Experten für alle steuerlichen und rechtlichen Fragen der Gründung und des laufenden Betriebs. Sie können wertvolle Hilfe bei der finanziellen Planung leisten, insbesondere im Hinblick auf Steuern, sind aber meist nicht die erste Adresse für die strategische oder operative Planung.
  • IHK und HWK (Industrie- und Handelskammer / Handwerkskammer): Bieten oft kostenlose oder sehr kostengünstige Beratungen, Workshops und Informationsveranstaltungen für ihre Mitglieder an. Sie können eine gute erste Anlaufstelle sein und grundlegende Unterstützung bieten, sind aber möglicherweise weniger auf individuelle, komplexe Fälle spezialisiert als private Berater.
  • Beratungsstellen an Universitäten/Hochschulen: Viele Hochschulen haben Gründungszentren oder bieten Beratungen für Studenten und Alumni an. Diese sind oft kostenlos oder sehr günstig und können eine gute Unterstützung bieten, insbesondere für technologiebasierte oder wissenschaftsnahe Gründungen.
  • Ghostwriter: Spezialisiert auf das Verfassen überzeugender Texte. Ein guter Ghostwriter kann Ihre Ideen und Konzepte professionell formulieren und strukturieren, sodass der Businessplan flüssig lesbar und überzeugend ist. Für den Finanzteil sollten Sie jedoch eventuell einen Finanzexperten hinzuziehen.
  • KI-Tools (z.B. ChatGPT): Können als kostenlose Werkzeuge für erste Entwürfe, Gliederungen oder zur Recherche dienen. Sie können jedoch keinesfalls das Fachwissen und die individuelle Beratung eines menschlichen Experten ersetzen und liefern oft generische oder fehlerhafte Inhalte, die kritisch geprüft und überarbeitet werden müssen.

Was kostet die Erstellung eines Businessplans?

Die Kosten für die Erstellung eines Businessplans variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab: dem Umfang und der Komplexität Ihres Vorhabens, dem gewählten Dienstleister und dem gewünschten Leistungsumfang (vollständige Erstellung, Teilerstellung, Prüfung).

Eine umfassende Beratung und Erstellung durch einen erfahrenen Gründungsberater kann zwischen 3.000 und 8.000 Euro oder sogar mehr kosten, abhängig vom Stundensatz und dem benötigten Aufwand. Dies beinhaltet oft nicht nur die Businessplanerstellung, sondern auch strategische Beratung und Unterstützung bei der Finanzierungsplanung.

Günstigere Optionen sind oft spezialisierte Online-Anbieter oder Beratungen an Universitäten/Hochschulen, die Kosten zwischen 500 und 2.000 Euro verursachen können. Angebote von IHK oder HWK sind für Mitglieder oft kostenlos oder nur mit einer geringen Gebühr verbunden, bieten aber möglicherweise nicht die gleiche Tiefe und individuelle Betreuung wie ein spezialisierter Berater.

Es gibt auch spezialisierte Dienstleister, die sich auf bestimmte Finanzierungsarten konzentrieren, wie beispielsweise den Gründungszuschuss. Diese können oft einen Service zum Festpreis anbieten, der deutlich unter den Honoraren allgemeiner Unternehmensberater liegt (z.B. um die 600 Euro), da sie standardisierte Prozesse und Vorlagen für diesen spezifischen Zweck nutzen.

Wie viel kostet es, einen Businessplan erstellen zu lassen?
Je nachdem, ob du dich für eine komplette Erstellung des Businessplans entscheidest, dir bei Teilen der Ausarbeitung helfen lassen möchtest oder nur eine Prüfung des Businessplans wünschst, können die Kosten unterschiedlich ausfallen. Eine umfangreiche Existenzberatung kostet zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

Ein wichtiger Tipp: Für Existenzgründer gibt es oft spezielle Förderprogramme, die einen Teil oder sogar die gesamten Kosten für eine Gründungsberatung und Businessplanerstellung übernehmen können. Informieren Sie sich bei Ihrer lokalen Wirtschaftsförderung, der KfW oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über mögliche Zuschüsse zur Beratungsförderung.

Kostenvergleich: Selbst erstellen vs. Erstellen lassen (vereinfacht)

Um Ihnen eine bessere Vorstellung der Kosten zu geben, hier ein vereinfachter Vergleich der direkten Kosten und des Zeitaufwands:

OptionDirekte Kosten (Schätzung)Zeitaufwand Gründer (Schätzung)Qualität & Erfolgschance
Selbst erstellen (ohne Vorlage)0 €40-120+ StundenGering bis Moderat (abhängig von Kenntnissen)
Selbst erstellen (mit guter Vorlage)ca. 40 - 200 €30-100+ StundenModerat bis Gut (Vorlage hilft, ersetzt aber kein Wissen)
IHK/HWK Beratung0 - 500 € (oft Mitgliedschaft nötig)10-30 Stunden (für Input & Abstimmung)Gut (Grundlagen & Struktur)
Spezialisierter Dienstleister (z.B. Gründungszuschuss)ca. 600 - 1.500 € (oft Festpreis)5-15 Stunden (für Input & Abstimmung)Sehr Gut (spezialisiert & erfahren)
Umfassender Gründungsberater3.000 - 8.000+ € (Stundenbasis)10-20 Stunden (für Input & Abstimmung)Sehr Gut bis Exzellent (umfassende Betreuung)

Diese Angaben sind Schätzungen und können je nach individuellem Fall stark variieren. Die Opportunitätskosten (Wert Ihrer Arbeitszeit) sind hier nicht berücksichtigt, sollten aber bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle spielen.

Der Ablauf, wenn Sie Ihren Businessplan schreiben lassen

Wenn Sie sich entscheiden, professionelle Hilfe bei der Erstellung Ihres Businessplans in Anspruch zu nehmen, folgt dies in der Regel einem strukturierten Prozess, der eine enge Zusammenarbeit mit dem Dienstleister beinhaltet.

  1. Dienstleister auswählen: Recherchieren Sie verschiedene Anbieter (Gründungsberater, spezialisierte Agenturen etc.) und vergleichen Sie deren Expertise, Referenzen, Preise und Schwerpunkte. Führen Sie idealerweise ein unverbindliches Erstgespräch.
  2. Erstgespräch und Informationsaustausch: In einem ausführlichen Gespräch (persönlich, telefonisch oder online) machen Sie den Dienstleister mit Ihrer Geschäftsidee, Ihren Zielen, Ihrer Zielgruppe, dem Markt und Ihren finanziellen Vorstellungen vertraut. Möglicherweise erhalten Sie auch einen detaillierten Fragebogen. Je präziser Ihre Informationen sind, desto besser kann der Plan auf Sie zugeschnitten werden.
  3. Vertragsgestaltung: Nach Klärung des Leistungsumfangs und der Kosten wird ein Vertrag aufgesetzt. Dieser sollte detailliert festhalten: den genauen Umfang der zu erbringenden Leistung (welche Kapitel des Businessplans werden erstellt?), einen Zeitplan mit Meilensteinen und die Zahlungsmodalitäten. Ein klarer Vertrag schützt beide Seiten.
  4. Erstellung des Businessplans: Der Dienstleister erstellt auf Basis Ihrer Informationen und seiner Expertise den Businessplan. Dies beinhaltet die Ausarbeitung der einzelnen Kapitel von der Executive Summary über die Marktanalyse bis zum Finanzplan.
  5. Abstimmung und Überarbeitung: Der Dienstleister legt Ihnen Entwürfe vor, die Sie prüfen und kommentieren. In mehreren Iterationen wird der Plan gemeinsam verfeinert, bis er Ihre Vision perfekt widerspiegelt und alle Anforderungen erfüllt. Eine offene Kommunikation ist hier entscheidend.
  6. Fertigstellung und Übergabe: Nach der finalen Abstimmung erhalten Sie den fertigen Businessplan, meist als PDF und oft auch im bearbeitbaren Format (z.B. Word), falls Sie später Anpassungen vornehmen möchten.
  7. Vorbereitung auf Gespräche (optional): Ein guter Berater hilft Ihnen auch bei der Vorbereitung auf Gespräche mit Banken oder Investoren, indem er Sie durch den Plan führt und Ihnen zeigt, wie Sie Ihre Idee überzeugend präsentieren.

Regelmäßige Updates und ein fester Zeitplan mit klaren Meilensteinen sind entscheidend, damit der Prozess effizient verläuft und das Ergebnis Ihren Erwartungen entspricht.

Typische Fehler, die es zu vermeiden gilt

Egal, ob Sie den Businessplan selbst erstellen oder erstellen lassen – bestimmte Fehler können den Erfolg Ihres Vorhabens gefährden. Ein erfahrener Berater hilft Ihnen, diese Fallstricke zu umgehen. Zu den häufigsten Fehlern zählen:

  • Unklare oder unrealistische Zielvorgaben: Ziele müssen SMART (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert) formuliert sein. Vage oder übermäßig optimistische Ziele untergraben die Glaubwürdigkeit.
  • Fehlende oder oberflächliche Marktforschung: Sie müssen Ihren Zielmarkt, dessen Größe, Trends und Wachstumspotenzial genau kennen.
  • Mangelnde Wettbewerbsanalyse: Wer sind Ihre direkten und indirekten Konkurrenten? Was sind ihre Stärken und Schwächen? Wie positionieren Sie sich im Vergleich?
  • Unvollständige Ausarbeitung des Geschäftskonzepts: Das Alleinstellungsmerkmal (USP) muss klar herausgearbeitet sein. Warum sollten Kunden ausgerechnet Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung kaufen?
  • Fehlerhafter oder unvollständiger Finanzplan: Dies ist ein kritischer Punkt. Unrealistische Umsatzprognosen, falsch kalkulierter Kapitalbedarf, fehlende Berücksichtigung aller Kosten oder eine mangelhafte Rentabilitätsvorschau sind häufige Gründe für Ablehnungen.
  • Ignorieren rechtlicher oder steuerlicher Vorschriften: Die Wahl der Rechtsform, Anmeldungen, Genehmigungen und steuerliche Pflichten müssen im Plan berücksichtigt werden.
  • Fehlende Textsicherheit und mangelnde Überzeugungskraft: Der Plan muss nicht nur fachlich korrekt, sondern auch gut geschrieben, logisch aufgebaut und überzeugend formuliert sein, um den Leser (Banker, Investor, Sachbearbeiter) zu gewinnen.
  • Verwendung generischer Vorlagen ohne Anpassung: Einfaches Austauschen von Daten in Muster-Businessplänen führt zu einem unpersönlichen und oft unzutreffenden Dokument. Jedes Geschäft ist einzigartig.
  • Keine klare Struktur und fehlende Übersicht: Ein unorganisierter Plan ist schwer zu lesen und zu verstehen.

Durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Dienstleister minimieren Sie das Risiko, diese typischen Fehler zu begehen. Er bringt nicht nur das Fachwissen, sondern auch eine objektive Außenperspektive mit ein.

Der Finanzplan – Das Herzstück des Businessplans

Der Finanzplan ist oft der Abschnitt, der Gründern am schwersten fällt, aber gleichzeitig für externe Geldgeber von größter Bedeutung ist. Er übersetzt Ihr gesamtes Geschäftskonzept in Zahlen und zeigt, ob Ihre Idee wirtschaftlich tragfähig ist.

Für die meisten Finanzierungsanträge und insbesondere für den Gründungszuschuss sollte ein solider Finanzplan mindestens folgende Elemente umfassen:

  • Ermittlung des erforderlichen Unternehmerlohns: Wie viel Geld benötigen Sie privat zum Leben?
  • Kapitalbedarfsplanung: Wie viel Geld wird für Investitionen (z.B. Ausstattung, Fahrzeuge) und laufende Kosten in der Startphase benötigt? Oft für die ersten 6 Monate.
  • Finanzierungsplan: Wie wird der Kapitalbedarf gedeckt? Eigenkapital, Kredite, Förderungen?
  • Umsatz- und Rentabilitätsvorschau: Eine Prognose Ihrer erwarteten Einnahmen und Ausgaben sowie des zu erwartenden Gewinns über einen bestimmten Zeitraum (oft 3, manchmal 5 Jahre).
  • Liquiditätsplanung (optional, aber empfehlenswert): Eine detaillierte Planung Ihrer Einnahmen und Ausgaben auf Monatsbasis, um sicherzustellen, dass Sie jederzeit zahlungsfähig sind.

Die Erstellung eines realistischen und nachvollziehbaren Finanzplans erfordert betriebswirtschaftliches Verständnis. Hier können Finanzierungsberater oder spezialisierte Dienstleister, die sich auf Finanzpläne für Gründer konzentrieren, wertvolle Unterstützung bieten.

Fazit & Empfehlung: Investition in den Erfolg

Ein professioneller Businessplan ist der Grundstein für den Erfolg Ihrer Existenzgründung und der Schlüssel zu externer Finanzierung. Die Entscheidung, ob Sie ihn selbst erstellen oder erstellen lassen, ist eine wichtige. Während das Selbsterstellen bei ausreichendem Know-how und Zeit möglich ist und direkte Kosten spart, birgt es auch hohe Opportunitätskosten und das Risiko typischer Fehler, die Ihre Finanzierungschancen schmälern können.

Gerade wenn Sie auf Fördermittel oder Kredite angewiesen sind, ist die Investition in professionelle Unterstützung oft lohnenswert. Erfahrene Gründungsberater, Steuerberater oder spezialisierte Dienstleister bringen das notwendige Fachwissen, eine objektive Perspektive und Routine mit, um einen überzeugenden und tragfähigen Plan zu erstellen. Sie helfen Ihnen nicht nur beim Schreiben, sondern oft auch bei der Verfeinerung Ihres Geschäftsmodells und der Vorbereitung auf wichtige Gespräche.

Was kostet es, einen Businessplan erstellen zu lassen?
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Für allgemeine Finanzierungen bei Banken oder Investoren kann ein umfassender Gründungsberater die beste Wahl sein, auch wenn die Kosten höher sind. Für spezifische Anträge wie den Gründungszuschuss gibt es oft spezialisierte Anbieter, die einen qualitativ hochwertigen Service zu einem günstigeren Festpreis anbieten, der optimal auf die Anforderungen des Arbeitsamtes zugeschnitten ist.

Unabhängig davon, welchen Weg Sie wählen: Nehmen Sie die Erstellung Ihres Businessplans ernst. Er ist nicht nur ein Dokument für andere, sondern Ihr wichtigstes Werkzeug, um Ihre Vision zu strukturieren, Risiken zu erkennen und den Kurs für Ihren zukünftigen Erfolg festzulegen. Nutzen Sie verfügbare Ressourcen wie Vorlagen, Beratungsangebote und möglicherweise auch Förderprogramme für Beratungskosten, um bestens vorbereitet in die Selbstständigkeit zu starten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Businessplan erstellen lassen

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Businessplan erstellen lassen:

Was kostet es, einen Businessplan erstellen zu lassen?

Die Kosten variieren stark. Sie reichen von wenigen hundert Euro bei spezialisierten Anbietern (z.B. für den Gründungszuschuss) oder kostenlosen/günstigen Angeboten von Kammern/Unis bis hin zu mehreren tausend Euro (3.000 - 8.000 €+) bei umfassenden Gründungs- oder Unternehmensberatern. Förderprogramme können einen Teil der Beratungskosten übernehmen.

Wo kann man einen Businessplan erstellen lassen?

Sie können professionelle Hilfe bei Gründungsberatern, Unternehmensberatern, Steuerberatern, Finanzierungsberatern, spezialisierten Agenturen, aber auch bei öffentlichen Stellen wie IHK, HWK oder Gründungszentren von Hochschulen finden.

Wie lange dauert es, einen Businessplan erstellen zu lassen?

Die Dauer hängt vom Umfang und der Komplexität sowie der Auslastung des Dienstleisters ab. Bei spezialisierten Anbietern kann dies nur wenige Tage dauern (mit Express-Option oft 1-2 Tage), bei umfassenden Beratern und komplexeren Projekten kann es mehrere Wochen in Anspruch nehmen (z.B. 1-4 Wochen).

Wer muss einen Businessplan erstellen?

Jeder, der eine Finanzierung (Kredit von Bank, Kapital von Investoren) oder staatliche Förderungen (wie den Gründungszuschuss) für seine Existenzgründung beantragen möchte, muss einen Businessplan vorlegen.

Kann ein Steuerberater einen Businessplan erstellen?

Ja, viele Steuerberater bieten die Erstellung von Businessplänen an, insbesondere im Hinblick auf die finanzielle und steuerliche Planung. Ihre Stärken liegen im Zahlenbereich, während für strategische oder kreative Aspekte eventuell andere Berater besser geeignet sind.

Wie erstelle ich einen Businessplan kostenlos?

Einen Businessplan komplett kostenlos *und* in hoher Qualität zu erstellen, ist schwierig. Sie können ihn selbst schreiben, nutzen dabei aber Ihre eigene Zeit (Opportunitätskosten) und riskieren Fehler, wenn Sie unerfahren sind. Kostenlose Vorlagen oder KI-Tools können eine Basis bieten, erfordern aber viel Eigenarbeit, Fachwissen zur Anpassung und kritische Prüfung. Manche öffentliche Stellen (IHK/HWK, Hochschulen) bieten kostenlose Erstberatungen oder grundlegende Unterstützung an.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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