Die Besten APS-C Kameras im Test 2024

Wer in die Welt der Systemkameras eintauchen möchte oder von einem Smartphone auf eine leistungsfähigere Kamera umsteigen will, steht oft vor der Wahl des richtigen Sensortyps. Während Profis häufig zum teureren Vollformat greifen, das für höchste Auflösung und bestes Rauschverhalten bekannt ist, bieten Kameras mit APS-C-Sensor eine attraktive Alternative. Sie sind nicht nur kompakter und deutlich günstiger in der Herstellung, sondern liefern auch eine Bildqualität, die gewöhnliche Kompakt- und Smartphone-Kameras weit übertrifft. Aus diesen Gründen sind APS-C-Kameras besonders bei Einsteigerinnen und Einsteigern beliebt. Doch auch anspruchsvolle Enthusiasten finden in dieser Kameraklasse Modelle, die es in puncto Potenzial durchaus mit Vollformatkameras aufnehmen können. Wir haben 17 aktuelle Modelle auf Herz und Nieren geprüft, um Ihnen die besten APS-C-Kameras des Jahres 2024 vorzustellen.

APS-C Sensoren: Kompakt, Günstig, Leistungsstark

APS-C-Sensoren sind etwa 1,6-mal kleiner als Vollformatsensoren. Dieser Größenunterschied führt zu kleineren und leichteren Kameras sowie zu günstigeren Produktionskosten. Diese Vorteile machen APS-C-Kameras zur ersten Wahl für viele Fotografen und Videografen, die Wert auf Mobilität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legen. Die Bildqualität moderner APS-C-Sensoren ist exzellent und ermöglicht detailreiche Aufnahmen mit gutem Dynamikumfang. Sie sind eine ideale Brücke zwischen der einfachen Handhabung von Consumer-Elektronik und den kreativen Möglichkeiten professioneller Kamerasysteme.

Die Vielseitigkeit von APS-C-Kameras zeigt sich auch darin, dass sie sich sowohl für die Fotografie als auch für die Videografie eignen. Insbesondere für Content Creator, die Videos für Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram produzieren, bieten viele Modelle spezielle Funktionen und Zubehörkits (oft als Vlogging-Kits bezeichnet), die den Einstieg erleichtern und professionelle Ergebnisse ermöglichen.

Kameras für Content Creator: Video im Fokus

Für all jene, bei denen die Erstellung von Videoinhalten im Vordergrund steht, gibt es spezielle APS-C-Kameras, die auf die Bedürfnisse von Content Creatorn zugeschnitten sind. Obwohl grundsätzlich jede APS-C-Kamera in diesem Artikel sowohl fotografieren als auch filmen kann, bringen einige Modelle besondere Merkmale mit, die das Filmen erleichtern.

Ein auffälliges Merkmal vieler dieser spezialisierten Modelle ist das Fehlen eines elektronischen Suchers (EVF). Dies mag für reine Fotografen ein Nachteil sein, da man auf den Monitor auf der Kamerarückseite angewiesen ist. Beim Filmen hingegen wird der Sucher selten genutzt. Der Verzicht auf den EVF ermöglicht es den Herstellern, die Gehäuse noch kompakter und leichter zu gestalten, was die Kameras ideal für unterwegs oder Vlogging aus der Hand macht.

Ausstattung für professionellen Sound und einfache Bedienung

Die Vorteile der Creator-Kameras beschränken sich nicht nur auf das Design. Modelle wie die Sony ZV-E10 und die neuere Sony ZV-E10 II werden oft inklusive hochwertigem Mikrofon mit Windschutz geliefert. Dies stellt sicher, dass nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Tonqualität professionell ist, ohne dass weiteres Zubehör benötigt wird.

Auch die Bedienung ist auf Content Creator zugeschnitten. Menüanzeigen können sich automatisch anpassen, wenn vertikal gefilmt wird – eine gängige Praxis für YouTube-Shorts, Instagram-Reels oder TikTok. Darüber hinaus sind diese Kameras so konzipiert, dass auch ohne tiefgehende Kenntnisse von Blende, Verschlusszeit und ISO hochwertige Ergebnisse erzielt werden können. Spezielle Aufnahmemodi, wie der Produktpräsentationsmodus bei der ZV-E10 II, der automatisch auf ein in die Kamera gehaltenes Produkt fokussiert statt auf das Gesicht, sind weitere praktische Features für Influencer und Vlogger.

Testergebnisse der Creator-Kameras:

• Sony ZV-E10: Bewertung: GUT (81,1 %). Stärken im Vlogging, einsteigerfreundlich. Schwächen bei Ausstattung (kein Sucher, kein Aufklappblitz).
• Sony ZV-E10 II: Bewertung: GUT (80,6 %). Verbessertes Video (u. a. 60p) und leistungsstärkerer Autofokus. Klar auf Video fokussiert. Sehr gute Bildqualität im Fotomodus, aber Sucher fehlt.
• Nikon Z 30: Bewertung: GUT (79,0 %). Günstige Vlogging-Kamera, idealer Einstieg in Wechselobjektivkameras für Smartphone-Umsteiger. Basis-Ausstattung.

Leistung für Einsteiger: APS-C Kameras bis ca. 1000 Euro

Sie möchten bessere Bilder als mit Ihrem Smartphone machen und haben ein Budget von rund 1000 Euro? In dieser Preisklasse finden Sie zahlreiche leistungsstarke APS-C-Kameras, die sich hervorragend für den Einstieg eignen. Sie bieten eine hohe Bildqualität und den Zugang zu einem System mit Wechselobjektiven, was deutlich mehr kreative Freiheit ermöglicht als fest verbaute Optiken.

Ein interessantes Modell in dieser Kategorie ist die Sony Alpha 6600. Obwohl sie ursprünglich im gehobenen Segment angesiedelt war und 2019 auf den Markt kam, ist sie heute oft für rund 1000 Euro erhältlich. Sie überzeugte in unserem Test mit exzellenter Bildqualität, guter Ausstattung und hoher Geschwindigkeit. Gerade für Filmer ist die Kombination aus 5-Achsen-Bildstabilisator, 4K-Auflösung und Kopfhöreranschluss attraktiv.

Neben modernen Designs gibt es in dieser Preisklasse auch Kameras, die auf einen Retro-Look setzen und analoge Bedienkonzepte imitieren, wie die Nikon Z fc oder die Fujifilm X-T30 II. Diese Kameras sprechen Fotografen an, die Wert auf klassisches Handling und Ästhetik legen.

Wichtig zu wissen ist, dass Sie bei der Bildqualität in dieser Preisklasse kaum Kompromisse im Vergleich zu teureren APS-C-Modellen eingehen müssen. Die Preisunterschiede erklären sich meist durch Unterschiede in der Ausstattung, einem langsameren Autofokus oder einer reduzierten Serienbildgeschwindigkeit.

Testergebnisse der Einsteiger-Kameras (bis ca. 1000 €):

• Sony Alpha 6600: Bewertung: SEHR GUT (88,5 %). Exzellente Bildqualität, gute Ausstattung, hohe Geschwindigkeit. Ideal für Filmer dank Stabi und Anschlüssen.
• Sony Alpha 6400: Bewertung: SEHR GUT (83,4 %). Kompakt, 24 MP, hoher ISO-Wert (theoretisch bis 102.400), schnelle 11 B/s. Display klappbar für Selfies. Guter Mikrofon-Eingang. Abzüge im Handling.
• Canon EOS R10: Bewertung: GUT (82,8 %). Günstiger Einstieg ins EOS-R-System. Geniales AF-System, aktueller Prozessor, schnelles Serienbild (bis 23 B/s). Alltagstauglich.
• Nikon Z fc: Bewertung: GUT (82,4 %). Gute Wahl für Retrofans. Sehr gute Bildqualität. Ausstattung im Vergleich zu Z 50 und Fujifilm X-S10 verbesserungswürdig.
• Fujifilm X-T30 II: Bewertung: GUT (82,3 %). Überarbeitete Version der X-T30 mit Fokus auf verbesserte Videofunktionen. Gute Bildqualität und Geschwindigkeit.
• Nikon Z 50: Bewertung: GUT (80,6 %). Ähnelt Z 6/Z 7, kompakter. Sehr gute Auflösung, flotter Autofokus. Kartenslot unten.
• Canon EOS R50: Bewertung: GUT (80,2 %). Gelungene Einsteigerkamera für einfache Bedienung und gute Ergebnisse. Günstiger Preis. Eher für Automatik-Nutzer.

APS-C Kameras für Anspruchsvolle: Die Premium-Klasse

Wer glaubt, dass APS-C-Kameras ausschließlich für Einsteiger gedacht sind, irrt gewaltig. Die Spitzenmodelle dieser Kategorie können es locker mit Mittelklasse-Vollformatkameras aufnehmen und sind in bestimmten Bereichen sogar überlegen. Diese Premium-APS-C-Kameras richten sich an ambitionierte Fotografen und Videografen, die maximale Leistung und fortschrittliche Funktionen benötigen.

Fujifilm ist ein Hersteller, der konsequent auf APS-C setzt und mehrere Top-Modelle anbietet. Die Fujifilm X-H2S ist die beste APS-C-Kamera, die wir je getestet haben, insbesondere in puncto Geschwindigkeit. Ihr pfeilschneller Autofokus und die hohe Serienbildrate machen sie zur ersten Wahl für Action- und Sportfotografie.

Wem maximale Geschwindigkeit weniger wichtig ist, aber eine höhere Auflösung benötigt, findet in der Fujifilm X-H2 eine Alternative. Diese Kamera eignet sich hervorragend für detailreiche Aufnahmen, großformatige Ausdrucke oder um Reserven für nachträgliche Bildausschnitte zu haben. Beide X-H-Modelle teilen sich viele professionelle Features und ein robustes Gehäuse.

Zwischen den beiden Fujifilm-Modellen platziert sich in unserer Bestenliste das APS-C-Flaggschiff von Sony, die Alpha 6700. Sie punktet vor allem mit herausragenden Video-Features, darunter die Möglichkeit, 4K-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Mit ihrem kompakten Gehäuse, sehr guter Bildqualität und hoher Geschwindigkeit spricht sie viele ambitionierte Nutzer an.

Testergebnisse der Premium-APS-C-Kameras:

• Fujifilm X-H2S: Bewertung: SUPER (93,2 %). Weltklasse-Leistung in Foto und Video. Atemberaubende Geschwindigkeit (AF, Serie). Hoher Preis, aber gerechtfertigt.
• Sony Alpha 6700: Bewertung: SEHR GUT (91,6 %). Deutliche Verbesserungen zum Vorgänger. Sehr gute Bildqualität, hohe Geschwindigkeit, herausragende Video-Features (4K 120p). Kompakt und preislich attraktiv.
• Fujifilm X-H2: Bewertung: SEHR GUT (91,3 %). Hohe Auflösung (40 MP). Sehr gute Ausstattung und Geschwindigkeit. Hervorragend für detailreiche Fotografie.
• Canon EOS R7: Bewertung: SEHR GUT (91,3 %). Sehr gute Bildqualität (32,5 MP). Üppige Ausstattung, extrem hohe Geschwindigkeit (bis 30 B/s). Vielseitig auch im Video.
• Fujifilm X-T5: Bewertung: SEHR GUT (90,5 %). Verbindet neueste Technik mit Retrodesign und klassischen Bedienelementen. Hochauflösend, ideal für Landschaftsfotografie. Leistung auf Papier etwas unter X-H2, aber tolles Handling.
• Fujifilm X-S20: Bewertung: SEHR GUT (89,7 %). Extrem gut ausgestattet für eine Kamera dieser Klasse. Gleicher Prozessor und Akku wie Topmodelle. Sehr hohe Geschwindigkeit, sehr gute Bildqualität. Vielseitig für Foto & Video.
• Fujifilm X-T50: Bewertung: SEHR GUT (87,1 %). Enge Verwandtschaft zur X-T5 (gleicher Sensor/Prozessor). Sehr gute Bildqualität, hohe Geschwindigkeit. Kompakter als X-T5, aber schwächerer Akku und keine Witterungsbeständigkeit.

Vergleichstabelle ausgewählter APS-C Topmodelle

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir einige der Top-Modelle aus den verschiedenen Kategorien in einer Tabelle zusammengefasst:

Häufig gestellte Fragen zu APS-C Kameras

Was ist der Hauptunterschied zwischen APS-C und Vollformat?

Der Hauptunterschied liegt in der Größe des Bildsensors. APS-C-Sensoren sind kleiner (etwa 1,6-mal) als Vollformatsensoren. Dies beeinflusst die Größe und den Preis der Kamera sowie die Eigenschaften von Objektiven. Vollformat bietet in der Regel bessere Leistung bei wenig Licht und einen geringeren Schärfebereich bei gleicher Blende und Brennweite.

Sind APS-C Kameras nur für Einsteiger geeignet?

Nein, das ist ein Trugschluss. Während APS-C-Kameras aufgrund ihrer Kompaktheit und ihres Preises bei Einsteigern sehr beliebt sind, bieten die Spitzenmodelle dieser Klasse Leistung und Features, die auch anspruchsvolle Fotografen und Videografen zufriedenstellen und in einigen Bereichen (z.B. Geschwindigkeit bei bestimmten Modellen) sogar Vollformatkameras übertreffen können.

Welche Vorteile bieten APS-C Kameras gegenüber Smartphones?

APS-C-Kameras bieten eine deutlich höhere Bildqualität, bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen und vor allem die Möglichkeit, Objektive zu wechseln. Dies eröffnet unzählige kreative Möglichkeiten für verschiedene Fotografie-Genres (Weitwinkel für Landschaft, Tele für Porträts oder Sport, Makro für Details). Zudem bieten sie umfangreichere manuelle Einstellungsmöglichkeiten und oft bessere Ergonomie.

Eignen sich APS-C Kameras gut für Video?

Ja, viele moderne APS-C-Kameras sind hervorragend für Video geeignet. Einige Modelle sind sogar speziell auf die Bedürfnisse von Content Creatorn zugeschnitten und bieten Features wie klappbare Displays, gute integrierte Mikrofone oder spezielle Aufnahmemodi. Auch höherwertige Modelle bieten beeindruckende Video-Spezifikationen wie 4K-Aufnahme mit hohen Bildraten.

Muss ich bei APS-C Kameras Abstriche bei der Bildqualität machen?

Im Vergleich zu den allerbesten Vollformatkameras kann es Unterschiede geben, insbesondere bei extrem wenig Licht oder wenn maximale Freistellung gewünscht ist. Aber moderne APS-C-Kameras liefern eine sehr hohe Bildqualität, die für die meisten Anwendungen, inklusive großer Ausdrucke, völlig ausreichend ist. Die Unterschiede zu teureren Modellen innerhalb der APS-C-Klasse liegen oft eher bei Ausstattung, Geschwindigkeit und zusätzlichen Features.

Fazit

Die Auswahl an APS-C-Kameras ist groß und bietet für jeden Anspruch und jedes Budget das passende Modell. Von kompakten und einsteigerfreundlichen Kameras, die den Umstieg vom Smartphone erleichtern, über spezialisierte Modelle für Content Creator bis hin zu leistungsstarken Premium-Kameras, die es mit professionellen Vollformatkameras aufnehmen können. Kameras wie die Fujifilm X-H2S, die Sony Alpha 6700 oder die Canon EOS R7 zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial in diesem Sensorformat steckt. Ob Sie Fotografie oder Videografie betreiben möchten, ob Sie ein kleines Budget haben oder bereit sind, mehr zu investieren – der APS-C-Markt bietet exzellente Optionen. Nutzen Sie unsere Testergebnisse und Beschreibungen als Orientierung, um die für Sie beste APS-C-Kamera zu finden und Ihre kreativen Projekte auf das nächste Level zu heben.

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