Welche Kamera hat die Canon 7D ersetzt?

Die Nachfolger der legendären Canon EOS 7D

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Die Canon EOS 7D hat sich seit ihrer Einführung im Jahr 2009 als eine der beliebtesten und leistungsfähigsten APS-C-DSLRs auf dem Markt etabliert. Mit ihrer robusten Bauweise, der schnellen Bildrate und dem fortschrittlichen Autofokussystem richtete sie sich an ambitionierte Hobbyfotografen und Semi-Profis, die eine Kamera für Sport, Action und Tierfotografie suchten. Doch wie bei jeder Technologie schreitet die Entwicklung voran. Viele fragen sich daher, welche Kameras die Nachfolge der legendären 7D angetreten haben.

Welche Kamera hat die Canon 7D ersetzt?
Die Canon EOS R7 und EOS R10 sind der Ersatz für die EOS 7D.

Es gibt nicht nur einen einzelnen Nachfolger im klassischen Sinne, sondern eine Evolution der Kameratechnologie, die sowohl einen direkten DSLR-Nachfolger als auch moderne spiegellose Modelle umfasst, die in einem ähnlichen Segment positioniert sind. Tauchen wir ein in die Geschichte und Gegenwart der Kameras, die in die großen Fußstapfen der Canon EOS 7D getreten sind.

Die Canon EOS 7D: Ein Meilenstein

Bevor wir uns den Nachfolgern widmen, ist es wichtig, die Bedeutung der ursprünglichen Canon EOS 7D zu verstehen. Sie wurde am 1. September 2009 vorgestellt und positionierte sich mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 1.699 US-Dollar als semiprofessionelle DSLR. Die 7D war für ihre Zeit revolutionär und setzte neue Maßstäbe im APS-C-Segment.

Zu ihren herausragenden Merkmalen zählten der 18,0 Megapixel APS-C CMOS-Sensor, der eine hervorragende Bildqualität lieferte, sowie die Fähigkeit zur Aufnahme von Full HD-Videos, was sie zu einer der ersten DSLRs machte, die ernsthafte Videofunktionen boten. Besonders beeindruckend war die Serienbildgeschwindigkeit von 8 Bildern pro Sekunde, die sie ideal für actionreiche Szenen machte. Der neu entwickelte Sucher bot eine 1,0-fache Vergrößerung und 100 % Bildfeldabdeckung, was eine präzise Bildkomposition ermöglichte.

Ein weiteres Highlight war das fortschrittliche 19-Punkt-Autofokussystem, das in einem horizontalen Rautenmuster angeordnet war und eine hohe Treffsicherheit bot. Das integrierte Speedlite-Transmitter-System zur drahtlosen Steuerung externer Blitzgeräte rundete das Paket ab und unterstrich den semiprofessionellen Anspruch der Kamera.

Autofokus und Belichtungssystem der 7D

Das AF-System der 7D war eine Neuentwicklung für Canon. Mit 19 Autofokuspunkten, die strategisch platziert waren, ermöglichte es eine schnelle und präzise Fokussierung, selbst bei bewegten Motiven. Das System nutzte ein durchscheinendes LCD-Display im Sucher, das nützliche Informationen und Hilfslinien einblenden konnte, einschließlich des Kreises für die Spotmessung. Dies verbesserte die Benutzerfreundlichkeit und die Kontrolle über die Aufnahme.

Die Belichtungsmessung erfolgte über ein TTL-System mit 63 Zonen, das farbempfindlich war und vier Modi (Evaluativ, Mittenbetont, Selektiv, Spot) bot. Die Belichtungskorrektur war in einem Bereich von −5 EV bis +5 EV in Schritten von 1/3 EV möglich, wobei ±3 EV im Sucher und auf dem Top-Display sichtbar waren und ±5 EV auf dem rückwärtigen Display. Für die Blitzbelichtung kam das bewährte E-TTL II System zum Einsatz.

Eine Einschränkung im Videomodus war, dass die Autofokusfunktion während der laufenden Aufnahme nicht kontinuierlich arbeitete. Stattdessen konnten Benutzer vor Beginn der Aufnahme einen Kontrast-AF-Zyklus über die AF-Taste auslösen. Während der Videoaufnahme war manuelles Fokussieren jedoch jederzeit möglich.

Geschwindigkeit und Leistung

Die Geschwindigkeit der Canon EOS 7D war beeindruckend. Sie wurde von zwei DIGIC 4 Prozessoren angetrieben, die die schnelle Serienbildrate von 8 Bildern pro Sekunde ermöglichten. Bei der Markteinführung konnte der Puffer bis zu 94 große Fine JPEGs oder 15 RAW-Dateien speichern. Durch Firmware-Updates wurde diese Leistung noch verbessert. Das bedeutendste Update, v2.0, wurde im August 2012 veröffentlicht und erhöhte die maximale Puffergröße auf beeindruckende 130 große Fine JPEGs und 25 RAW-Dateien. Dies war eine signifikante Verbesserung, die die Kamera für Sport- und Actionfotografen noch attraktiver machte.

Weitere Verbesserungen durch die Firmware v2.0 umfassten die kamerainterne RAW-Bearbeitung, Bildbewertung, JPEG-Größenänderung, eine einstellbare maximale Auto ISO-Empfindlichkeit (ISO 400–6400), manuelle Audiopegelsteuerung bei Videoaufnahmen, Unterstützung für das Canon GP-E2 GPS-Gerät, Dateinamenanpassung, Zeitzoneneinstellungen, schnelleres Scrollen vergrößerter Bilder und eine Quick Control-Anzeige während der Wiedergabe.

Spätere Firmware-Updates (v2.0.3, v2.0.5, v2.0.6) behoben kleinere Fehler und verbesserten die Stabilität und Kompatibilität, beispielsweise in Bezug auf die drahtlose Dateiübertragung.

Was kam nach der Canon 7D?
Die EOS 7D blieb etwas mehr als fünf Jahre lang ohne Ersatz in Canons einstelliger APS-C-Modellreihe – der längste Produktzyklus für eine EOS-Digitalkamera. Ihr Nachfolger war die Canon EOS 7D Mark II , die am 15. September 2014 angekündigt wurde.

Ergonomie und Design

In Bezug auf die Ergonomie ähnelte die 7D in ihren Abmessungen der älteren EOS 5D Mark II, verfügte aber über ein aktualisiertes Tastenlayout, das die Bedienung verbesserte. Der Sucher mit 100 % Bildfeldabdeckung und 1-facher Vergrößerung (entspricht ca. 0,62x bei Vollformat) bot einen klaren und großen Blick auf das Motiv.

Die 7D war die erste Canon-Kamera mit einem dedizierten Schalter für den Videomodus. Zuvor musste die Videoaufnahme im Live View-Modus gestartet werden, wie es bei der 5D Mark II und der 500D der Fall war. Dieser spezielle Schalter vereinfachte den Wechsel zwischen Foto- und Videomodus erheblich.

Der direkte Nachfolger: Canon EOS 7D Mark II

Die Canon EOS 7D war bemerkenswert langlebig. Sie verblieb über fünf Jahre lang, die längste Produktlaufzeit für eine digitale EOS-Kamera, in Canons einstelliger APS-C-Modellreihe ohne direkten Nachfolger. Ihre Nachfolgerin, die Canon EOS 7D Mark II, wurde am 15. September 2014 angekündigt.

Die 7D Mark II setzte die Tradition der leistungsstarken APS-C-Kamera für Action-Fotografie fort und brachte signifikante Verbesserungen mit sich, die auf den Stärken der ursprünglichen 7D aufbauten. Sie wurde entwickelt, um den Anforderungen von Fotografen gerecht zu werden, die Geschwindigkeit, Präzision und Robustheit in anspruchsvollen Aufnahmesituationen benötigen.

Die modernen spiegellosen Nachfolger: EOS R7 und EOS R10

Mit dem Aufkommen der spiegellosen Kameratechnologie hat Canon sein Angebot neu strukturiert. Während die 7D und 7D Mark II DSLRs waren, füllen heute spiegellose Kameras die Lücke im leistungsstarken APS-C-Segment. Die Kameras, die in gewisser Weise als moderne, spiegellose Äquivalente zur 7D-Linie betrachtet werden können, sind die Canon EOS R7 und die Canon EOS R10.

Diese Modelle nutzen das RF-Bajonett und bieten die Vorteile der spiegellosen Technologie, wie fortschrittliche Autofokussysteme mit Motiverkennung und Verfolgung, höhere Serienbildgeschwindigkeiten (oft auch mit elektronischem Verschluss) und elektronische Sucher. Die EOS R7 ist dabei eher im semiprofessionellen Bereich angesiedelt und kann als spiritueller Nachfolger der 7D/7D Mark II gesehen werden, während die R10 eine etwas zugänglichere Option darstellt.

Obwohl sie technologisch sehr unterschiedlich sind (DSLR vs. Spiegellos), teilen die R7 und R10 die Philosophie, leistungsstarke APS-C-Kameras für anspruchsvolle Anwender zu sein, die Wert auf Geschwindigkeit und fortschrittliche Funktionen legen.

Vergleich der Nachfolge-Linie

Um die Entwicklung besser zu veranschaulichen, kann man die Kameras in der Reihenfolge ihrer Einführung und ihrer Positionierung betrachten:

ModellEinführungKameratypPositionierungNachfolge von
Canon EOS 7DSeptember 2009DSLR (APS-C)Semi-professionell-
Canon EOS 7D Mark IISeptember 2014DSLR (APS-C)Semi-professionellCanon EOS 7D (direkter Nachfolger)
Canon EOS R10Mai 2022Spiegellos (APS-C)Ambitionierter Hobbyist/Einstieg Semi-ProTeilweise Nachfolger im spiegellosen System
Canon EOS R7Mai 2022Spiegellos (APS-C)Semi-professionellTeilweise Nachfolger im spiegellosen System (spiritueller Nachfolger der 7D-Linie)

Diese Tabelle zeigt, dass die 7D Mark II der direkte DSLR-Nachfolger war, der die APS-C-Profiklasse bei Canon für einige Jahre definierte. Mit dem Wechsel zum spiegellosen System übernahmen die EOS R7 und R10 diese Rolle, wobei die R7 besonders die Leistungsmerkmale und die Zielgruppe der ursprünglichen 7D-Linie anspricht.

Häufig gestellte Fragen zur Canon EOS 7D und ihren Nachfolgern

  • Welche Kamera hat die Canon 7D direkt abgelöst?
    Die Canon EOS 7D Mark II, angekündigt im September 2014, ist der direkte DSLR-Nachfolger der Canon EOS 7D.
  • Gibt es moderne spiegellose Kameras, die der 7D entsprechen?
    Ja, im spiegellosen EOS R System sind die Canon EOS R7 und EOS R10 als moderne APS-C-Kameras positioniert, die ähnliche Anwendungsbereiche wie die 7D abdecken, insbesondere die EOS R7.
  • Wie lange war die Canon 7D auf dem Markt, bevor der Nachfolger kam?
    Die Canon EOS 7D hatte einen sehr langen Produktzyklus von etwas mehr als fünf Jahren, der längste für eine digitale EOS-Kamera zu dieser Zeit, bevor die 7D Mark II erschien.
  • Welche Hauptmerkmale hatte die ursprüngliche Canon 7D?
    Sie verfügte über einen 18 MP APS-C Sensor, 8 Bilder pro Sekunde, Full HD Video, ein 19-Punkt AF-System und einen 100% Sucher.
  • Waren Firmware-Updates für die 7D wichtig?
    Ja, insbesondere das Firmware-Update v2.0 brachte signifikante Verbesserungen, wie eine erhöhte Puffergröße für RAW-Dateien und neue Bearbeitungsfunktionen in der Kamera.

Fazit

Die Canon EOS 7D war eine richtungsweisende Kamera, die das APS-C-Segment maßgeblich prägte. Ihr direkter Nachfolger, die Canon EOS 7D Mark II, setzte ihre Stärken im DSLR-Bereich fort. In der heutigen spiegellosen Ära übernehmen die Canon EOS R7 und EOS R10 die Rolle der leistungsstarken APS-C-Modelle. Während die 7D Mark II die Evolution innerhalb der DSLR-Technologie darstellte, repräsentieren die R7 und R10 den Übergang zu einem neuen System und nutzen dessen Vorteile, um den Anforderungen moderner Fotografen gerecht zu werden, die einst zur 7D-Linie griffen. Jede dieser Kameras hat auf ihre Weise das Erbe der beeindruckenden Canon EOS 7D fortgeführt.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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