Was ist Imageready in Photoshop?

Adobe ImageReady: Photoshops Web-Partner

Rating: 4.38 (5801 votes)

In der Welt der digitalen Bildbearbeitung ist Adobe Photoshop seit Jahrzehnten ein Synonym für professionelle Fotomanipulation und kreative Gestaltung. Doch in einer Ära, in der das Internet begann, die visuelle Kommunikation zu dominieren, benötigten Designer spezielle Werkzeuge, um Bilder effizient für das Web aufzubereiten. Hier kam Adobe ImageReady ins Spiel, ein oft unterschätzter Begleiter von Photoshop, der eine entscheidende Rolle bei der Erstellung von Webgrafiken spielte.

ImageReady war nicht einfach nur eine abgespeckte Version von Photoshop. Es war ein spezialisiertes Tool, das von Grund auf für die Anforderungen der Webentwicklung konzipiert wurde. Während Photoshop seine Stärken in der komplexen Bildbearbeitung und Effekterstellung hatte, konzentrierte sich ImageReady auf die Optimierung, Animation und Aufbereitung von Bildern, damit diese schnell und korrekt im Web angezeigt werden konnten. Es war das fehlende Puzzleteil, das den Workflow von der Bildidee bis zur fertigen Webgrafik komplettierte.

Wie springen Sie in Photoshop zu Imageready?
Springen zu ImageReady Um es zu öffnen, wählen Sie im Menü „Datei“ die Option „Springen zu“ und dann „ImageReady“ . Neben der Datei „Animation.psd“ sollten Sie die Ebenenpalette, genau wie in Photoshop, sowie die Animationspalette sehen.

Was genau war Adobe ImageReady?

Adobe ImageReady war eine eigenständige Anwendung, die in bestimmten Versionen eng mit Adobe Photoshop gebündelt wurde. Im Gegensatz zu Photoshop, das für aufwendige Fotomanipulationen und Druckvorstufe entwickelt wurde, lag der Fokus von ImageReady klar auf der Webentwicklung. Das bedeutete, es verfügte über spezifische Funktionen, die in Photoshop entweder gar nicht oder nur rudimentär vorhanden waren. Zu diesen spezialisierten Funktionen gehörten die Erstellung animierter GIFs, die umfassende Bildkomprimierungs-Optimierung, das Zerlegen von Bildern (Image Slicing), das Hinzufügen von Rollover-Effekten und sogar die Generierung von HTML-Code zur Einbindung der erstellten Grafiken.

ImageReady und Photoshop teilten viele Gemeinsamkeiten. Beide Programme hatten eine ähnliche Benutzeroberfläche und konnten sogar dieselben Photoshop-Filter verwenden, was den Wechsel zwischen den Anwendungen erleichterte. Es gab jedoch auch Werkzeuge, die ImageReady einzigartig machten. Ein Beispiel dafür war der Satz von Image Map-Werkzeugen, die sich visuell von den Photoshop-Werkzeugen unterschieden (oft durch ein Hand-Symbol gekennzeichnet) und spezifische Funktionen zur Erstellung interaktiver Bildbereiche für Webseiten boten.

Die nahtlose Integration: Photoshop und ImageReady Hand in Hand

Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kombination aus Photoshop und ImageReady war ihre tiefe Integration. In den Photoshop-Versionen, mit denen ImageReady ausgeliefert wurde (wie zum Beispiel Photoshop CS2), gab es einen prominenten "Edit in ImageReady"-Button. Dieser Button ermöglichte es dem Benutzer, das gerade in Photoshop geöffnete Bild direkt in ImageReady zu bearbeiten, ohne es speichern, schließen und neu öffnen zu müssen. Umgekehrt verfügte auch ImageReady über einen "Edit in Photoshop"-Button, der den schnellen Rücksprung zu Photoshop für komplexere Bearbeitungen erlaubte.

Diese Integration ging sogar so weit, dass Änderungen, die in der PSD-Datei (Photoshops natives Dateiformat) in ImageReady vorgenommen wurden (z. B. Änderung der Schriftart oder Farbe eines Textes), automatisch in Photoshop aktualisiert wurden und umgekehrt. Dies schuf einen sehr effizienten Workflow, insbesondere bei der Arbeit an Projekten, die sowohl fortgeschrittene Bildbearbeitung als auch Web-Optimierung erforderten, wie beispielsweise animierte Web-Banner.

Wie sprang man von Photoshop zu ImageReady?

Das Umschalten zwischen den beiden Programmen war denkbar einfach und erfolgte direkt über das Menü. Wenn man beispielsweise in Photoshop an einer Datei arbeitete, die für das Web optimiert oder animiert werden sollte, wählte man einfach im Menü "Datei" (File) den Befehl "Springen zu" (Jump To) und dann "ImageReady". Dies öffnete die aktuelle Datei direkt in ImageReady, bereit für die web-spezifische Bearbeitung.

Ein klassisches Anwendungsbeispiel für diesen Workflow war die Erstellung einer einfachen Web-Animation, etwa eines Banner-Werbebanners, bei dem Text eingeblendet wird, wächst und dann vom Bildschirm verschwindet. Man konnte die einzelnen Phasen dieser Animation als separate Ebenen in Photoshop erstellen. Jede Ebene repräsentierte im Wesentlichen einen Frame der späteren Animation. Sobald die Struktur der Animation in Photoshop mit Ebenen vorbereitet war, sprang man zu ImageReady, um die Animation zu finalisieren.

Die Animation-Palette: Herzstück der GIF-Erstellung

In ImageReady spielte die Animation-Palette eine zentrale Rolle bei der Erstellung und Bearbeitung von animierten Webgrafiken, insbesondere animierten GIFs. Diese Palette ähnelte in Aussehen und Funktion einem Videoplayer. Sie enthielt Schaltflächen zum Abspielen und Stoppen der Animation, sowie Buttons zum Auswählen, Erstellen und Löschen von Frames.

Die Animation-Palette nutzte die Ebenen der Photoshop-Datei. Standardmäßig wurde oft jede Ebene als ein separater Frame in der Animation betrachtet, obwohl ImageReady auch komplexere Frame-Erstellungs- und Bearbeitungsoptionen bot. Eine besonders nützliche Funktion war das "Tweening", eine Methode, um automatisch eine Reihe von Zwischen-Frames zwischen zwei bestehenden Frames zu erstellen. Dies war ideal, um flüssige Übergänge oder Bewegungen zu erzeugen, ohne jeden einzelnen Frame manuell erstellen zu müssen.

Am unteren linken Rand der Animation-Palette konnte man die Schleifen-Option (Looping) einstellen, um festzulegen, wie oft die Animation abgespielt werden sollte (z. B. einmal oder "Forever" für eine endlose Schleife).

Anpassen des Frame-Timings

Nachdem die Frames in der Animation-Palette angeordnet waren, war das Timing entscheidend. Oft lief die Animation zunächst viel zu schnell ab. ImageReady bot eine einfache Möglichkeit, dies zu korrigieren. Unter jedem Frame in der Animation-Palette wurde die Verzögerungszeit (Delay Time) angezeigt. Dies war die Zeitspanne (typischerweise in Bruchteilen von Sekunden), die jeder Frame auf dem Bildschirm verweilte, bevor er durch den nächsten ersetzt wurde.

Um die Geschwindigkeit anzupassen, klickte man einfach auf die angezeigte Zeit unter dem Frame und gab einen neuen Wert ein. Durch Experimentieren und Vorschauen im Browser (siehe unten) konnte man das optimale Timing für die Animation finden. Zum Beispiel könnte man die ersten Frames, die länger sichtbar sein sollen, auf 0,5 Sekunden einstellen und die nachfolgenden, sich schnell bewegenden Frames auf 0,2 Sekunden.

Es war wichtig zu wissen, dass Änderungen an der PSD-Datei in ImageReady (z. B. das Ausblenden oder Einblenden von Ebenen mit dem Augensymbol in der Ebenenpalette, um bestimmte Elemente nur in bestimmten Frames sichtbar zu machen) automatisch in Photoshop übernommen wurden und umgekehrt. Dies ermöglichte einen flexiblen Bearbeitungsprozess.

Vorschau im Browser

Um zu sehen, wie die Animation tatsächlich im Web aussehen würde, bot ImageReady eine praktische Vorschau-Funktion. Über das Menü "Datei" (File) und den Befehl "Vorschau in" (Preview In) konnte man die Animation in einem installierten Webbrowser anzeigen lassen. Diese Vorschau war nicht nur visuell nützlich, sondern zeigte auch wichtige physikalische Eigenschaften der Datei an, wie z. B. ihre Größe in Kilobytes. Dies war entscheidend für die Optimierung, da die Dateigröße die Ladezeit der Webseite beeinflusste.

Was ist Imageready in Photoshop?
ImageReady wurde für die Webentwicklung und nicht für die effektintensive Bildbearbeitung entwickelt . Zu diesem Zweck bietet ImageReady spezielle Funktionen wie die Erstellung animierter GIFs, die Optimierung der Bildkomprimierung, das Aufteilen von Bildern, das Hinzufügen von Rollover-Effekten und die HTML-Generierung.

Falls noch kein Browser konfiguriert war oder man einen anderen Browser verwenden wollte, konnte man diesen über die Dateiauswahl (oft im "Program Files" Ordner nach der .EXE-Datei des Browsers suchen) festlegen.

Optimierung für das Web

Die Optimierung war eine der größten Stärken von ImageReady. Das Programm war darauf ausgelegt, die Dateigröße von Webgrafiken so weit wie möglich zu reduzieren, ohne dabei die visuelle Qualität zu stark zu beeinträchtigen. Dies war in Zeiten schmalbandiger Internetverbindungen von entscheidender Bedeutung.

Für eine schnelle Optimierung gab es die Option "Datei" > "Für Web speichern" (Save Optimized) und dann erneut "Speichern". Dabei konnte man der Datei einen neuen Namen geben und musste sicherstellen, dass die Dateierweiterung .GIF (oder ein anderes Webformat wie .JPG oder .PNG, je nach Bildinhalt und Zweck) korrekt gesetzt war.

Für eine detailliertere Optimierung bot ImageReady Ansichten mit 2-Up oder 4-Up. Diese Ansichten zeigten das Originalbild neben einer oder mehreren optimierten Versionen mit unterschiedlichen Einstellungen. Dies ermöglichte es dem Benutzer, die Auswirkungen verschiedener Optimierungsparameter direkt zu vergleichen. Man konnte Parameter wie die Farbpalette (z. B. auf 256 Farben für GIF reduzieren), die Anzahl der Farben, das Dither-Muster (die Art und Weise, wie Punkte angeordnet werden, um Farbtiefe zu simulieren) und den Prozentsatz des Dithers manuell anpassen. Durch das Beobachten der Dateigröße und der visuellen Qualität in den Vergleichsansichten konnte man den besten Kompromiss finden.

Vergleich: ImageReady vs. Photoshop (Fokus Webfunktionen)

Basierend auf den bereitgestellten Informationen können wir die Schwerpunkte und einige spezifische Unterschiede zwischen ImageReady und Photoshop hervorheben, insbesondere im Kontext der Webentwicklung:

FunktionAdobe PhotoshopAdobe ImageReadyAnmerkungen
Grundlegende BildbearbeitungSehr stark (Retusche, Effekte, Komposition)Vorhanden, aber weniger Fokus auf komplexe EffekteTeilte viele Werkzeuge und Filter mit Photoshop
Webentwicklung & OptimierungBegrenzt oder keine spezialisierten ToolsKernkompetenzEntwickelt für effiziente Webgrafiken
Erstellung animierter GIFsNicht nativ integriert (manuell über Ebenen/Skripte)Spezialisierte Werkzeuge (Animation-Palette, Timing)Einfacher und intuitiver Workflow
Image SlicingNicht spezialisiertSpezialisiertes WerkzeugZum Zerlegen von Bildern für Web-Layouts
Rollover-EffekteNicht spezialisiertSpezialisiertes WerkzeugFür interaktive Schaltflächen
HTML-GenerierungNicht vorhandenVorhanden (für Slices und Rollovers)Hilfreich für die schnelle Einbindung in Webseiten
Image Map-WerkzeugeNicht vorhandenSpezifischer Satz von WerkzeugenZum Erstellen klickbarer Bereiche in Bildern
Integration mit dem PartnerprogrammButton zu ImageReadyButton zu PhotoshopNahtloser Wechsel zwischen den Programmen

Diese Tabelle zeigt deutlich, dass ImageReady die spezifischen Werkzeuge und Workflows für die Webentwicklung bereitstellte, die Photoshop zu dieser Zeit fehlten, während Photoshop die Grundlage für die kreative Bildbearbeitung lieferte.

Häufige Fragen (basierend auf dem Text)

Obwohl ImageReady heute nicht mehr Teil der Adobe Creative Cloud ist, werfen die bereitgestellten Informationen einige Fragen auf, die direkt aus dem Text beantwortet werden können:

Wie konnte man von Photoshop zu ImageReady wechseln?
Man konnte von Photoshop zu ImageReady wechseln, indem man im Menü "Datei" (File) den Befehl "Springen zu" (Jump To) und dann "ImageReady" auswählte. Die Datei wurde dann direkt in ImageReady geöffnet.

Welche Hauptaufgabe hatte Adobe ImageReady im Vergleich zu Photoshop?
ImageReady war im Gegensatz zu Photoshop, das für effektreiche Fotomanipulationen konzipiert war, speziell für die Webentwicklung gedacht. Sein Hauptfokus lag auf der Erstellung und Optimierung von Grafiken für das Internet.

Welche besonderen Funktionen bot die Animation-Palette in ImageReady?
Die Animation-Palette bot Werkzeuge zum Abspielen, Stoppen, Auswählen, Erstellen und Löschen von Frames. Sie ermöglichte auch das Einstellen der Schleifen-Option und das automatische Erstellen von Frames durch "Tweening".

Wie hat ImageReady dabei geholfen, die Dateigröße für das Web zu reduzieren?
ImageReady verfügte über umfassende Optimierungsoptionen. Man konnte über "Für Web speichern" eine schnelle Optimierung durchführen oder in den 2-Up/4-Up-Ansichten Parameter wie Farbpalette, Anzahl der Farben und Dithering manuell anpassen, um den besten Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße zu finden.

Konnten ImageReady und Photoshop gleichzeitig an derselben Datei arbeiten?
Ja, die Integration war so tief, dass Änderungen an der PSD-Datei in ImageReady automatisch in Photoshop aktualisiert wurden und umgekehrt, was einen nahtlosen Workflow ermöglichte.

Einbindung der optimierten Grafik ins Web

Sobald die Animation oder optimierte Grafik in ImageReady fertiggestellt und gespeichert war (z. B. als animiertes .GIF), konnte sie wie jede andere Webgrafik in eine Webseite eingebunden werden. Man verschob oder kopierte einfach die Datei in den Web-Ordner des Projekts und fügte sie dann mit einem beliebigen Web-Editor in die HTML-Seite ein. Eine abschließende Vorschau im Browser zeigte das Ergebnis.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Adobe ImageReady in seiner Zeit ein unverzichtbares Werkzeug für Webdesigner war. Es füllte eine wichtige Lücke im digitalen Workflow, indem es die leistungsstarke Bildbearbeitung von Photoshop mit den spezifischen Anforderungen der Web-Optimierung und -Animation verband. Obwohl seine Funktionen heute größtenteils in spätere Versionen von Photoshop oder andere spezialisierte Tools integriert wurden, bleibt ImageReady ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der digitalen Webgrafik-Erstellung.

Hat dich der Artikel Adobe ImageReady: Photoshops Web-Partner interessiert? Schau auch in die Kategorie Ogólny rein – dort findest du mehr ähnliche Inhalte!

Avatar photo

Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

Go up