In der faszinierenden Welt der Fotografie gibt es zahlreiche Techniken und Effekte, die einem Bild eine besondere Note verleihen können. Einer der beliebtesten und visuell ansprechendsten ist der sogenannte Bokeh-Effekt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, der aus dem Japanischen stammt und so viel wie 'Unschärfe' oder 'Verschwommenheit' bedeutet? Einfach ausgedrückt, bezeichnet Bokeh die ästhetische Qualität der Unschärfe, die sich im Hintergrund oder seltener im Vordergrund eines Fotos zeigt. Es ist nicht einfach nur 'unscharf', sondern beschreibt, wie diese Unschärfe aussieht – wie sanft sie ist, wie die Lichtpunkte darin dargestellt werden.

Der Hauptzweck des Bokeh-Effekts besteht darin, das Hauptmotiv klar vom Hintergrund oder Vordergrund zu trennen. Indem der Bereich außerhalb des Fokus unscharf wird, lenkt das Auge des Betrachters automatisch auf den scharfen Bereich, also meist auf das Motiv. Dies schafft nicht nur eine visuelle Trennung, sondern kann auch eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre erzeugen, die das Bild emotionaler und ansprechender macht. Ein schönes Bokeh zeichnet sich oft durch weiche Übergänge und harmonisch geformte Lichtkreise aus.
Wie entsteht der Bokeh-Effekt in der Fotografie?
Um zu verstehen, wie Bokeh entsteht, müssen wir uns das Konzept der Schärfentiefe ansehen. Wenn Sie mit Ihrer Kamera auf ein bestimmtes Motiv scharf stellen, wird nur ein kleiner Bereich oder eine Ebene in der Tiefe des Raumes absolut scharf abgebildet. Dieser Bereich wird als Schärfentiefe bezeichnet. Alles, was sich deutlich vor oder hinter dieser scharfen Ebene befindet, wird zunehmend unscharf. Das Bokeh ist, wie bereits erwähnt, die *Qualität* dieser Unschärfe. Es geht darum, wie angenehm oder harmonisch diese unscharfen Bereiche für das Auge wirken.
Die Schärfentiefe und damit die Stärke und Qualität des Bokehs werden von mehreren Schlüsselfaktoren beeinflusst:
- Die gewählte Blende
- Die Brennweite des Objektivs
- Die Größe des Kamerasensors
- Die Abstände zwischen Kamera, Motiv und Hintergrund
- Die Beschaffenheit des Hintergrunds
Indem Sie diese Faktoren bewusst steuern, können Sie den Bokeh-Effekt gezielt einsetzen und beeinflussen, um die gewünschte Bildwirkung zu erzielen. Im Folgenden werden wir uns jeden dieser Faktoren im Detail ansehen.
Faktoren, die das Bokeh beeinflussen
Objektiv und Blende
Die Blende ist oft das erste, woran man denkt, wenn es um die Steuerung der Schärfentiefe und damit des Bokehs geht. Die Blende, deren Wert als f-Zahl (z.B. f/1.8, f/5.6, f/16) angegeben wird, reguliert nicht nur die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft, sondern auch maßgeblich die Schärfentiefe. Eine *kleine* f-Zahl (also eine *große* Blendenöffnung, z.B. f/1.8 oder f/2.8) führt zu einer sehr geringen Schärfentiefe. Das bedeutet, dass nur ein schmaler Bereich scharf ist und der Rest des Bildes, insbesondere der Hintergrund, stark unscharf wird. Dies ist die Grundlage für ein ausgeprägtes Bokeh.
Objektive, die sehr große Blendenöffnungen ermöglichen (oft f/2.8 und kleiner), werden als lichtstark bezeichnet. Besonders beliebt für das Erzeugen von Bokeh sind Festbrennweiten, da diese oft sehr lichtstark sind und Blenden von f/1.8 oder sogar f/1.4 oder f/1.2 bieten. Je kleiner die f-Zahl, desto größer die Blendenöffnung und desto stärker das potenzielle Bokeh.
Aber nicht nur die maximale Öffnung der Blende ist entscheidend für die Qualität des Bokehs, sondern auch die Anzahl und Form der Blendenlamellen. Die Blendenlamellen formen die Blendenöffnung. Je mehr Blendenlamellen ein Objektiv hat und je runder sie geformt sind, desto runder und harmonischer werden die unscharfen Lichtkreise im Bokeh dargestellt. Objektive mit 9 oder mehr abgerundeten Blendenlamellen sind oft eine gute Wahl, wenn ein besonders weiches und rundes Bokeh gewünscht wird.
Brennweite
Neben der Blende spielt auch die Brennweite eine wichtige Rolle. Längere Brennweiten (z.B. 85mm, 135mm, 200mm) neigen dazu, die Schärfentiefe stärker zu reduzieren und den Hintergrund optisch zu komprimieren. Dies führt dazu, dass der Hintergrund größer und näher am Motiv erscheint und gleichzeitig stärker in die Unschärfe abfällt. Selbst bei einer Blendenöffnung, die nicht extrem groß ist, kann eine lange Brennweite zu einem schönen Bokeh führen. Wenn Sie ein Zoom-Objektiv verwenden und ein starkes Bokeh erzielen möchten, ist es oft effektiver, die längste verfügbare Brennweite zu wählen und die Blende so weit wie möglich zu öffnen.
Sensorgröße
Die Größe des Bildsensors in Ihrer Kamera hat ebenfalls einen Einfluss auf die Schärfentiefe und das Bokeh. Bei sonst gleichen Einstellungen (gleiche relative Blendenöffnung, gleiche Brennweite und gleicher Abstand zum Motiv) erzeugt ein größerer Sensor eine geringere Schärfentiefe als ein kleinerer Sensor. Das bedeutet, dass mit einer Vollformatkamera (im Vergleich zu APS-C oder Micro Four Thirds) das Erzeugen eines ausgeprägten Bokehs oft einfacher ist. Kameras mit sehr kleinen Sensoren, wie sie in den meisten Smartphones verbaut sind, haben von Natur aus eine sehr große Schärfentiefe, was ein natürliches Bokeh erschwert (dazu später mehr).
Abstand zum Motiv und Hintergrund
Die physikalischen Abstände im Aufnahmeszenario sind von entscheidender Bedeutung für das Bokeh. Zwei Abstände sind hierbei besonders wichtig:
- Der Abstand zwischen Kamera und Motiv: Je näher Sie mit der Kamera an Ihr Motiv herangehen, desto geringer wird die Schärfentiefe und desto stärker wird das Bokeh im Hintergrund.
- Der Abstand zwischen Motiv und Hintergrund: Je weiter Ihr Motiv vom Hintergrund entfernt ist, desto unscharfer wird der Hintergrund erscheinen und desto ausgeprägter wird das Bokeh. Wenn das Motiv direkt vor einer Wand steht, wird es sehr schwierig sein, ein starkes Bokeh zu erzielen.
Die Beschaffenheit des Hintergrunds selbst beeinflusst ebenfalls, wie das Bokeh aussieht. Ein unruhiger Hintergrund mit vielen kontrastreichen Details oder Mustern kann zu einem ablenkenden oder unruhigen Bokeh führen. Ein ruhiger, gleichmäßiger Hintergrund mit sanften Farben oder weichen Lichtpunkten (wie z.B. Lichter in der Nacht, Sonnenlicht, das durch Blätter fällt) ist ideal, um ein besonders schönes und harmonisches Bokeh zu erzeugen.
Extra-Tipp: Der Verschluss und das Bokeh
In bestimmten Situationen kann sogar der Verschlussmechanismus Ihrer Kamera einen Einfluss auf die Form des Bokehs haben, insbesondere auf die Darstellung von Lichtkreisen. Bei sehr kurzen Verschlusszeiten, oft ab etwa 1/1000 Sekunde, und der Verwendung eines hybriden Verschlusses (Kombination aus elektronischem erstem Vorhang und mechanischem zweitem Vorhang) kann es vorkommen, dass die unscharfen Lichtkreise am unteren Rand 'abgeschnitten' oder abgedunkelt erscheinen. Dies liegt daran, dass der mechanische Verschlussvorhang nicht schnell genug vollständig geöffnet ist, während der Sensor bereits ausgelesen wird.
Um dies zu vermeiden und runde, gleichmäßige Bokeh-Kreise auch bei kurzen Verschlusszeiten zu erhalten, können Sie den rein mechanischen Verschlussmodus Ihrer Kamera verwenden. Der rein elektronische Verschlussmodus vermeidet dieses Problem ebenfalls, birgt aber andere Risiken wie Rolling-Shutter-Effekte bei schnellen Bewegungen oder Banding unter Kunstlicht. Für das schönste Bokeh bei kurzen Belichtungszeiten ist der mechanische Verschluss oft die sicherste Wahl.
Zusammenfassung der Kameraeinstellungen für ausgeprägtes Bokeh
Basierend auf den besprochenen Faktoren lassen sich einige grundlegende Einstellungen empfehlen, um ein starkes Bokeh zu erzielen:
Einstellung | Empfehlung für starkes Bokeh | Erläuterung |
---|---|---|
Blende | Kleine f-Zahl (große Öffnung), z.B. f/2.8 oder kleiner (f/1.8, f/1.4 etc.) | Reduziert die Schärfentiefe erheblich. |
Brennweite | Lange Brennweite, z.B. ab 50mm, idealerweise 85mm und länger | Komprimiert den Hintergrund und verstärkt die Unschärfe. |
Abstand Kamera-Motiv | Möglichst gering (nah am Motiv) | Reduziert ebenfalls die Schärfentiefe. |
Abstand Motiv-Hintergrund | Möglichst groß (Hintergrund weit entfernt) | Stellt sicher, dass der Hintergrund stark unscharf wird. |
ISO | So niedrig wie möglich, passend zur Belichtung (z.B. bis ISO 1600, je nach Licht) | Beeinflusst Bokeh nicht direkt, aber Rauschen kann die Bokeh-Qualität mindern. |
Verschlusszeit | Passend zur Belichtung, bei Bedarf auf mechanischen Verschluss achten (insb. bei sehr kurzen Zeiten) | Beeinflusst Bokehform nur in Spezialfällen (sehr kurz, hybrider Verschluss). |
Beachten Sie, dass dies allgemeine Richtlinien sind. Die genauen Einstellungen hängen von Ihrer Kamera, Ihrem Objektiv, dem Motiv und der gewünschten Bildwirkung ab.
Bokeh als kreatives Gestaltungsmittel
Das Bokeh ist weit mehr als nur ein Nebeneffekt der Schärfentiefe; es ist ein mächtiges Werkzeug zur Bildgestaltung, das Sie gezielt einsetzen können, um die Aussage Ihres Fotos zu verstärken:
- Trennung des Motivs vom Hintergrund: Der häufigste Einsatz. Ein unscharfer Hintergrund hilft, das Hauptmotiv optisch hervorzuheben und es vom oft unruhigen Umfeld abzuheben.
- Schaffung einer stimmungsvollen Atmosphäre: Insbesondere unscharfe Lichtpunkte (Bokeh-Lichter) können eine magische, romantische, verträumte oder geheimnisvolle Stimmung erzeugen, besonders bei Nachtaufnahmen oder Gegenlichtsituationen.
- Hervorhebung von Details: Indem Sie gezielt auf ein kleines Detail scharf stellen und den Rest in Unschärfe tauchen, lenken Sie die volle Aufmerksamkeit auf dieses spezifische Element.
- Blickführung: Durch die Platzierung von Schärfe und Unschärfe können Sie den Blick des Betrachters durch das Bild lenken und ihn gezielt zum Hauptmotiv führen.
- Tiefenwirkung: In der Fotografie bilden wir einen dreidimensionalen Raum auf einer zweidimensionalen Fläche ab. Bokeh im Vorder- und Hintergrund kann helfen, eine Illusion von Tiefe zu erzeugen und das Bild plastischer wirken zu lassen.
Bokeh mit dem Smartphone
Smartphones haben aufgrund ihrer sehr kleinen Sensoren und Objektive von Natur aus eine sehr große Schärfentiefe. Ein 'echtes', natürliches Bokeh, wie es mit spiegellosen Kameras oder DSLRs möglich ist, ist daher schwierig zu erzeugen. Viele moderne Smartphones verfügen jedoch über einen 'Porträtmodus' oder ähnliche Funktionen, die den Hintergrund künstlich unscharf machen. Diese digitale Simulation versucht, den Bokeh-Effekt nachzuahmen. Das Ergebnis kann gut sein, ist aber oft anfällig für Fehler, insbesondere an den Rändern des Motivs oder bei komplexen Hintergrundstrukturen.
Wenn Ihr Smartphone über eine eigene Telebrennweite (oft als 'optischer Zoom' bezeichnet) verfügt, können Sie diese nutzen, um dem Bokeh-Effekt näherzukommen. Stellen Sie sich außerdem möglichst nah an Ihr Motiv und sorgen Sie für einen möglichst großen Abstand zwischen Motiv und Hintergrund, um das Maximum aus den physikalischen Gegebenheiten des Smartphones herauszuholen.
Bokeh in der Portraitfotografie
Die Portraitfotografie ist wohl der Bereich, in dem Bokeh am häufigsten und wirkungsvollsten eingesetzt wird. Ein schönes Bokeh hilft dabei, das Gesicht oder die Person als Hauptmotiv zu isolieren und die volle Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Hier sind einige spezifische Tipps für Bokeh in Portraits:
- Wählen Sie das richtige Objektiv: Festbrennweiten mit großer Blendenöffnung (z.B. 50mm f/1.8, 85mm f/1.8 oder f/1.4, 135mm f/2) sind Klassiker für Portraits und Bokeh.
- Nutzen Sie eine längere Brennweite: 85mm gilt oft als ideale Brennweite für Portraits, da sie eine angenehme Perspektive bietet und gleichzeitig ein starkes Bokeh ermöglicht.
- Fokus auf die Augen: Bei der geringen Schärfentiefe, die für Bokeh benötigt wird, ist es entscheidend, den Fokus exakt auf die Augen des Models zu legen, da dies der wichtigste Punkt im Portrait ist.
- Achten Sie auf den Hintergrund: Wählen Sie einen Hintergrund, der nicht zu unruhig ist. Lichterketten, Bäume mit durchscheinendem Licht oder einfach ein großer, gleichmäßiger Abstand zum Hintergrund sind ideal.
- Positionierung des Models: Stellen Sie sicher, dass Ihr Model einen guten Abstand zum Hintergrund hat – je weiter, desto besser das Bokeh.
- Vordergrund-Bokeh: Experimentieren Sie damit, Elemente wie Blätter, Blumen oder sogar Lichterketten dicht vor Ihr Objektiv zu halten. Diese werden ebenfalls unscharf und können interessante Formen und Farben ins Bild bringen.
Bokeh bei Nacht und in der Dämmerung
Die Nacht bietet fantastische Gelegenheiten, um Bokeh als kreatives Element zu nutzen, insbesondere durch die Vielzahl von Lichtquellen (Straßenlaternen, Reklametafeln, Autolichter etc.). Diese Lichter verwandeln sich bei starker Unschärfe in die begehrten Bokeh-Kreise. So gelingt Ihnen schönes Bokeh bei Nacht:
- Blende leicht schließen: Paradoxerweise kann es hilfreich sein, die Blende um etwa 1/3 oder 2/3 Blendenstufen von der maximalen Öffnung zu schließen (z.B. von f/1.4 auf f/1.8 oder f/2). Dies kann dazu beitragen, dass die Bokeh-Kreise auch am Rand des Bildes runder erscheinen und nicht zu oval werden (ein Effekt, der bei weit geöffneter Blende und bestimmten Objektiven auftreten kann).
- Interessante Lichtquellen wählen: Suchen Sie sich Hintergründe mit vielen kleinen Lichtquellen, wie eine beleuchtete Straße, einen Weihnachtsmarkt oder eine Stadtkulisse.
- Manuell fokussieren: Bei wenig Licht kann der Autofokus Schwierigkeiten haben, das Motiv zu finden. Oft ist es einfacher, manuell auf das Motiv (oder einen Punkt im gewünschten Fokusbereich) zu fokussieren.
- Lange Brennweite nutzen: Wie tagsüber hilft eine längere Brennweite, den Bokeh-Effekt bei Nachtlichtern zu verstärken.
- Stativ verwenden: Da Sie bei Nacht oft längere Belichtungszeiten benötigen, ist ein Stativ unerlässlich, um Verwacklungen zu vermeiden.
Bokeh-Formen manipulieren
Möchten Sie Ihrem Bokeh eine ganz persönliche Note verleihen? Mit einer einfachen Schablone können Sie die Form der unscharfen Lichtkreise verändern. Schneiden Sie dazu eine beliebige Form (z.B. ein Herz, ein Stern) in ein Stück schwarze Pappe. Die Form sollte klein sein (einige Millimeter groß) und in der Mitte eines größeren Pappkreises platziert werden, der den Durchmesser Ihres Objektivs abdeckt. Befestigen Sie diese Schablone mit Klebeband vor Ihrem Objektiv.
Wenn Sie nun mit weit geöffneter Blende auf ein Motiv fokussieren und unscharfe Lichter im Hintergrund haben, werden diese Lichter nicht als runde Scheiben, sondern in der Form Ihrer Schablone abgebildet. Dies erfordert etwas Experimentieren mit Abstand, Brennweite und Blende, kann aber zu sehr kreativen und einzigartigen Ergebnissen führen. Stellen Sie sicher, dass die Schablone sehr dicht am Objektiv sitzt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Bokeh
Was genau ist der Unterschied zwischen Unschärfe und Bokeh?
Unschärfe ist das allgemeine Phänomen, dass Bereiche außerhalb des Fokus nicht scharf abgebildet werden. Bokeh beschreibt die *Qualität* und das *Aussehen* dieser Unschärfe, insbesondere wie weich sie ist und wie Lichtpunkte dargestellt werden.
Welche Kameraeinstellung ist am wichtigsten für starkes Bokeh?
Die Blende ist oft der wichtigste Faktor. Eine sehr große Blendenöffnung (kleine f-Zahl wie f/1.8 oder f/1.4) reduziert die Schärfentiefe am stärksten. Aber auch eine lange Brennweite und der Abstand zum Hintergrund sind entscheidend.
Brauche ich ein teures Objektiv für schönes Bokeh?
Lichtstarke Festbrennweiten (oft f/1.8) bieten exzellentes Bokeh und sind nicht immer teuer. Objektive mit vielen abgerundeten Blendenlamellen liefern oft ein besonders harmonisches Bokeh, sind aber tendenziell teurer.
Kann ich Bokeh mit einem Kit-Objektiv erzeugen?
Ja, aber das Bokeh wird wahrscheinlich nicht so ausgeprägt und weich sein wie mit einer lichtstarken Festbrennweite. Nutzen Sie die längste Brennweite des Kit-Objektivs, öffnen Sie die Blende so weit wie möglich (kleinste f-Zahl) und sorgen Sie für viel Abstand zwischen Motiv und Hintergrund.
Warum sind meine Bokeh-Kreise oval statt rund?
Dies kann verschiedene Ursachen haben: Die Blendenlamellen des Objektivs sind nicht rund geformt, Sie fotografieren mit weit geöffneter Blende und haben das Motiv nicht exakt in der Bildmitte, oder Sie nutzen bei sehr kurzen Verschlusszeiten einen hybriden Verschluss.
Unser Fazit zum Bokeh
Bokeh ist ein wunderbares und vielseitiges Gestaltungsmittel in der Fotografie, das Ihren Bildern Tiefe, Fokus und Atmosphäre verleihen kann. Es ist nicht nur ein zufälliges Ergebnis der Schärfentiefe, sondern kann durch die bewusste Wahl von Blende, Brennweite, Sensorgröße und Abständen gezielt beeinflusst und geformt werden. Ob in der Portrait-, Nacht- oder kreativen Fotografie – das Spiel mit der ästhetischen Unschärfe eröffnet spannende Möglichkeiten, Ihre fotografische Vision umzusetzen. Experimentieren Sie mit den hier vorgestellten Tipps und entdecken Sie, wie Sie das Bokeh nutzen können, um Ihre Fotos auf das nächste Level zu heben und den Blick des Betrachters genau dorthin zu lenken, wo Sie ihn haben möchten.
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