Wie kann ich ein Bild in Photoshop Freistellen?

Objektauswahl in Photoshop erklärt

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In der Welt der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung ist das Erstellen präziser Auswahlen oft der erste und entscheidendste Schritt für viele Bearbeitungen. Ob Sie den Hintergrund austauschen, selektive Anpassungen vornehmen oder Elemente für eine Komposition isolieren möchten – eine saubere Auswahl ist unerlässlich. Lange Zeit erforderte dies mühsame manuelle Arbeit mit verschiedenen Werkzeugen. Doch die Technologie hat sich weiterentwickelt, und mit ihr auch die Werkzeuge in Programmen wie Adobe Photoshop. Eine der bedeutendsten Innovationen der letzten Jahre ist das Objektauswahl-Werkzeug, das den Prozess der Objektauswahl revolutioniert hat.

Dieses Werkzeug nutzt fortschrittliche Algorithmen, um Objekte in Ihrem Bild automatisch zu erkennen und auszuwählen. Es spart immens viel Zeit und Mühe im Vergleich zu traditionellen Methoden und ermöglicht auch Einsteigern, schnell zu brauchbaren Ergebnissen zu gelangen. Aber was genau versteht Photoshop unter einem "Objekt" in diesem Kontext, und wie funktioniert dieses magische Werkzeug?

Was ist ein Objekt in Photoshop?

Wenn wir in Photoshop von einem "Objekt" im Zusammenhang mit Auswahlwerkzeugen sprechen, meinen wir damit ein unterscheidbares Element oder einen Bereich innerhalb eines Bildes. Das kann fast alles sein, was sich visuell vom Rest des Bildes abhebt oder eine definierbare Form hat. Dank künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen ist das Objektauswahl-Werkzeug in der Lage, eine Vielzahl solcher Elemente automatisch zu erkennen und zu identifizieren. Basierend auf den Informationen, die Sie bereitgestellt haben, umfasst dies typischerweise:

  • Personen: Einzelpersonen oder Gruppen.
  • Tiere: Haustiere, Wildtiere etc.
  • Fahrzeuge: Autos, Motorräder, Fahrräder.
  • Landschaftselemente: Himmel, Wasser, Berge.
  • Pflanzen: Bäume, Blumen, Büsche.
  • Gebäude: Häuser, Wolkenkratzer, Strukturen.

Im Grunde versucht das Werkzeug, die Hauptsubjekte oder deutlich abgegrenzte Bereiche in Ihrem Foto zu identifizieren, um Ihnen die Arbeit des manuellen Nachzeichnens zu ersparen. Es geht darum, das visuelle Rauschen zu ignorieren und das Wesentliche zu erfassen.

Wie erhalte ich die Transformationsoption in Photoshop?
Wir können ganz einfach auf den Befehl „Frei transformieren“ zugreifen, indem wir in der Menüleiste auf „Bearbeiten“ klicken und dann „Frei transformieren“ auswählen oder indem wir einfach die Tastenkombination „Strg+T“ (oder „CMD+T“ auf dem Mac) drücken . 1 Bei der Verwendung von „Frei transformieren“ ist es wichtig, zuerst die gewünschte Ebene aus dem Ebenenbedienfeld auszuwählen.

Das Objektauswahl-Werkzeug (W): Der neue Standard

Das Objektauswahl-Werkzeug, oft über das Tastaturkürzel 'W' erreichbar, ist das Herzstück dieser automatischen Auswahlrevolution. Es gehört zur Familie der Auswahlwerkzeuge in Photoshop, reiht sich neben Werkzeuge wie dem Zauberstab (Magic Wand) und dem Schnellauswahl-Werkzeug (Quick Selection Tool) ein, übertrifft diese jedoch oft in Bezug auf Geschwindigkeit und Präzision bei komplexen Motiven.

Die Grundidee ist verblüffend einfach: Statt pixelgenau Kanten nachzuziehen oder Farbähnlichkeiten zu tolerieren, sagen Sie Photoshop im Wesentlichen, in welchem Bereich es nach einem Objekt suchen soll. Das Werkzeug analysiert dann den Inhalt dieses Bereichs und versucht, die Grenzen des darin enthaltenen Objekts zu erkennen und eine passende Auswahl zu erstellen.

So verwenden Sie das Objektauswahl-Werkzeug

Die Bedienung des Werkzeugs ist denkbar einfach und intuitiv gestaltet:

  1. Wählen Sie das Objektauswahl-Werkzeug (W) in der Symbolleiste Ihres Arbeitsbereichs aus. Es befindet sich oft in einer Gruppe mit dem Schnellauswahl-Werkzeug und dem Zauberstab.
  2. Sobald das Werkzeug aktiv ist, haben Sie in der Regel zwei Hauptmodi zur Verfügung, um dem Programm mitzuteilen, welches Objekt Sie auswählen möchten:
    • Rechteck-Modus: Ziehen Sie mit dem Werkzeug ein Rechteck oder Quadrat um das Objekt, das Sie auswählen möchten. Photoshop analysiert den Inhalt innerhalb dieses Rechtecks.
    • Lasso-Modus: Ziehen Sie mit dem Werkzeug eine Freihandform (ein Lasso) um das Objekt. Photoshop analysiert den Inhalt innerhalb dieser Form.
  3. Lassen Sie die Maustaste los. Das Werkzeug analysiert nun den von Ihnen definierten Bereich und versucht, das darin befindliche Objekt automatisch auszuwählen.

Innerhalb weniger Augenblicke (die Dauer hängt von der Komplexität des Bildes und der Leistung Ihres Computers ab) sollten Sie eine aktive Auswahl sehen, die das erkannte Objekt umgibt. Oft ist das Ergebnis bereits sehr gut, insbesondere bei Motiven, die sich deutlich vom Hintergrund abheben.

Vorteile gegenüber älteren Auswahlwerkzeugen

Warum ist das Objektauswahl-Werkzeug so ein Fortschritt? Betrachten wir kurz einige der älteren Methoden:

  • Zauberstab: Wählt Pixel basierend auf ihrer Farbe und Toleranz. Funktioniert gut bei einfarbigen Hintergründen, versagt aber oft bei komplexen Kanten oder variablen Farben.
  • Schnellauswahl-Werkzeug: Malt über das gewünschte Objekt, und Photoshop erweitert die Auswahl basierend auf Farbe und Textur. Schneller als der Zauberstab bei komplexeren Bereichen, kann aber leicht über die Kanten hinausgehen oder Details übersehen.
  • Lasso/Polygon-Lasso: Erfordert mühsames manuelles Nachzeichnen jeder Kante, was sehr zeitaufwendig und selten perfekt ist.

Das Objektauswahl-Werkzeug kombiniert die Geschwindigkeit der Schnellauswahl mit einer oft höheren Intelligenz bei der Erkennung von Objektgrenzen. Es versteht konzeptionell, was ein "Mensch" oder ein "Auto" ist, und kann daher auch bei schwierigen Kanten wie Haaren oder Blättern bessere Vorschläge liefern als Werkzeuge, die nur auf Pixelinformationen basieren.

WerkzeugMethodeKomplexitätGeschwindigkeitPräzision
ZauberstabFarbtoleranzNiedrig (einfarbige Flächen)Sehr schnellNiedrig (oft unsaubere Kanten)
SchnellauswahlPinsel + ÄhnlichkeitMittel (einfache Formen)SchnellMittel (kann überlaufen)
Lasso/PolygonManuelles ZeichnenHoch (aber sehr zeitaufwendig)Sehr langsamPotenziell hoch (wenn sorgfältig)
ObjektauswahlAI-Erkennung + BereichHoch (komplexe Objekte)Sehr schnellHoch (oft gute Kanten)

Tipps für bessere Auswahlen

Obwohl das Objektauswahl-Werkzeug sehr leistungsfähig ist, ist es nicht immer perfekt. Hier sind ein paar Tipps, um die besten Ergebnisse zu erzielen:

  • Definieren Sie den Bereich sorgfältig: Ziehen Sie das Rechteck oder Lasso nur um das gewünschte Objekt und nicht weit darüber hinaus, um Photoshop die Identifizierung zu erleichtern.
  • Verfeinern Sie die Auswahl: Nach der automatischen Auswahl ist es oft notwendig, die Ränder zu korrigieren. Nutzen Sie den Modus "Auswahl hinzufügen" oder "Von Auswahl subtrahieren" in der Optionsleiste des Werkzeugs, um Bereiche manuell hinzuzufügen oder zu entfernen. Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, um hinzuzufügen, und die Alt/Option-Taste, um zu subtrahieren.
  • Nutzen Sie "Auswählen und Maskieren": Der Arbeitsbereich "Auswählen und Maskieren" (Select and Mask) ist der ideale Ort, um Ihre Auswahl zu perfektionieren. Hier können Sie Kanten weicher machen, Details wie Haare verbessern und die Auswahl auf verschiedenen Hintergründen anzeigen, um Probleme zu erkennen.
  • Kombinieren Sie Werkzeuge: Manchmal ist es am effizientesten, das Objektauswahl-Werkzeug als Ausgangspunkt zu verwenden und dann mit anderen Werkzeugen wie dem Schnellauswahl-Werkzeug, dem Pinsel im "Auswählen und Maskieren"-Arbeitsbereich oder sogar manuellen Lasso-Anpassungen nachzuarbeiten.
  • Achten Sie auf den Kontrast: Das Werkzeug funktioniert am besten, wenn das Objekt einen guten Kontrast zum Hintergrund aufweist. Bei geringem Kontrast oder sehr unruhigen Hintergründen kann es Schwierigkeiten haben, die genauen Grenzen zu erkennen.

Häufig gestellte Fragen

Funktioniert das Objektauswahl-Werkzeug immer perfekt?

Nein, wie bei den meisten automatischen Werkzeugen gibt es Situationen, in denen das Ergebnis nicht perfekt ist. Komplexe Kanten (z.B. sehr feines Haar), geringer Kontrast zwischen Objekt und Hintergrund oder transparente Bereiche können das Werkzeug herausfordern. In solchen Fällen ist eine manuelle Nachbearbeitung im Arbeitsbereich "Auswählen und Maskieren" oder mit anderen Werkzeugen erforderlich.

Was mache ich, wenn das Werkzeug zu viel oder zu wenig auswählt?

Verwenden Sie die Optionen "Zur Auswahl hinzufügen" oder "Von Auswahl subtrahieren" in der Optionsleiste (oder halten Sie Umschalt bzw. Alt/Option gedrückt), um die Auswahl manuell zu korrigieren. Sie können auch den Arbeitsbereich "Auswählen und Maskieren" verwenden, um die Ränder präziser anzupassen.

Kann ich mehrere Objekte gleichzeitig auswählen?

Ja, Sie können das Werkzeug mehrmals verwenden, um verschiedene Objekte auszuwählen. Stellen Sie sicher, dass die Option "Zur Auswahl hinzufügen" aktiv ist, bevor Sie das zweite Objekt auswählen.

Ist das Objektauswahl-Werkzeug in allen Photoshop-Versionen verfügbar?

Nein, es handelt sich um ein relativ neues Werkzeug, das auf fortschrittlicher Technologie basiert. Es wurde in neueren Versionen von Adobe Photoshop eingeführt. Wenn Sie eine ältere Version verwenden, ist dieses Werkzeug möglicherweise nicht verfügbar.

Fazit

Das Objektauswahl-Werkzeug ist zweifellos eine der bedeutendsten Ergänzungen zu Photoshops Werkzeugkasten in den letzten Jahren. Es hat den Prozess der Objektauswahl dramatisch beschleunigt und vereinfacht, insbesondere für Fotografen und Bildbearbeiter, die regelmäßig Objekte isolieren müssen. Während es keine Garantie für perfekte Ergebnisse in jeder Situation bietet, liefert es oft einen hervorragenden Ausgangspunkt, der nur minimale Nacharbeit erfordert. Die Fähigkeit, Objekte so schnell und automatisch zu erkennen, spart wertvolle Zeit und ermöglicht es Anwendern, sich auf die kreativeren Aspekte der Bildbearbeitung zu konzentrieren. Wenn Sie es noch nicht genutzt haben, probieren Sie es unbedingt aus – es wird Ihre Arbeitsweise in Photoshop verändern.

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Andenmatten Soltermann

Hallo! Ich bin Andenmatten Soltermann, ein Schweizer Fotograf, der leidenschaftlich die Essenz der Welt durch seine Linse einfängt. Geboren und aufgewachsen in den majestätischen Schweizer Alpen, haben die deutsche Sprache und atemberaubende Landschaften meine kreative Vision geprägt. Meine Liebe zur Fotografie begann mit einer alten analogen Kamera, und seitdem widme ich mein Leben der Kunst, visuelle Geschichten zu erzählen, die berühren und verbinden.In meinem Blog teile ich praktische Tipps, Techniken und Erfahrungen, um dir zu helfen, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern – egal, ob du ein neugieriger Anfänger oder ein erfahrener Profi bist. Von der Beherrschung des natürlichen Lichts bis hin zu Ratschlägen für wirkungsvolle Bildkompositionen ist es mein Ziel, dich zu inspirieren, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Mein Ansatz verbindet Technik mit Leidenschaft, immer auf der Suche nach dem Funken, der ein Foto unvergesslich macht.Wenn ich nicht hinter der Kamera stehe, findest du mich auf Bergpfaden, auf Reisen nach neuen Perspektiven oder beim Genießen der Schweizer Traditionen, die mir so am Herzen liegen. Begleite mich auf dieser visuellen Reise und entdecke, wie Fotografie die Art und Weise, wie du die Welt siehst, verändern kann.

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